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hführbak allmäh schaffen, rken ist ine und legenheit n sollte, en gern i werden, rndels- >r 1895 die im der Ge- ür alle worden end deS Körungen von den ge, von anlahten he Geld- eeinflußt kam die »er tiefste tat nicht lich und s freilich ein er- stattge- der Ein ¬ kommt, offen für chuß der e höchste sich rege häuften werden hinüber- beiterzahl gsbauten machen, naschine« chformen, reien, in sitzen, in men und geschäft- rechenden von Ge- orher ge- 'eien, die nen, der hamotte-, on künfl- lh-Garn- leln und ie Eisen- Ergebniß Von ent- spinnerei, :s in der n, denen i m dem »hängigen und der lieb aber >ch immer Gunsten ahreö er- i besseren lbsatz der ;r zurück, n Mehr- eine all- ren; daS end, doch Utes und Kwaaren- - im All- n ersterem ) zu ver schaffen; -rung der ! das vom mlauteren Wirkung sie wieder- i derselben macht der Gesellen olgend — auö an iassen sich clingSauS- oerks end vorgelegte rn konnte mer, wie dwerk vor wm seinen sächsischen rgeht, daß ". Ueder anlassung, men darin cd gewesen keitsoerein, Ltille eine ziger Liebe Zeiten be- i den ein- sich von ein Asyl Schweiz S bringen — Im Grundstück Kaiser Wilhelm-Etraße Nr. 9 in stkvlmungs -formulsne i WsokssI-k'ormulLdrs (Sola unä krirnL), kei-gen s Luelick-uekknoi. 12-/4, 15, Presse, die Begnadigung der Mörderin zu erlangen, fehlgeschlogen waren. Rosa Boik hatte ihren Mann mit Arsenik vergiftet, um ihren Liebhaber heirathen zu können. Wegen Mangels an Beweisen wurde sie von den Geschworenen in Barcelona frei- gesprochen, aber der Gerichtshof stieß auf Antrag des Staats anwaltes das offenbar falsche Urtheil um und verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an ein anderes Geschworenengericht, weiches die Mörderin zum Todte verurtheilte. Die Giftmischerin, eine hübsche Frau von 34 Jahren, zitterte so sehr vor dem Galgen, daß ihre kohlschwarzen Haare in der Nacht vor der Hinrichtung grau wurden. (einfache, sowie Eilgut), ! für die Herren Gemeindevorstände zur bevorstehenden Einquartierung DD empfiehlt billigst Gröhte, billigste und reelste Einkaufs- quelle. Marktbericht. Meißen, 8. August. Butter 1 Kilo 2,40 bis 2,60 Mark Ferkel 1 Stück 8-10 Mk. Dresden, 7. August. (Getreidcpreise.) Ander Börse per 1000 Kilogramm Weizen, weiß, 151—156 Mk., do. braun 146-154 Mk., Roggen 116-121 Mk., Gerste — bis — Mark, Hafer 128—140 Mark. — Auf dem Markte: Kartoffeln neue per Ctr. 2 Mk. 50 Pf. bis 3 Mk. — Pf. Butter per Kilo 2 Mk. 20 Pf. bis 2 Mk. 40 Pf. Heu per 50 Kilo 3 Mk. 10 Pf. bis 3 Mk. 30 Pf. Stroh per Schock 25 Mk. - Pf. bis 26 M. — Pf. Inhaber: G. Siinsu. 1, l.H .u.IIIHg Einziges Geschäft "" billigen Preisen verkauft! Vorgiclit vor ^uekkdinullKvll ^.ooorä-Mätisr. Suche für eine größere Anzahl lagerfreien Weizen und Hafer ein Paar Accordmäher. striidbr VVinkIvis Out). in ' i, ' r und (4 Bogen, Hausmagd-Gesuch! Suche am liebsten für sofort eine gute Hausmagd, vinstenksin, (früher Winklers Gut). K'/4, 6-/4, 7'/„ 17, 21. Einzelne Jackels Mk. 4, 5'/?, 7, 9, 11, 17, 20., Einzelne Hosen. Mk 1'/„ 2, 2-„ 4, 8'/2, 10, 14. Knaben-Anzüge Mk. 1'/^, 2-/4, 4, 5'/^, 8'/-, 9V»10. Lum vallrsHvuIiI: Was dient zumeist dem Wohl des Volks? Was nützt dem ärm'ren Kreise? Wenn für den nothwend'gen Bedarf Man nimmt die kleinsten Preise! Kartoffeln, Brot und Fleisch, das muß Bedeutend bill'ger werden! Wenn Jeder es doch machen wollt' Wie wir auf dieser Erden! Wir geh'n in Billigkeit voran, So lang' wir existiren! „Gold-Eins" wird auch nicht einen Schritt Vom alten Weg verlieren. Frühjahrssaison 1896: Herren-Pal. tots Mk. IVr, 9,12,15,19, 22,24,28, 30. Herren-Mäntel Mk. 7^, 9, 10, 12, 14,16, 18,22,24. Herren-Anzüge Mk. 6^/4, 8,10, 12, 13, 18,23,26, 30. Burschen-Anzüge Mk. 4-/2, 6, 8, 10,11,12V„ 14. nach Vorschrift, - Einer der schönsten Punkte Tharandts wird in nächster Zeit eine großartige Umgestaltung erfahren; wir meinen den Burgkeller. Dessen rühriger Wirth beabsichtigt nämlich, das Mze Grundstück zu rasiren und es durch einen schönen Neu- zu ersetzen. Natürlich kann, um den Geschäftsgang nicht iu stören, zunächst nur eine Hälfte des Grundstückes zum Ab- ^uch kommen. Herr Baumeister Partzsch jun. wird gewiß eine darin suchen, dem Gebäude ein dem herrlichen Platz kirdigeS Aussehen zu geben. — Zweifellos in einem Anfalle von geistiger Umnachtung sprang aus der Reichsstraße in Dresden eine Schneiderin, bis aus das Hemd entkleidet, aus einem Fenster ihrer im vierten Stockwerke gelegenen Wohnung auf die Straße herab; sie wurde bdt vom Platze getragen. — Dresden. Schon wieder ereignete sich am Mittwoch ^i»md in der 9. Stunde eine Spiritusexplosion, und zwar rn dem Gmndstück Franklinstraße 20. Das 21jährige Dienst- ^ädchen einer daselbst im dritten Stockwerke wohnenden, sich "der sitzt außer dem Herrn auf Sommerwohnung befindenden Herrschaft war in der Küche damit beschäftigt, auf einem Spirituskocher etwas zuzubereiten. Da der Kocher zu ver gehen drohte, so goß das Mädchen aus einem Blechgefäß Spinlus noch. Wie nicht anders zu erwarten, explodirte das ^efäß und der herumspritzende und in Brand gerochene Spiritus )tzie die Kleidung desselben in Flammen. In seiner Angst gf eS nun, anstatt durch Niederwerfen und Wälzen die Flammen >u ersticken, hilferufend die Treppe hinab bis in die Hausflur, p» ihm von herbeigeeilten Hausbewohnern die Kleider gelöscht Kurden. Die alarmirte Feuerwehr fand bei ihrem Eintreffen den hierdurch entstandenen kleinen Küchenbrand schon ge- gcht und konnte nunmehr die von dem herbeigeholten Arzt, Harn Dr. Burkhardt, angeordnete schleunige Beförderung der schweren Brandwunden behafteten Person mit der bei jedem "°!chzug vorhandenen Krankentrage nach dem städtischen Kranken- ^use vornehmen. — Eine Szene von fast beispielloser Rohheit ereignete sich "hler Tage in Mölkau bei Leipzig. In einer Restauration ^selbst führten sich mehrere halbwüchsige Burschen in der flege!- ^itesten Weise auf, weshalb sie der Wirth aufforderte, sein eokal zu verlassen. Die Burschen leisteten keine Folge und wurden deshalb vom Wuth und einigen Gästen hinausgebracht; '">mer jedoch drangen sie wieder in's Lokal herein. Schließlich duroe der Rädelsführer festzehalten und nach der Polizeiwache Tracht. Aus dem Wege dorthin wurden die Transportirenden dm Genossen des Rädelsführers angegriffen, wobei ein ^ahre alter Kaufmann aus Neustadt einen lebensgefährlichen Schlag erhielt. Sechs der rohen gewalthätigen Burschen sind °«i'tS verhaftet. — Der Schaden, der durch die wolkenbruchartigen Regen- Mle am Sonntag Nachmittag verschiedenen Fabriketablissements !" Greiz entstanden ist, wird auf reichlich eine halbe Million M°rk geschätzt. Die angerichteten Zerstörungen sehen mitunter Aulich aus. Das Wasser drang mit solcher Gewalt ein, daß Wogen in den Gehöften umgestürzt, Maueru eingedrückt, selbst "" eisernes Gitterthor wie Pappe zusammengrdrückt wurde. Webwaare, Cachemire auf Webstühlen wurden durchrissen und ^geschwemmt. Das Wasser stand z. B. in der Brösel'schen Muk im zweiten Stock, fämmtliche Webstühle sind verschlammt ruinirt und eö wird längere Zeit vergehen, ehe nur Halb igs wieder Ordnung geschaffen werden kann. Durch den Island der vom Wasser betroffenen industriellen Geschäfte ca, goo Arbeiter außer Beschäftigung kommen. Doch lrtz gelingen, einen Theil in anderen Betrieben unterzu- ' hx,. Geschäftsgang in der Branche zur Zeit gut ist "-Vom Landgericht Plauen wurde ein Schankwirth un. Ilm Ehestau zu 20 bez. 40 Mark Geldstrafe wegen eined Athens gegen das Nahrungsmtttelgesetz verurtheilt. Sie .Men zwei verendete Gänse vorgerichtet und den Braten an Kste und Kunden verkauft. — Mittweida, 6. August. Gestern Vormittag '/2I I hr fiel ^rz vor der Lauenhainer Mühle ein fünfjähriger Knabe die Zschopau. Die starke Strömung hatte das Kind bereits ")ge Meter mit fortgenommen, als eS dem zufällig in der ahe angelnden Cigarrenhändler Löbel aus Chemnitz gelang, ff °uf der Oberfläche des Wasser« wiedcrerscheinenden Arme 1 um. 4 mit dem langen Angelstabe und Schnüre zu fangen »en Knaben ans Ufer zu ziehen. . , — Netzschkau, 6. August. Die Kunde von einem Raub- iuls m hxute Vormittag die hiesige Einwohnerschaft in L "Aufregung. Dec frühere Webereibesitzer und jetzige Agent »ol'd ^"kler ist heute Morgen in dec achten Stunde Wolk nach Elsterberg von einem plötzlich aus dem v^ff. "Elchen Strolche überfallen und mit einem birkenen Kopf und Rücken geschlagen worden, daß „ff.ff zusammenbrach. Der Wegelagerer nahm Winkler "»»Imai,'" bsffnnungslosen Zustande Uhr mit Kette, Porte- iw H "Off und Messer ab und verschwand dann wieder § Unmittelbar darauf kam der Geschirrfürer Otto iii, Lg. ^^r an der bezeichneten Stelle an und fand W. unp Dietzsch nahm sich des Unglücklichen an ^nd . H E 'hn zurück nach Netzschkau. Leiber soll dec Zu- Winkler zur Zeit nicht unbedenklich sein. Vermischtes. * Bayrischer Durst. Aus Würzburg, 2, August, wird s geschrieben: Vom bajuwarischen Durst, der hessische und rhein ländische Trinkfreudigkeit weit in den Schatten stellt, weiß ich ein Stücklein zu vermelden, dessen schaudernder Augenzeuge ich s selbst vor Jahresfrist gewesen. Bei einem Volksfeste auf einem hiesigen Bierkeller wollten einige Studenten feststellen, bei welcher Menge des edlen Gerstensaftes eine bayerische Kehle ihre sprüch- wörtlich gewordene Trockenheit zu verlieren beginnt. Zu diesem Zwecke warfen sie einem Brauburschen in eine „Maß" (1 Liter) ein Markstück, das er jedesmal behalten durfte, wenn er den Krug auf einen Zug geleert hatte. „Er setzt' ihn an, ertrank ihn aus" und schob das Markstück in die Tasche. Mit einer unglaublichen Schnelligkeit war der wackere Zecher bei der un geheuerlich klingenden Zahl 27 (!) angelangt, ohne Miene zu machen, daß es ihm zuviel sei. Ich wandte mich von dem grausamen Spiel ab, weiß also nicht, wie weit der Durstige gekommen ist. Vermuthlich hat aber das geleerte Portemonnaie die Musensöhne eher zum Ende gezwungen, als den durstigen > Bayern der volle Magen. " Das Ende der Giftmischerin. In Mataro in Spanien ! wurde am 23. Juli die Giftmischerin Rosa Boik hingerichtet,! nachdem die eifrigen Bemühungen der Geistlichkeit und der! <s mit sich, daß Tausende seiner Bewohner von Jugend an - ff'ff ff ff m den Steinbrüchen ihr tägliches Brot verdienen müssen und Leipzig stürzte am Donnerstag Abend kurz nach 8 Uhr ein d>er, im Emathmen des scharfen, feinen Sandsteinstaubes, die 15jähriges Mädchen vom dritten Stock aus über das Treppen- licime zu jener furchtbaren Krankheit einsaugen, die unter dem Namen „Steinbcecherkrankheit" bekannt ist. Wer den ent- Ichlichen Verlauf durch eigene Beobachtungen kennt, weiß, daß h»u ein „Pflegehaus" eine unendlich große Wohlthat wäre. Lange Jahre hat die „Freie Waldloge" gespart, Grund und Baden angekauft und ein bescheidenes Stiftungskapital beschafft. Die Stiftung ist seitens des König!. Ministeriums des Innern Mhmigt worden und hat juristische Rechte erlangt. Der sichere Grundstein für ein segenbringendes Unternehmen ist also gelegt. Bau und Unterhaltung erfordern aber reichere Mittel, «iS sie ein schlichter Wohlthätigkeitsverein gewähren kann, daher hat sich die „Freie Waldloge" mit Genehmigung des König!. Ministeriums des Innern an die Oeffentlichkeit gewandt und Eßt unter dem Titel „Für eine gute Sache" einen Aufruf. Wir sind der sichern Hoffnung, daß der Ruf zur Mithilfe am Baue einer „Zufluchtsstätte in tiefer Erdennoth" Tausende don Herzen und Händen öffnen wird; muß es doch für Jeden, der '«mal frohe Erholungsstunden in den schönen Bergen unserer Sächsischen Schweiz verlebt hat, eine Ehrenpflicht sein, durch eine Gabe diese gute Sache nach Kräften zu unterstützen. Geldsendungen sind an die Geschäftsstelle des Vereins, Herrn Eamillo Stolle, Dresden, Gerichtsstraße 15 zu richten. geländer auf die gepflasterte Hausflur hinunter und erlitt so chwere Verletzungen, daß es nach wenigen Minuten verstarb. Das Mädchen hatte in einer Wohnung des bezeichneten Stock werkes die Aufwartung gehabt. — Der am Sonntag in Dresden eingetrvffene billige Sonderzug von Chemnitz und Hainichen hatte diesmal eine Benutzung gefunden, die diejenige der Vorjahre bei Weitem übertraf. Es wurden in Chemnitz und den übrigen Stationen über 4400 Fahrkarten verkauft und gelangten zur Beförderung dieser hohen Anzahl Reisenden fünf Sonderzüge in Verkehr, von denen vier 30 Wagen und der fünfte 14 Wagen führten, die selbstverständlich bis auf den letzten Platz besetzt waren. — Leipzig, 7. August. Von einem harten Schicksals chlage sind zwei in der Burgstraße wohnhafte Familien be- rvffcn worden. Vorgestern Nachmittag verließen der 14 Jahre alte Drechslermeistersjohn Karl Stemmer und der 13jährige Markthelferssohn Otto Philipp die elterlichen Wohnungen. Leide Knaben kehrten nicht wieder zurück. Die tiefbekümmerten Eltern suchten die ganze Nacht vergebens nach ihnen. Gestern Vormittag in der zehnten Stunde wurden die Leichen der beiden Knaben in der alten Elster unterhalb der Frankfurter Brücke aufgefunden. Man will beobachtet haben, daß der jüngere der beiden Knaben beim Herumtummeln auf dem Damme den Abhang herabgerutscht ist und seinen Spielgefährten, welcher be strebt gewesen ist, ihm zu helfen, mit in die Fluth hinabge zogen hat. — Der „Dr. Anz." schreibt: Vor einigen Tagen hatten wir darüber berichtet, wie auf einem Neubaue in Löbtau mehrere dort beschäftigte Maurer von einem Trupp anderer Arbeiter mit Gewalt von ihrer Arbeit vertrieben worden sind, weil die Sozialdemokraten eine längere als zehnstündige Arbeit auf Bauten nicht gestatten. Nachdem die 6 Rädelsführer dem Gericht überliefert worden sind, können wir heute ergänzend hinzu fügen, daß auf Geheiß der königlichen Staatsanwaltschaft nun mehr fämmtliche 15 Maurer, welche bei dem Ueberfall betheiligt waren, verhaftet worden sind. Wir können nur wünschen, daß vie eingelieferten Maurer einer strengen Bestrafung entgegen gehen, denn schon wieder erfahren wir aus guter Quelle von einer neuen Gewaltthat. Am 5. d. M. Abends ist auf einem in der Lindenstraße befindlichen Neubaue ein Trupp von 25 Maurern eingedrungen und hat die daselbst beschäftigten Ar beiter vertrieben. Bei diesem Exceß wurde ein Ofen demolirt und andere Sachbeschädigung verübt. Auch hier wurden die Rädelsführer dem Gerichte überliefert. Die durch die sozial demokratischen Agitatoren verführten Arbeiter wissen offenbar nicht, was ihnen bevorsteht, wenn sie sich zu solchen Gewalt- thätigkeiten Hinreißen lassen. Es mag daher nur erwähnt werden, vaß der Landfriedensbruch nach § 125 des Reichsstrafgesetz buches mit Gefängniß nicht unter drei Monaten, unter Um ständen aber mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren bestraft wird. Praktische Geweisführung eines Weibes. „Was dringst denn du, Marie?" fragte Janson seine Frau, als diese in die Schenke trat. „Es ist so einsam und langweilig, alleine zu Hause zu sein. Dich hält deine Beschäftigung so ost ferne", entgegnete die kluge und resolute Frau. Ich habe sonst keinen Umgang als nur dich, und wenn du nicht zu mir kommen kannst, so muß ich zu dir kommen. „Ich habe das Recht, sowohl deine Sorgen als deine Vergnügungen, Freud' und Leid mit dir zu theilen!" „Aber hierher in die Wirthschaft zu kommen!" rief ent rüstet Janson. „Wo mein Mann sich aufhält, das kann auch für mich kein unpassender Ort sein", erwiderte die arme Marie. „Was Gott zusammengefügt, das soll der Mensch nicht scheiden." Sie nahm das Glas mit Branntwein, welches der Wirth gerade für ihren Mann hingestcllt hatte. „Aber du wirst doch nicht davon trinken wollen?" brachte Janson in höchster Be stürzung hervor. „Warum denn nicht? Du sagst, daß du trinkst, um deine Sorgen zu vergessen, ich habe wahrlich auch Sorgen, die ich vergessen möchte." „Weib, Weib, du willst doch nicht etwa den Kindern von dem Branntwein geben?!" schrie Janson auf, als sie das Glas ihren Kleinen hinschob. „Warum denn nicht? Können die Kinder ein besseres Vorbild haben als das, welches ihr eigener Vater ihnen giebt? Ist nicht das, was für ihn gut ist, auch gut für sie? Schläfert der Branntwein sie nicht ein? Und die Kinder wollen gerne vergessen, daß sie verfroren und hungrig sind. Trinkt doch, Kinderchen, das ersetzt euch den warmen Ofen und das Bett, Brod und Kleider. Trinkt nur, ihr seht doch, wie gut es eurem Vater thut!" Scheinbar widerstrebend ließ sich Marie von ihrem Manne nach Hause bringen. Diese Nacht kämpfte er lange mit sich selbst. Dann aber faßte er einen neuen Entschluß, den er auct» durchführte. Marie ist jetzt ein sehr glückliches Weib und denkt noch oft mit einer gewissen wehmüthigen Freude an ihren ersten und letzten Besuch in der Schenke zurück!