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Wilsdruf-Tharander Wochenblatt. Freitag, den 24. September 1841. Mit ALnigl. Sachs. Concession. Verantwortlicher Redactcur und Verleger: Albert Reinhold. Von diosor Wochenschrift «rschoint all« Kroitage rin« Rummir. Dir Pr,is für d-» Viert,Ijahrgnng betragt 10 Ngr. Bekannt machungen aller Art werden ausgenommen; die gespalten« Zeil« odir deren Raum wird mir 6 Pf. in Anrechnung gebracht. Aussätze, di« im nächsten Stülk erscheinen sollen, werden in Tharaud bis Montag Nachmittags 5 Uhr und in Wilsdruf bis Montag Abends 7 Uhr angenommen. Auch können bis Mittwochs Mittag eingehende Zusendungen aus Verlangen durch di« Post an den des Wilödruf-Tharander Wochenblattes zu Wilsdruf (Dresdener Gaffe im Hause des Herrn Stadtrichters Damme, 1 Treppe,) oder: „an die Agentur des Wilsdruf-Tharandcr Wochenblattes zu Tharand," die Herr Vuchbindir Tauscher übernommen hat. In Meißen nimmt Herr Alinkicht jun. Auftrage und Bestellungen an. Etwaige Beiträge, welche d,r T-nd-n, des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Nedaction. Den geehrten Lesern dieses Blattes in der Umgegend von Tharand wird hierdurch bekannt gemacht, daß vom Erscheinen der jetzigen Nummer an die alle Freitage Mittags in Tharand ankommenden Exemplare beim Hrn. Buchbinder Tauscher zum Abholen bereit liegen werden. Da es unser angelegenstes Bestreben ist, die Exemplare den geehrten Subscribenten, soweit es in unsern Kräften steht, möglichst schnell und pünktlich zukommen zu lassen, so bitten wir dieselben, hierauf besondere Rücksicht zu nehmen und von et waigen verkommenden Unregelmäßigkeiten bei Uebersendung der Nummern Herrn Tauscher baldigst in Kenntniß zu setzen, damit zur Abhülfe solcher Uebelstände die geeigneten Maßregeln ergriffen werden können. Zugleich erlauben wir uns, die geehrten Leser dieses Blattes, welche mit der Zahlung noch im Rückstände sind, freundlichst zu ersuchen, dieselbe uns oder Hrn. Tauscher zukommeu zu lassen. Die Redaction.. Weltbegebenheiten. Am 13. September Mittags 12 Uhr zog das 17. leichte Regiment in Paris ein. Nachdem dasselbe mehre Jahre lang in Algerien ruhm voll sich ausgezeichnet« kehrte es von seinem jun gen Obristen, dem Herzog von Aumale ge- führt nach Frankreich zurück, die den Arabern im Kampfe abgenommcnen Fahnen mit sich füh rend. Von Toulon aus ghch der Marsch dieser Truppe > einem ununterbrochenen Triumpbzuge, denn die von der glühenden Sonne Afrika's ge- bräunten Krieger mit ihren frischen Narben und verschossenen Uniformen wurden von ihren leicht zu erregenden für den Ruhm so empfänglichen Landsleuten überall mit dem größten Enthusias mus empfangen, bewirthet und besungen. Als nun, wie schon erwähnt wurde, das Regiment seinen Einzug in die Hauptstadt Frankreichs hielt, fiel plötzlich ganz in der Nahe des Prinzen von Aumale, den seine Brüder, die Herzöge von Or leans und Nemours begleiteten, ein Schuß. Die Kugel, in der Absicht abgcscndet'einen der Prin zen zu tödten, verfehlte aber das Ziel, verwun dete das Pferd des dicht hinter den Söhnen des Königs der Franzose» reitenden Generals Schnei der und streckte das des Obristleulnants des Re giments nieder. Der Mörder war ein in eine Blousc gekleideter Arbeiter und heißt Nicolas Pa pari, ist 27 Jahr alt und aus dem De partement der Vogesen gebürtig. Er stand auf dem Trottoir und zog einen Carabiner unter dem