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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 20.10.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189110200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18911020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18911020
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1891
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Monat
1891-10
- Tag 1891-10-20
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Monat
1891-10
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Jahr
1891
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sich Rückgang der Trunksucht herbeizuführen. Vaterländisches Innung angestellt. Das Ortsgesetz in Meißen über den „Schlacht Hang zum Sinnengenuß, durch dessen Befriedigung er sich für den äußeren Zwang zu entschädigen suchte. Die Büste ist von der Firma Pirner und Franz in Dresden in Bronze gegossen ungen gegen Schänken und Vergnügungssucht und Schaffung edler Volksvergnügungen statt der Tanzmusiken in den der Versprechungen bereitete Schicksal zeigt eine gewaltige, verbissene Energie, sowie die Abenteuerlichkeit des Alchymisten und einen Die Ergebnisse dieser von Herrn von Graisowsky bearbeiteten Untersuchung sind im allgemeinen für Sachsen erfreulich. Es wird festgestellt, daß überall in den sächsischen ländlichen Be zirken die Trunksucht in der Abnahme begriffen ist, soweit der Branntwein in Betracht kommt. Dies wird zurückgeführt zu nächst auf den erhöhten Preis des Branntweins, dann aber auch auf die durch höhere Löhne ermöglichte bessere Ernährung der ländlichen Bevölkerung, die seitdem mehr den Biergenuß vor ziehe. Dieser ist an die Stelle des Branntweins ganz allge mein getreten und hat besonders in jenen Bezirken stark zuge nommen, die vorwiegend eine ländliche großgewerbliche Bevöl kerung haben. Unter ihr ist es wiederum die Jugend, welche dem Trunk fröhnt, der auf den zahlreichen und ohne Unterlaß in diesen Bezirken stattfindenden Vergnügungen garaoezu in un heilbringendster Weise großgezogen wird. Der Schnaps ist viel fach auf dem Laude als Haustrunk in Sachsen noch immer ge bräuchlich. Auch hält der kleine Grundbesitzer viel zäher an der alten Sitte fest, seinen Arbeitern während der Beschäftigung Schnaps zu verabreichen, als der Großgrundbesitzer, bei dem Kaffee, Suppe, leichtes Bier, Essigwasser, mehr und mehr als Stärkung und Erfrischung für die Arbeiter eingeführt wird. Als Material lagen der Untersuchung die Berichte und Er fahrungen von 1'2 Aerzten, 1 Amtsrichter, 4 Bürgermeistern, 8 Gemeindeoorständen, 20 Großgrundbesitzern, 3 Handwerks meistern, 41 Lehrern, 42 Pastoren und 2 Privatleuten vor. Die wichtige Frage, ob die Trunksucht durch hohe oder geringe Löhne in Sachsen befördert wird, ist von 30 der genannten Berichterstatter dahin beantwortet, daß jenes Laster durch hohe Löhne befördert werde, nur neun bezeichnen niedere Löhne als fördernd, 36 glauben, daß die Löhne überhaupt keinen Einfluß auf die Trunksucht haben, die anderen Berichterstatter drücken sich unbestimmt aus. Die Gewöhnung an leichtes Bier und Kaffee wird in Verbindung mst schärferen gesetzlichen Bestimm zwang und die Fleischbeschau" — In Meißen hat am Sonnabend die feierliche Ent hüllung des Böttgerdenkmals auf der Neuegasse stattgefunden. Es nahmen an der Enthüllungsfeier u. A. Theil: Nath und Stadtverordnete von Meißen, der Gemeinderath von Cölln-Elbe, die Geh. Reg.-Räthe Amtshauptmann von Kirchbach, Freies- leben vom Königlichen Finanzministerium, die Vorstände der Dresdner Kunstgenossenschaft und des Kunstgewerbevereins, der Akademische Rath zn Dresden, der Gewerbeverein von Meißen und mehrere Gewerken. Vor etwa —12 Jahren ist der s Gedanke, ein Denkmal zu Ehren des Erfinders des Porzellans, Jchann Friedrich Böttger, geb. zn Schleiz, den 5. Februar 1685, gest. zu Dresden den 13. März 1719, in Meißen zu errichten, vom Verschönerungsverein daselbst angeregt worden. Vor drei Jahren fertigte Pre :ssor Andresen den Entwurf zu demselben an. Die Grundlage zu dem Portrait bildet ein Kupferstich aus dem vorigen Jahrhundert. Das König!. Fi nanzministerium genehmigte, wie das Meißner Tageblatt schreibt, vor zwei Jahren die unentgeltliche Anfertigung der Modelle !und Zeichnungen zum Denkmal, sowie einer staffirten Por- i zellanplatte für das Mittelstück des Postaments. Auf letzterer richtet, in dem es heißt: „Wir sehen in der deutschen Sozial demokratie die Avantgarde des internationalen Sozialismus und hegen nicht den geringsten Zweifel, daß Eure Beschlüsse durch ihre Einsicht, Wichtigkeit und Tragweite der hohen Bedeutung Eurer Aufgabe entsprechen und von Nutzen für das Proletariat aller Länder sein werden." In ähnlicher Weise wie hier die spanischen „Genossen" die Führerschaft der deutschen Sozial demokraten anerkennen, spricht sich auch in einem Festartikel die französische Sozialdemokratie in dem Pariser Parteiorgan „Le Sozialiste" aus: Die sozialistische Arbeiterpartei Frankreichs — so heißt es dort — welche mit Stolz und Freude Euren letzten Siegen in Thüringen und in Baden gefolgt, hält sich verbun den, am Vorabend des Kongresses, welcher der Sozialdemokratie Deutschlands ihr neues Programm geben wird, Euch ihre Sym pathie und ihr Vertrauen auszudrücken, mit welchen sie Euren künftigen Arbeiten entgegensielst. Deutsche Brüder! Ihr habt uns Marr und Engels gegeben, diese zwei großen Theoretiker des wissenschaftlichen Sozialismus, Ihr habt dem Proletariat beider Hemisphären gezeigt, wie man die Gewalt bekämpft, Ihr werdet ihm auch zeigen, wie man aus der wiedererkämpften Freiheit Nutzen zielst." Die „französischen Brüder" wünschen eben auch ihrerseits aus den Siegen der deutschen, vaterlands losen Sozialdemokraten den entsprechenden Nutzen zu ziehen! Die französischen Kammern sind am Donnerstag wie der zusammengetreten. Die formelle Eröffnung der Session verlief in beiden Vertretungen kurz und bündig. Am Donnerstag hat Frankreich die Kosten der Festlich keiten in Kronstadt, "Petersburg und Moskau, und auch wohl noch ein wenig mehr berichtigt. Am Tage der Subskription auf die russische N 0 t hst a n d s - A n l e i h e, trägt es seinen Dank dafür, die Marsaillaise von russischen Musikkorps und in Gegenwart des Zaren selber zu hören bekommen zu haben, in klingender Münze ab, auf die das verbrüderte Ruß land denn doch noch etwas mehr Werth legt, als auf den Handkuß, den der Moskauer Kirchenfürst von dem französischen Admiral empfangen. Der Wohlthätigkeit sind keine Schranken gesetzt, für nicht weniger als eine volle halbe Milliarde Franes hält Rußland die Hand auf. Uns Deutschen kann es nur recht sein, wenn die russische Anleihe in Frankreich Erfolg hat, wenn an den 500 Millionen die Rußland verlangt, auch nicht ein einziger Centime fehlen wird. Je mehr das französische Kapital in einer Aufwallung von patriotischem Taumel sich in russischen Krediten engagirt, desto abhängiger wird in der Folge die Politik Frankreichs von rein kapitalistischen Erwägungen sein, desto schwerer wird man dort an der ewigen, von Ruß land ausgehenden politischen Spannung zu tragen haben, und desto öfter werden es sich die Franzosen überlegen, ehe sie im Bunde mit Rußland den letzten Schritt thun, der ihnen von Die blinde Gräfin. Ein Familien - Roman von Emilie Heinrichs. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung nnd Schluß.) Am Sarge der blinden Gräfin hatte der junge Graf möchten, damit die Feldarbeiten ihren ungestörten Fortgang nehmen können und manchem Arbeiter Beschäftigung und Ver dienst verschafft wird. — Von einem traurigen Geschick wurde dieser Tage eine hochachtbare Familie in Blasewitz ereilt. Der Sobn des Ingenieurs und Villenbesitzers B., Student, blieb eines Morgens ganz gegen seine Gewohnheit länger in seinem Schlafzimmer und die besorgten Eltern ließen schließlich die Thür, nachdem sie auf ihre Fragen keine Antwort erhalten, durch einen Schlosser gewaltsam öffnen. Ein furchtbarer Anblick bot sich nun den verzweifelten Eltern — ihr Sohn lag langgestreckt auf seinem Bett mit einer Schußwaffe iu der Hand, tot in einer Blut lache. Er hatte sich in die Schläfe geschossen. Man fand ein Schreiben vor, welches besagte, daß er nicht anders gekonnt habe, als sich aus dem Leben zu befördern, er sei ein Opfer eines amerikanischen Duells. Man möge ihm verzeihen, und ihn verbrennen lassen. Sein letzter Wunsch ist erfüllt worden, seine Leiche ist nach Gotha gekommen. — Riesa. Dieser Tage sind hier mehrere Erkrankungen unter den Anzeigen von Vergiftungserscheinungen, jedenfalls infolge des Genusses vou Wurst, vorgekommen und mußten Patienten in ärztliche Behandlung genommen werden. In einer Familie lagen 5 Personen darnieder und bei einem Kinde stei gerte sich die Erkrankung bis zu hefrigem Fieber. Glücklicher Weise befinden sich jetzt Alle wieder auf dem Wege zur Besser ung od^sindberestsnstedergenesm ist. — Im Gewerbeverein hält heute Abend Herr Oberlehrer Haupt von hier Vortrag, auf welchen weiter unten verwiesen ist. — Im „Gemeinnützigen Verein" findet nächsten Donners tag der erste Vereinsabend statt und werden die Mitglieder gleich an diesem Abend mit einem hochinteressanten Vortrag über die in diesem Sommer in Frankfurt a. M. stattgefundene elektrotechnische Ausstellung erfreut werden. Der Herr Bericht erstatter hat diese Ausstellung selbst besucht und eingehends Kenntniß davon genommen. (Wir verweisen hierbei den Leser kurz auf den ersten Artikel in voriger Nunimer d. Bl.) Zu dieser Versammlung ist nicht nur der hiesige Gewerbeverein ge laden, sondern auch alle sich dafür interessirenden Bewohner von Stadt und Land. l Eingesandt.) Die regelmäßigen Vereinsabende haben bereits begonnen und die Vorstandsmitglieder sind sehr erfreut, wenn es ihnen gelungen ist und Herren gewonnen haben, die Vorträge halten und zwar unentgeltlich, denn die Vereinskasien- willigkeit für Bildungszwecke ist leider noch wenig anzutreffen. Aber wenn nur immer das, was in freundlichster Weise diege lehrten Herren gratis aus ihres Wissens Quell reichlich spenden — die verdiente Beachtung—fände, so könnte man sehr froh sein. Hoffentlich kommt in diesem Winterhalbjahr die Einsicht mehr zur Geltung und macht heute Dienstag Abend einen recht er freulichen Anfang, wo Herr Oberlehrer Haupt im Ge werbeverein einen höchst interessanten und lehrreichen Vortrag über den berühmten Schuhmacher und Dichter „Hans Sachs" hält. — Wie wir hören, wurde Herr Pastor Dr. Roch in Röhrsdorf vom Verein für innere Mission in Leipzig zum Prediger daselbst gewählt und wird seinen bisherigen Wirkungs kreis bald verlassen. — Das „Dresdner Journal" veröffentlicht folgende Be kanntmachung des Königl. Gesammtmimsteriums, die Versamm lung der Stände des Königreichs Sachsen zum nächsten ordent- das Gelübte auferlegt, das eigene Herz zu bezwingen und wenigstens den Lenz erscheinen zu sehen, bevor er die Mutter seiner Hildegardt zum zweiten Male um ihre Hand bitten wolle. Der alte Groll mußte erst mit den alten Erinnerungen im Schlosse schwinden. Vergessen mußte er, daß die Geliebte nahe daran gewesen, sich mit jenem fürchterlichen Menschen zu verloben. Und der März kam nnt seinen Veilchen, — die Sonne küstc den Schnee hinweg, lauer wehten die Lüfte. Da ließ der Graf Ulrich sein Roß satteln und sprengte, von einem Reitknecht begleitet, lustig den blitzenden Rheinstrom entlang. Er hielt am Pfarrhause zu Rothensee. „Holla, Pfarrer —" rief er durch's Fenster, „auf zwei Minuten." Ehrhard erschien in der Thür mit einem ernsten, fast grämlichen Gesicht. Hinter ihm schaute das freundliche Gesicht der Schwester mit schelmischem Lächeln hervor. „Ich geh' auf die Freite, Reinhold," sprach der Graf weiter, willst Du mir mittlerweile mein Haus bewacheu, auf daß kein Räuber sich heimlich oder gewaltsam Einlaß verschafft? — Fräulein Tomsdorf ist eine gar zu ängstliche Natur, und kommt's mir just vor, als trüge sie am Ende Fluchtgedanken herum; das Pfarrhaus übt eine verzweifelte Anziehungskraft auf derartige Flüchtlinge aus." Der Pfarrer war blutroth geworden, dann schüttelte ec den Kopf und sagte wehmütihg: „Ich kann mich also auf eine Trauung gefaßt machen. Ist es war, daß Du Fräulein Toms dorf heirathest? Man fragt mich viel darum." „O, Du kleingläubiger Pfarrer!" lachte der Graf, sein Pferd herumwerfend, „Fräulein Armgardt, helfen Sie ihm heute aus dem Traume, der Bann ist gelöst, die Zeit der Buße und Reinigung zu Ende. Hurrah, Pfarrer, das Leben ist doch schön!" Er gab seinem Pferde die Sporen und sprengte behaupten. Wenn nicht alle Anzeichen täuschen, wird Frankreich gar bald zu der Erkenntniß gelangen, daß die russische Politik sich im Zusammengehen mit Frankreich doch noch etwas anderes vorstellte als dies in Frankreich selber geschieht. In Rußland denkt man schwerlich daran, für französische Interessen auch nur einen Finger zu rühren, vielmehr sieht man dort in der Verbrüderung mit Frankreich nur ein Mittel zur Förderung russischer Zwecke. Anlässe, welche den Franzosen dies zum Bewußtsein bringen, werden nicht ausbleiben. Und je größer dann die Enttäuschung sein wird, desto größer wird auch der Aerger darüber sein, ohne greifbare Gegenleistung Rußland einen Dienst geleistet zu haben, der sich auf eine halbe Milliarde beziffert. Darum noch einmal: in Deutschland kann und wird man es ohne jedwede Gemüthserregung anhören, wenn Frankreich die Fünfhundert Millionen bis auf den letzten Cen time zeichnet. London. Bei einem gestern in einem Wohnhaus in Ostende ausgebrochenen Feuer erstickten zwei Frauen und drei Kinder. lichen Landtage betreffend: „Se. Majestät der König haben soll von der böhmischen Bahn in der Nähe von Reick abge- beschlossen, die getreuen Stände des Königreichs zweigt, durch die Flur Strießen, bez. den äußeren Theil der Sachsen zu einem in Gemäßheit von § 115 der Verfassungs- Johannstadt, nach Dresden-Neustadt geführt, bei den Militär urkunde abzuhaltenden ordentlichen Landtag auf den 11. No-, Etablissements mit der schlesischen Bahn verbunden und dies- vember dieses Jahres in der Residenzstadt Dresden und jenseits mit verschiedenen Haltestellen ausgestattet werden, einberufen zu lassen. Allerhöchsten Befehle gemäß wird Solches I — Aus dem oberen Vogtlande. Der Land- und daß an die Mitglieder beider ständischer Kammern noch be- wirthschaft hat es in diesem Jahre im Gegensätze zu den letzt sondere Missiven aus dem Ministerium des Innern ergehen vergangenen an Arbeitskräften nicht gefehlt. Es hat im Ge werben, hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht." ; gentheil ein so starkes Angebot stattgefunden, daß man dies — Bei den bevorstehenden Verhandlungen des Reichstages bezügliche Wünsche nicht allenthalben gewähren konnte. Die über ein Trunksuchtsgesetz wird voraussichtlich auch eiue Feldarbeit war bisher, und ist es jetzt noch, ein gutes Be- werthvolle Untersuchung nicht unbeachtet bleiben, die in letzter schäftigungsmittel für den arbeitslosen Theil der Bevölkerung. Zeit der Direktor des Königl. sächsischen statistischen Bureaus, Man hat vielfach keine Ahnung davon, unter wie gedrückten Geh. Regierungsrath Professor Böhmert, über den Trunk Verhältnissen sonst arbeitsfrohe und thätige Menschen bei dem auf dem Lande im Königreich Sachsen angestellt hat. durch die Niederlage der Industrie hervorgerufenen Mangel an ! Beschäftigung leben und sich behelfen müssen. Es ist nur zu wünschen, daß die schönen Herbsttage noch eine Zeit anhalten ist dargestellt, wie aus Rauch und Flammen das Porzellan Wilsdruff. Der Herbst und Winter fordert immer emporsteigt (jugendlich frische weibliche Gestalt, Apotheose), links mehr seine Rechte; das ersieht man an dem Beginn der gesellschaft- die Malerei, rechts die Plastik (zwei Kindergestalten). Die lichen Vergnügungen und der Vereinsversammlungen mit Vor-. Züge Böttger's, frühzeitig gealtert durch das ihn: infolge seiner trägen. Auch unsere Stadt beginnt in den nächsten Tagen " ' ' damit; den Anfang macht die Gesellschaft „Erholung" heute Abend mit dem 1. Wintervergnügen, bestehend in Conzert und Ball, zu welchem das Programm ein reiches und gutgewähltes den beiderseitigen Chauvinisten gepredigt wird. Ueberdies pflegen es nur „kleine" Geschenke zu sein, welche „die Freundschaft^ cv^ u»» vc» vcr erhalten". Das Gleiche läßt sich von einer so großen Gabe,! Untersuchung zu Grunde liegenden Berichten besonders als ge wie sie jetzt den Franzosen abverlangt und voraussichtlich auch; eignet bezeichnet, in den ländlichen Bezirken Sachsens einen von ihnen gewährt wird, keineswegs mit voller Bestimmtheit Rückgang der Trunksucht herbeizusühreu. worden. Das Fleisch muß bei den« Eingänge untersucht und darf oann erst in den öffentlichen Verkebr gebracht werden, und kahlen Weinberge dem Schlosse Lörach zuschreiten, wo ihn Am 28. Mai d. I. hat der Angeklagte eine Kuh nach den: mit sanften Erröthen Mathilde Tomsdorf in jenem Stübchen städtischen Schlachthanse in Meißen ' gebracht, deren Fleisch empfing, das sie einst als Gesellschafterin der blinden Gräfin minderwerthig, demnack nicht bankwürdig war. Der Zeuge. bewohnt und auch jetzt wieder bezogen hatte. Stumm und Uder halte desbalb angeordnet, daß das Tbier in dem Noth- verlegen stand der ernste Mann vor ibr, rind als sie ihn schlachtraume untergcbracht werde. Lobse drückte bei dieser Ge sagend anblicktc und er in das ruhige, klare Auge der Dul- legenheit dem Beamten ein Thalerstück in die Hand, mit dem denn schaute, da fand er plötzlich den Muth in sich, ihr zu Bemerken: „Das Fleisch ist doch gut, nehmen Sie es doch nur sagen, daß er sie schon lange heimlich geliebt und seit, jener nicht so streng!" Der Gerichtslwf hiett die Anklage M wo er sie vor dem letzten Schritt der Verzweiflung für gedeckt und Lobse war deshalb nach 8 333 deö Reichs-' >urückgehalten, dem Gedanken -Raum gegeben, daß nur sie, strafgesetzbuchs zu verurtheilen. Das Gericht ließ zwar Milde sie allein vom Himmel bestimmt sei; wie er niemals irre ge walten, es erkannte aber trotzdem auf eine Geldstrafe von 60 worden in dem Gedanken an sie und nur in der letzten Zeit, Mk., eventuell 10 Tagen Gefängniß, da der Angeklagte bereits als Graf Ulrich so seltsam lange gezögert mit seiner Werbung wegen Zuwiderhandlung gegen 8 H des Neichsgesetzes vom um die Comtesse Wildenfels, Zweifel empfunden und dein >4. Mai !879, den Verkehr mit Nahrungsmitteln' betreffend/Gerüchte, welches sie und den Grafen in Verbindung gebracht, bestraft worden ist. s beinahe Glauben geschenkt habe. — Dresden. Stadtrath Lingke und eine größere^ Mit gesenktem Blick, bald glühend roth, bald blaß werdend, Anzahl Bürger Dresdens lassen an die Ständeversammlung bei den Worten des Pfarrers, welche immer wärmer seinem des 24. ordentlichen Landtags eine Petition abgehen, welche die Herzen entströmten, stand Mathilde vor ihm und glaubte zu Stände ersucht, die Anlegung einer Ringbahn für die Stadt träumen, so plötzlich ein stilles, heiß ersehntes Asyl des Lebens Dresden anderweit in Erwägung zu ziehen. Diese Ringbahn gefunden zu haben. Noch immer schwieg sie, als er geendet davon, dann kam er Plötzlich im Galopp wieder zurück. „Holla, Reinhold, mein erstes Buch ist gedruckt worden, mein Ruhm und eiselirt, ebenso die mit Roecoco-Ornamenten verzierten bei-! si^ noch fester jetzt als mein Ritterrhum. Siehst Du, Freund, den Jnfchrifttafeln am unteren Theil des Postaments. Die l^PEi habe ich im Grunde nur gewartet; nicht als Erbe von Büste ist in l', Lebensgröße gehalten. ! Lorach,. s^dmi als Schriftsteller ziebe ich hinaus, um die stolze — Vor der 3. Strafkammer des KöniglicheuLandgcstchtS^Etesse zu werben." Dresden erschien am 14. d. der in C ö ll n wohnende Handels ! bl^b wieder sprengte er fröhlich lachend davon, indem fleischcr Gustav Adolph Lohse, um sich wegen Bestechung zu! Herzen des Pfarrers aber war's Plötzlicher Sonnenschein und verantworten. Der Schlachthofthierarzt Uder iw Meißen isti?^ die Schwester leise den Arm um seine Schultern legte, von dem Stadtrath daselbst verpflichtet und von der Fleischer-! !^8^ rr beschämt: „Ich glaubte, er würde sie heirathen." - „Der Baun ist gelöst, auch von Mathildens Seele, geh' ist von der Regierung Pnebmigt bin, mein Bruder, und gewinne Dir diesen Schatz." '' ' Bald sah man den Pfarrer Ehrhardt durch die noch öden
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