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den Herrn Geh. Forstrath Jndeich in Tharandt „ als Candidaten Zum Zwecke einer gemeinsamen Aufstellung desselben mit dem Bemerken vorzuschlagen, daß der eons. Verein auf die jenseitige Zustimmung hierzu um so mehr rechnen zu können glaube, als Herr Geheime Fvrstrath Jndeich dem Wahl bezirke selbst angehöre und den bezirksangehörigen Wählern, ganz abgesehen von seiner hervorragenden Stel lung in der wissenschaftlichen Welt, schon aus der vorher igen Wahl als ein nach jeder Richtung hin unabhängtger Ehrenmann von unbefangener politischer Anschauung zur Genüge bekannt sei". Dies ist dem nat.-lib. Walstvereine bereits unter dem 1. Hkug. a. «. mitgetheilt worden. Erst unter dem L3. Aug. ging von dessen Schriftführer die Antwort ein, „daß es mit Rücksicht auf den die weitesten Kreise der Bürgerschaft in Anspruch genommenen Feuerwehrtag (9.—11. Aug.!) unmöglich gewesen sei, den Vorstand des Wahlvereins — einzuberufen; die gewünschte Ant wort werde nach erfolgter Entschließung dem cons. Vereine zugehen". Da dieselbe noch Tage lang ausblieb, so schrieb mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit der bevorstehenden Landtagswahl der cons. Ausschuß eine abermalige Versammlung auf den 20. August a. o. aus. In folge der öffentlich unter dem 18. August in den hiesigen Tage blättern erschienenen Einladung regte es sich nun plötzlich auf liberaler Seite. Die Herren Stadträthe Weber und Lange von hier, von denen der erstgenannte bei der jüngsten Reichstagswahl in Wort nnv Schrift wiederholt und auf das Wärmste für den nat.-lib. Reichstagscandi daten Penzig eingetreten war und daher wohl kaum als eine „zum Vermitteln" geeignete, „unparteiische" Persönlichkeit angesehen werden dürfte, haben nun schleunigst auf den 19. Aug. eine Versammlung durch einzelne Zuschriften einberufen, die, wie es sich nachträglich herausgestellt, zur weit überwiegenden Mehrzahl aus Mitglie dern des hiesigen nat.-lib. Wahlvereines bez. der nat.-lib. Partei überhaupt bestanden hat. Von Confervativen, die man als solche hier kennt, ist, meinen Erkundigungen zufolge, allerdings nicht ein Einziger aufgefordert worden, auch keiner gegenwärtig gewesen. Diese Versammlung nat.-lib. Gesinnungsgenossen bez. deni ähnlicher poli tischer Schattirung hat nun, wie Tags darauf bekannt geworden ist, den Herrn Oberbergrath Kühn von hier als Landtagscandidaten auf gestellt. Weiter ist ungefähr eine Stunde vor der am 20. Aug. u. o. stattgefundenen anderweiteu Generalversammlung des cons. Vereins ein Schreiben des hiesigen Wahlvereinsvorstandes clo «lato 20. Aug. eingegangen, Inhalts dessen von demselben ohne nur mit einem Worte der conservativerfeits bereits vor drei Wochen vor geschlagenen Compromißcandidatur Judeich's Erwähnung zu thun, die Candidatur des Herrn Oberbergrath Kühn acceptirt und zur Annahme empfohlen worden ist. Die Generalversammlung des cons. Vereins, obwohl überzeugt, daß der von ihr vorgeschlagene Herr Geh. Forstrath Judeich im weitesten Sinne der sei, der beiden Par teien „genehm" sein könne, und beseelt von dem aufrichtigen Wunsche nach einer Verständigung, hat diesen Vorschlag nochmals in reiflichste Erwägung gezogen und ist hierbei zu dem Endresultat gekommen, daß sie „mit Rücksicht auf die alle Garantien für eine wirksame Vertretung sowohl der allgemeinen Interessen des Wahl kreises überhaupt, als auch der des hiesigen Bergbaues im Besonderen bietende Persönlichkeit des conservativerfeits dem geehrten Wahlvereine schon seit längerer Zeit als Com- promißcandidaten vorgeschlagenen Herrn Geh. Forstrath Judeich inTharandt keine Veranlassung hat finden können, denselben zuGunsten des erst in letzter Stunde jenseits prä- sentirten Herrn Oberbergrath Kühn fallen zu lassen, viel mehr beschlossen habe, nach Lage derSache an der in Aus sicht genommenenCandidaturJudeichs festzuhalten und hier über den Wahlverein nochmals und wiederholt dringend zu ersuchen, unter den obwaltenden Umständen dieser Candi datur auch seinerseits beizutreten, damit einestheils jed weder unliebsamer Wahlkampf zwischen der liberalen und confervativen Bürgerschaft Freibergs gleich von vornherein abgeschnitten und anderntheils die auch jenseits erkannte und betonte Gefahr vermieden werde, die Stadt Freiberg, wie leider bereits schon im Reichstage, so auch im Säch sischen Landtage durch einen Socialisten vertreten zu sehen." Vorstehendes ist wörtlich dem hiesigen Wahlvereine noch unter dem 21. August a. o. mitgetheilt worden. Hierauf ist von demselben am 23./24. August geantwortet worden, daß Herr Oberbergrath Kühn, weil seine Candidatur nicht die Unterstützung des cons. Vereins erhalten habe, feine Aufstellung bestimmt abgelehnt habe, zur Unterstützung der Can didatur des Herrn Geh. Forstrath,Judeich aber könne sich der Wahl verein nicht entschließen, weil „derselbe vermöge seiner amtlichen Stellung kaum in der Lage sein dürfte, für die Interessen unseres Bergbaues und der damit in Verbindung stehenden Einrichtungen in der für Freiberg wünschenswerthen Weise einzutreten." Da es nun conservativer Seits für unerfindlich ge halten wurde, warum die „amtliche Stellung" des Herrn Judeich einer ersprießlichen ständischen Wirksamkeit mehr hinderlich sein sollte, als die gleichfalls amtliche Stellung des Herrn Oberbergrath Kühn und da überdies eine am 27. Aug. in Tharandt versammelte Anzahl über dies verschiedener politischer Richtung angehöriger Wühler ans Wils druff und Tharandt den aus Freiberg anwesenden Wählern erklärt hatten, daß sie weder vorher auf eine andere Candidatur als die des Herrn Judeich zugekommen sein würden und auch jetzt noch an dieser Candidatur auf das Bestimmteste festhielten, da, soweit ihnen bekannt, der weitaus größte Theil der Wähler beider Städte nur diesen Can didaten wünschte, so hat nunmehr der Vorstand des hiesigen cons. Vereines ' die Candidatur Judeich's proclamirt. So ist der thatsächliche Hergang der Sache auf Grund der vorhandenen actenmäßigen Unterlagen. 12 <9 12 M. 32 Pfg.---Elle 18 Pfg. 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