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es bis auf die Umfassungsmauern ein, wodurch dem Besitzer ein Schaden von ca 40000 M. entstanden ist. Der leichtsinnige Mensch wurde am Donnerstag vom kömgl. Landgericht zu Chemnitz zu der zulässig höchsten Strafe von einem Jahr Gefängniß verurtheilt. — In Bautzen beging am Reformationsfest die Firma Gebrüder Weigang ihre 25jährige Jubelfeier. Schon am frühen Morgen wurden die beiden Herren Jubilare mit Ovationen, Glückwünschen und Geschenken geehrt. Gegen 11 Uhr begaben sich die Herren Gebrüder Weigang in das festlich geschmückte Fabriketablissement, wo sie von dem Personal der Firma (ca. 600 Personen) empfangen und beglückwünscht wurden. Ihrem Dank für die ihnen dargebrachten Glückwünsche verliehen die Chefs der Firma dadurch Ausdruck, daß sie 30000 M. zu Pensionszwecken aussetzten, während weitere 20000 M. sofort unter das Personal vertheilt wurden. Am Nachmittag vereinigte ein Festmahl Arbeitgeber und Arbeiter im Fabriketablissement, bei welchem zahlreiche Toaste, Concert, Theater und humoristische Vorträge mit einander abwechselten. — Am vorigen Sonnabend, kurz nach 9 Uhr Abends, trug sich in Claußnitz bei Burgstädt ein bedauerlicher Un glücksfall zu. Elf Militärvereinsmitglieder kehrten zu Wagen von Colditz zurück, woselbst sie einem in der dortigen Irren anstalt verstorbenen Kriegskameraden die letzten militärischen Ehren erwiesen hatten. In Claußnitz, nahe der Kirche, auf der Mittweida Burgstädter Straße angelangt, entstiegen zunächst zwei Insassen dem Wagen, die übrigen 9 wollten mit dein Kutscher weiter fahren bis zum Gasthof „zum rothen Hirsch", Da scheuten plötzlich die Pferde des Geschirres, ergriffen die Flucht und warfen bei der Einmündung des Dorfweges in der Nähe der Straße den Wagen um, wobei sich leider 2 Personen, der Maurer Hermann Fischer und der Dekorations maler Wilhelm Lorenz, schwere Gehirnerschütterungen zuzogen. Beide sind Familienväter. Ersterer ist am Montag früh ver storben, während bei Letzterem das Bewußtsein allmählich zu rückkehrt. Andere Theilnehmer an der Fahrt haben Verletzungen leichterer Art erlitten. Der betreffende Wagen ward zerrissen, die durchgehenden Pferde aber wurden auf Gornsdorfer Flur eingefangen. — Glauchau. Am Sonntag fand im Saale der „Cen tralhalle" auf Einladung seitens der Glauchauer Innung eine Besprechung von Vertretern sächsischer Weberinnungen über das Alters- und Jnvaliditätsverficherungsgesetz statt. Unter den etwa 100 Theilnehmern befanden sich die Jnnungsvertreter aus Lich tenstein, Chemnitz, Frankenberg, Schellenberg, Hohenstein, Ernst thal, Callenberg, Meerane, Zschopau, Lengefeld, Mittweida und Mülsen St. Niklas. Von den weiteren eingeladenen Innungen hatten Oederan, Nowawes, Reichenbach und Berlin ihrer Stellung zu der Frage brieflich Ausdruck gegeben. Der Vorsitzende, Webervbermeister Pflugk-Glauchau, erläuterte in eingehender Weise den Zweck der Versammlung: ob man für die Haus weberei die Stellung unter das Alters- und Jnvaliditätsver- ficherungsgesetz und damit also die Versicherungspflicht wünsche. Es entspann sich darüber eine ausgedehnte, äußerst rege Aus sprache, in der sich eine Anzahl von Rednern theils gegen, zum großen Theil aber für die Versicherungspflicht erklärte, in der insbesondere aber auch die Aufbringung der Beiträge beleuchtet wurde. Zum Schluß fand ein Antrag von Bohne-Ernstthal gegen 5 Stimmen Annahme, dahingehend: Den Bundesrath und Reichstag zu ersuchen, die Hausweberei unter das Ver sicherungsgesetz zu stellen und die Beiträge je zur Hälfte von den Fabrikanten und den Hauswebern zu erheben; ferner soll auf die Aufbringung aller Kosten durch eine allgemeine Reichs steuer hingewiesen werden. Mit der weiteren Ausführung der Beschlüsse wurde der gewählte Vorstand beauftragt und sodann die Versammlung geschlossen. Nur allein I. u. I! Ltg 8elllo888trr»88v I, I. u. II. Ltg. — r««lrvvrlril»-lii8l1t«1. — v. Mk. 9 an. - - 14 - - - 20 - - - 9 - - - 15 - - - 20 - - - 13 - - - 15 - - - 20 - - - 5 - - - 2-/4- - - 6 - - - 7 - - - 3 - - - 8'/2- Herren-Winter-Paletots bessere Herren-Winter-Paletots prima Herren-Anzüge Herren-Anzüge bessere Herren-Anzüge prima Herren-Schuwaloffs Herren-Havelocks Herren-Hohenzollern-Mäntel Herren-Joppen Herren-Hosen Burschen-Anzüge Burschen-Paletots u. Schuwalosfs Knaben-Anzüge und Paletots Schlafröcke in riesiger Auswahl Geschäftsstockung. Wohin man hört, da wird geklagt, Daß die Geschäfte stocken, Daß jedes Mittel schon versagt, Die Kunden anzulocken. Doch eine Möglichkeit besteht, Sich Kundschaft zu erhalten — Man lasse nur Reellität Und Billigkeit stets walten. Dann tritt wohl gar ein Stocken ein Durch Ueberfluß von Kunden, Wie man in Dresdens „Oolllnsr Lins Schon oft genug gefunden. Billigste un- reellste Linkanfsqnelle Dresdens Herbst- n. Mnler-Saison M-9Z. 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