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— Lichtenstein. In der hiesigen Kirche fand kürzlich eine seltene Taushandlung statt; es wurden zwei Kinder aus Amcrcka, im Alter von 4 und 5 Jahren, welche besuchsweise hier aufhältlich sind, durch die heilige Taufe in den Christen bund ausgenommen. — Zittau. Der 12'/- Jahre alte Schulknabe Walter in Wa ltersdorf wollte kürzlich Nachmiitags zu seinem Vesper brot einige Kirschen essen. Er bestieg daher im väterlichen Garten einen Kirschbaum, der hart neben dem Zaune steht. Kaum oben angekommen, siel er plötzlich aus bedeutender Höhe herab gerade auf ein Stacket, das dem unglücklichen Knaben tief in den Leib eindrang und ihm die größten Schmerzen verursachte. Nachdem dem Verunglückten die erste ärztliche Hülfe an Ort und Stelle zutheil geworden, wurde er in dem Zittauer Krankenhause untergebracht. — In Döbeln verunglückte der 70 Jahre alte Hausbesitzer Karl Gottlob Thiele aus Masten, indem er einen ausgcschwärm- ten Bienenschwarm, welcher sich dicht an sein Bienenhaus an einem Baum angesetzt hatte, einfangen wollte. Thiele stieg hierzu auf das Bienenhaus, stürzte aber herunter und war sofort todt. Todtengräbers Töchterlein. Novelle von Franz Laufkötter. (Fortsetzung.) „Ganz passabel", antwortete die Schwester ziemlich gleich gültig; „ich finde nur, daß Du aus dem jungen Ding mit der hübschen Larve viel zu viel Wesen machst, das ich mir aus Deinem Kunstinteresse allein nicht völlig erklären kann . . . Doch was kümmern mich Deine Thorheiten." Sie lehnte sich majestätisch in den weichen Sessel zurück und fixirte den Bruder mit ihren grauen stechenden Augen ..." „Nun ja", lachte der Graf, „ich bin nun einmal ein Schwärmer für weibliche Schönheiten und ein Kuß von schwellen den, rothm Lippen oder ein Blick aus kornblumenblauen Augen . . ." „Ich bitte Dich, Waldemar", unterbrach sie ihn, „ver schone mich mit dem Ausbruch Deiner Gesühlsschwärmerei, suche Dir dafür ein anderes, dankbares Publikum . .. Uebrigens wirst Du noch viel zu schleifen haben an dem rohen Edelstein, ehe das junge Mädchen ohne zu straucheln den glatten Boden der Gesellschaft betreten kann." „Mir scheint, die Toni hat eine gute Grundlage, auf der mit leichter Mühe weitergebaut werden kann." „Die Grundlage ist da, ohne Zweifel, aber doch klafft noch manche Lücke in ihrer Bildung, z. B. beim Essen. Mich ergriff ein Grausen, als ich sah, wie sie den Aal im Gelee mit ihrem Messer bearbeitete." „Nun, wenn cs weiter Nichts ist." „Fisch mit dem Messer essen! Wenn das kein grober Ver stoß ist, so rede ich kein Wort mehr; dies Benehmen muß sic in jeder Halbwegs noblen Gesellschaft unmöglich machen. Fisch und Messer!" „Gräßlich!" lachte der Graf, während seine Schwester in sittlicher Entrüstung ihre hochadlige Nase,'rümpfte. „Es grenzt dicht an Hochverrath. Leider muß ich Dir mittheilen, daß über das Wesen des Aales die Ansichten noch sehr getheilt sind; eS giebt Gekehlte, die behaupten, der Aal sei überhaupt kein Fisch und in so fern ist unser Gast ob des gräßlichen Verstoßes zu entschuldigen. Vielleicht . . ." „In der guten Gesellschaft gilt der Aal nun einmal als Fisch . ." „Wie in früheren Jahrhunderten die Fischotter und die Martinsgans..." „Und die Gelehrten haben nicht darein zu reden." Mit diesen Worten verabschiedete die Gnädige ihn höchst ungnädig. Nach drei Tagen rollte ein offener Wagen in den Früh lingsmorgen hinein. Darin saßen der Graf und Toni und neben dem Kutscher der Diener Bergmann mit der Miene eines siegreichen Feldherrn. Die Scheidende blickte einige Male zurück nach der Stätte ihrer Jugend; sie sah im Geiste die weinende Großmutter und fühlte den Händedruck des Vaters. Dann verschwand das stille Dörflein hinter ihrem Rücken und vor ihr that sich eine neue, unbekannte Welt auf. Reichbeladen mit Er mahnungen und Warnungen, erfüllt von Hoffnungen und Phantasiegebilden saß sie an der Seite des Grafen, dessen Geplauder sie nur mit halbem Ohre lauschte. Ein neuer Abschnitt ihres Lebens war angebrochen . . . was mochte er in seinem dunklen Schooße bergen? 6. Der Direktor des Resisenztheaters, Herr Bruno Ellern, saß in seinem Bureau und arbeitete eifrig seit der frühen Morgenstunde. Es war ein korpulenter Herr mit vollständiger Glatze, graumelirten Backenbart L la Kaiser Wilhelm und gutmüthigem Gesichtsausdrucke. Er war Theaterdirektor aus Leidenschaft und trotz der tausendfachen Unannehmlichkeiten und Scherereien mit dem Theatervölklein, schwärmte er für sein Theater und widmete ihm seine ganze, nicht unbedeutende Arbeitskraft. Sein Institut blühte unter seiner Leitung und genoß auch auswärts eines wohlverdienten Rufes. Besonders stand Ellen im Rufe eines Kapazitätenentdcckers und manch' hellleuchtender Stern am Theaterhimmel verdankte ihm seine Ausbildung. Er fand die Talente mit scharfem Blicke unter dem großen Haufen der Mittelmäßigen heraus und ließ ihnen Luft, Licht und Pflege angedeihen, unbekümmert um den Widerspruch der altehrwürdigen Thcatergötzcn, dis eine Ver dunkelung ihres Renommees fürchteten, oder um das hämische Gekläffe der verkannten Genies, die ihrem Unmuthe mündlich und schriftlich Ausdruck verliehen. Gerade als der Direktor in seinem Schreiben eine Pause eintreten ließ, um aus der goldenen Dose, die auf dem Tische stand, eine Prise zu nehmen, klopfte cs an der Thür. Auf fein „Herein" trat Graf Birkenbach mit seinem Schützling in's Zimmer. In der neuen, modernen Garderobe, die sie der Munifizenz des Grafen verdankte, sah Toni ungemein lieblich aus. Der Graf machte die Beiden bekannt und be grüßte den Direktor. Dieser reichte ihm seine kleine fleischige Hand und musterte unausgesetzt die neue Erscheinung. Die Musterung nöthigte ihm vorläufig ein wohlgefälliges Schmun zeln ab. ES that dem alten Kennerhcrzen Wohl, wieder ein mal mit einem unverfälschten Naturkinde in Berührung zu treten, dessen Außenseite vielversprechend war. „Hier bringe ich Ihnen die Kunstnovize, Herr Direktor", sprach der Graf, „sie hat Sehnsucht nach den heiligen Hallen, die Melpomene und Thalia geweiht sind. Prüfen Sie die selbe, ob sie fähig ist, die Bretter zu betreten, welche nicht blos die Welt bedeuten, sondern in Wahrheit selbst eine kleine Welt in sich schließen." „Nehmen Sie Platz, meine Herrschaften!" „Immer beschäftigt, Herr Direktor?,, „Leider wohl, Herr Graf, das Muß ist eine harte Nuß und meine Würde ist eine große Bürde. Sie sehen, ich bin heute Morgen (poetisch angehaucht. Das kommt von den vielen guten, mittelmäßig und schlechten Dramen, die ich in letzter Zeit habe lesen müssen." „Jü viel Neues an den Markt gekommen?" „Leider Gottes . . . eine wahre Ueberschwemmung, und die guten Stücke schwimmen darin umher, wie die Fettaugen auf einer Spitalsuppe. Das sich Gott erbarm'! Wenn Sie wüßten, durch welchen Schund ich mich in den letzten Wochen habe durcharbeiten müssen, Sie könnten mir Ihr Mitleid nicht versagen. Ueberhaupt ist mein vielbencidcter Posten eine wahre Marterstätte. Ja, so ein Theaterdirektor, denkt wohl Mancher, der kann wohl lachen .... Weinen könnte man . . . Das ewige Zanken und Disputiren mit den sogenannten Theater größen, denen nie eine Rolle hervorragend und dankbar genug ist; der ununterbrochene Kampf mit der Heiserkeit der Schau spieler und der Migräne der Schauspielerinnen, der Einem die Ausstellung eines vernünftigen Wochen-Repertoirs zur blauen Unmöglichkeit macht; die täglich wachsenden Ansprüche der Theater-Habituos, der Gönner und Gönnerinnen, der hohen und allerhöchsten Herrschaften, deren Befriedigung trotz aller Unsummen in's Bereich der aschgrauen Unmöglichkeit gehört; die fortwährenden Nörgelein der Zeitungsschreiber und Theaterreferenten, die alles besser wissen . . . fürwahr, man müßt- Nerven haben, wie ein Arm so dick, um das auf die Dauer zu ertragen." Nach dieser Periode holte der Direktor tief Athem und nahm zwei Priesen nacheinander. „Ich danke ab," schloß er mit einem Trumpfe, „ich bin es leid, der Prügelknabe des Schicksals zu sein, das mich zum Theaterdircktor verdammte." Graf Birkenbach ließ sein gewohntes feines Lächeln um seine Lipp.n spielen. „Ich bedaure Sie von Herzen, Herr Direktor, leider haben Ihre Jrremiadcn für mich den Reiz der Neuheit ver loren und auch Ihre Abdankungsgelüste datiren nicht erst seit heute und gestern. Aber bedenken Sie nur, unser Residenz theater ohne Ellern, es würde unfehlbar seinem Ruin mit Siebenmeilenstiefeln zueilen, ... ein Messer ohne Heft und Schale, dem die Klinge fehlt . . ." „Schmeichler!" lächelte der Direktor verbindlich. „Es giebt auch andere tüchtige Leute, wenigstens habe ich schon manchen Schreier kennen gelernt, dem ich mein Amt wohl gönnen möchte . . . wenn auch nur auf acht Tage, das wäre Strafe genug . . . Doch wir kommen vom Zweck Ihres mir sehr angenehmen Besuches ab . . . Also Sie wollen zur Bühne gehen, Fräulein ..." „Floren, Toni Floren." „Ganz richtig, Fräulein Floren." „Jawohl, Herr Direktor, der gnädige Herr Graf meint..." „Bitte, lassen Sie das Wörtlein gnädig bei Seite, Fräu lein Toni", unterbrach sie der Gras, „ich kann oftmals sehr ungnädig sein . . . verzeihen Sie das Wortspiel'" Inzwischen war der Direktor an das Bücherbrett getreten und hatte ein Bändchen herausgenommen. Vermischtes. * Räuberwesen. Der Sohn Mahmud Djelaleddin Paschas, eines Schwagers des Sultans, welcher zum Besuch eines Freundes auf dessen, etwa 90 Kilometer von Konstantinopel, bei Sinekli gelegener Besitzung verweilte, ist mit seinem Freunde von Räubern entführt worden. Zur Verfolgung der Räuber wurde eine Schwadron Kavallerie mittelst Extrazuges abgesandt. Dem Vernehmen nach verlangen die Räuber ein Lösegeld von 19000 Pfund. * Seltsames Brautpaar. Im Dorfe Janowitz bei Hirsch berg war kürzlich eine eigenthümliche Hochzeitsfeier. Beide Brautleute waren nämlich Krüppel. Der Bräutigam, ein Schneider, kann sich nur auf Händen und Füßen fortbewegen und mußte zu und von der Trauung in einem Stoßwagen gefahren werden; die Braut hatte nur einen Fuß, mußte also hinter dem Wagen auf Krücken humpeln. Der Standesbe amte wie der Ortsgeistlich- hatten Alles aufgeboten, die Ver bindung der beiden Krüppel rückgängig zu machen, doch ver geblich. Sie stießen bei den beiden Leuten auf den heftigsten Widerstand. Verweigern konnte man ihnen aber nicht die Trauung, da sie in guten Verhältnissen sind. Zum kirchlichen Akt hatte sich die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt, doch ließ der Pfarrer die Neugierigen Hinausweisen und nahm die Trauung bei verschlossener Thüre vor. * Ein überaus bedauerlicher Vorfall hat sich kürzlich im Hofe der Kaserne des 2. Pos. Infanterieregiments No. 19 in Görlitz zugetragen. Der Gefreit- Herschel der 1. Com pagnie war aus dem zu Schießzwecken benutzten sogenannten „Jägerwäldchen", wo er Scheibenstandwache hatte, in die Ka serne zurückgekehrt und soeben in die Stube getreten, als er in den Kasernenhof befohlen wurde, um an den Zielübungen der 1. Compagnie des Regiments theilzunehmen. Ein unglück licher Zufall wollte es, daß Herschel die in seinem Spinde aufbewahrtcn Patronen verwechselte, anstatt einer Exerzierpa trone eine scharfe Patrone ergriff und in den Gewehrlauf steckte. Zu seinem größten Schrecken entlud sich Plötzlich das Gewehr, dessen Kugel einem Mann der 9. Compagnie quer durch die Brust ging. Der zum Tode getroffene Soldat wurde sofort nach dem Garnisonlazareth gebracht, starb aber auf dem Transpot. Herschel, welcher sofort in Untersuchungs haft genommen wurde, ist aus Katholisch-Hennersdorf bet Lau- ban gebürtig, der Verstorbene war Oderscklcsier. Die Schuld an dem unglücklichen Vorfall soll, wie verlautet, der Schieß unteroffizier tragen, der es verabsäumt hatte, den vom Schießen h-tmgekehrten Leuten, wie es vorgeschrieben ist, die scharfen Patronen abzunehmen. * Ein Riesentrcibriemen. Der Ncw-Aorker Firma Schieren u. Co. wurde von einer elektrotechnischen Fabrik in Louisiana ein Treibriemen von geradezu riesenhaften Dimensionen in Auftrag gegeben. Derselbe soll 49 m lang und 1,8 in breit sein und die Dicke zweier Häute haben. Zu seiner Herstell ung, an der 20 Leute 2 Monate lang zu arbeiten haben, sind die Häute von 175 Thieren nöthig. Der Preis des Treib riemens ist 40 000 M. Das Schwungrad, für welche der- selbr bestimmt ist, hat 8,6 na Durchmesser und ein 1,83 in Breite. * Heidelberg. Ein fürchterliches Ereigniß setzt un sere Stadt in Aufregung. Ein Metzgerbursche, der seit etwa fünf Jahren hier in verschiedenen Stellen die Zufriedenheit seiner Meister erworben hatte, unterhielt seit einiger Zeit ein Liebesverhältniß mit einem braven hübschen Mädchen und be absichtigte, dasselbe demnächst zu heirathen. Er hatte dem Mäd chen und dessen Mutter (einer Wittwe) die Verhältnisse seiner Eltern sehr günstig geschildert und bat seine zukünftige Schwie germutter um die Erlaubniß, seine Braut nach seiner Heimath Witten in Westfalen zu bringen, um sie seinen Eltern vor- zustellcn. Nach einigem Widerstreben wurde ihm dies bewilligt und das junge Paar trat die Reise an. Vom Niederwald gab das junge Pärchen gute Nachricht. Andern Tages erhielt die Wittwe dreimal Nachricht von dem Bräutigam ihrer Toch ter. Zuerst schrieb er, seine Braut sei in den Rhein ge sprungen, er habe sie aber gerettet; sie läge jedoch zu Bett. Di- zweite Nachricht lautete, die Braut sei wiederholt in den Rhein gesprungen. In der dritten Nachricht schrieb er, daß er seine Braut in den Rhein gestürzt habe und zwar aus fol genden Gründen: Er habe gelogen, er habe keine wohlhaben den Eltern, sondern nur eine arme, längst verwittwete Mutter, und da er befürchtet, wenn die Braut dies erführe, so würde sie ihm wegen seiner Armuth und «egen der Lüge den Laufpaß geben und etwa einen Anderen heirathen. Das aber könnte er nicht ertragen und so habe er sie, da er sie einem Anderen nicht gönne, in den Rhein gestürzt und ertränkt. Er hat sich, nachdem er noch einige Tage umherirrte, der Behörde gestellt und wird wegen Mord prozessirt werden. Die Leiche ist nach bisher hier eingctroffcnen Nachrichten noch nicht gefunden worden. * Ein seltsamer Unfall stieß in Marienburg einem Herrn zu, der in einer Wirthschaft einen eingelegten Aal verzehrte. Eben hatte er ein Stück zum Munde geführt, als er plötzlich mit einem Schmerzensschrei Messer und Gabel fallen ließ. Die Untersuchung ergab, daß der Herr auf einen Angelhaken gebissen hatte, der ihm nun im Gaumen saß, zum Glück aber ohne allzu große Schmerzen entfernt werden konnte. * Eine Bluthochzeit. In dem czchischen Pfarrdorf Drsch- kow (Bezirk Eisenbrod) fand eine Bluthochzeit statt. Ein auf Urlaub befindlicher Soldat erschoß das Brautpaar und wurde selbst erstochen. Der Bräutigam war der Bruder des Soldaten, die Braut seine frühere Geliebte. Ueber die schreck liche That coursiren die abweichendsten Gerüchte, so daß der ganz genaue Thatbestand bis zur Stunde nicht ermittelt werden konnte. * Raubansall im Riesengebirge. Unterm 25. Juni schreibt das „Hirschberger Lagebl.": Gestern Nachmittag zwischen 4 und 7 Uhr wurde auf preußischem Gebiet in der Nähe der Wiesenbaude gegen einen einzelnen Touristen, einen älteren unbekannten Herrn, ein Raubanfall verübt. Dem Fremden wurden durch Messerstiche so schwere Verletzungen am Kopf und Arm zugefügt, daß er bis heute Nachmittag nicht ver nehmungsfähig war. Dem Verletzten, bei welchem das Gehirn bloßliegt, sind alle Werthsachen und Papiere geraübt. Die erste ärztliche Hülfe wurde dem nach der Wiesenbaude gebrachten Verletzten durch einen zufällig dort anwesenden Arzt von aus wärts und den sofort herbeigcrufcnen Dr. Eisner aus Arns dorf geleistet. Man vermuthet, daß die ruchlose That von drei in dieser Gegend arbeitslos umherstreifenden Subjekten verübt woodcn ist. Heute Nachmittag gegen '^5 Uhr wurde auf Bahnhof Zillerthal ein des scheußlichen Verbrechens ver dächtiger Arbeiter, Peterjoch aus Zillerthal, welcher sich über den rechtlichen Erwerb der bei ihm Vorgefundenen Summe von 50,60 Mk. nicht ausweisen konnte, von dem in ErdmannS- dorf stationirten Gendarm verhaftet. * Am Telephon. Ein Berliner will seinem Freunde aus der Provinz die Wirkung des Telephons erklären. Er sucht mit demselben eine öffentliche Fernsprcchstelle auf und sagt: „Gieb Acht! I tzt sage ich meiner Frau, daß Du den Abend mit uns verbringen wirst. — So. Nun halte die Schallfänger ans Ohr und Du wirst Dich überzeugen, daß sie mich verstanden hat." Der Gastfreund lauscht und ver nimmt zu seiner U-berraschung die Antwort: „Der Schafs kopf bat mir gerade noch gefehlt." ——' vcb Wein Import Gesellschaft, deren Qualität nach dem AuSspruche der kompetentesten Weinkenner von keinem d«k sogen. Bordeaux-Weine in gleicher Preislage erreicht wird. Die Weine der Gesellschaft stehen unter königl. ital. StaatScontrolle, daher absolute Reinheit gewährleistet. Höchste Auszeichnungen auf Fachausstellungen. Zu beziehen in Wil8ä»-uff von Ik. kiMausen. Wochenmarkt zu Wilsdruff, am 4. Juli. Eine Kanne Butter kostete 1 Mk. 90 Pf. bis 2 Mk. — Ferkel wurden eingebracht 195 Stück und verkauft: starke Waare, 7 bis 8 Wochen alt, das Paar 40 Mk. — Pf. bis 45 Mk. — Pf. 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