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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.07.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080715012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908071501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908071501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-07
- Tag 1908-07-15
-
Monat
1908-07
-
Jahr
1908
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8. »80 7L» 111 8«r 4»» 700 »«1 1»7 8»4 l»« 41« 73» 00« 401 »08 17« »43 831 338 «47 43S »770 43« »33 381 «80 0«1 411 «47 av7 81» 1»3 4«7 8»» »tr»z Lira, sot- >«so. 100), »22, 711, V4S 0 IS »8«3 11 4, »3 b, ))24. ! 17, 1 e, 1811 4 21. 08. 1908. 380 100» r?«» « «0, »0 18 )) 83 1« 63 iS 97 etrux »Lr., sot.- 08«v. per sos. später. später. 0S077 1. 18. :., GasI 7. Pt. r. 1260 »<n>sr Zimm., Ltwohn. »airrr Mieten, »erd? oerso Mieten. dnkt. t»I, Zimmer, Näheres »0W99 21 rn mit lettung rrten »ge, Garten, -0l»83 , 1 zweif. eu.Zub., d. später lvenau, rr. t7i>r »«>73 iden, zu 03231 tuSvlap, irnklolet. »4361 in Herrn »013»; zu v«r- l. »oi r». s. Äeitaor Mittwoch, I V Zoll ISV8. Lchzigei TageblaN.»LzÄ.,,. Leipziger Handelszeitung. Dre deutschen Aktiengesellschaften im Jahre lyor. Im Anschluß au die Statistik des Bestandes der Aknenyesellichasteu und ocr Kommanditgesellschaften aus Aktien am Schluß des Jahres i9"6 bat das Reichsamt für die deutsche Statistik neuerdings die Bc- ilands- und Kapilaländerungen der Gescll'chaften im Jahre 1007 ver- ä''enilicht, die kiiunia in vierteljährigen Zeiträumen bekannt gegeben ivclden «ollen. Den Erhebungen sind die Nachrichten im Zentralhandels- rcgislcr des „ReichSanzcigers" zugrunde gelegt, nur die Angaben über die in Konkurs besindtichen Gcicllschaslen sind den Ausnahmen für die amtliche Konkursstatislil entlehnt. Als Zeitpunkt für die einzelnen Bor. gange ist das Datum der Eintragung im Handelsregister als maßgebend angenommen, anher stir Konkurseröffnungen und -beendigungen. Dabei ba>. die Ausnahme der Kapitalerhöhungen und Kapitalherabjctzungen erst auf Grund der Veröffentlichung über deren Durchführung stattge- -nnden. Hieraus erklären sich auch oie Abweichungen von den privaten Statistiken über denselben Gegenstand, stir die vermutlich zum Teil schon die Beschlüsse auf Kapitaländcrnngcn als entscheidend angesehen worden sind. Nach der amtlichen Statistik sind im Jahre 1907 im ganzen 217 Atricugesellichasten mit einem Nominalkapnal von 260,7 Millionen Mark neu entstanden, darunter drei Kommanditgesellschaften mit 5,8 Millionen Mark Kapital, ferner haben 202 Gesell schonen ldaruntcr 0 Kommanditgesellschaften) ihr Kapital nm 412.7 Millionen erhöht und 80 Gesellscha'ten idarunler 1 Kommanditgesellschaft) das Kapital nm 53,0 Millionen herabgesetzt, so daß sich der Kapitalznwachs aus 359,7 Millionen stellt. Außerdem sind bei 9 Gesellschaften 1,8 Millionen Vorzugsaktien in Stammaktien und 10,1 Millionen Stammaktien in Vorzugsaktien umgewandelr. War für das ganze Jahr nach den Privat- statisritcn ein Rückgang der Gründungen und Kapitalerhöhungcu gegen das Vorjahr zu ersahen, so zeigt die Darstellung dieser Acndcrnngen nach Monaten den Einfluß des um die Mitte des vorigen Iabres infolge ocr Geldknappheit eingctrctenen Umschwungs der Konjunktur. Danach be rechnet sich das zu Gründungen erforderte Nomiualkapital für das erste Halbjahr au> 150,5 Millionen, für das zweite auf nur 110,2 Millionen, anderseits die zu Kapitalerböhnngcn «abzüglich der Herab- scyungens herangezogene Summe siir das erste Halbjahr aus 266,2 Mil lionen. für das zweite auf nur 93,5 Millionen. Mithin stehen den An- 'orderungen des ersten Halbjahres im Betrage von 416,7 Millionen nur 203 7 Millionen im letzten Halbjahr, also noch nicht halb io viel gegenühcr. Besonders beachtenswert erscheint auch die Erhebung über die auf Sacheinlagen bei den Gründungen und Kapitalerhöhnngcn ge währten Aktrcnbeträge. Unter den 217 Neugründungen sind 118 ans bestehenden Unternehmungen ltervorgegangen, wofür der Wert mit 151,2 Millionen in Aktien gezahlt ist, und bei 20 die sonstigen Sacheinlagen 'Grundbesitz. Patente niw.i mit 12,9 Millionen bewertet: von dem Gründungskapital fallen daher nur 164,1 Millionen oder 63 Proz. aus die Illationsgründungen. Bei den Kapitalerhöhungen <412,7 Millio nen! find nur 9,6 Millionen oder wenig über 2 Praz. auf Sacheinlagen in Aktien ungerechnet. Im ganzen sind sonach von 673,1 Millionen des neuen Aktienkapitals mir 173,8 Millionen oder 26 Proz. in Aknen für Einbringungen gegeben, dagegen 499,6 Millionen oder 71 Proz. in barem Gelbe angcsordert, wozu noch 78,8 Millionen kommen, um die der Ausgabekurs der Aktien höher war als der Nominalbcirag. Nach der Höhe des Nominalkapitast, standen die Gründungen in Bersin mit 28 Gesellschaften und 61,2 Millionen Aktienkapital obenan, sodann folgen Rheinland mit 31 Gesellschaften und 35,7 Millionen, Westfalen mit 20 Gesellschaften und 28,5 Millionen, Schlesien mit 14 Gesellschaften uiw 22.9 Millionen, Königreich Sachsen mit 15 Gesellschaften und 21,3 Mil lionen, Hessen-Naksau mit 7 Gesellschaften und 14,4 Millionen, Provinz Sachsen mit 13 Gesellschaften und 12,5 Millionen und Schleswig-Hol stein mit 7 Gesellschaften und 10.1 Millionen. Tic Unterscheidung nach Gewerbegruppen ergibt in der Maschinenindustrie 29 Gründungen mit 52.2 Millionen Noininalkapital, in der Industrie der Nahrungs- und Genussmittel 37 mit 31,7 Millionen ldaruntcr 19 Brauereien mit 16,2 Millionen), im Bergbau, Hütten- und Salincnwesen 11 mit 24,1 Mil lionen, in der Webstossindustrie 12 mit 23,9 Millionen, im Verkehrs- gewerbe 15 mit 21,0 Millionen ldaruntcr 8 .Klein- und Strassenbahnen mit 9,9 Millionen und 5 SchiDahrtsgesellschaiten mit 10,4 Millionen), in der Industrie der Steine und Erden 18 mit 18,1 Millionen und im Handelsgewerbc 23 mit 18,0 Millionen ldaruntcr 7 Banken mit 8,7 Mil lionen). Kapiialvcrändcrungcn niit einem Ueberichuß der Erhöhungen über die Herabsetzungen sind dem Gcsamlbetrage nach im Rheinland bei 52 Gesellschaften mit 98.2 Millionen Nominalkapital, in Berlin bei 45 Gesellschaften mit 63,4 Millionen, in Hamburg bei 13 Gesellschaften mit 30.9 Millionen, in Baden bei 18 Gesellschaften mit 28,4 Millionen, im Königreich Sachsen bei 33 Gesellschaften mit 22,0 Millionen, in Bayern rechts des Rheins bei 32 Gesellschaften mit 17,3 Millionen, in Westfalen bei 22 Gesellschaften mit 13,7 Millionen, in Schlesien bei 13 Gesellschaf ten mit 12,9 Millionen, in der Provinz Sachsen bei 20 Gesellscha'ten mit 12,5 Millionen und in Hessen-Nassau bei 18 Gesellschaften mit 10,7 Millionen vovgekommcn. Unter den Gewerbegruppen ist mit einem Mehr der Erhöhungen gegen die Herabsetzungen das Handelsgewerbc vertreten mit 114,0 Millionen bei 58 Gesellschaften ldaruntcr Geld- und Kreditwesen mir 83,6 Millionen bei 39 Gesellschaften und Immobilien bandel mit 15,8 Millionen bei 12 Gesellschaften), Bergbau, Hütkenbetrieb, verbunden mit Maschinenindustrie, mit 69,2 Millionen bei 7 Gesellschas- len, die Maschinenindustrie allein mit 49,4 Millionen bei 61 Gesellschaf ten ,'darunter 10 Elektrizitätswerke mit 22,1 Millionen), das Verkehrs gewerbe mit 12.7 Millionen bei 45 Gesellschaften ldaruntcr 19 Klein- und Straßenbabncn mit 20,3 Millionen und 16 Schiffahrtsgesellschaften mit 17,7 Millionen), Bergbau. Hütten- und Salincnwesen allein mit 22.3 Millionen bei 22 Gc'clOchatten und die Industrie der Nahrnngs- nnd Genußmittel mit 16,4 Millionen bei 51 Gesellschaften ldaruntcr 35 Brauereien mit 7,-5 Millionen). Der Gesamtbestand der tätigen Gesell schaften am Schlüsse des Iabres 1906 wird auf 5050 mit einem nomi nellen Kapital von 13 767,7 Millionen angegeben. Davon und im Laufe des Berichtsjahres 58 Gesellschaften mit 62,7 Millionen Kapital in Li- gnidation getreten, 23 Gesellschaften mit 11,9 Millionen in Konkurs geraten und haben weitere 39 Gesellscha'ten mit 95,2 Millionen teils wegen Verschmelzung, teils wegen Umwandlung in Gesellschaft m. b. H., teils aus andern Gründen ihre Tätigkeit eingestellt. Verglichen mit dem Zugang von 217 Gesellschaften mit 260.7 Millionen Kavital, be trägt daher der reine Zuwachs nur 97 Gesellschaften mit 90,9 Millionen. Am Schlüsse des Iabres 1907 waren demgemäß 5147 Gesellschaften in Tätigkeit, deren Nominalkapital sich einschließlich des Ueberschusses der Kapitalerhöhungen über die Herabsetzungen l359,7 Millionen) aus 14 218,3 Millionen erhöbt bat. Von den 267 Gesellschaften mit 345,5 Millionen, die Ende 1906 in Liguidation befindlich waren, sind 42 aufgelöst: nach Hinzutritt der neuen liguidierenden Gesellschaften standen somit 283 mit :368,:'. Millionen in Liauidation am Schlüsse des Berichtsjahres. Tas Konkursver'ahren schwebte Ende 19t>6 bei 75 Gesellschaften mit 625 Millionen, dagegen Ende 1907 bei 79 Gesellschaften mit 51,9 Millionen Kapital. VSrsen- und HanSelrrveseni *** Zwickauer Börse vom 14. Juli. Aus Zwickau wird uns gc- schrieben: Unser heutiges Börsengeschäft gestaltete sich wiederum recht lebhaft. Besonders bevorzugt waren: Brückenberg, Gersdorfer, Hohn dörfer Altien-Serien, Zwickau-Sberhohndor'er, Zwickauer Vereins glück. Prehlitzer Stamm- und Prioritätsaktien: auch erholten sich Luganer Stämme von ihrer letzten Abschwächung nicht unbedeutend. Ziemlich unverändert gingen nm Gößnitzer Cementsabrik, Concordia Stämme, während bei O-'Isnitzcr Kuren und Concordia Prioritätsaktien Abgaben zu niedrigeren Kursen erfolgten. Von Anleihen verkehrten nur tproz. Concordia in kleinen Beträgen. Bockwa-Hohndorfcr lagen erneut matter. — Ter Kohlenvcrsand war wenig verändert. Düsseldorfer Börse vom 14. Juli. Die heutige Börse verkehrte in äußerst ruhiger Haltung. Tas Geschäft war auf allen Gebieten nur gering bei wenig veränderten Kursen. Regiser notierten 610 G. und 675 B. va«k- «nö Geldwesen. ir. Eine neue Reichskanknrbenstclle wird in Borna i. Sa dem nächst errichtet werden Tie Reichsöank forderte stir die nächsten stinf Jahre kostenlose Neberlassung eines Expeditionslokales, einer Dst'ner- wohnung und Steuerfreiheit auf den gleichen Zeitraum. Diese Be dingungen sind von den beiden städtischen Kollegien erfüllt worden. * Anleihe der Stadt Duisburg. Ter Stadtrai genehmigte nunmehr die Aufnahme einer Anleihe von 12 Millionen Mark x. Württembergjsche Vereinsdank, Stuttgart. Tas Institut, das bekanntlich die Vermittlung von Hnpochekarkredit nur als Nebenzwcig betreibt, bezi'scrt seinen Dbligationenumlaus per 30. Juni d. I. mit 32.69 Millionen Mark gegen 31,96 Millionen Mark am 31. Dezember v. I. und 29,23 Millionen Mark am 30. Juni 1907. Tie Zunahme im ersten Halbjahr beträgt somit 0,73 Millionen Mark gegen 2,73 Millionen Mark im zweiten Semester 1907 uns 0,33 Millionen Mark im ersten Semester 1907. An Registerhypothekeu werden 32,82 Millionen Mark auSgcwiesen gegen 32,11 Millionen Mark am 31. Lezcmher v. I. und 30.69 Millionen Mark am 30. Juni 1907. Es ergibt sich also im verflos senen Semester eine Zunahme von 0,71 Millionen Mark gegen 1,1'2 Mil lionen Marl im zweiten Halbjahr 1907 und gegen eine Abnahme von 0,21 Millionen Mark im ersten Semester 1907. ** Norwegische Anleihe. Norwegen beabsichtigt die Aufnghmc einer Anleihe von 55 Millionen Kronen für Eisenbahnzwcckc. Berg« nnd Hüttenwesen. Vom rheinisch-westialischen Eisenmarkt berichtet die „Köln. Ztg." wie folgt: „Die Lage ist äußerst verworren und unklar, besonders auch durch den Widerstreit der verschiedenen Interessengruppen über die Zollsragc und ähnliches. Tazu kommt die Ungewißheit über den Ausgang der Verhandlungen bezüglich eines umfassenden Rohciscn- Svnditats, das dringend nötig ist, und bei dem die Stellung der reinen Hochofcnwcrke bester geuchcrl werden muß als bisher. Au' der andern Seite ist das Gesamtarbeitstempo in Deutschland aber verhältnis mäßig noch reckst beträchtlich, was ja auch schon daraus dcrvorgcbt, daß die monatliche Roheisenerzeugung nicht unter 1 Million Tonnen zurück gegangen ist. Dabei hat ein übermäßig großes Anwachsen an Vorräten nicht stattgestlnden, cs sind im ganzen Lande etwa 500 000 t. also unge fähr eine halbe Monatserzeugung. Außerdem liegen die Vorräte mehr bei den gemischten Werken, die eine Zunahme vorderhand nicht sonderlich scheuen nach den Er'ahrungen der Vorjahre, wo sie verschiedentlich auch Thvmascisen haben znkanfen müssen. Tic im ganzen notwendige Ein schränkung ällt eben mii voller Schärst auf sic reinen Werke und rührt dort zu unhaltbaren Zuständen. Diese Lage wird auch noch verschlim mert durch die weitergebendc Einschränkung der Staatsbahnverwaltnng mit ihren Aufträgen, die das Arden sm 'n der Stahlwerke weiter bc- fchneidet und ist damit veranlaßt, sich die besonderen Roheisensorten noch mehr selbst zu blasen, die vorher den reinen Hochoferrwcrken zu- tielen. Im übrigen wird für die gemischten Werke doch die Notwendig keit eintrcten, ihre Gesamt- nnd auch die Roheisenerzeugung noch wei ter einznschränken, denn zu dem Weniger in Eistnbahnbedars kommt der andauernd schwache Absatz in Trägern, nnd mich in Halbzeug ist eine nennenswerte Verstärkung, selbst durch die Ans'uhr, nicht angezeigt. Ticie Ausfälle etwa durch vermehrte Herstellung und Ausfuhr von Stabeiscn ansgleichen zu wollen, ist untunlich: es muß eben im ganzen weniger gemacht werden, womit dann der Markt am raschesten wieder einen Boden finden wird. Wie sehr übrigens die Preislage der Roh stoffe von den Löhnen bestimmt wird, zeigt jetzt ganz denilich das Ver langen der Siegerländer Gruben nach.einem Erzzoll. Trotz der jüng sten Preisermäßigungen und die heimischen Erze nicht in die Linie mit den außergewöhnlich billig angebotcncn fremden gerückt, und eS tritt also auch da ein Notstand «ein. Tst Gruben können eben nicht mehr zu den srühern Preisen licstrn, weil die ganz außerordentlich ge stiegenen Löhne dies unmöglich machen. Dasselbe gilt von den Kohlen- und Kokspreisen, die in irgendwie durchschlagender Werse nicht er mäßigt werden können, wenn nicht ein erhebliches Nachlassen in den Löhnen vorausgesetzt wird. Und daran ist kaum zu denken, ebenio wie auch die weiterverarbeitenden Zweige sagen, daß eine nennenswerte Erleichterung ihrer Lage durch billigere Löhne nicht eintreten wird. Ter niedrige Preisstand der gewalzten Ware, für die reinen Walzwerke selbst verständlich verlustbringend, hat übrigens doch zu einer gewissen Be lebung der Nachfrage, besonders auch vom Auslandsmarkt her, geführt. Man hatte aufs äuperste zurückgehaltcn, sagt stch, daß eine Wendung in Amerika aber doch kommen kann, und will mit den billigen Sätzen in Iühlnng bleiben, nm sich unter Umständen noch etwas zu sichern. Auch im Jnlande zeigen sich ähnliche Erwägungen, wie ja denn die Merke in Oberschlestcn in Itabeistn tatsächlich ihre Erzeugung bis zum Jahres schluß verkauft haben nnd ihrerseits nun nicht mehr auf das Geschäft drücken. Ein großer Teil dieser Mengen befindet sich aber jetzt beim Händler, der iuchen muß. ibn uutcrzubringeu. Ter billigere Gcldstand hat noch zu keiner Belebung des Bangeichäfts geführt, es scheint eben für dieses Jahr schon zu spät zn sein, um noch viel nach der Richtung zu erwarten. I»v. Tic Grrrcshciiner Glashütienwcrkc kauften die Glas fabrik in Büdingen lOberhesjen) an. " Hochosenwerke kontra Walzwerke. In den bereits seit den Jah ren 1899/1900 spielenden Prozessen zwischen Hochofenwerken und Walz- werken hatten die letzteren damals behauptet, daß sie durch arglistige Vorspiegelungen zu Nohciscnkäustn veranlaßt worden seien. In den hierüber entstandenen Prozessen der Siegerländer Hochosenwerke gegen die Walzwerke stand in der Sache kontra Menne L Co. am 1. Inli Termin an. Diele Prozesse waren infolge eines Formfehlers in die erste Instanz zuriickverwstscn und ihre Entscheidung durch oie Roheisen-En- guete verzögert worden. Während früher die nur für 1901 getätigten Abschlüsse als arglistig erschlichen angefochten wurden, hatte man jetzt noch Schadenersatz wegen der im Jahre 1899 erfolgten Streichungen, die mit Einwilligung der Käufer vorgenommen wurden, verlangt. Tie Kammer für Handelssachen in Siegen hat der „Köln. Ztg." zufolge nun das erste Urteil bestätigt nnd die Schadenersatzansprüche abgewicstn. Stoffgewerbe " Mechanische Weberei Zittau. Die Generalversammlung setzte die 'wort zahlbare Dividende auf 14 Proz. fest. Die Aussichten wurden günstig genannt. E. T. 1. In der Streitfrage zwischen den Scidenfärbcrn und den Icidenstosf.Iabrikantcn Deutschlands betretend Ausschlag von 2 Proz. für Couleurs und von 1 .1k mr Zouple-Couleurs erlassen nunmehr der Verband der Seidenstoff-Fabrikanten Deutschlands, der Verband der Krawattenstoff-Iabrikanten nnd die Vereinigung der Tamenband- nnd Herrenhutband-Fabrikanten einen gemeinsamen Protest. Es wird an den Verband der Seidenfärber in Krefeld das Verlangen gestellt, die iei: l. Januar bzw. 1. Mai erhobenen Zuschläge mit rückwirkender Krast fallen zn lassen da die Verbände von der Hilfsindustrie nicht schlechter gestellt sein wollen als die ausländische Fabrik, die diese Zu schläge nicht zn entrichten hat. English Sewing Cotton Company. Hauptsächlich iusolgc oeä Rückgangs des amerikanischen Gesehä'ts, an dem die Gescllsthast durch ihre Filiale, die American Thread Company, beteiligt ist, zeigt das Iahresrcsultat nach der „Frkf. Ztg." einen Rückgang von 63 428 Pst. St. bei 257 820 Pst. St. Abschreibungen und Obligationszinsen erforderten 70 100 s66 40l) Pfd. St. Einschließlich des Vortrags von 69 518 Pst. St. sind 251 938 l322 I49) Pfd. St. verfügbar. Tie Dividenden, 5 Proz. auf pre'erred und 8 Proz. aus ordinär» Shares ibeides wie im Vorjahr) beanspruchten 130 000 Pst. St. Ter Reserve werden 50000 11W630) Pst. St. überwieien. Es verbleibt dann ein Vortrag von 71 938 s69 518) Pfd. St. v. 6. Der Verband der japanischen Baumwollspinner batte ein eigentümliches Rabattsystem cingesührt, den Abnehmern der Garne wur den ent'prcchend ihren Käufen Lose zu einer Lotterie als Rabatt gc- geben: die Gewinne bestanden in Garnen. Gegen diest Art der Rabatt« gcwährnna erhob sich ein Sturm der Konkurrenten. Jetzt hat der Ver- band beschlossen, nicht mehr diese Lose ,u verteilen, sondern den Expor teuren eine Geldprämie für die Ausfuhr zn gewähren. vermiedene Gesellschaften. tj Die Firma Wellpappensabrik „Wella", G. m. b. H., in Leipzig ist in das Handelsregister eingetragen worden. Gegenstand des llnter- nehmcns ist die Herstellung nnd der Vertrieb von Wellpappen nnd ver- wandter Geschäfte. Zur Erreichung dieses Zweckes ist die Gesellschaft besugt, gleichartige Unternehmungen zu erwerben, 'ich an solchen Unter nehmungen zu beteiligen, ober deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 60 000 Zum GeichäftS'übrcr ist bestellt der Fabrikant Bruno Edmund Friedrich Hermann Castner in Leipzig. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Christian Scnaenbcrger in Leipzig. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen außer durch den „Reichsanzeiger" auch durch das Leipziger Tageblatt. 8 Oskar Schimmel L Co.. Aktiengesellschaft, in Chemnitz. In der gestrigen Generalversammlung, bei der sieben Aktionäre ein stimmbe rechtigtes Kapital von 5Ä 000 >k vertraten, wurden alle Punkte der Tagesordnung einstimmig genehmigt und die sofort za-hlbarc Dividende aut 10 j8) Proz. festgesetzt. El Passage-Bau-Aktieiigeiellfchaft in Berlin. Tic Verwaltung teilt mit, daß die „Regelung der Hypotheken au> dem Paisagegebäude durch aus gesichert und erledigt >ci". Tic bisherige Belastung des Gebäude? betrug 7'/- Millionen Mark, und zwar stand an erster Stelle eine Sicher ¬ heitshypothek zugunsten der Deutschen Bank in Höhe van 4'4 Millio nen Mark, an zweiter Stelle eine Hypothek von 3 Millionen Mark zu- guusteii der Berliner Terrain- und Äau-Aktienge'ellicha't. In welcher Höhe die neue Beleihung abgeschlossen ist, Hal die Verwaltung nicht mikgeieilt, auch 'ehlen vorläufig noch die Angaben über den Geldgeber. Bei Berliner Hypothekenbanken war vor einiger Zeit der Versuch ge- macht worden, eine Beleihung in Höbe von 10 Millionen Mark abzu- 'chließen. Neues Hanjaviertel, Terrain-Aktiengesellschaft, Berlin. Aus mehr als 700 Aktien ist die eingetorderte Zuzahlung geleistet wor den, so daß der Beschluß der letzten Generalversammlung als durch- gestihrr gellen kann. Der letzte Zuzahlungstermin ist der 23. Juli. S'i Kraftsahrzelig-Aktiengesellschast in Berlin. Generalleutnant z. T Emanuel Lipinski, der seit dem Begehen der Gesellschaft dem Alistichts- rat angehört, hat, wie die Verwaltung mittelst, aus Gc'undheitsrück- sichten sein Amt niedergelegt. ' Versicherungswesen. 8 Sächsische Reuteiiversicherungö-Anstalt zu Dresden. Im Juni sind bei der Anstalt 19 Perioncn mit 58 Einlagen cm Gesamtbeträge von 8614 .4 versichert und auf 77 frühere Stückeinlagen 3032 nackige- zahlt worden. Dagegen wurden an Renten 9774 ausgezahlt. Seit Be ginn dieses Sammcljahrcs betragen überhaupt: die Neues nzah- lunaen 110199 A für 392 Personen mit 1022 Einlagen, die Nach- Zahlung en 51158 .< aus 1316 Slückeinlagen und die Auszah lung an Renten 706945 .11. iMitgeteilt von der Ge'chästsstelle Leipzig: Poe schel L Trepte, Secburgstr. 57.) Lranrportwesen. H Aktiengesellschaft Kleinbahn Casckow-Pencun-Odcr in Stettin, Tie Generalversammlung soll u. a. über die Ausnahme einer An leihe von 130 000 .<1 Beschluß fassen. " Neber die Nord-Donez-Eisenbahn. deren Emission von Aktien und L bligaiioncu wir in der letzten Zeit des öfteren zu erwähnen hat ten, liegen der „Vos'. Ztg." folgende detaillierte Angaben vor: Der Litz der Geiellschast ist Petersburg. Das Aktienkapital beträgt 10 Millio nen Rubel, es ist bereits fast ganz gezeichnet, und die erste Rate dara-uf ist eingezohlt worben. Die Verwaltung wurde auS Vertretern der In- dnstric-, Eisenbahn- und Bankwelt gewählt. Die'e neue Eisenbahn hat eine große Bedeutung für Sic s ii d r n s s l s ch e M 0 n t a n i n d n st r l e, sowie auch stir alle Konsumenten der Do n ez-K o hle: sie ist außer- dem noch für andere Massenlransporte, wie Getreide, Mehl, keramische Waren Holzwaren, Gips. Naphthaprodukte, Zucker usw. berechnet. TaS Projekt dieser neuen Linie ist jm Kreise der Montanindnstriellen Süd- rußlaudS entstanden. Die Nvrd-Donez-Ei'enbahn wird breit'purig projektiert. Die Linie nimmt bei dem Knotenpunkt der Kursk- Kiewer Eisenbahn, der Stadt L^ow ihren Ansang, wendet sich in südöstlicher Richtung über die Stadt Sudza im Gouvernement Kursk, stößt aus die Schmalspurbahn Rylsk-Korenewo-Sudzc^ durchschneider bei der Station Gotnja die Eisenbahnstrecke Bjelgorod-Sumy und gebt dann zwischen den stark bevölkerten Ortschaften Borisowka und Grcn- wvron bis nach Charkow. Dieser Teil der Babu ist 247 Werst lang, durchschneidct den südwestlichen Teil des Gouvernements Kursk und den nördlichen Teil des Gouvernements Charkow, der dicht he- vvlkert ist, wo viel Getreide gebaut wird und wo sich eine bedeutende Zuckcrindustrie befindet, die große Mengen Steinkohlen verbraucht. Von Eharkow geht die Linie über die Städte Snijew und Jsjum bis zur Station Liman und stößt auf das Zentrum des Tonezbastins bei der Station Mamai. Von der Station Mamai wird eine Verbindungsbahn nach der Station Kramatorowka gebaut. Acht Jahre nach Beendigung dieses Baues verpflichtet sich die Gefell'chast, die Linie noch weiter nach Osten bis zur Station Lichaja oder.Kamenskaja, d. h. bis zur Ber einigung mit der Züdostbabn sorlzunihren, um die in dieser Gegend befindlichen, bisher noch unberührt geblichenen Lagerstätten von guter Steinkohle zu erreichen. Außerdem wird von der Hauptlinie bis zur Station Nititowka der Südbahnen eine Zweigbahn erbaut werden. k. Zum Schifsahrtsratenkrieg. Von kompetenter Seite er'ahren wir, daß in Luzern am 20. Juli eine Züsammenkunst italienischer und der übrigen an dem nordatlantischen Paisaqierverkchr beteiligten großen Schiffahrtsgesellschaften stattfindet. Die Zusammenkunft dürste zunächst nur als eine Vorbesprechung stir die in Aussicht genommene weitgehende Verständigung zu betrachten sein. V«trieb<a«»wetie. Mazedonische Eisenbahn sSaloniki-Monastir). Vom 17. bis 23. Juni 53 798 s- 13 755) Frcs.. :eit 1. Januar 1S684W lst-, 157188) Frcs. Anatolische Eisenbahnen. Vom 25. Juni bis I. Juli: Stammuetz Haidar-Pa'cha.Angora 93 399 s— 37 186) Frcs., seit 1. Januar 2156'957 l— 765 205) Frcs., Ergänzungsnetz Eski-Schehir-Konia 38 20) l— 20 830) Francs, 'eit 1. Januar 1 109 175 l— 103 266) Frcs., Zweigbahn Hamidie- Ada-Bazar 1973 s— 920) Frcs., leit 1. Januar 46 425 s— 11926) Frcs.. zusammen IN572 l— 58 936) Frcs., seit 1. Januar 3311 657 l— 880 397) Frcs. Vermischter *— Verwertung von Erdöl zur Lokomotivheizung. Nach dem „Berl. Börs.-C." gebt die preußisch« Staatsbahnverwaltnng mit dem Gedanken um. in größerem Moßstabe die Heizung ver Lokomotiven mn iogenanntem Masut, d. i. unraniniertes Erdöl, vorzunchmen. Um für die Masutfeucrung, die übrigens auch aus Dampfschifsen zuweilen an gewendet wird, geeignet zu 'ein, müssen die Maschinen bzw. Kessel he- sondere Einrichtungen erhalten. Die Eisenoahnvcrwaltung läßt daher mehrere Lokomotiven umbauen. Literatur. Krupkes Konversations-Lexikon der Börse und des Handels !5 Bände zu je 3,0t .<. Vorzugspreis für alle 5 Bände komplett 14 .», Kriipkcs Verlag, Berlin >V. 15). 2ee remuücknt erscheinende (illnsle) ..Beneralregisler- und ScgäNjung»Sand n.-bit Indre« Lupvlemcrit isas/iw mit RechtSIerikon" ist deflimmt, die Benutzung de; B eite« ;ii erleichtern und dnKcwe bis ans die neueste Gegenwart zu ergänzen, nun nmfntzi in seinem reichbailigen Inhalt das «wcchgesetz, dn4 neu- Barc-ngeietz. die neneiiktt Bedingungen siir die Bdrsenges.bäsie belresfend den Terminhandel In Beri« weit«, und Indnsirievnvieren, die abgeünderie Börsenordnung und anderes dur!hweg neues wertvolles Material in lexikalischer obersichtlicher Tar'iellung. SahlungreinsteUungen usw. rl«» Sncbfan. Name Wobnort und Stand 1) F. tz. Winckler, Privatmann und Hausbesitzer iNachlabl Leipzig 2) I. L Zink, «autm, Inb. der -Icinhoiislihbodentavrik in fla. Mtii.kdeiil'che Steinholzfabrik Leipzig- Iran, Zink ÄohliS 3) G. tzurzan, Zigarreuhdir., Inh d. Aa F. Senkel K To. Nacht TreSden HandelSg SchünherrLArotzner,! liihogr. «esch., Buch-11. Sleindr. Lhemnitz Ll >S M. Mnenkel, IlrischermeMer Tadeln cy Blkred Nob. Prtetzel, Malermsir. Topiy Amtsgericht Eröff. nung Anm- Irik» Abl. l.Dl.-Drü'.- Vers. Term. 8»>d»«g 127 4S 14S 14« Leipzig 13^ IS« K/S 25/8 TreSden 127 2S 14/S 14/8 Themnitz Tadeln Pirna 10/7 4 7 117 28 8 10"» ?to>ik>ir»verwalier: zu II RcchtSanwali Schie er in Leipzig: »u -N Recht«anwali Lonnerhak in Leipzig: zu 8» NommtisionSrat Tanger in Treoden: »n NechiSanwait Tr. L hmann in Theninttz; zu S> RechlSanwall Braun in Tadeln: zu 0> Rechtlanwair Held in Pirna. Durch KwangSdergleich aufgehoben: Ta» tkonkurSverfabren über da« vernrügeu de» rchS'Iekabrtkoulrn »arl Otto Schrambke, in Firma Ltio Tchramdke in Franken verg. — TaS Konkursverfahren iiver da« DermSgen de« Inhaber« eines in Schönau bet Wi-scnburg gelegenen Bulkan-Narmor Terrazzo-Werke« Friedrich Wilhelm Denzler in Zwickau. — Ta« KontnrSvcrfahrcn über da« Verwogen de« Trttokagkn'abritanten Wiar IameS Walff, Jnb. der Firma Wolff eb GcheNei»>erarr in slenkiadi. — Ta« koniursoertahren über da« Vermögen de« «aukmann» Ioief Karn. Jnb der Firm» Ii Korn in Meerane. '— In dem KonkurSderkahren über da« ivermögcn des Nechisanioaltb tiichard Wilhelm Kammer in Leipzig iit zu einem ZwangSvcrg eiche Vergleich«, iermin aiit den I i. Auguil, vormitiag» iv Uhr vor dem konigi. 4lmi«ger!chlc Leipzig. PelerSfieinwea anberanmt worden. '—Das Konkursverfahren über de« Nachlaß d«4 Natsassessor« Jahann «Natt, bald g«inl Mumprecht ln Leipzig wirb nach Abhaltung de« Lchlufuermln« autgcboben. - In de« »onkur«»rrfahrrn über de« Nachlaß de« PferdedSndler» Vrlch Franz Schlenstedt in Leipzig Neudnt» ifl der Schlußtermin au« den Augu't vcr- iiiillag« w Nkr vor dem König!. Amtsgericht Leipzig, PelerSsleinweg bestimmt worben. . In dem konkurSvertahren über da» Vermögen »eit Zigarrrnd-inbler« Jakob Ketd ln Lripzig-Plaawitz ift zu einem Zmana«v»rgle'chc Vergleich«wrmin au« den <. August, vormittag« w Nd« vor dem Kömgl. Aml«gerichte Leipzig, Peier«hrin» weg anberoumt worben.
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