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„Wird es Dir nwvOJ.em, ,ur mich zu empfinden?" „Möglick?! —" „Alice hielt nicht mehr an sich. Sie mußte ja fühlen, wie innig sein Herz ihr entgegenschlug. „Ludwig," rief sie in vor Seligkeit zitterndem Tone, „nimm mich mit allem, was ich denke und fühle! Mein Herz ist dein für ewig!" Herr von Erlenburg schwieg. In der glückseligsten Em pfindung preßte er das junge Wesen an sich und beider Herzen schlugen, beider Herzen fühlten, daß hier ein unzerreißbares Band der innigsten, beglückendsten Liebe für Himmelreich und Erde geschlungen war. Es war ein weithin sich erstreckendes Gerede, welches über diese Verlobung des vom Tode auferstandenen Freiherr» Ludwig von Erlenburg mit Alice von Waldheim in Umlauf gebracht ward. Wohl hatte der würdige Thomas Bornau bei seinen Ver fügungen auf der Besitzung und bei seinen Erzählungen über Alice die gute Absicht im Auge behalten, das ganze Verhältniß welches den Freiherrn während der einundzwanzig Jahre in Italien festgelegt und Herrn von Waldheim zum Besitzer von Wallersbrunn gemacht hatte, in der Umgebung des Dominiums verborgen zu halten ; aber es war ja nicht möglich, selbst bei der ungeheuren Entfernung von Rom nach der Steyermark, daß ein Ereigniß, wie die Aufdeckung des Frevels von St. Salvatore, für die österreichischen Provinzen ein Geheimniß blieb. Sv be darf es wohl kaum der Erwähnung, daß das Vergehen des Herrn von Waldheim und der endgiltige Sieg d r Gerechtig keit allseitig zum Thema der Unterhaltung gemacht wurde, bis endlich durch die Verlobung des Freiherrn mit Alice dem Uner hörten des Ereignisses die Krone aufs Haupt gesetzt ward. Herrn von Erlenburg bekümmerte dies nicht viel. Erhalte nachdem er seine Beziehung zu Fräulein von Waldheim ver öffentlicht und die gerichtlichen Schritte zum Wiederbesitz seines Eigenthums zu Ende geführt hatte, Wallersbrunn bezogen und in den seiner nahen Vermählung entsprechenden Stand gesetzt; er war mit den distinguirten Zirkeln der Umgebung, soweit die Etiquette es erheischte, in gesellschaftliche Verbindung getreten; und dem Sprossen eines so berühmten Adelsgeschlechts und Besitzer eines so glänzenden Dominius, dem nebenbei so viele persönliche und gesellschaftliche Vorzüge als Empfehlung dienten, konnte es nicht fehlen, in kurzem ein Liebling der ihn umgebenden hohen Kreise zu sein. Alice von Waldheim blieb in München nur noch kurze Zeit. Bald nach den Fastnachtstagen nahm sie das Anerbieten ihres Vormunds an, bis zu ihrer Vermählung, die nach Ablauf des Trauerjahres stattfinden sollte, im Pfarrhause zu wohnen, welche Einrichtung, wenn auch außergewöhnlich, sehr bald allseitig ge priesen ward. An einem wonnigen Maitage fand die Trauung des auf so seltsamen Wege zusammengeführten Paares in der Dorfkirche der Ortschaft durch den Pfarrer Bornau statt. Nur ein kleiner Kreis von Gästen war bei der heiligen Handlung zugegen; aber die nicht enoenwollendenGlückwünsche und Theilnahmsbezeugungen gaben das beredtesteZeugniß, wie sehr die ganze weite Umgebung an dem Glück des jungen Paares antheil nahm. Eine unab sehbare Fülle von Blumen und Kränzen empfing die junge, von ihrem Glück berauschte Freifrau von Erlenburg, als sie nach ihrer Hochzeitsreise, die man über die Schweiz und den Rhein, bis nach Paris ausgedehnt hatte, nach Wallersbrunn zurückge kehrt war. Auch die Verehrung, welche ihr in den Kreisen der Gesellschaft zu Theil wurde, zeigte, daß jede Erinnerung an den Flecken, welcher einst ihren Namen von Waldheim verun glimpft hatte, erloschen war. Es hätte übrigens nicht der Huldigungen von außen bedurft um Alice glücklich zu machen; die überschwengliche Liebe ihres Gatten, die beseligende Empfindung, die sie selbst ihm entgegen brachte, gestaltete für beide, für Ludwig sowohl wie sür sie selber, ein Himmelreich aus der Welt. Nicht ein Jahr nach ihrer Verheirathung war verflossen, als dem Dominium Wallers brunn ein Erbe geboren ward. Als Liebling beider Eltern wuchs er heran. Freilich sehnte sich Alice, obgleich sie den Sohn vergötterte, auch eine Tochter zu haben, welches Glück ihr wohl auch noch bescheert werden mag. Die Pflicht gegenüber seiner Tochter Cäcilia hat Herr von Erlenburg aus vollem Herzen Genüge gethan. Paolo Barlo glänzt heute als ein hervorragender Bauunternehmer Neapels und jedem der fünf bis jetzt in seiner Ehe mit Cäcilia geborenen Kinder wurde von dem Freiherrn, nachdem es aus der Taufe gehoben worden, eine Schenkung von fünfundzwanzig tausend Franken gemacht. Auch diese Familie hat der Lauf der Zeit in überreichem Maße glücklich gemacht. Kein Wölkchen trübt den reinen Horizont des Edens, welches durch Herrn von Erlenburg's Güte für sie bereitet ward. Paolo strebt aufwärts, Cäcilia erzieht ihre Kinder, und alle danken sie dem Schöpfer, der einstmals Alice von Waldheim die Kraft des Willens ge geben, durch welche die so lautere Glückseligkeit aller geschaffen ward! vermischtes. * Eine scheußliche That. Das 26 Jahre alte Dienst mädchen Caroline Klees schenkte in Wiesbaden Nachts ohne jeden Beistand einem Kinde das Leben. Um die Spuren ihres Fehltrittes zu beseitigen, warf sie das Kind lebend in den Abort. Dasselbe blieb aber in dem Rohre stecken und durch das Schreien des unglücklichen Geschöpfchens wurde man auf die scheußliche That aufmerksam. Nur unter Anwendung größerer Wasser massen konnte der kleine Körver in die Abortgrube hinab gespült werden, wo er durch die herbeigeholte Düngerausfuhr-Gesell schaft hevorgeholt wurde. Das kaum ins Leben getretene und schon so schwer mißhandelte Wesen athmete noch und starb erst nach einer Stunde. Die entmenschte Mutter kam ins Kranken haus, von da wird sie natürlich ins Gefängniß wandern. * Ein entsetzliches Brandunglück hat sich am Sonnabend Vormittag in Berlin ereignet. Die Wittwe Krause war gegen 9 Uhr mit dem Feueraninachen in ihrer Wohnstube beschäftigt. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß sie dabei Petroleum ins Feuer gegossen hat, und daß ihr dann eine Helle Flamme ent ¬ gegengeschlagen ist, vor der sie sich nickt zu retten vermochte. Die Unglückliche, eine 72jährze Greisin, wurde, als aus ihrem Zimmer dichter Rauch und in unheimlicher Brandgeruch wie von bratendem Fleisch dran, von den hinzugeeilten Hausbe wohnern vor dem Ofen auf dem Rücken liegend entseelt auf gefunden, der Leichnam war völlig entstellt, der Fußboden in der Nähe des Ofens ebenfalls stark verbrannt. Menschliche Hilfe erwies sich als vergebend Die Flamme hatte den Körper der Unglücklichen bereits so verkohlt, daß eine Rekognoszirung der Leiche schwer war. ArrcheirnachvictzLen aus Wilsdruff. 3. Sonntag nach dem Feste der Erscheinung Vorm. 8'/., Uhr Gottesdienst. Predigt über Jes. 3, 10 u. 11. Schlachtpserde W"* ", lklirli« I». lleutmn 7'/., an. sonst 15 5, sonst 29 > Willigste Einkaufs ueü- sonst sonst M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. M. I j j »jetzt jetzt jetzt jetzt jetzt tietzt I . MM U L U I H.-Anzüge H.-Anzüge H.-Hosen H.-Jaquettes «v 1,1. u. II. Ltg. lrstitut. Nur ^ein I. U II Ltg. Frack VrrleiD Ns reNdirte Gvfrudesrönung. Mit Paragraphen einundlvierzig, <- r, 10 ;, 14-b, 11- b, 11-2, 7-1 6 1 H.-Schlafröcke sonst B.-Anzüge sonst B.-Ueberzieher sonst K.-Ueberzieher sonst K.-Anzüge sonst 10 16 9 16 3 5 8 5 5 an. an. an. an. an, an. an. an. an. Landtag irrt sich, Vermeidung ^e-Kleidung, »Lachsen Utaat erwachsen, I mit der Methode: Ug" kain in Blöde. 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