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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 17.06.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189206173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18920617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18920617
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-06
- Tag 1892-06-17
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Monat
1892-06
-
Jahr
1892
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M ergebens Das bei Deub lichen Verordnung Vorbehalten. Diese Verordnung ist bereits bestehenden Verhältnisses, wenn je eine solche eintreten sollte, durch einen direkten und spontanen Akt der einen Seite ohne Mittelsperson angebahnt werden. Es mag ja vielfach Gedanke einer „Aussöhnung" gut gemeint sein, es läßt aber leider die Befürchtung nicht unterdrücken, daß die be- vinsolilsl für tt mit des nur und der sich Ap 10 Pi 160 P 1 ^liebten, g> «a versendet vorrin.'!! prima 1 prima t Bei Abna! frrtirx nähern sich immer mehr, nur noch wenige Wochen trennen uns von denselben; bis in die letzten Tage hinein sind noch An meldungen zur Ausstellung eingegangen; zahlreiche Hände sind fieberhaft thätig, um die Ausstellungsobjekte rechtzeitig fertig zu stellen und wie aus den Anmeldescheinen zu ersehen, kommen sehr schöne Gegenstände zur Ausstellung. Durch die mit der Ausstellung verbundene Verloosung von Ausstellungsgegen ständen wird mancher Aussteller auch lohnenden Verkauf von ihm ausgestellter Gegenstände haben; der Looseverkauf geht jetzt 8 Ausscheid M die Tchwäl Stick, Kunden,bi Ttsckwür« der Kran vr. 1 beste Hei jä Pfg, in d Vaterländisches. Wilsdruff. Die Tageunserer Gewerbeausstellung Airchennachrichten aus wilr-rast I. Sonntag nach Trinitatis Vorm. ' 2 8 Uhr Beichte. 8 Uhr Gottesdienst. Hebr. 10, 23—25. Nach der Predigt Feier des heil- mahls. Nachm. 1 Uhr Christenlehre mit der elE weiblichen Jugend. treffende Nachricht vielfach nur zu dem Zweck von Zeit zu Zeit in die Welt geworfen wird, um zu beunruhigen und die jetzige Regierung zu schwächen." Das letztere glauben wir nicht; wir sind vielmehr der Ansicht, daß alle Anregungen und Wünsche nach einer Verständigung zwischen Kaiser und Kanzler von der ehrlichen Ueberzeugung ausgegangen sind, daß es dem ge- sammten Vaterlande zum Heile gereichen würde, wenn die in gedachter Richtung hervorgetretenen Bemühungen von Erfolg gekrönt wären. Die Arbeiterbewegung hat in einem Theile Spaniens einen dermaßen besorgnißerregendcn Charakter angenommen, daß unter anderem in der ersten Handelsstadt, der zweitgrößten Stadt des Landes, Barcelona, der Belagerungszustand verhängt worden ist. Die Bewegung begann in Valladolid, wo die Eisenbahnarbeiter mit dem Streik begannen. Im März hatte nämlich die Gesellschaft der spanischen Nordbahn die tägliche Arbeitszeit um eine Stunde verkürzt und dementsprechend auch den Arbeitslohn herabgesetzt. Diese Kombination war von den Arbeitern acceptirt worden, bis die Gesellschaft in einer einzelnen Werkstätte, wo dringende Arbeiten vorlagen, die Arbeitszeit wieder auf zehn Stunden und demgemäß auch den Arbeitslohn erhöhte. Hierauf forderten nun die übrigen Eisenbahnarbeiter dieselben Bedingungen und eröffneten, als diese abgelehnt wurden, den Streik in Valladolid. Andere Städte schlossen sich an. Zu gleicher Zeit stellten die Stoffdrucker in Barcelona die Ar beit ein, weil die Fabrikanten beim Ablaufe des französisch spanischen Handelsvertrages die Wiederherstellung der früheren Arbeitsbedingungen ablehnten. Als gegen diejenigen Arbeiter, die ihre Genossen gewaltsam an der Aufnahme der Arbeit ver hindern wollten, strenge Maßregeln ergriffen wurden, nahm die Erregung immer mehr zu. In Valladolid haben sich inzwischen die Eisenbahnarbeiter gefügt. Dagegen gewann die Bewegung in Barcelona so sehr an Ausdehnung, daß schließlich der Be lagerungszustand verhängt werden mußte. Unter anderem drohten die Theilnehmer am Streik, ein norwegisches Schiff, das im Hafen lag, zum Untergehen zu bringen, falls die Petroleum ladung gelöscht würde, sodaß die Ausladung unterbleiben mußte. Der Generalkapitän von Catalonien, General Blanco, der den Belagerungszustand verhängt hat, genießt übrigens so allge meiner Popularität, daß angenommen wird, er werde ernsthafte Zusammenstöße zu verhüten suchen. ges s. ä ff- - lange. Bei Interesse bieten; 2 Hille'sche Motore werden während der gaE Ausstellungszeit verschiedene Maschinen der Firma Kirchner? Co. aus Leipzig in Betrieb setzen. Noch so manches aM Interessante dürfte die Ausstellung den Besuchern bieten E es steht daher auch ein zahlreicher Besuch derselben zu erwart Als ein Haupttag für die Ausstellung dürfte der Donners^ zu betrachten sein, an welchem seitens des landwirthschafE Vereins zu Wilsdruff auf der Schießwiese eine Rindviehs^ mit Prämiirung abgehalten wird, zu welcher die Anmeldung ebenfalls zahlreich eingegangen sind. An diesem Tage steht außergewöhnlich starker Zufluß von Fremden zu erwarten, Wilsdruff vielleicht noch wenig in seinen Mauern beheM? hat. Seitens des Gesammtkomitees wird man bei der Kcch Bahnverwaltung um Einlegung eines Extrazuges auf der L"? Potschappel - Wilsdruff für diesen Tag vorstellig werd^ Hoffentlich sind die kommenden Tage unserer Ausstellung gutem Wetter begünstigt, damit durch zahlreichen Besuch Aussteller und Unternehmer für ihre viele Arbeit Entschädigt finden. — Neukirchen. Hierselbst ist unter dem Rindviehbestt des Rittergutsgehöftes die Maul- und Klauenseu ausgebrochen. — Dresden, 15. Juni. Das Königl. Landgericht"? handelte heute gegen 6 Söhne angesehener Eltern im DE schnittsalter von 16 Jahren wegen einer langen Reihe N barer Handlungen, die sich als schwere und einfache DieWk und Sachbeschädigung charakterisirten. Das Motiv der jug^ lichen Verbrecher war purer Uebermuth. Es handelte sich s, meist um die Wegnahme von Knöpfen und Elementen zlE irischen Klingeln und Abschneiden der Leitungsdrähte in " schiedenen Häusern der Johannstadt und andererseits um raffinirte Zerstörungswuth, die sich in dem Aufdrehen - Wasserhähnen in der 4. Etage eines fertiggestellten Mutt rc. und dadurch verursachter Ueberschwemmung der einst" Etagen bezw. Ausweichen der Decken zeigt. Außerdem beschönig die Angeklagten mehrere Oefen mit Lehm, rissen Ziegel dem Mauerwerk und demolirten die Verzierungen an steinen unter Benutzung eines Hammers. Zwei der jE Leute fanden überdies ein Portemonnaie mit 120 M. JE und war das Geld von ihnen schon zum größten Theile braucht, als die Entdeckung erfolgte. Obwohl die beklage" werthen Eltern nach allen Richtungen hin Ersatz geleistet hE ' konnten den Angeklagten doch Strafen bis zu 6 Monaten^ boten zum Zurücktritt von dem eingegangenen Gesindevertrage oder zum Verlassen eines von ihm bereits angetretenen Dienstes, ohne daß dafür eine gesetzmäßige Ursache besteht, zu bewegen sucht, verfällt in eine Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder Haft strafe bis zu sechs Wochen." Eine strenge Handhabung dieser Bestimmungen dürfte die wohlthätigsten Folgen Huben. Den von uns stets nur mit Vorbehalt wiedergegeben Ge rüchten über eine Aussöhnung zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Kaiser tritt die „Politische Korresp." in einem aus dem Preßbureau des Grafen von Caprivi herrührenden Artikel wie folgt fcharf entgegen: „Jedenfalls hat kein Anlaß vorgelegen, die Frage gerade jetzt wieder aufs Tapet zu bringen. Die Sprache derjenigen Preßorgane, denen Beziehungen zu Friedrichsruh zugeschrieben werden, zeigte deutlich, daß man dort weder das Bedürfniß, noch die Absicht hat, einen Versuch zu einer Aenderung der derzeitigen Beziehungen des früheren Reichs kanzlers zum Kaiser zu unternehmen. In hiesigen maßgebenden Kreisen wird aber eben so bestimmt versichert, daß eine An näherung von der anderen Seite nicht angestrebt wird. Man wird stets daran festhalten müssen, daß eine Initiative zu einer solchen nur von Friedrichsruh ausgehen müßte; das aber er scheint für absehbare Zeit ausgeschlossen. Wie weit Ver mittlungsversuche stattgefunden haben, mag dahingestellt bleiben; ' Rücksicht auf die ganze Sachlage aber könnte eine Aenderung der konservativen Partei und aller ihrer Angehörigen. II. Die Mittel zu dieser Bekämpfung liegen vor allem in der Erhaltung und Wiedererstarkung der christlichen Lebens anschauungen in Volk und Staat. Nur auf diesem sittlichen Boden ist es möglich, positive staatliche Rechtsnormen zu entwickeln, welche die Existenz des Staates zu sichern und die weit fortgeschrittene Auflösung der staatlichen, gesellschaftlichen, wirthschaftlichen und sittlichen Ord nungen aufzuhalten im stände sind. III. Der Parteitag der sächsischen Konservativen spricht deshalb sowohl der Regierung als auch den konservativen Ver tretern des Volkes im Reichstag und Landtag gegenüber die Erwartung aus, daß dieselben solche gesetzgeberische Maßregeln in ernste Erwägung ziehen, welche die Erhaltung und Wieder erstarkung der christlichen Lebensanschauungen in Volk und Staat zu schützen und damit einer weiteren Ausbreitung der materialistischen Weltanschauung der Sozialdemokratie und der Macht des Judenthums feste Schranken zu ziehen sehr ge eignet sind. Der Parteitag erwartet namentlich von der deutsch-konser vativen Fraktion im Reichstage, daß sie unverzüglich nach ihrem Wiederzusammentritt die Revision des konservativen Programms vom Jahre 1876 — mit besonderer Rücksichtnahme auf das Anwachsen der Sozialdemokratie und die drohende Uebermacht des Judenthums — in die Hand nimmt. Er erwartet von der Fraktion eine schärfere Betonung der nothwendigen Bekämpfung der letztgenannten Faktoren, als dies in dem Programm vom Jahre 1876 der Fall ist, in einer dem Volke allgemein verständlichen und den thatsachlichen Bedürf nissen entsprechenden Form. I V. Er richtet aber gleichzeitig an alle Parteigenossen im Lande die dringende und ernste Mahnung, sich an dem Kampfe gegen die materialistische Weltanschauung — die Sozialdemo kratie und die Macht des Judenthums — mit allen Kräften zu betheiligen und in ihren persönlichen Berufskreisen dahin zu wirken, daß die christliche Lebensanschauung auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens wieder zur Geltung komme. V. Bei der Wichtigkeit, welche die Erreichung der von uns bezeichneten Ziele für die Zukunft unseres Volkes hat, er achtet der sächsische konservative Parteitag die Einberufung eines großen deutschen Parteitages noch vor dem Zusammentritt des deutschen Reichstages für unerläßlich und beantragt dieselbe hiermit ausdrücklich bei der Leitung des deutsch-konservativen Wahlvereins. Es ist um so dringender nothwendig, Angehörige aller deutschen Stämme auf demselben zur Aussprache ihrer Anschau ungen gelangen zu lassen, als ein großer Theil der deutschen Wahlkreise nicht durch Abgeordnete aus ihrer Mitte im Reichs tage vertreten sind. VI. In Erwägung, daß nur eine ruhige, auf christlich sittlicher Erkenntniß beruhende und stetig fortschreitende Ent wickelung unserer staatlichen Verhältnisse, sowie eine Einigung aller staatserhaltenden Elemente zu diesem Ziele die großen Gefahren, welche unser öffentliches Leben bedrohen, erfolgreich zu bekämpfen vermögen, — warnen wir vor allen Sonder bestrebungen und Parteibildungen, welche einerseits durch Ueber- stürzung die Stetigkeit der staatlichen Entwickelung, anderer seits durch Zersplitterung der Kräfte die Einmüthigkeit der konservativen Bestrebungen zu stören geeignet sind. Das Positive, daß der Parteitag erschaffen, ist ein schönes Zeugniß des frischen lebendigen Geistes, der durch die sächsische konservative Partei weht, und der ihr auch in Zukunft eine achtunggebietende Stellung unter den Conservativen Deutsch- lands sichern wird. Tagesgeschichte. Durch die letzte Gewerbeordnungsnovelle v. I. ist bekannt lich bestimmt worden, daß und wie die Sonntagsruhe für Industrie und Handwerk einerseits und für Handel andererseits einzutreten hat. Die Festsetzung des Zeitpunktes für das In krafttreten dieser Bestimmungen ist in der Novelle einer kaiser tagsarbeit in den Handelsgeschäften nicht länger als fünf , Stunden währen. Aenderungen, die auf eine Verkürzung oder gar Beseitigung dieser sonntäglichen Arbeitszeit abzielen, können jeder Zeit, vor dem 1-Juli wie nachdemselben, seitens der Ge meinden oder weiteren Kommunalverbände vorgenommen werden. Die Sonntagsruhebestimmungen für Industrie und Handwerk bedürfen zur Inkraftsetzung gleichfalls einer kaiserlichen Ver ordnung. Ehe diese ergehen kann, muß noch eine ganze Reihe von Vorarbeiten erledigt sein, die gegenwärtig an den zuständigen behördlichen Stellen vorgenommen werden. Nach dem gegen wärtigen Stande dieser Arbeiten darf man es, wie die „Hamb. Nachr." meinen, wohl als ausgeschlossen bezeichnen, daß die Sonntagsruhevorschriften für Industrie und Handwerk vor dem 1. Oktober d. I. in Kraft treten werden. Als eine der wohlthätigsten Neuerungen der revidierten Gesindeordnung wird in landwirthschaftlichen Kreisen die Bestimmung des § 3 begrüßt, wonach Gesindeverträge, welche länger als vier Monate vor dem beabsichtigten Dienstantritte abgeschlossen werden, für keinen Theil verbindlich sind. Unter dem Drucke des thatsächlich seit Jahren herrschenden Mangels an Gesinde, namentlich an Mägden, hatte sich der Uebelstand herausgebildet, daß das Gesinde für das kommende Jahr nicht dem früheren Herkommen gemäß zu Michaelis, sondern bereits vor der Getreideernte, sogar zu Johannis, in nicht immer rühm lichem Wetteifer der Dienstherrschaften und Dienstmakler ge- . miethet wurde. Namentlich zur Kirschenzeit, wo sich das Ge- - finde gern bis in die Nacht hinein in den Kirschbuden aufhält, wurde oft geflissentlich durch Aufhetzung auf den Dienstwechsel > hingearbeitet, was um so leichteren Erfolg hatte, als gerade in - dieser Zeit die Anforderungen an die Leistungen der Dienstboten am höchsten gespannt sind. Beachtenswerth ist aber auch in i dieser Hinsicht § 28 der Gesindeordnung: „Wer einen Dienst- Jn wi General- unter einander uneinig; wir (die Deutschfreisinnigen) können nur i wünschen, daß das noch recht lange so bleibe." < M. H.! Ich glaube, eine solche Aeußerung von einem > Hauptführer unserer politischen Gegner beweist mehr als alles andere, wie nothwendig die Einigkeit in unseren Kreisen ist. Sie ist zur Zeit in Sachsen nicht gestört worden — möge es immer so bleiben. (Bravo!) Bleiben wir, was wir sind: konservative Männer, d. h. Männer, welche das Gute beschützen und zu erhalten suchen und welche das Schlechte bekämpfen und, soweit es auf Erden überhaupt möglich ist, beseitigen. Gehen wir an die Arbeit! Thuen wir unsere Schuldigkeit! Jeder von Ihnen, m. H., ist berufen, wie und wo er kann, für Altar und Thron einzutreten. Jeder von Ihnen kann und soll mitschaffen an dem großem Werke. Bleiben wir, was wir, glaube ich, sind: brave Sachsen und gute Deutsche! Und um das zu dokumentiren, bitte ich Sie, aufzustehen rind zu rufen: „Hoch Se. Majestät der König, unser allergnädigster Herr, und hoch Se. Majestät der deutsche Kaiser, beide Majestäten leben hoch! — nochmals hoch — und nochmals hoch!" Die Versammlung stimmte begeistert in das dreimalige Hoch ein. Nachdem der Hochruf verhallt war, ergriff Herr Freiherr von Manteuffel das Wort und gab wie gestern seinem Danke für die Einladung und seine Anerkennung für die von Sachsen ergriffene Jntiative Ausdruck. Hierauf hielt Herr Kammerherr Frhr. von Friesen einen trefflichen und eingehenden Vortrag über die Revision des konservativen Parteiprogramms, auf welchen zurückzukommen wir uns Vorbehalten müssen, und welcher in einer Reihe von Vorschlägen gipfelte, die eine schärfere und klarere Fassung der Punkt 4 und 6 des konservativen Programms von 1876 bezwecken. Diese Vorschläge lauten wie folgt: l. Die materialistische Weltanschauung bedroht durch den von ihr gewonnenen Einfluß auf das politische, soziale, wirth- schaftliche und sittliche Volksleben, den Staat, die Gesellschaft und die Kirche und somit die gesammte Existenz der deutschen Nation mit den ernstesten Gefahren. Als die gefährlichsten Auswüchse der materialistischen Welt anschauung bettachtet der heute versammelte Parteitag der Kon servativen die Sozialdemokratie und die anwachscnde Macht des Judenthums. Eine entschiedene Bekämpfung beider auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens durchzuführen ist unabweisbare Pflicht Braut - ° öö Pfg. ! vrrsch. Qual. > das gabrik < l Muster umgel wie z< sehr w — Lengenfeld. In der Nacht zum 14. Juni das Fabrikgebäude der Firma Bechler und Dressel hierselE Raub der Flammen. Kurz nach 11 Uhr kam in dem raum auf der Giebelseite unterhalb des das Gebäude krön § Thurmes das Feuer zum Ausbruch und verbreitete rasender Schnelligkeit über das gesammte Gebäude. Wollballen und etwas fertige Waare wurden herausgE,,- Mit dumpfem Getöse stürzten die Säle mit den schwer^! schinen in sich zusammen, theilweise folgten, durch die n Hitze zertrieben, sogar die Umfassungsmauern nach. E Stunde war das Zerstörungswerk beendet. Der SchE/ ein bedeutender. Der völligen Windstille dürfte es zu ° / gewesen sein, daß das Feuer auf seinen Herd beschräE/ blieben ist. Durch diesen Fabrikbrand sind gegen 80 brotlos geworden. vor einiger Zeit für das Handelsgewerbe ergangen. Sie schon sehr flott und glaubt man schon jetzt, daß zur Ausstell bestimmte, daß die Sonntagsruhe der letzten Gewerbeordnungs- ungszeit die Loose vorher ausverkauft sind. Auch die zahlreich, Novelle vom 1. Juli d. I. ab in den betreffenden Handelsge- zur Ausstellung gelangenden landwirthschaftlichen Maschinen schäften Platz greifen solle. Von da an darf also die Sonn- und Geräthe dürften namentlich den ländlichen Besuchern viel fängniß nicht erspart bleiben. — Für Naturfreunde dürfte folgendes Rothschwaig! Idyll interessant sein. Ein unternehmendes RotbschwänE paar hat sein Domizil auf dem Untergestell eines Eisens, Personenwagens aufgeschlagen, der für gewöhnlich in St. EgE steht und täglich mit dem halb 3 Uhr abgehenden Zuge Lichtenstein und um 3 Uhr zurückbefördertwird. Während, Brutzeit ist nun täglich eins der alten Rothschwänzchen wg zo U. Lichtenstein und zurück gefahren, während jetzt, nachdem^ jungen Thierchen das Ei verlassen, die Alten meistens in Egidien bleiben, einstweilen Futter für die jungen Vögel AtiUM speichern, um dieselben ordentlich beköstigen zu können, sie von ihrer Reise aus Lichtenstein zurückkommen. — Riesa. Ueber ein verhängnißvolles Gewitter, sich über Zaithain entlud, berichtet das „Elbeblatt": WE die Gewitter am Sonnabend Nachmittag über die Stadt A Schaden anzurichten wegzogen, haben in der Umgegend Blitzschläge stattgefunden. Auf dem Schießplatz bei ZeE wurde von einem an der Telephonleitung beschäftigten commando der Kanonier Bernd der 1. reit. Batterie von Blitzschlag auf der Stelle gctödtet und drei andere S»l°^ betäubt, Letztere erholten sich indeß bald wieder und haben nicht davon getragen. In Weißig wurden der auf eineE^ beschäftigte Zimmerpolier Kirsten und der Maurer DA vom Blitz erschlagen. Zwei andere mit auf dem Bau beschE! Maurer wurden betäubt. In der sogen. Buschmühle in schlug der Blitz ein und zündete, ebenso in Wadewitz bei woselbst die Mühle eingeäschert wurde. In LautzscheN Lommatzsch wurden in Folge Blitzschlags Scheune und b gebäude des Keilhauschen Gutes eingeäschert. — Am Mittwoch Nachmittag kam in dem der Sta^ meinde Marienberg gehörenden Haus, an welchem das menhaus eingebaut ist und in dem sich die Wohnung^ Todtenbettmeisters befindet, Feuer zum Ausbruch und bra^ bis auf die Umfassungsmauern nieder. Durch Flugfeuer die unweit davon stehende Grabkirche, welche mit Schind^) deckt ist, sowie die neuerbaute, mit Schiefer gedeckte Halle bis auf die Umfassungsmauern ein Raub der MNE Bei dem ziemlich starken, nach der Stadt zu wehenden ostwinde wurden Brandstücke bis zur Mitte der Stadt -- trieben, wodurch des Weiteren noch auf der Kirch- und färbergasse fünf mit Schindeln gedeckte Wohnhäuser fingen. Nur dem raschen Eingreifen der dasigen, freiM^ sowie der von auswärts zu Hilfe gekommenen Feuerwehr^ es zu danken, daß diese Brände im Entstehen unterdrückt konnten. Die abgebrannten Wohnhäuser waren von "4 milien bewohnt, welche zum großen Theil nicht zu Hause< Es ist demnach und wegen des schnellen Umsichgreifen Feuers den armen Familien sämmtliche Habe verbrannt- . Man pr Grüna i. t längerem Ge kchmizerpillei ich nicht untei weine Hämori fiä Mzudrül - Man acht relbem Grun! Xieäsm
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