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Taqesspruch Das Unglück ist ein starker Mann! Es saht den Menschen knöchern an, es packt ihn vorne bei der Brust, wo man Les Fühlens sich bewußt. Es schonet keinen ringsumher, nicht einem bleibt's — es geht umher. Saphir. Hausgemeinschaft. Wir leben alle in einer engen Volksgemein schaft, wir haben bei der Arbeit den Kameraden neben uns, wir haben in unseren Häusern unsere Nachbarn neben uns, unter uns und über uns. Und wir nennen mit Recht die Menschen, die meinen, sich aus dieser „Menschen gemeinschaft" ausschlietzen zu können, die versuchen, nur ihr eigenes, enges, begrenztes Dasein zu erleben — Eigen- brödlerl Wir, die wir das volle, große Leben auf uns zu strömen lassen, wir, die wir versuchen, es mit allen Fasern unseres ganzen Menschen aufzunehmen, woher es auch komme, empfinden diese Einzelgänger, die sich ausschlietzen aus dem gemeinsamen Erleben, als störend und irgend wie unerträglich. Wir alle versuchen immer wieder, sie herauszulocken aus ihrer selbstgewolUen Verbannung, nicht gerade, weil sie uns als besonders wertvolle Men schen erscheinen, sondern weil es uns wehtut, zu sehen, wie sie an der Wirklichkeit vorbeileben, weil wir das Bedürfnis verspüren, ihnen die Schönheit des wirklichen Menschenlebens zu zeigen! Können wir das? Ja, wenn wir uns Mühe geben, die Stärkeren, Klügeren und Beherrschteren zu sein. Aber das läßt sich nicht machen mit bitterernsten Mienen, mit säuerlichem Ernst oder gar mit genauer Abgrenzung: „Dein Recht und mein Recht." Hier hilft nur der heitere Wille, den anderen, sei er auch noch so wunderlich und seltsam, zu verstehen. Ist es notwendig, in einem Haus zu wohnen, in dem offen und im geheimen gegenseitiger Unfriede herrscht? Ist es nicht feig und erbärmlich, diesen Zustand zu dul den? Wie aber soll man das ändern? Bei den anderen zum Guten reden? Nein! Selbst so selbstverständlich friedlich sein, oder besser friedliebend, so hilfsbereit wie nur denkbar, beispielgebend — dann wird es anders! — Wenn man mit seinen Kindern neu eingezogen ist, und die liebe Mieterin im unteren Stock voll Empörung mit Riesenlettern an die Treppenwand in Kreide malt: „Um Morgenruhe gebeten!", ist es nich 1 nö 1 ig, datz man nwn gleich wütend wird: Es ist viel einfacher, den Kindern zu sagen, daß sie des Morgens vor der Schule mit der nötigen Ruhe die vielen, vielen Treppen hinunterwaudern! Man kann ihnen vielleicht schon acht Tage später erklären, daß da unten eine alte Frau bis spät in die Nacht hinein arbeiten muß und morgens Ruhe braucht. . , eben weil man ohne viel Fragen inzwischen schon selber gemerkt hat, daß bis nach Mitternacht dort unten harte Arbeit getan wird. Ist es nötig, der Haus mutter, die oben unachtsam die Blumen gegossen und da bei die unteren Fenster bespritzt hat, sofort im Kusernen- ton Krieg anzusagen? Kann man nicht versuchen, in friedlicher Form all die Schwierigkeiten des engen Beieinanderwohnens zu ordnen? Und kann man nicht, ohne sofort gekränkt und beleidigt zu sein den mürrischen Mieter im unteren Stock ruhig, freundlich grüßen, trotzdem er als Mann doch natürlich zuerst grüßen müßte? Oh, man kann das alles so leicht, wenn man Freude daran hat, im glücklichen Gefühl des friedlichen Ver stehens zu leben! Und mit märchenhafter Schnelle wird das ganze Haus von dieser friedlichen Art erfaßt. Es ist selbst dem merkwürdigsten Einsiedlermenschen unmöglich, einen freundlichen Grv,ß unerwidert zu lassen, und es ist unmöglich, einen gehässigen Ton anzuschlagen, wenn ein höflich freundliches Bemühen gefühlt wird. Man kann aber, ohne viel Mühe noch viel weiter gehen. Man kann versuchen, mit einem kleinen kurzen Stehenbleiben I ver Io6 suf »oken-nsö I Roman von Kurt Hüs Rsokts vorbsdalton. — klaobckruolr vorbotan §4 Oop^rigdt b^ Verlag „blaues Uobsn", La^r. Owain „Nein, Herr Jobst, mein Kollege Lammert hat den Ofen nicht übersehen bei seiner Absuchung der Zimmer. Das Ta schentuch ist erst in den Ofen gebracht worden, als Albert Gerdahlen bereits verhaftet war. Das Taschentuch brachte man erst in den Ofen, als Sie nach Hohenfried kamen. Sie sollten, das finden." Max Jobst geriet kn Zorn. „Das ist ja ganz unglaublich! Sie wollen meine Tätig keit hier auf Hohenfried jetzt wertlos machen!" .Ich stelle Tatsachen fest." .Es ist ja Atropin an dem Taschentuch" .Allerdings! — Natürlich, das durfte ja auch nicht feh len! Eben die Atropinspuren am Taschentuch sollten ja Albert Gerdahlen neu belasten! — Sie wußten aber bisher nicht, was ich wußte, Herr Jobst! Die Giftspuren an dem von Ihnen gefundenen Taschentuch zeigen eine andere Gift zusammensetzung, als die Giftspuren in Joachim Gerdahlens Trinkglas, als die Giftflecken an Albert Gerdahlens Anzug." .Was schließen Sie daraus?" i,Mell" .Und Lak Gftlflakon?" „Da suw Sie auch dem Mörder Mittel zum Zweck ge- wesen. Es sollte die Täterschaft Albert Gerdahlens noch wirkungsvoller bekräftigt werden. Da versteckte der Mörder dies Flakon in Albert Gerdahlens Schreibsessel. Bevor Sie nämlich dies Flakon fanden, habe ich Albert Gerdahlens Zim mer durchsucht, und ich weiß sehr genau, daß in dem Schreib- sesssl kein Flakon steckte. Es kam später hinein, und Sie fanden es wunschgemäß, Herr Jobst." „Das verbitte ich mir, Herr Kriminalinspektor! Das klingt ja, als ob ich hier in Gemeinschaft mit cipem Mörder gearbeitet hätte! Das ist eine unerhörte Beleidigung!" „Air bauen üas Dritte Reich" Reden und Schrsiften Dr. Fricks. Im Werdegang der treibenden Kraft der deutschen / Entwicklung unserer Zeit, der NSDAP., heben sich drei große Epochen deutlich voneinander ab: die Jahre der Kräftesammlung und der Kampf gegen den Verfall und seine Träger, die Monate des Sieges der national sozialistischen Revolution und der große Zeitabschnitt des l Aufbaus des neuen Staates. k Es gehörte eine gewaltige seelische Kraft dazu, am / Beginn der nationalsozialistischen Bewegung den Glauben an ihren Sieg zu haben. Das war die Zeit, in der die große Masse des deutschen Volkes den l Glauben an sich selbst und seine Zukunft, ja an Deutsch- ' land verloren zu haben schien. Ober den 9. November, 1923 zum 14. September l93N führt ein Weg voll Kampf und E n 1 b e h r u n g, ein Weg, der von Blutopfern und § herber Not umsäumt ist uud an dessen Ende als Mark- x stein in der deutschen Geschichte der Sieg der national- / sozialistischen Idee und die Rettung Deutschlands vor namenlosem Unglück, vor Bolschewismus und Bürger- - krieg steht. ( Wie hoch man auch die historische Bedeutung der Kampf- und Siegeszeit des Nationalsozialismus be werten mag, die Erfüllung seines Versprechens kann erst die letzte Epoche des Ringens um die Gestalt des deutschen Volksstaates bringen: der Kampf um den Neubau des Reichs. Vom Gelingen dieses großen Werkes hängt nicht nur derEndfiegdesNationalsozialismus, sondern auch die ruhige, segensreiche Fortentwicklung des deutschen Volkes und damit letzten Endes der Friede und die Zukunft Europas ab. Es ist der Glaube von Millionen Deutschen, daß der Nationalsozialismus die einzig rettende Kraft ist. Vom Neub/au dieses deutschen Einheitsstaates spricht eine Sammlung von Reden und Schriften des Reichs, und preußischen Ministers des Innern, Dr. Wilhelm Frick, die unter dem Titel „Wir bauen das Dritte Reich" eben im Gerbard-Stallina-Verlaa zu Oldenburg erschienen ist. Aus der großen Fülle der Reden und Schriften Dr. Fricks sind in diesem Bändchen, das in der Reihe der „Schriften an die Nation" erscheint, die wesentlichsten Arbeiten des letzten Jahres gesammelt. Den Abschluß bilden sieben Aufsätze, die zu den wichtigsten politischen und grundsätzlichen Fragen unserer Zeit Stellung nehmen. Dem Buch hat der Mitarbeiter des Reichsministers, Staatssekretär Hans Pfundtner, ein Vorwort beigegeben, das die Schrift bedeutungsvoll einleitet, und in dem es unter anderem heißt: „Zum ersten Male im Leben der deutschen Ration entsteht ein deutscher Einheitsstaat, der ziel- bewußt die Zusammenfassung aller im Reich vereinigten deutschen Stämme und Länder zu einer unzertrennbaren staatspolitischen und verwaltungsmäßigen Einheit durch setzt. Von den ersten Tagen der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über das Reichsstatthaltergesetz und das Gesetz über den Neuaufbau des Reichs arbeitet die Retchsregierung Tag für Tag an der Vereinheitlichung der Führung und Verwaltung des nationalsozialistischen Staates. Von dieser gewaltigen Arbeit, die Volk und Staat zu einer unzertrennbaren Einheit verschmilzt, handeln die Reden und Schriften des Verfassungsministers des Reichs, des Reichsministers des Innern Dr. Wilhelm Frick, die in diesem Bändchen zum ersten Male gesammelt erscheinen. Es ist nur ein kleiner Teil der umfassenden und viel seitigen Arbeiten des Reichsinnenministers, aber sie geben ein gutes Bild von der Größe und Bedeutung der Gebiete, denen Reichsminister Dr. Frick Tag um Tag seine ganze Arbeitskraft und Fürsorge widmet, an dem Riesenwerk schaffend, das die Jahrhunderte alte Sehnsucht aller wahr haften Deutschen erfüllt, und das nach dem Willen des Führers^, seiner Vollendung entgegengesührt wird: / Der Einheitsstaat des Deutschen Reiches! Wir bauen das Dritte Reich!" auf der Treppe der älteren Frau den Vortritt zu lassen, man kann einmal der Köchin von nebenan helfen, einen besonders schweren Korb die vielen Treppen hinaufzu tragen und so nebenbei unnötige und meist nicht einmal böswillig gemeinte Äußerungen über Hausbewohner mit einem kurzen erklärenden Satz richtigstellen. Man kann so vieles, was zu einem Berg der Scherben anwachsen will, miteinemfrohenLachen kitten, und braucht zu all den kleinen, ach so wirklich kleinen Dingen des Schlichtens und Zurechtrückens, doch gar nichts von all den starken Kräften, die in uns sind. Nur ein klein wenig Überlegen und den ernsten Willen zur Harmonie. Und ist man nicht selbst am. glücklichsten, wenn man treppauf oder treppab läuft und freundlichen Gesichtern und frohen Zurufen begegnet? Ist es nicht daun erst wirklich ein Heimkommen, so wie wir es alle brauchen? Man kann nicht einfach die Wohnungstür abschlietzen und sich einbilden: das Haus, in dem die vielen, vielen anderen Menschen leben und kämpfen, schließen wir aus. Nur, wenn wir in diesem Irrtum leben, wird das große Mietshaus zur Qual. Denn dann haben wir keine Waffen gegen die marternden Geräusche über uns und die wehenden Staubwolken vor unserem offenen Fenster. Denn dann können wir uns nicht hineindenken in das Leben über uns, das nur erhalten werden kann, wenn die Nähmaschine stundenlangem Tage rattert, und dann hat uns auch niemand gesagt, daß in der anderen Woh nung großes Stöberfest ist, und wir besser unsere Fenster schließen. Dann eben, wenn wir anfangen, uns auszu- schließen, sind wir ausgeschlossen aus der Gemeinschaft unserer Mitmenschen. Wenn war aber lernen, mit den anderen zu fühlen und zu denken, ihre Sorgen und Nöte zu verstehen, dann erleben wir auch die vielfältigen Freu den, die eine Zusammengehörigkeit mit sich bringt, und werden reich, weit über die Begrenzung unseres eigenen Lebens hinaus. Vo. Max Jobst bekam einen roten Kopf. „Bitte, beruhigen Sie sich! — Zu'Aufregungen haben/ Sie gar keinen Grund." „Na, ich Lanke! Sie wollen an meine Ehre —" „Ich denke gar nicht daran, ich stelle nur Tatsachen fest." „Also soll ich der Vertraute eines Mörders sein? Und. wer ist dieser Mörder?" „Sie haben natürlich nicht Hand in Hand mit Lem Mörder gearbeitet; aber Sie waren ihm nur Zweck und Mittel, den Verdacht gegen Albert Gerdahlen zu vermehren, Albert Ger dahlens Schuld noch schärfer nachzuweisen. Sie sind das Werkzeug eines raffinierten Verbrecherhirns geworden, Herr/ Jobst — ohne es zu wissen natürlich." Max Jobst starrte entsetzt auf den Kriminalinspektor. „Ich verstehe kein Wort von dem, was Sie sagen." „Das tut mir schon leid. Sie müssen sich aber mit dieser' Tatsache abfinden." / Der Staatsanwalt wandte sich an Egon Gerdahlen. „Was sagen Sie zu den Schlußfolgerungen des Herrn,. Kriminalinspektors, Herr Doktor?" Egon Gerdahlen sprach ruhig; aber ein Unterton von Er regung zitterte in seinen Worten. „Ich bin außer mir, Herr Staatsanwalt. Dann hat Sig- rit Sundborg ja viel größere Schuld auf sich geladen, als wir dachten. Sie ist es also, Lie Albert immer tiefer in Schuld verstricken wollte!" Der Kriminalinspektor sprach hart dazwischen: „Lassen Sie Fräulein Sundborg aus dem Spiel, Herr Dr. Gerdahlen! — Das Mädchen ist vollkommen unschuldig!" Erregt rief Frau Gerdahlen: „Das ist aber ein sonderbarer Ton, Herr Kriminal inspektor. Es ist in Ihnen also gar nichts weiter, daß dieses verdorbene Geschöpf mich vergiften wollte!" Paul Stein überhörte die Frage. Er sprach weiter: „Ich erinnere mich an die rotbraunen Wollfasern, die ich am Bette Joachim Gerdahlens fand! — Nun geben Sie acht! — Es ist eigenartig, daß Albert Gerdahlens Fingerspuren außen am Wasserglas, aus dem sein Onkel Gift trank, so deut lich zu erkennen sind, daß aber von Joachim Gerdahlens Fin Was der Aatt Köppen lehrte. DaS rohe und herzlose Vorgehen Köppens führte zu einem neuen Gesetzentwurf. — Künftig keine Zwangs vollstreckungen gegen die sozialen Anschauungen der Volksgemeinschaft. Die neue Nummer der „Deutschen Justiz", des Organs des Reichsjustizministers (Nr. 46, R. v. Deckers Verlag, G. Schenck, Berlin W9), bringt viel Lesenswertes für Laien und Juristen. Besonders beachtlich ist die Stellungnahme zum Fall Köppen, die wir nachfolgend unseren Lesern zur Kenntnis geben. Tiefe Empörung hat das Vorgehen des Neichsbank- rats Köppen gegen einen erwerbslosen Mieter ausgelöst, und die Presse hat sich eingehend mit diesem Fall befaßt. Köppen hatte, als der Mieter im Juni d. I. mit einem kleinen Restbetrag aus dem Vor monat rückständig war und die laufende Miete nicht pünkt lich zahlte, Räumungsklage erhoben. Das Gericht versuchte in verständiger Würdigung der Verhältnisse ein Urteil zu vermeiden und erreichte, daß ein vollstreckbarer Vergleich zwischen Vermieter und Mieter geschlossen wurde, aus Grund dessen in angemesse- neu Raten die Schuld abgetragen werden sollte und die Räumung, aus die an sich ein formaler Anspruch bestand und zuerkannt wurde, gehemmt sein sollte, solange die Abtragung der Schuld pünktlich erfolge. Als im Oktober der Mieter, der sich in den dürftigsten Verhältnissen befand, infolge Krankheit in der Familie die vorgesehene Zahlung nicht pünktlich leistete, beantragte Köppen nunmehr aus dem Räumungsvergleich zum Ende des Monats zu vollstrecken und den Mieter aus der WÄHnung herauszusetzen. Dieses herzlose Vor gehen desVer Mieters löste allgemeine Empörung aus. Ohne daß auf die Einzelheiten insoweit eingeaanaen gern nicht ein Deut zu sehen ist. Er hätte doch auch Spuren hinterlassen müssen, als er das Glas zum Munde führte!" Er stand plötzlich hochaufgerichtet. „Hier hat die raffinierte Verbrechertat des Mörders einen Fehler! — Es ist wahr und wahrhaftig so, wie Albert Ger dahlen behauptete — er hat dies Giftglas nie in Händen ge- habt. — So geschah der Mord: Albert Gerdahlen war am 23. August mit seinem Onkel bis elf Uhr nachts beisammen. Da aber Joachim Gerdahlen in dieser Nacht das Kommen von Nora Arbö erwartete, drängte er seinen Neffen schließlich zum Gehen, er zog ihn mit in das Schlafzimmer; denn Albert Ger dahlen sollte aus bestimmten Gründen nichts davon wissen, daß Sigrit Sundborgs Mutter nachts zu seinem Onkel kam. Deshalb verließ Albert Gerdahlen seinen Onkel schließlich auch durch die Schlafzimmertür. Joachim Gerdahlen begab sich dann wieder in sein Arbeitszimmer und verhandelte dort mit Sigrits Mutter. Diese Verhandlung hat der Mörder durch Las oben an der Decke angebrachte Guckloch beobachtet!, — Und nun schien ihm die Stunde für Ausführung seines langvorbereiteten Mordplanes gekommen! Er sah, daß Joa chim Gerdahlen erregt war, mutmaßte, der alte Mann würde sich nach Verabschiedung seines Besuches rasch zu Bett bege- ben und das Glas Wasser, das er gewohnheitsmäßig jeden Abend zu sich nahm, rasch Hinunterstürzen. — Der Mörder schritt zur Ausführung seiner Tat! — Es gibt auf Hohen fried einen sehr interessanten geheimen Gang vom ersten Stock hinab in das Schlafzimmer Joachim Gerdahlens. Wäh rend Joachim Gerdahlen mit Nora Arbö verhandelte, schlich sich der Mörder auf diesem Weg in das Schlafzimmer des alten Mannes und gab das Gift in das Wasserglas. Er ver schwand auf dem gleichem Weg. Als er die Geheimtür, den großen Spiegel im Schlafzimmer, wieder schloß, entstand ein schnappendes Geräusch. Das hörte Nora Arbö! —Nora Arboj sah aber auch einen Lichtschein von oben, von der Decke. Dorh oben im Zimmer, durch den Teppich verdeckt, befand sich das-' Spionloch des Mörders und seiner Helfershelferin. Entstan den sein wird dieses Loch, als davon die Rede war, daß Justiz-- rat Seibold nach Hohenfried zur Testamentsaufnahme gerufen werden sollte. Ohne weiteres konnte auf diesem Wege die! ganze Testamentsbesprechung belauscht werden, und ebenso konnte jederzeit ohne Mühe beobachtet werden, was in dem Arbeitszimmer Joachim Gerdahlens vor sich ging." (Fortsetzung folgt.)