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Vaterland, als der Kommandeur, der seinem Regiment voran im Srurm auf die feindliche Stellung, den Degen in der Faust fällt. Nicht ertrunken sind unsere Kameraden in Samoa, oder auf der „Augusta", sondern ge fallen, ihre Pflicht bis zum letzten Augenblicke erfüllend. Nun, meine Herren Kameraden, möge dieses schöne Beispiel, welches jene braven Männer uns gegeben, uns Allen jederzeit voranleuchten und zum Nacheifern an spornen, und möge der Geist der Hingebung, Disciplin und des todes- muthigen Ausharrens, der Meine Marine von jeher ausgezeichnet, sich stets in ihr auch ferner so erhalten, und in diesem Sinne ergreife ich Mein Glas und rufe: Die deutsche Marine, vor Allem ihr braves Offiziers korps, Hurrah!" Gegenüber den Bedenken über die großen Lasten, welche die Alters- und Jnvaliditätsversicherung den Arbeitern und Unter nehmern angeblich auferlege, macht die „Deutsche vvlkswirthschastliche Korre spondenz" geltend, daß diese „Lasten", d. h. die zur Erfüllung der Renten erforderlichen Geldmittel, keineswegs in unproduktiven Zwecken verloren gehen, sondern bei Heller und Pfennig dem Nationalvermögen erhalten bleiben. Da aber nach den Uebergangsbestimmungen W 147 und 147 a, der Kommissionsbeschlüsse) die Wartezeit für den Anfang erheblich herab gesetzt wird, so werden die Geldmittel keineswegs erst lange Jahre aufge speichert werden, sondern sofort wieder in Umlauf kommen, abgesehen na türlich von den Rücklagen in den Reservefonds. Die Versicherungsan stalten werden schon im ersten Jahre ihrer Wirksamkeit Altersrenten, und nach Ablauf dcsfelben Invalidenrenten zu zahlen haben. Alle jene „Milli arden", mit denen man ängstliche Gcmüther bange macht, werden also nicht etwa aufgehäuft und gelangen erst nach etwa 5 bezw. 30 Jahren inCir- kulation, sondern sie werden zum großen Theile sehr rasch dazu dienen, die hülfsbedürftigsten Theile der Bevölkerung zu Renteninhabern aus eigenem Recht, nicht zu Pfleglingen der Armenversorgung wie bisher zu machen, und damit wird diese Schicht wesentlich konsumtionsfähiger werden, als sie bisher war. Wenn man sich diese bisher noch gar nicht beleuchtete Seite der Sache vergegenwärtigt, dann werden auch die hier und da noch vorhandenen Bedenken mehr und mehr schwinden, und die Reichstagsmit glieder werden im Lande hören, daß man den dringenden Wunsch hat, die den Hülfsbedürftigen zugesagte Versorgung für Alter und Invalidität sobald wie möglich in Kraft treten zu sehen. Abgesehen aber von diesem Allen, wird der Bundesrath darauf bestehen, eine „Quittung" über seine sozialreformatorischen Vorschläge vom Reichstage Hu erhalten, und schon aus diesem einen Grunde wird das Gesetz fertig gestellt werden, denn die Verantwortlichkeit des Ablehnens dürfte sich bei näherem Zusehen doch weit größer als diejenige des Abnehmens erweisen. Die Strafgesetznovelle soll, wie der „Frankfurter Ztg." aus München, als in dortigen politischen Kreisen mit großer Bestimmtheit auftretende Behauptung, gemeldet wird, nicht mehr an den Reichstag ge langen. Wie die „Freis. Ztg." zuverlässig erfahren haben will, ist es nun mehr dem Hofprediger Stöcker untersagt worden, in Zukunft in Berliner politischen Versammlungen als Redner aufzutreten. Stöcker hat sich, so meldet das genannte Blatt weiter, der ihm von höherer Stelle gewordenen Weisung gefügt. Die Mandate im Reichstags und Landtage wird Hof prediger Stöcker beibehalten, doch sei ihm verboten, politische Agitation, abgesehen von Rechenschaftsberichten in seinen Wahlkreisen Siezen und Bielefeld, zu treiben. In Berlin ist dem Hofprediger Stöcker nur gestattet, in unpolitischen Versammlungen und Vereinen zu reden. Zu letzteren werden die Versammlungen der Stadtmission und des Männerbundes gegen Unsittlichkeit gerechnet. Vaterländisches. Wilsdruff, 25. April 1889. — Die Geschütze auf der Feste Königstein öffneten am Dienstag Mittag, an dem Tage, an welchem Se. Maj. König Albert sein 61. Lebens jahr vollendete, ihren ehernen Mund und verkündeten weithin, daß das Sachsenvolk einen festlichen Tag begiug. Die sächsischen Art llcriegarnisonen in Dresden, Pirna, Riesa, Freiberg und Roßwein trugen diesen maje stätischen Gruß weiter. Von nun an werden die sächsischen Geschütze alljährlich dem erhabenen Regenten unseres engeren Vaterlandes an seinem Wiegenfeste ihre donnernden Grüße darbringen, dem erhabenen Monarchen, welcher als muthiger Feldherr die sächsischen Truppen von Sieg zu Sieg führte. Vor vierzig Jahren standen unsere Geschütze und mit ihnen der damalige Prinz Albert, welcher die Stellung eines ArtillerichauptmanneS inne hatte, im Norden, bei Düppel am Strande der Nordsee im Kampfe gegen die Dänen; vor 23 Jahren donnerten sie in Böhmen, und bald vollenden sich 20 Jahre, seit unsere Geschütze bei L>t. Privat das heiße Ringen zweier mächtiger Völker zu Gunsten der deutschen Armee entscheiden halfen, bei Sedan läuteten sie das französische Kaiserthum mit zu Grabe, und vor Paris zwangen sie die französische Republik zur Unterwerfung. „Ein neuer Feldherr ist uns erstanden," sagte der greise Generalfeldmar schall Molkte in Bezug auf den damaligen Kronprinz Albert und betraute ihn mit der Führung der Maasarmee, einer wichtigen Ausgabe, die der bewährte Feldherr auf das Glänzendste löste. Wie Se. Maj. der König Albert seine treuen und tapferen Sachsen von Sieg zu Sieg führte, so ist er ihnen auch in den Zeiten des Friedens ein wahrer Vater des Vater landes und ein leuchtendes Vorbild aller Tugenden gewesen. Treu hat Se. Majestät zum deutschen Reich gestanden und ist jederzeit der aufrich tigste Berather des greifen Kaisers Wilhelms I-, wie des Kaiser Wilhelm II. gewesen. In trüben und frohen Tagen hat das sächsische Volk fest an seinem Könighause gehangen, und gerade König Albert besitzt die Zuneig ung seiner Unterthanen in besonders hohem Maße. Es ist dies nur natürlich, denn unter der weisen und gerechtenRegicrung des gütigen Monarchen, der jetzt den sächsischen Thron ziert, blühen Ackerbau, Gewerbe, Handel und Industrie, und hat sich der Wohlstand mehr und mehr gehoben. — Die Stadt Wilsdruff hat es nie versäumt, den Geburtstag Sr. Maj. des Königs würdig zu feiern, so auch dieses Jahr. Am frühen Morgen wurden die Bewohner durch eine vom hiesigen Dilettanten-Musikchor auö- geführte Reveille auf die Bedeutung des Tages aufmerksani gemacht, bald sah man viele Häuser mit Flaggenschmuck; von Seiten der städtischen Behörde hatte auch dies Jahr Herr Bürgermeister Ficker in früher Morgen stunde ein herzliches Begrüßungstelegramm an Se. Maj. den König Albert abgesandt, worauf im Laufe des Vormittags herzliche königliche Dankesworte eintrafen. In sinniger Weise wurde bei der Abends im prachtvoll von Herrn Maler Naumann neu dccorirten Adlersaale stattfindenden musikalisch declamatorischen Soiroe, ausgeführt von Mitgliedern des Dresdner Hof theaters, der Geburtstag Sr. Maj. des geliebten Landesvaterö durch einen eigens hierzu von Herrn Hoftheatcrsänger Spies gedichteten und von dem selben zum Vortrag gebrachten P r o t o g gefeiert, an welchem anschließend Herr Bürgermeister Ficker das Wort ergriff und in warmen und begeisterten Worten ein Hoch auf den allgcehrten und geliebten Landcsvater Se. Maj. den König Albert ausbrachte, in welches die zahlreichen Conzertbesucher begeistert einstimmten. Auch der Militärverein feierte den Geburtstag seines hohen Protectors im Rathskellersaale durch einen Commers, bei welchem der Vorsitzende des Vereins in patriotischer Rede das Hoch auf den allge liebten König Albert ausbrachte, an welches sich der Gesang der Sachsen hymne und andere patriotische Gesänge anschlossen. — Zur Nachfeier des Geburtstages Sr. Maj. unsers allverehrten Königs soll nächsten Dienstag in unserer Schule ein feierlicher Actus stattfindcn, zu welchem alle Be hörden und Freunde der Schule freundlichst eingeladen werden. (Siehe Inserat in heutiger Nr.) wird immer als Hausmittel gebraucht. Zicker bei Greifenberg. Bezeuge hiermit gern der Wahrheit gemäß, daß ich durch den Gebrauch der Dr. Fcrnest'schen Lebens-Essenz von C. Lück in Colberg von meinem Magenleiden befreit bin und mich jetzt der besten Gesundheit er freue; auch erfreut sich die Essenz in hiesiger Gemeinde und Umgegend wegen der vielfach erzielten günstigen Erfolge als einziges Hausmittel eines besonderen Rufes. Schumacher, Schafmeister. Erhältlich in Flaschen a 50 Pf., 1 M. und 1,50 M. in Wilsdruff bei Apotheker Tzschaschel. Airchennachrichten aus Wilsdruff. Sonntag Quasimodogeniti, Mitfeicr des Geburtstages Sr. Maj. des Königs, Vorm, halb 8 Uhr Beichte. 8 Uhr Gottesdienst, Predigt über Ev. Joh. 20, 24—29. Nach der Predigt Feier des heiligen Abendmahls. Nachm. 1 Uhr Christenlehre mit der erwachsenen männlichen Jugend. 25 Scheffel schöner Saaihafer liegt zum Verkauf bei in Wilsdruff. ZWMSMSALLMWKWEWWWNNSWMWWWWWKMWNMMN Täglicher Eingang der neuesten Fanons von 8 i LNorrsen, einfarbig, gestreift, gemustert, mit W Schleifen-, Gürtel- u. Schnallen- schiuß ü 4, 6'/2, 7-15 Mk. 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