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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.07.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080714022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908071402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908071402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-07
- Tag 1908-07-14
-
Monat
1908-07
-
Jahr
1908
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Dienstag, 14. Juli 1dv8. Leipziger Tageblatt. Nr. 1S3. 102. Jahrg. Ausland. * Tte -lottenbauten i« Englan» und Deutschland sind gestern im englischen Unterhaus« einander gegenübergestellt worden. London, 14. Juli. lTel.) In der Diskussion über dal Schisflbau« budget im Unterhause kritisierte Lee dal Flottrnprogramm der Regie rung al- unzulänglich. ES stellte e« dem Programm Deutschland-gegen- über und erklärte, im Herbst 1812 werde Deutschland 17 Schisse der Dreadnought« und Invincible - Klasse haben, während England nur 12 besitzen werde. Mc. Kenna bemerkte, er glaube nicht, daß da- Hau- Ursache habe, über die Dreadnought.Frage in Unruhe zu geraten. In diesem Augenblick seien in Deutschland süns große Schisse auf Stapel gelegt, während in England beinahe zehn fertiggestellt seien. Im Juni 19l1 werb« England acht Dreadnought» und vier Kreuzer Haden, während Deutschland sieben Schiffe vour Dreadnought-, zwei vom Jnflexible-Tyv besitzen werde. Vorausgesetzt, daß es sein Programm in der von ihm selbst fixierten außerordentlich kurzen Zeit zur Ausführung bringe, worüber mau ledoch, wie er bemerken möchte, aus seilen Deutschland« zu nicht allzu sanguinistijchen Hoffnungen berechtigt sei Man dürfe die Tat sache nicht außer acht lassen, daß England durch die Dreadnought- eine beträchtliche Ueberlegenheit gewonnen habe und e« dürfe behauptet werken, daß di« Existenz der Dreadnoughts alle anderen Arten von Krieg«schiffen zu vernachlässigen gestatt». Die große Ueberlegenheit, die England in den älteren Schisjstypen besitze, und da« Ueber» gewicht, das zwölf Dreadnoughts und Invincible« gegenüber neu» aus Seiten Deutschlands verleihen, verbürge England- voll kommene Sicherheit im Jahre 1811. Diese unbedingte Sicherheit sei eine Lebensfrage für Großbritannien, aber darüber dinauszugeben wäre nicht» al» Berschwendung. Im nächsten Jahre würde die Regierung in der Lage sein, die Fortschritte im Schiffsbau anderer Staaten zu be rücksichtigen und aus Stapel zu legen, was notwendig sein werd«. (Beifall.) Wyndhan meinte, aus Mc. Krnna» Erklärung könne ge schlossen werben, daß eine starke Vermehrung der Flotte n- ausgabrn für die nächsten zwei Jahre slattfindeu müsse. Der Parlamems- sekrrtär der Admiralität, Mc. Ramara, der über die gegenwärtig slattfindenden Flottenmanöver berichtete, betonte dir Art, wie die 317 Kriegsschiffe mobili siert wurden. ES habe sich die Energie gezeigt, mit dec die Schiffswerften die Jnilandsetzungsarbeiten aussührtru. WaS die großen Schiffe betreffe, stehe England lange Zeit hinaus an der Spitze und werd« voraussichtlich an der Spitze bleiben. Mc. Ramara schloß mit der wiederholten Versicherung, daß die Regierung entschlossen sei, die unantastbare Vorherrschaft Englands zur See aufrecht zu erhalten. * Iu der portugiesischen Kammer kam es wegen der schon wieder- plt erörterten Vorschüsse an die KönigSfamilie zu lebhaften Auseiu- anderseßunoen. Lissabon, 14. Juli. (Telegramm.! Das „Diario de Noti- tiaS" bringt eine lange Aufstellung der verschiedenen Vorschüsse seit dem Jahre 1890, die insgesamt mehrere Millionen Mark ausmachen. Lissabon, 14. Juli. (Telegramm.) In der Kammer der PairZ kam cs bei der Disku ' iion über dieZivtlliste wiederum zu lebhaften Auseinandersetzungen. Alfonso Eosta geißelte das Verfahren, der königlichen Familie Vorschüsse zu gewähren, mit scharfen Worten. T'.c «Sitzung mußte nnterbrochen werden. Den „Arionen" aus Brooklyn ZU ihrem Besuch in Leipzig gewidmet. Dom Abschied es zur Meerfahct geht! Don lauem Winde lei» umweht Seht Ihr die Küste sinken!! Mik Gott vorauf! Zu rechter Zeit — Da» Auge lacht, die Brust wird weit — Die deutschen Ufer winken!! — Das Schiff legt an! — Heraus, heraus! Aue tausend Kehlen Sturmgebraus Euch „Wackeren" von „drüben"! — Wer so, wie Ihr, zum deutschen Lied Sich stellt und mit ihm ostwürts zieht. Den müssen wir ja lieben!! — Don Lieb' umkost, vom Lied umtost. Wo immer Ihr auf Deutsche stoßt, Fast müd' vom Händedrücken, Seid Ihr Beweis, wie Klang und Sang — Nicht achtend viel auf „Nam' und Rang" — Die Meere überbrücken! Und wer vielleicht noch abseits steht Und wägend hin und her noch geht. Dem — die Ihr ..mitgewesen" — Erzählet bald wie s „hüben" war. Macht ihm des Liedes Wesen klar, Laßt hören ihn und lesen: ,. „Dem deutschen Lied sei Lreugenoss'l! Dem Ritter gleich auf stolzem Roß Sollst Du ihm Lanzen brechen! Don seiner Macht und seiner Lust. Die es entfacht in jeder Brust. Laßt jubeln uns und sprechen! — Hoch deutsche» Lied! Nimm mit Gewalt In deine Arme jung und alt, Sie führend Siegesbahnen! Ihr Jnn'res soll zum Himmelszelt Aufjauchzen, dann gehört die Welt Den singenden Germanen!!" " — In solchem Sinne unsern Gruß Don ganzem Herzen!! Wenn den Fuß Ihr wieder weiter wendet So merkt: Daß nimmer hier und dort Die Lust an deutschem Lied und Wort Und unsre Treue endet!! „L. M." Leipziger und siiehsrsche Angelegenheiten. Wetterbericht der Rönigl. Sachs. Landes-Wetterwarte z« Dresden. Voraussage für den 15. Juli 1908. Westwind, wollig, wärmer, Gewitterneigung. * UniteersitiitSnachrichten. Von der Leipziger Freien Studenten- schäft. Heute abend spricht in dem bürgerkundlichrn Vortragszyklus Herr Assessor Dr. Merkel über „Die innere Gerichtspflege" (Zivil-, Strafprozeßverfahren, Gerichtsverfassung). Beginn de» Vortrags 8'/, Uhr im LrhrerverrinShaus. — Donner-tag, 16. Juli, nachmittag» '/,3 Uhr findet unter Führung des Privat dozenten der Kunstgeschichte, Herrn Dr. Grasen Vitzthum von EckstLdt, eiue Besichtigung d«S Obergeschosse» des städtischen Museum» statt. — In der natur- wiffrnschaftlichen Abteilung hält nächsten Freitag, den 17. Lull, abends 8'/, Uhr im LehrervrreinSyause Herr Dr. med. Jaeger «inen Vortrag über: ,.Entwicklung und Verbreitung de» Menschengeschlecht-". — Die Seaeral- Versammlung der Leipziger Freien Studentenschaft für da-Sommer semester 1908 findet nächsten Sonnabend. 18. Juli, abend» 8'/, Uhr im Großen Saale de» LebrervereinShause», Kramrrstraße 4/6 statt. Auf der Tagesordnung stehen der Semester bericht de» l. Vorsitzenden, der Bericht de» Schatzmeister» und der Entlastungskommission, Neuwahlen, Referat und Anträge. ch Urlaub. Herr Polizeidirrktor Bretfchneidrr tritt morgen seinen fünf wöchigen Sommerurlaub an. Als Stellvertreter während dieser Zeit fungiert Herr Stadtrat Wagler. * Militärische». Vom hiesigen Infanterieregiment Nr. 106 halten zwei Bataillone in diesen Tagen Schießübungen auf dem Jnfan- rerieschießplatzc bei Haidehäuser bei Zeithain ab, und -war da- 3. Bataillon vom 14. bis 16. Juli und das 1 Bataillon vom 16. b'S 18. Juli. Die Hin- und Rückbeförderung erfolgt mit Sonderzug. " Aackelzug zu Bismarcks Todestag. Bon studentischer Seite erhielten wir heute morgen folgende Mitteilung: „Bon wohlunterrichteter Seite wird un» mitgeteilt, daß die Leipziger Studentenschaft beabsichtigt, anläßlich der zehn jährigen Wiederkehr des Todestage» Bismarcks einen Fackrlzug zu veranstalten- Der Zug, an dem sich sowohl die Korporationen wie die Freie Studentenschaft beteiligen, wird in einer am Bj-marckdenkmal im Albertpark zu veranstaltenden Feier seinen Höhepunkt erreichen." — Wie wir dazu von vrteiligter Seite erfahre», handelt e» sich um eine An regung, die vom „Verein Deutscher Studenten" auSgeht. Der „Allgemeine Studentenausschuß" hat mit der Angelegenheit nicht» zu tun. Voraussichtlich wird jedoch nicht die gesamte Studentenschaft an dem beabsichtigten Fackel zuge ttilnehmen, vielmehr verhält sich au» internen Gründen ein größerer Verband nicht farbentragender Korporationen ablehnend, ebenso eine Gruppe schlagender Korporationen. Au» prinzipiellen Gründen wird infolgedessen auch die Leipziger Freie Studentenschaft von einer Beteiligung nbsehen. Der Zug selbst wird sich nach dec bisherigen Feststellung des leitenden Komitees wie üblich auf dem Fleijcherplatz stellen, zieht dann durch die Hain straße über den Markt durch die Griminaische Straße vor die RathauSrampe und wendet sich von hier aus mit einem kleinen Umwege durch die Ferdinand- Rvode- uud die Mo,artstraße nach dem BiSmarckecnkinal. wo ein Mitglied des „Vereins Deutscher Studenten" die Gedächtnisrede halten wird. Der Rückmarsch erfolgt durch die Karl-Tauchnitz-Straße. * Turchgebranute Kellner. Als Aushilfskellner war am Sonntag ein angeblicher Oswin August Schönherr aus Auerbach in einem Gartenlotal in Kleinzschocher tätig und brannte mit der Tageseinnahme in Höhe von 40 durch. Der Kellner war etwa 28 Jahre alt, von untersetzter Äenalt, hat blondes Haar und ebensolchen Schnurrbart. — Freiwillig stelllr sich der Polizei ein 29 Jahre alter Kellner aus Elbing unter der Beschuldigung, in einem Etablisse ment in Düsseldorf Unterschlagungen begangen zu haben. Der Mors in vroßsttinberg. Landrichter Dehn-Grinuna, der die Untersuchung in dem Großsteinberger Mord leitet, legt großen Wert daraus, daß auch die Besitzer der in der Nähe des Leicheusundortes befindlichen Felder beim Mähen auf das vermißte rotbraune Täschchen und das Portemonnaie der ermordeten Martha Conrad Achtung geben. Es ist leicht möglich, daß man die betreffenden Gegenstände nach Entleerung in eines der benachbart liegenden Felder geworfen hat. Auch in dein nächstgclegenen kleinen Gehölz durste sich das Suchen lohnen. Wahrnehmungen nach dieser Richtung hin sind sofort dem Untersuchungsrichter oder der Gendarmerie mitzuteilen. DaS Abmähen des Schmidtschen Kornfeldes dürste wahrscheinlich nächsten Sonntag erfolgen. - Infolge Explosion einer Spiritusmaschine sand gestern in der Wohnung der Könneritzstraße in Schleußig ein Ltubenbrand statt, der von den Bewohnern bald wieder gelöscht wurde. * Selbstmord. In der Liebigstraße stürzte sich heute morgen eine Iljährige Ratsarbeitersehesrau zwei Stockwerke hoch auf die Straße herab und blieb tot liegen. Krankheit ist das Moliv der Tat. * Verhaftungen. In Hast genommen wurde eine 18 Jahre alte Reisende, die einem Herrn ein Portemonnaie mit Inhalt gestohlen hatte. — Festgenommen wurde ein 15 Jabre altes Dienstmädchen aus Schönefeld, da» zum Nachteil einer Herrschaft in der Nikoloistraße eine Anzahl Kleidungsstücke und aus dem Garderoberaum einer Fabrik eine Uhr gestohlen hatte. * Straffenunsälle. Aus dem Täubchenwege Ecke Antonstraße wollte heute mittag '/«12 Uhr ein etwa 22 Jahre altes Dienstmädchen noch kurz vor einem herannahrnden Motorwagen der Leipziger Elektrischen Straßenbahn über die Straße laufen. Das Mädchen wurde jedoch vom Wagen ersaßt und zur Seite geschleudert, wo es besinnungslos liegen blieb. Man schaffte die Beruuglückle in eine nahe Hausflur. Ein alsbald herbeigerusener Arzt der Sanitätswache konnte eine Gehirnerschütterung seststellen und veranlaßte die Uebersühruug des Mädchens mittels Rettungswagens nach dem Krankenhaus ES soll ein in der Dresdner Straße 6 in Dienst flehendes Mädchen namens Erna Schreiber im Alter von 22 Jahre» sein. — Heute morgen brach in der Reitzenhainer Straße ein Radfahrer mit seinem Rade zusammen und erlitt bei dem Sturze eine leichte Gehirnerschütterung, so daß sich seine Aufnahme im Krankeuhause notwendig machte. — Ein Zusammenstoß zwischen einem Motor wagen und einem Transportgeschirr sand gestern in der Hallischen Straße statt. Ersterer wurde leicht beschädigt. TreSdeA, 14. Jü'i. ' Der König und Ser Herzog von Sachsen-Altenburg begaben sich heute vormittag mit niehreren Hohen Olfizieren nach Freiberg zur Besichtigung Les dortigen Jägerbataillons. Vorher empfing der Herzog eine Deputation der hier lebenden Altenburger. Die Frau Herzogin nahm heute vormittag in Begleitung der Frau Prinzessin Johann Georg mehrere Sehenswürdigkeiten in Augenschein. Bei der gestrigen königlichen Tafel im Schlöffe Pillnitz wurden zwischen dem König und dem Herzog von Sachsen-Altenburg sehr herz liche Trinksprüche gewechselt. I-. Freiberg, 13. Juli. (Feuer aus dem Jahrmarkt.) Auf dem Lbermarkt brach heute mitlag unter den dort ausgestellten Jahr marktsbuden Feuer aus, wodurch die Verkaufsstände einer armen Ober lausitzer Leinwandhändlerin und eines jüdischen Kurzwarenhändlers vom Feuer vollständig zerstört und eine Anzahl anderer Ver kaufsstände durch Flugfeuer und Wasser stark beschädigt wurden. Das Feuer, das allem Anschein nach im Stande des Kurzwarenhänolers her- aus-kam, ist vermutlich dadurch entstanden, daß ein zum Herstellen des Mittagessens benutzter Spirituskochapparat umgcsallen ist. * Plauen, 14. Juli. (Mordversuch undSelbstmord.) Der 42jährige Sticker August Schneider von hier hat gestern im nahen Reindorf einen Mord versuch auf seine Fran und seine Schwiegermutter verübt und sich dann selbst erschossen. Die Schwiegermutter wurde am Kopfe durch zwei Streifschüsse leicht verletzt, die Frau blieb unverletzt, weil der Revolver versagte. Eifersucht und körperliche Leiden soll der Anlaß zu der Bluttat gewesen sein. Der Mann ist Vater von acht Kindern. Die Frau lebte seit 14 Tagen mit ihren Kindern von ihm getrennt bei ihrer Mutter in Reindorf. Sport. Die Olympischen Spiele in Lenden. * Bei strömendem Regen wurde, wie schon kurz mitgeteilt worden ist, am Montag durch König Eduard das Londoner Stadion und damit die dies jährigen Olympischen Spiele eröffnet. Die Vertreter von 15 Nationen, die sich an den Spielen dieses Jahres beteiligen, unternahmen darauf, mit len LandeSfarben geschmückt, in der stolzen Zahl von 2000 einen Rundmarsch. Das farbenprächtige Bild machte einen überwältigenden Eindruck und entfesselte den stürmischen Applau» der 30 000 Zuschauer, die sich trotz de» schlechten WetterS eingefunden hatten. Der Himmel klärte sich gegen Mittag auf, so daß mit den Spielen begonnen werden konnte. Nachstehend folgen die ersten, un» durch unsern Londoner L.-Korrespondenten telegraphisch übermittelten Ergebnisse: 400-m-Schwimmrn, 1. Gruppe: Erster: Battersby-England in 5 Min. 48'/, Sek., 2 m 74 cm vor LastorreS-Ungarn; 2. Gruppe: Erster: Foster- Englaud in 5 Min. 24'/, Sek., Zweiter: Omderson-Schweden. 2000m-Tan- dem-Rennen, 1. Grupp«: Erste» Paar: Brook» und Isaac»-England in 3 Minuten 9'/, Sekunden mit 9,1 m vor Triebisch und Boldt- Deutschland, 2. Gruppe: Erster Paar: Hamlin und Johnson-England in 3 Min. 14'/, Sek., zweite» Paar: Gebrüder Texier-Frankreich, 3. Gruppe: Erste» Paar: Gebrüder Goehe-Deutschland in 2 Min. 54'/, Sek.; 4. Gruppe: Erste« Paar: Paton und Cockelberg-Belglen in 2 Min. 25 Sek., zweite« Paar: Barnard und Rushen-England; dritte» Pear: Hanson und Westerberg^schweden. — 1500 m-Rennen: 1. Gruppe: Sullivan-Amerika in 4 Min. 7'/, Sek, 2. Gruppe: S Hepp erd-Amerika in 4 Min. 5 Sek. (neuer olympischer Rekord); 3. Gruppe: HallottS-England in 4 Min. 3'/, Sek., 4. Gruppe: Loney in 4 Min. 8'/, Sek, 5. Grupp«: Tait-Kanada in 4 Min. 12'/, Sek. — Im Radpolospiel siegt« Irland mit S:1 gegen Deutschland. Radsport. S De» Straßenrennen „Nun- um Dre-bne", da» am Sonntag au«, gefahren wurde, sah 47 Teilnehmer am Start. Unter Verückfichtiaung der ge währten Zeitvergütungen gewann A. Puschner in 4:36:00 vor E. Thost in 4 : 43:20 und R. Steinbach in 4:46:10. 34 der gestarteten Fahrer er« reichte» da» Ziel. Araftfahrrvssen. G Zur -ernfahrt Re» yark—Vari«. Der deutsche Proto-waaen hat t» Jekaterinenburg einen längeren Aufenthalt gehabt, so daß der amerika nische Thomaswagen wieder an die Spitze gekommen ist. Er wurde am Montag bereit« in Moskau erwartet. Bon dem italienische» Züstwage» fehl« »och immer nähe« Nachrichten. Nach Schluß der Redaktion. Die Nvrdlandreise de» Kaisers. * Ldde, 14. Juli. (Eigene Drabtmeidung.^ Der Kaiser nahm gestern nachmittag den Tee bei der Frau des die Fabrik in Lkode leiten den Tr. Petersen ein. Heule war der Monarch bei herrlichem Wetter zu wiederholten Spaziergängen an Land. Der Tee wurde nachmittag» an einer etwa eine stunde von Odde entkernten, besonders schönen Stelle am User de« Fjords eingenommen. Der Kaiesr stiftete der Ge- ineindc Odde, die in den letzten Jabreu stark gewachsen ist, eine Teckcrschc Krankenbaracke, die demnächst zur Ausstellung gelangen soll. Demonstrationen gegen einen Statthalter. «. Wien, 14. Juli. (Privatlelegramm.l Der Statthalter Rauch von Kroatien war in No o i Ggenstand lärmender Demon strationen Er wurde dort mit den Ruien empfangen: ..Nieder mit dem Schwein!" und .Nieder mit Ungarn!". Tic Menge bedrängte ibn und bewarf ihn mit faulem Obst und Eiern. Der Statthalter konnte die anstürmcndeu Demonstranten nur mit Schütten aus ic.nem Revol ver von seiner Perwn abboltc» Aus der Landstraße legte man seinem Wagen allerlei Hindernisse in den Weg, wie umgemirztc Telegraphen stangen ut'w Stolypin. * Petersburg. 14. Juli. (Eigene Trahlmeldungu Stolypin bat seine Auslandsreise bereits gestern angetrelen. Er soll sich nach Blättermeldungeu in Stettin auftialten Zu «einem Stellvertreter wurde vcr Finanzminister ernannt. Ans Persien. * Täbris, 14. Juli. (Eigene Trabtmcldung.) (Hestern vormittag 7 Uhr begann die Beschießung des Stadtviertels Umirathis mit zwei Geschützen. Tic Revolutionäre antworteten mit heftigem Gewehr- >euer. Im Stadtviertel Bazischaman, wo Rakhim Khan nnt seinen Reitern stehl, dauert die Auslieferung der Waffen fort. Ter Verkehr von.Dschulfa nach Täbris ist eingestellt. Die Wirkuna der Beschießung ist noch unbekannt. Hk Tas Telegramm des Kaisers an den französischen Automsbilklvö. r. Paris, 14. Juli. (Privattelearamm.s Der Präsiüent deS franzö sischen Automobilklubs Baron v. Zuylen erklärte, daß dos vcm „Journal" veröffentlichte Antworttclegramm des Deutschen Kaiser» apokryph sei. Er habe allerdings aiff die Telegramme an Kaiser Wilhelm, Prinz Heinrich und Prinz Ratibor sehr herzlich gehaltene Antworten erhalten. Diese seien aber in seine Prioalwohnung ooreffieri, und er halte es daher für unhöflich, sie zu veröffentlichen. Die neue Dauersahrt des Grasen Zeppelin. re. Friedrichshafen, 14. Juli. (Prioartelegramm.i Heute mittag ist der Ausstieg des Grafen Zeppelin zu seiner Dauerfahrt, die über Konstanz, Basel, Straßburg, Mannheim nach Mainz und zurück rühren wird, erfolgt. An Bord des Luftschiffes befinden sich 16 Per sonen, darunter die beiden Grasen Zeppelin, Major Sperling, Hauptmann o. Jena vom Luftschifferbataillon, Kapitän zur See Mischte, die zwei Ingenieure Zeppelins, seine Chauffeure usw. Rcichskommissar Lewald, Major Lehmann vom Kriegsministe- rium, Major Heise vom Generalstab, Major Groß von der Luft- schisferabteilung wohnten dem Ausstieg als Zuschauer bei. Sollte der Ausstieg gelingen so würden die Ä l u m i n i u m l u s t s ch i f f e Nr. 3 und Nr. 4 schort von der Heeresverwaltung übernommen werden. Major Sperling und Hauptmann o. Jena werden das Kom mando bekommen. Das Werter ist sehr schön und nach dem Urteil der Sachverständigen sehr geeignet. Der Himmel ist zwar noch bewölkt, jedoch bat der Regen ausgebört. Die Automobile, die dem Luffichiff wlgen werden, haben Ausstellung genommen. a. Mannheim, 14. Juli. (Privartelegramm.j Hier und große Vor bereitungen zum Empfang Zeppelins getroffen. Ein Festschiff ist im Rhein verankert, auf dem Böllerschüsse abgeseuert werden sollen. Auch die übrigen Schisse werden daS Luftschiff Zeopelins mit Salut schüssen begrüßen. Eventuell soll das Luftschiff mit Scheinwerfern be leuchtet werden. Eine Erinnerung an da« Alleusteiner Drama. Allenftein. 14- Juli. (Eigene Drabrmcldung.) Die Meldung, Frau v. Schönebeck sei als gemeingefährliche Geisteskranke aus dem Sana- roriont Nach einer Irrenanstalt gebracht worden, ist einer Feststellung der „Allensteiner Zeitung" zufolge erfunden. Frau v. Schönebeck befindet sich in unverändertem Zustande in der Provinzial-Irren-, Heil- und Pslegeanstalt Kortau. Feuersbrunst. * Königsberg, 14. Juli. (Eigene Drahtmeldung.) In dem Dorfe Plautzig im Krcfte Allenstein wurden durch ein verheerendes Feuer zwanzig Wohnhäuser und last alle Wirtschaftsgebäude eingeäfchert. Viel Vieh ist umgekommen. Tas Feuer entstand, wie man vermutet, durch spielende Kinder. Eisenbahnzusammenstoß. * Lübben, 14. Juli. (Eigene Drahtmeldung.) Zwischen Lübben und Lubotz sind heute morgen 9 ubr zwei Güterzüge zusammenge stoßen. Ein Bahnbeamter liegt unter den Trümmern und ist wahr- icheinlich tot, ein zweiter Beamter istschwer verletzt. Die Strecke Berlin—Lübben ist gesperrt. tetzte Handelrnachrichten. Berliner Nachbörsc vom 14. Juli 2 Uhr 45 Min. TreditaNien '144,25 Franzosen 144,50 Lombarden 22,70 Tt-conro 170,87 Deutsche Ban! 224.75 Tarmft. Bant122.12 iiattonalbani > — Lchaasfhausen 124,52 Lommerzbani — Lübecker ! — vrin.t Heinrich Marsch.» Wien Baltimore «anada Pennsylvania MtNelmecrv. Meridtonald. wotthard Spanier Portugies. Japaner Ums. Türken > 120,15 88.40 1lH W Türtenlote Dynam.»Trust Nordd. Lloyd Lamb. Packers. Hansa Dampf. Kf, Retchsanl. Anatolier Orientbalmen Gr.Berl.Strab Ruslis»- Bank lgv2er Russen Wiener Bank«. Edison ' !, .'jtemlich st Oelt.LSnderbk.> — Laurohüv« 206.40 Dortmunder 55,— Bochumer >215.80 Loben lohewc. — 'M Larven er 147.80 Luremdurger 15Y,— Rhein. Stahl 65,75 211.7b .'jtemlich fefi. ^Vittvruvxsdvrlokt aus lirol rom 14. ^nli, 7 l/kr morxe»- (übermittelt vom I-anckseverdanck kür l'remckenverbsdr in Ural). Ltntionen Md« m üd. Lloor« Tomp. -Oole. ^Vitternogsverblillnir-e Innsbruck 574 -ff 15 trübe I-anäeclc 813 -ff 12 trübe Loeen 265 -ff 1b Regen Lponäioix-'I'raloi . . . 885—1570 -ff 1« trüb« ll'oblnch 1224 -ff 9 trübe Spielpla» -er Leipziger Stadttheater. Neues Tüearer. Dien-lag, den 1i. Juli cr88. Abonnements-Vorilelluna. L Lene, rot>: Fr»tli»»»l»ft. «Hanni — Frl. Marie Seubert vom Stadttheater in Frankfurt a. M., al- Debüt s Anfang 7 Uhr. — Mitttvoch, den 1L. Juli <tb7. RdonnrmentS-Borstelliina, ii. Serie, weis»-: Di» luftige Witwe. Altes Tbeater. <S «schlossen. Spielplan tze» vereinigten Leipziger SchanfplelhSnser. Leitniqer Schauspielhaus. Dien-lag, den 1t. Juli: Gastspiel von »äte Franck-Min und Anton Franck: ter Hayefreund. Anfang 8 Uhr. — Mittwoch, den 1b. Jult: Gaitfplcl von »Sie Franck.Min und Anton Franck: Matzrtzett. Ne»le» Operette»»Theater. Eentral-Tbrater. Iteneiag. den 14 Jult: Berliner Vaudevtlle-Ensembl«: Gretchen. Anfang S Uhr. - Mliwoch, den 1». Juli: Gretchen. Chefredakteur: «d»ls «Gicht. Verantwortlich« Redakteur«: Für Politik v. «Gütz«, dl« Hanbel-eettung L. Ntttwa»», lokale und sächsische klngelegenbetlen v. ». vnt»«r, da- Feuilleton und (t. B.) Muße stunden und Vermischte- K. F. Rowek, wiufik G. Eegnitz, «Port und Gericht-faal g. Haarfekd. Für den Inseratenteil G. VreisGnelder. GämtlI» tn Lripeig. Druck und Verlag do» E. GM» in Leipeig. Luschrlsten find nicht persönlich «u adresfieren, sondern an den Verl«», dl« Redesti», »der dl, «Matt«»» »u richten. Die v»rlie«e«de N»»«er umfaßt S Seiten
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