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Weicher Wärme erwidert; aber daß sie seinen plötzlichen Tod mit solcker Seelenruhe aufnehmen würde, hatte man nicht erwartet. Das ver- rieth doch eine Herzlosigkeit, die Niemand in der schönen, sanften Frau gesucht hätte. — Sie war einer solch innigen tiefen Liebe, wie sie ihr Mann stets an den Tag gelegt, nicht werth gewesen. Und dieselbe herzlose Gleichgültigkeit, die sie beim Empfang der Todesnachricht, beim ersten Anblick der Leiche ihres Mannes gezeigt, behielt die schöne Frau auch später bei, obwohl sie recht gut bemerken konnte, daß ihr Benehmen eine allgemeine Entrüstung hervorrief und die härteste Beurtheilung erfuhr. Bald verbreiteten sich über Frau Ellbach die häßlichsten Gerüchte ... Immer bestimmter trat die Ansicht hervor, der Müller sei nicht verunglückt, sondern durch Mörderhände ums Leben gekommen, und man wies sogar der Frau dabei eine Rolle zu; wenigstens war sie — nach der Volksstimme — an dem Tode ihres Mannes nicht un- betheiligt. Durch die Dienstmädchen waren zuerst solche Gerüchte verbreitet worden. Am Abend vorher sei ein wild aussehender Mann gekom men, habe nach Herrn Ellbach gefragt, und der Herr fei bei seinem Anblick recht erschrocken und die Frau habe einen lauten Schrei aus- gestoßen^ und dann rasch die Thüre zugemacht, damit die Leute nicht hören sollten, was jetzt gesprochen worden. (Forts, folgt.) Vermischtes. Stettin, 14. Oktober. Gestern fand in Greifenhagen eine große Feuersbrunst statt, bei welcher 7 Wohnhäuser und 28 Stal lungen in Asche gelegt sind, dabei auch 22 Schafe verbrannten. Ob gleich Spritzen und Löschmannschaften von den angrenzenden Ort schaften sofort requirirt wurden, war man des Feuers bis heute Vor mittag noch nicht Herr geworden. Auch von Stettin aus ist heute Morgen von der Feuerwehr ein Kommando zur Hülfcleistung abge- gangen. * Aus New-Jork kommt die Nachricht, daß auf der Michigan- Eisenbahn ein Zusammenstoß stattgefunden hat, bei welchem 25 Personen gelobtet und 40 verwundet wurden. * Berlin. Ein entsetzlicher Unglücksfall hat sich am Sonnabend Nachmittag gegen 4 Uhr in der Ahrens'schen Brauerei in Moabit ereignet. Die beiden Brauer G. und H., noch Zunge Leute in den zwanziger Jahren, waren zur angegebenen Zeit damit beschäftigt', im Innern eines der großen Maifchbottige die Maische vermittelst Besen zu entfernen. Plötzlich gerieth das Rührwerk des Maischbottichs aus bisher nicht aufgeklärtem Grunde in Bewegung und die Unglückliche» wurden nun von den mächtigen Flügeln des Werkes hin und her ge- schleudert. Bei dem gewaltigen Getöse, das in dem Maschinenraume herrschte, verhallten die Hülferufe der Armen vollkommen, und erst der zufällig hinzukvmmeude Maschinenmeister Görning bemerkte die in Kirchennachrichten aus Wilsdruff. Am 20. Trinitatis-Sonntage Vormittags predigt Herr ?. vr. Wadi. Nachmittags Betstunde. gräßliche Gefahr, in welcher die beiden Brauergehülfen schwebten. Die Kleider waren ihnen fast völlig vom Leibe gerissen worden, während sie selbst, zu unförmlichen Klumpen entstellt, in dem Bottich mit furchtbarer Wucht hin und her geworfen wurden. Maschinen meister G. war nicht im Stande, den Unglücklichen mit eigener Hand Hülfe bringen zu können, erst als auf seinen Ruf die Werkendes ganzen Raumes zum Stillstand gebracht worden waren, konnte man die völlig Zerfetzten und Zerrissenen aus dem Bottich hervorholen. Die Ver letzungen, die ein herbeigerufener Arzt an den Verunglückten konstatirte, waren schrecklicher Art. Beide Verletzte wurden in absolut hoffnungs losem Zustande ohne Bewußtsein nach dem Barackenlazareth in Moabit geschafft. Der Bericht über den Vorfall wurde der kgl. Staatsan waltschaft übergeben. * Ein schreckliches Unglück hat sich in dem Städtchen Wolo- darka in Rußland ereignet. Ein Judenknabe hatte mit einem Lichte in der Hand sich daran gemacht, aus einem Fasse, das mit Cerosin gefüllt war, etwas abzugießen. Durch seine Unvorsichtigkeit gerieth das ganze Faß in Brand, der Knabe lief fort und die Flammen er griffen bald das ganze Haus. Während eine Menschenmenge sich versammelte, um den Brand zu löschen, ertönt plötzlich eine starke Ex plosion und die in der Nähe befindlichen Menschen wurden mit bren nendem Cerosin übergossen. Die Unglücklichen stürzten sich auf die dicht umherstehende Menge, entzündeten die Kleider mancher Leute beim Durchdrängen und rannten hülflos und rasend umher. 37 Men schen haben unter der schrecklichen Katastrophe zu leiden gehabt, 18 sind bereits gestorben, die übrigen befinden sich in einem hoffnungs losen Zustande. * In Boston feierte jüngst das Ehepaar Adams seine gol dene Hochzeit, und zwar im selben Hause und selben Zimmer, wo Mr. Adams Vater und Großvater — Beide Ex-Präsidenten der vereinigten Staaten — die nämliche Feier begangen hatten. Ein solches Zusammentreffen von Umständen ist wohl ein Unikum. * Uebereinstimmung. Arzt: „Ich kann es Ihnen nicht ver hehlen, lieber Mann, aber Ihre Frau gefällt mir gar nicht mehr." — Mann: „Herr Doctor, da haben wir einerlei Geschmack." drei Gorte», hält vorräthig die SdsrvLÄlLls ksL Hosse». Getreide wird gegen Mehl umgetaufcht. lUstrlrsi». 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