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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 02.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189202029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18920202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18920202
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1892
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Monat
1892-02
- Tag 1892-02-02
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Jahr
1892
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aktenmäßigen Beweise, die Puerer Messerhelden hätten mit der Sozialdemokratie nichts zu thun; aber diese wohlfeile Ausrede ist noch immer auf jener Seite hervorgesucht worden, wenn man sonst nichts weiter zu entgegnen wußte. Die Blutthat zu Buer bleibt an den Rockschößen der Sozialdemokratie hängen, und einzig die sozialdemokratische Klassenverhetzung hat dafür die Verantwortung. Die spanische Regierung hat ihren Entschluß ver kündigt, das Sozialisten- und Anarchistenvolk zu behandeln, wie es sich für solche Sorte von Menschen einzig und allein gehört. Im Hinblick auf die herausfordernd getroffenen Vorkehrungen der internationalen Ümsturzverschwörung für die Feier des kommenden 1. Mai hat der Arbeitsminister im Senat die Er klärung abgegeben, die Regierung nehme die Herausforderung der Feinde der sozialen Ordnung an und werde den Kampf gegen dieselben rücksichtslos führen. „Rücksichtslos" — das ist in diesem Falle das rechte Wort zur rechten Stunde, und man kann nur hoffen und wünschen, daß, wenn der Augenblick des Handelns da sein wird, die Exekutive ihr jetzt durch den Mund des Arbeitsministers gegebenes Versprechen einlösen werde. Ein Feind, der selbst keine Rücksichten kennt, verdient auch nicht, daß Rücksichten irgend welcher Art auf ihn genommen werden. Daß aber die Schürer des sozialen Unfriedens ein solcher Feind, für Spanien, sind, bedarf nach unseren kürzlich an dieser Stelle gemachten Ausführungen, welche inzwischen von Madrid aus of fiziell in allen wesentlichen Punkten durchweg bestätigt worden, keiner detaillirten Begründung. Man weiß an maßgebender Stelle in Madrid offenbar sehr genau, wo der Ursprung der momentanen inneren Gährungsprozesse zu suchen ist, sowie, daß nur die schneidige Einsetzung der behördlichen Autorität den Um trieben der sozialrevolutionären Propaganda gewachsen ist. Die Regierung verfuhr deshalb nur folgerichtig, wenn sie ohne Ver zug mit der Verhängung des Belagerungszustandes in den meistbedrohten Distrikten vorging und nicht die geringste Un gewißheit bestehen ließ, daß mit den auf frischer That ertappten Rädelsführern kurzer Prozeß gemacht werden würde. Je weniger Spanien nach der ganzen Lage der Dinge daran denken kann, durch äußere Machtentfaltung mit übelwollenden und aktions- begierigen Nachbarn zu wetteifern, desto sorgfältiger muß es darauf Bedacht nehmen, daß ihr nicht auch noch im Lande selbst Schwierigkeiten erregt werden und das zu keinem anderen Zwecke, als, wie wir ebenfalls bereits erwähnten, damit es den eigen nützigen Bestrebungen des Nachbars gefügig gemacht werde. Indem Spanien sich zu rücksichtslosem Vorgehen wieder die An stifter innerer Wirren anschickt, ziebt es zugleich zu verstehen, daß es das Spiel der Auftraggeber jener sozialdemokratischen Emissäre durchschaut und vereitelt. Der Popanz des l. Mai schreckt nur die, welche vom Hause aus schreckhaften Tempe raments sind. Einem derb zufassenden Griff hält er nicht Stand. Vom Nothstand in Rußland. Der Berichterstatter des „Reuterischen Bureaus" in den von der Hungersnoth betroffenen russischen Provinzen summirt in seinen, letzten Bericht seine im Gouvernement Woronesch ge machten Beobachtungen auf. Er schreibt: „Genau den Um fang des Elends in dem Gouvernement zu schildern, ist durch aus nicht so leicht. Daß die Noth groß ist, steht ohne Zweifel. Es giebt aber dunkle und Helle Punkte und ausführliche Be schreibungen beider führen leicht irre. Statistische Angaben ver breiten am Ende am meisten Klarheit. Es giebt im Gouver nement Woronesch sechs große Pfarrgemeinden, deren Ernte auf 20'7„ des Durchschnittsertrags gesunken ist. Der Volost von Berosova hat eine Bevölkerung von 9233 Seelen (Kinder unter 2 Jahren nicht mit eingerechnet). Die Ernte stellte sich auf 14881 Puds Roggen und 8385 Puds sonstiges Getreide. Die Gemeinde hatte 558» > Puds und die reichen Bauern hatten 15894 Puds reservirt. Der Volost hatte deshalb für seine 10 000 Bewohner für den ganzen Winter 44 741 Puds Ge treide, ohne Futter für Pferde und Vieh in Rechnung zu ziehen. Auf jede Person kommen also weniger als 5 Puds für den ganzen Winter. Eine russische Bauernfamilie verzehrt etwa drei Pfund Schwarzbrod täglich. Wären der Staat und Private nicht zur Hilfe gekommen, so hätte somit Niemand in diesem Volost einen Brosamen zu essen. Die Pfarrgemeinde Makari hat 7 Dörfer mit 254 Familien und 1532 Personen. Von diesen nagen jetzt 200 Familien am Hungertuch. 58 von diesen armen Familien haben nicht ein Stück Vieh mehr, 39 haben eine Kuh oder ein Schwein, 86 besitzen noch ein Pferd und 17 noch zwei. Seit September ist die Hälfte des Viehs in Makari verkauft oder geschlachtet worden. Früher war das Dorf blühend und reich. Nicht weit von Makari liegt Orlowka mit 6000 Seelen. Dort ist wenig Hilfe hingekommen und es sind mehrere Fälle von Hungertod vorgetommen. Die Lage in Makari und Orlowka beweist klar die zwei großen Nachtheile, gegen die Rußland jetzt kämpft. Der erste ist das Verschwinden der alten, wohlhabenden Gutsbesitzer, der zweite, die Neigung der Bauern sich in großen Dörfern zusammenzupferchen, während ihr Land manchmal 10 Meilen weit fort liegt. Das gegen wärtige ländliche System liegt tief im Argen. Der Bauer ist völlig außer Stande, etwas frei zu unternehmen. Die Dorf gemeinde hängt ihm wie ein Mühlstein am Hals und lähm! ihn in jeder Richtung. Das häusliche Leben ist entsetzlich. In einer Hütte sah ich eine aus 13 Personen bestehende Familie auf einer Pritsche auf dem Ofen schlafen. Erwachsene Söhne und Töchter lagen da mit ihren Männern und Weibern und dazwischen lagen die Kinder. Selbst gebildete Russen sollen keine Idee haben von der Unsittlichkeit, welche die Folge solcher Wirthschaft ist. Die Verhandlungen der Gerichte werfen manch mal ein grelles Schlaglicht auf diese Zustände. Aber diese Familientragödien gelangen niemals an das Ohr des westlichen Europas und die Wenigsten erfahren selbst in den großen Städten des russischen Reiches davon." — Das Gesammtbild in Woronesch gestaltet sich mir wie folgt: Eine allgemeine Hungersnoth ist zur Zeit nicht zu befürchten. Der Zemstwo hat umfassende Vorbereitungen getroffen, die Rothe Kreuz-Ge sellschaft ist sehr rührig und die Privatwohlthätigkeit groß. Die Zukunft ist es, welche Jedermann Besorgniß einflößt. Wie wird es im Frühjahr und später aussehen? Kann der Staat noch viel länger alle diese Tausende von Bauern durchfüttern? Wird der Bauer selbst anfangen zu arbeiten? Oder wird er nicht vielmehr denken, daß der Zar die Pflicht hat, ihn zu er nähren? Es werden ohne Zweifel öffentliche Bauten, Wege und Brücken und selbst Eisenbahnen begonnen werden. Was aber mit den Bauern geschehen, die ihre Pferde verkauft haben? Als man einsah, daß eine Hungersnoth kommen werde, so schlugen einige praktische Leute vor, die Pferde und das Vieh nach dem Kaukasus zu schaffen, damit sie dort bis zum Frühjahr weiden konnten. Die Regierung wollte aber von diesem Plaue nichts wissen. Sie sagte, die Bauern könnten kein Gelb als Karrenführer während des Winters verdienen, wenn man ihnan die Pferde nähme. Jetzt, wo es zu spät ist, bedauert Jeder, daß der Vorschlag nicht in Ausführung gebracht worden ist. Vaterländisches. Wilsdruff. Das am letzten Sonntag im „Hotel Löwe" abgehaltene Konzert zuni „Besten der Einkleidung der hiesigen Chorschüler" war von Einwohnern unserer Stadt und der Umgegend sehr zahlreich besucht und wurde deshalb eine recht günstige Einnahme erzielt. Das reichhaltige Programm wurde von allen Mitwirkenden auf das Beste aus geführt, was ja auch der lebhafte Beifall bezeugte. Herrn Kantor Hientzsch, als Veranstalter dieses Konzertes, gebühret aber gewiß der beste Dank, war es ihm doch gelungen, nur vorzügliche Kräfte hierzu zu gewinnen. — Wie weit die Rohheit einzelner Menschen geht ist doch oftmals kaum zu glauben. Anläßlich der vorjährigen Sedan feier begingen, wie bekannt, die Militärvereine zu Wilsdruff und Grumbach ein gemeinschaftliches Biwack in der Nähe des Lindenschlößchens zwischen oben genannten beiden Orten. Als bei dieser Gelegenheit der Kutscher Schuster sich mit mehreren Mägden unterhielt, trat der schon mehrfach vorbe strafte junge Dienstknecht Karl Ernst Blach an ersteren heran und stach ihn ohne die geringste Veranlassung in die Nase. Es kam darauf zwischen Blach und Schuster zur Rauferei. Beide stürzten in den Straßengraben und Schuster erhielt hier- > bei von seinem Gegner noch einen Stich in den Kopf. Als der Verletzte um Hilfe rief, ergriff der Messerheld die Flucht. Schuster mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, er war 14 Tage arbeitsunfähig und empfindet heute noch Schmerzen an der Nase. Auf Grund der Aussagen der eidlich vernommenen Zeugen wurde Blach der Körperverletzung, begangen mittelst eines gefährlichen Werkzeuges, für überführt erachtet und zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. — Freitag, den 5. Februar, Nachm. 4 Uhr wird die Oekonomische Gesellschaft im Königreiche Sachsen ihre 4. ordent liche Vortrags-Versammlung im Winterhalbjahr 1891/92 in der Deutschen Schänke zu den „drei Raben", Dresden A., Marienstraße Nr. 20, abhalten. Herr Gutsbesitzer Fritz Arndt auf Klostergut Oberwartha bei Cossebaude wird sprechen über „Gründüngung im Allgemeinen und besonders über diejenige in Oberwartha." Herr Arndt dürfte von den sächsischen Land- wirthen zu denen zu rechnen sein, welche der Gründüngungs frage ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt haben. Man darf vielleicht sogar sagen, daß Herr Arndt in Sachsen als der eifrigste Verfechter und Anhänger der Gründüngung bez. der Liebig'schen Lehre anzusehen ist. Derselbe hat sich aber nicht allein auf theoretische Ahhandlungen über die z. Z. hochwichtige landw. Frage beschränkt, sondern seine Ansichten hierüber praktisch in seiner eigenen Wirthschaft — und zwar mit Vortheil — verwerthet. Die diesbezüglichen Versuche, die Herr Arndt in seiner Wirthschaft seit einer Reihe von Jahren angestellt hat und die derselbe in seinem Vortrage durch Zahlen näher be leuchten wird, tragen hoffentlich dazu bei, weitere landwirth- schaftliche Kreise zu ähnlichen Versuchen anzuregen. Soll doch die Gründüngung ganz wesentlich mit dazu beitragen, die Ge treideproduktion Deutschland's so zu erhöhen, daß dasselbe in die Lage gesetzt wird, seinen gesammten Bedarf an Getreide selbst zu erbauen, welche Ansicht der auf dem Gebiete der Gründüngung als erste Autcrität zu betrachtende Herr Schultz- Lupitz in seinen am 6. November in unserer Gesellschaft ge haltenen Vortrage ebenfalls ausgesprochen hat. Die Wichtig keit und Ausgiebigkeit des von Herrn Arndt zu behandelnden Gegenstands wird voraussichtlich eine etwas längere Zeit in Anspruch nehmen, als es in unseren Vortrags-Versammlungen üblich ist; die fesselnde Vortragsweise des Herrn Redners in dessen und das Interesse, welches das genannte Thema bean spruchen darf, veraulaßt hoffentlich die Herren Landwirthe auch Nicht-Landwirthe aus Nah und Fern zu recht zahlreichem Be suche des Vortrages. Eintrittskarten für Nichtmitglieder sind in der Kanzlei der Ökonomischen Gesellschaft d. K. S. — Wienerstraße 7 ll — während der Vormittagsstunden kosten los zu entnehmen. Durch Mitglieder eingeführte Gäste sind jederzeit willkommen! — Meißen. Ein recht bedauerlicher Unfall ist in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch einem Theile der Mitglieder unseres Stadtorchesters zugestoßen. Dieselben waren auf der Heimfahrt von Piskowitz, woselbst Konzert und Ball abgehalten worden war, begriffen, als plötzlich der Omnibus umfiel. Fast alle Insassen wurden durch diesen Fall mehr oder weniger verletzt. Bei einigen der verunglückten Musiker ist leider die Verletzung derartig, daß die Heilung längere Zeit in Anspruch nehmen wird. — Leisnig, 29. Januar. In vergangener Woche er schien in einigen hiesigen Geschäften eine unbekannte Frauens person und machte geringfügige Einkäufe. Sie bezahlte die ent nommenen Waaren mit gepackten Geldrollen im angeblichem Werthe von 50 M. und bat hierbei um Herausgabe des übrigen Geldes in anderen und größeren Münzsorten. Bei Wieder verausgabung und Oeffnen der Geldrollen machten die Geschäfts leute zu ihrer Enttäuschung die Erfahrung, daß sie es mit einer raffinirten Schwindlerin zu thun gehabt hatten, denn in den Geldrollen befanden sich nur Zehn- und Zweipfennigstücke im Betrage von 3 M. 48 Pf. Gestern wurde nunmehr eine Frauensperson aus hiesiger Gegend, welche wiederum versuchte, eine dergleichen gepackte Geldrolle in einem Geschäfte auf gleiche Weise zu verausgaben, zur Haft gebracht. — Leipzig, im Januar 1892. Im gegenwärtigen Wintersemester studiren an hiesiger Universität 89 Landwirthe (mit Einschluß der Nach-Jmmatrikulirten und der Hörer). Davon sind gebürtig aus: Königreich Sachsen 22, Preußen 30, übrigen deutschen Staaten 8, Oesterreich-Ungarn 8, Ruß land 17, übrigen europäischen Staaten 3, außereuropäischen Staaten 1. — Anläßlich des Rücktransportes des nunmehr verstorbenen früheren Bankdirektors Winkelmann aus Argentinien nach Leipzig ist allseitig die Frage aufgeworfen worden, wieviel Unkosten' dieser Transport wohl verursacht haben möge. Nach einer jetzt vorliegenden Mittheilung beziffern sich diese Kosten einschließlich der an die argentinische Regierung zurückzuerstattenden Unkosten auf nahezu 8700 Mark. Da Winkelmann eigenes Vermögen und auch gestohlenes Geld nicht mehr besaß, so fallen diese Kosten dem Fiscus zur Last. — Eine hochgradige Erregung bemächtigte sich in den letzten Tagen der Einwohnerschaft der Stadt Taucha bei Be, kanntwerden des Gerüchtes, ein Ziehkind der Goldhardtschen Eheleute sei verhungert. Die sofort eingeleitete behördliche Untersuchung beanstandete das Begräbniß des Kindes, und fand am Montag Nachmittag die Sezierung des Leichnams im Beisein des König!. Staatsanwaltes und des Sanitätsrathes Dr. Berger aus Leipzig statt, die den Beweis erbrachte, daß das Kind von seinen Zieheltern in einer unverantwortlichen Weise vernachlässigt worden ist. Das Verfahren gegen die ge wissenlosen Zieheltern ist eingeleitet. — Des früheren Gutsbesitzers Flor in Naundorf 66jährige Frau wurde vor einigen Tagen, als an Verblutung gestorben aufgefunden. Jetzt nun ist der greise Ehemann der Verstorbenen in Untersuchung genommen worden. Er zählt 78 Jahre und lebte mit seiner 66jährigen, ihm seit etwa 12 Jahren angetrauten Frau in dürftigen Verhältnissen, die sich noch dadurch verschlimmerten, daß die Frau seit Jahren krank lag. Die Pulsader des linken Vorderarmes war mittels eines stumpfen Instrumentes geöffnet. — Treu bis in den Tod. Aus Mü ls e n S t. N i k l a s wird berichtet: Das dortige Ehepaar Herman und Friederike Metzner geb. Heinze starben, die Gattin am Mittwoch, der Gatte am Freitag nach kurzem Kranksein im gleichen Alter von 63 Jahren und wurden am Sonntag Nachmittag zusammen beerdigt; ein Fall, wie er wohl selten vorkommt. — Chemnitz, 30. Januar. Heute Vormittag bemerkten einige Arbeiter, wie im Chemnitzfluß in der Nähe des Pforten stegs, inmitten der Stadt, ein weiblicher Leichnam angetrieben kam. Ein herzugerufener Schutzmann wollte denselben mit Hilfe obiger Männer mit einer Leiter herausholen. Hierbei brach der schon stark in Verwesung befindliche Leichnam mitten durch. Der obere Theil konnte herausgezogen werden, während das untere Stück weiterschwamm. Ungefähr 20 Minuten von dieser Stelle entfernt wurde dann der Rest des Leichnams aufgehalten und an's Land gebracht. Derselbe konnte nicht mehr recognoscirt werden. " Landwirthschaftttches. Haltbare Kartoffelsorten. Von Friedr. Huck. Handelsgärtner in Erfurt. (Aus der „Sächs. Landw. Zeitschrift.") Was eine Kartoffelsorte, die sich lange hält und dabei gut wohlschmeckend bleibt, für einen Werth hat, solches hat sich im letzten Vorsommer, zu welcher Zeit die Kartoffelvorräthe zu Ende gingen, wieder einmal recht deutlich gezeigt; es war auf den Märkten ein Reißen um solche Kartoffeln und es wurden für sie oft Preise gezahlt, welche den neugeernteten Frühkartoffeln gleichkamen, ja man würde sie bisweilen gern noch höher bezahlt haben, wenn man Ende Juli oder im August nur alte gute und schmackhafte Kartoffeln noch hätte erhalten können. In Wirklichkeit sind alte Kartoffeln zu Anfang der neuen Kartoffelernte ja auch mehr werth, als die meist zu früh eingeernteten Frühkartoffeln, sie sind wenigstens der Gesundheit zuträglicher. Von vielen Kartoffelsorten, welche ich auf ihre gute Halt barkeit beobachten konnte, standen die Sorten ^inZnurn konuin und die Witter'sche Dauerkartvffel oben an. Die «Un^rtum konum ist als vorzügliche Wirthschafts- und Speisekartoffel schon bekannt. Sie ist von außerordent licher Ergiebigkeit und bringt viel große Knollen. Diese sind länglich, weißschalig, mehlig und schmackhaft und halten sich wohlschmeckend, bis es wieder neue giebt. Zu tadeln an ihr ist jedoch die Größe ihrer Knollen, weil so der größte Theil der geernteten Knollen zum Ganzsieden untauglich wird. In einer größeren Wirthschaft, wo man die größeren Knollen auch noch anderweitig verwerthen kann, machen nun zwar solche nichts aus und zudem giebt cs ja auch kleinere Knollen genug, die man zum Ganzsieden auslesen kann, für den kleineren Haushalt aber ist eine Kartoffelsorte, die vorwiegend nur sehr große Knollen giebt, so angenehm auch eine solche Kartoffel sonst sein mag, doch nicht immer die rechte, ebenso auch nicht immer für den Marktverkauf, trotzdem kann aber diese Kar toffelsorte als gute Dauerkartvffel nicht genug empfohlen werden. Die Witter'sche Dauerkartvffel, auf welche ich in früheren Jahren schon mehrfach in landwirthschaftlichen Zeitschriften hin- gewiesen habe und die von mir viel verbreitet worden ist, bringt Knollen von nur mittelmäßiger Größe, ist nicht so er giebig als IVIdum bonum. hat aber das Gute für sich, daß sie nach dem Sommer zu immer wohlschmeckender wird, sodaß man sie wohl als die beste und wohlschmeckendste Dauerkar toffel für die späte Frühjahrs- und erste Sommerzeit bezeichnen können wird. Wer die Witter'sche Dauerkartvffel anbauen will, der baue sie, weil sie nur mittelmäßige Erträge liefert, nicht für den Hauptbedarf, sondern nur für den Spätverbrauch an. Was ihr an Ertragsfähigkeit, anderen ergiebigen und großknolligeren Sorten gegenüber abgeht, ersetzt sie wieder an Haltbarkeit und Wohlgeschmack, und weil sie uns gerade in der kartoffelarmen Zeit noch mit guten, wohlschmeckenden Kartoffeln versieht, kann sie zum Segen für jede Wirthschaft und Haus haltung werden. Ihre Knollen sind rund, bisweilen auch läng lich rund, blauschalig und gelbfleischig, sehen denen der blauen Sechswochenkartoffeln etwas ähnlich und sind, wie schon er wähnt wurde, nur mittelgroß. Saatknollen werden zu Ver suchen das Pfund zu 20 Pfg. abgegeben. Ein Geheimnitz. Roman von Henry Greville. Autorisierte Bearbeitung von Ludwig Wechsler. (Nachdruck Verbote«. Fortsetzung. Der Klang dieser männlichen Stimme erweckte einiges Vertrauen. Die Dienerschaft zog sich zurück und beinahe jeder war davon überzeugt, daß das Unglück nur durch einen Zu- fall herbeigeführt worden. Die Thüren wurden geschlossen und Benois blieb mit Jean und den beiden Frauen allein bei dem -Leichnam zurück. 9 der es sich ni „Rayr starren verheir Hände wesen kk „war j hatte bevor : vor Fr 6 Zimmk Toten, daß sie daß es 6 wöhnt, wieder! Ihres ,k Grund <L ihr sei rauhen schien. 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