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Wilscinuff, Zellaerstraße 29. kiciianl! ki-ll, Photograph. UUU6iKn36llt8-868t6!!uNg6n! "^?IiotoArLMe!!^ /^ine geehrte Kundschaft von hier und auswärts ersuche ich höflichst, mir etwaige UW- Mihnachts-Üestellllngen dZ recht baldigst zugehen zu lassen. Vrrxrä^nvrniijrv» nach jedem kleinen Bilde bis zu Lebensgröße unter Garantie größter Aehnlichkeit. Aufnahmen jeglicher Art IriKli«!» und bei j««1vr ^VltlrruiiK im !8»l<>n. ff. Üilderrahmen in allen Größen und Mustern spottbillig. Reelle und schnelle Bedienung. Billigste Preisberechnung. Um gütigen Zuspruch bittet Selbstgefertigte echte Giermudeln sind nur zn verkaufen bei kivksi»«! Lbenl. Otte F«„fst«ck, Dresdnerllraße No. 63, empfiehlt sein reiches Lager aller Sorten Hilzschnhwerk, als: starke gewalkte Filzschuhe für Herren u. Damen. Heinere Hilzschuhe und Hilzhansschnhe für Damen und Kinder, warine Schuhe für kleinere Kinder. MffchaMefel, Stiefeletten und Schuhe für Herren, Damen und Kinder. Enyiehpantoffel-Sohlenfih. Getragene werden besohlt und ausgebessert. Gleichzeitig mache ich noch auf mein reichhaltiges Lager Lederschuhwerk aufmerksam und bitte bei Bedarf um gütige Berücksichtigung. An den Sonntagen vor dem Weihnachtsfeste ist die Verkaufszeit von Vormittsgg 10 di8 kbsnlk 8 Ustr. » O. Lsernö HiuäsrMIittsu sind wieder zu haben bei Ott« I «8lvr, Schulgasse. Der letzte Ferkelmarkt am 9 Dez. verlief in solcher Rube, wie es noch gar nicht dagewcsen ist. Es waren 130 Stück Ferkel auf den Markt gebracht. Drei auswärtige Händler hatten sich eingefunden; wovon der eine ungefähr 25 Stück, der andere 8 Stück und der dritte 12 Stück auf dem Markte gekauft hatte. 2 Stück habe ich für 23 Mk. und ein anderer Händler 1 Stück für 10 Pf. verkauft; macht zusammen 48 Stück. Wenn nun im hiesigen Wochenblatte bekannt gegeben wird, daß 8 Wochen alte Ferkel bis zu 30 Mk. bezahlt worden sein, so ist dies blos auf 8 Stück anwendbar. Wird hier der höchste Preis angegeben, so muß auch der Preis von den schwachem, aber immerhin noch guten Ferkeln, notirt werden; wo ich unter andern 7 Stück für 45 Mk. und Handelsmann Morgenstern auch das Stück für 6 Mk. gekauft hat. Vier bis fünf Oekonomen haben ihre Ferkel gar nicht verkaufen können und die anderen Händler mußten mit saurem Gesicht ihre Ferkel wieder mitnehmen. KsnI »evrog, im Auftrage mehrerer Händler. Lin vMiKss MLäodsn wird zu häuslicher Arbeit zum 15. Januar 1893 nach Dresden in gute Stelle gesucht. Näheres Badergasse Nr. 80. w. Hofmann. Schlachtpferde'SVL die Roßschlächterei von Oswald Mensch, Potschappel. vaterländisches. — Am 5. d. M. und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung König!. Sächs. Staatspapiere stattgefunden, von welcher die auf 3 herabgesetzten, vormals 4 "/„ Staats- schulden-Kassenscheine von den Jahren 1852/55/58/59,62/66 und 68, 3 V« "/o dergleichen vom Jahre 1867, auf 3^ "/„ herabgesetzten, vormals 4 dergleichen vom Jahre 1869, in- gleichen die auf den Staat übernommenen auf 4 "/« herabge setzten, vormals 4','2 Schuldscheine vom Jahre 1872 der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie betroffen worden sind. Die Inhaber der genannten Staatspapiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämmtlichen Bezirkssteuer-Einnahmen und Gemeinde vorständen des Landes zu Jedermanns Einsicht ausgelegt wer den. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Ter minen ausgelosten, bez. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Jrrthum hinzugcben, daß, so lange sie Zins scheine haben und diese unbeanstandet eingelöst werden, ihr Ka pital ungekündiqt sei. Die Staatskassen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung prälentirten Zinsscheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zinsschein ein. Da nun aber eine Verzinsung ausgeloster Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Be theiligten in Folge Unkenntniß der Auslosung zu viel erhobenen Zinsen seinerzeit vom Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfind lichen Nachtheile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Emsigst der Ziehungslisten (der gezogenen wie der restirenden Nummern) schützen können. — Es war in Klotzsche bekannt geworden, daß ein dor tiger Einwohner schon seit längerer Zeit alltäglich nach Dresden regelmäßig gegen 40 Liter Mllch lieferte und dadurch eine sehr hübsche Einnahme erzielte. Man wunderte sich darüber nicht wenig, da derselbe nur eine einzige Kuh besitzt. Endlich, in der Sonnabend Nacht, kam man hinter das Geheimniß, indem man ihn dabei überraschte, wie er in einem fremden Gehöfte ganz munter beim Melken einer Kuh war. Der fleißige Mann hatte seine Nachtstunden für sich nutzbringend zu verwenden ge wußt, sich in die verschiedensten Gehöfte eingeschlichen und da in den Kuhställen dem Geschäft des Melkens obgelegen. Nun sind ihm freilich diese Milchquellen für immer verstecht. — In Chemnitz hatte sich vor dem König!. Landgericht die Handarbeitersehefrau Uhle aus Hartmannsdorf bei Burg städt wegen Bestechung zu verantworten. Sie hatte einem an den Feldwebel G. der 5. Compagnie des sächsischen Fußar tillerie-Regiments Nr. 12 zu Metz von ihr geschriebenen Briefe zwei Fünfmarkscheine beigelegt, dabei aber, wie die Anklage be hauptet, bezweckt, ihren Sohn, der bei gedachter Compagnie beim bevorstehenden Schluffe des zweiten Dienstjahres zur Dispositionsentlassung beim Compagniechef mit in Vorschlag zu bringen. Sie erhielt wegen Bestechung 30 Mark Geld- bez. drei Tage Gefängniß zuerkannt, auch wurden die fraglichen 10 Mark als dem Staate verfallen erklärt. — In Chemnitz ist man seit etwa vierzehn Tagen ent rüstet über den widerlichen Geschmack, den das Wasser der städtischen Leitung angenommen hat und der sich sogar noch bei seiner Verwendung zu Thee und anderen gekochten Ge tränken auf das Unangenehmste bemerkbar macht. In der Stadtverordnetensttzung wurde behauptet, dieser schwere Uebel stand sei durch eine an der Zwönitz gelegene Fabrikanlage ver schuldet, unter deren Betrieb eine Bevölkerung von 150,000 Menschen zu leiden habe. — Nach Mittheilung des königlichen Bezirksarztes ist in Frankenberg eine epidemische Ausbreitung des Scharlachs zu befürchten und es liegen bereits zahlreiche Kinder, sowohl schul pflichtige als noch nicht schulpflichtige, an dieser nicht selten ernst auftretenden Kinderkrankheit darnieder; ebenso sind Fälle von Masern fcstgestellt worden. Von feiten des Stadtrathes sind die nöthigen Maßnahmen getroffen, sowie die erforderlichen Instruktionen bei Krankheitsfällen öffentlich erlassen worden, um eine weitere Ausbreitung der Krankheiten möglichst zu verhüten. Meißen, 13. Dezember. In dem am Roßplatz belegenen Colonialwaarengeschäft von Ziesler brach heute Vormittag 11^/2 Uhr plötzlich Feuer aus, welches so schnell um sich griff, daß an eine Rettung der großen Waarenvorräthe nicht zu denken war und deshalb der größte Theil derselben verbrannte oder durch das zum Löschen verwandte Wasser verdarb. Ueber die Entstehungsursache erfahren wir Folgendes: Von einein im genannten Geschäfte bediensteten jungen Mann war ein mit Petroleum gefülltes Gefäß aus dem Keller nach dem Ver kaufsraum geholt worden. Durch irgend einen Umstand löste sich plötzlich der Boden von diesem Gefäß los und der ganze! feuergefährliche Inhalt floß auf den Fußboden des Ladens.' Sofort war man nun bemüht, das Petroleum mit Sägespänen rc. aufzutrocknen, vergaß aber unglücklicher Weise, eine im Keller benützte Laterne in Sicherheit zu bringen und ließ die selbe neben dem ausgeflossenen Petroleum auf dem Fußboden stehen. Entweder find nun bei dem Aufwischen einige Tropfen Petroleum in die Laterne gespritzt oder die Petroleumgase haben sich entzündet. Kurz, mit einem Male stand ein Theil des Ladens in Flammen und diese griffen mit so ungeheurer Schnelligkeit um sich, daß nach Verlauf weniger Minuten das Feuer bereits an den Regalen bis zur Decke emporzüngelte und den ganzen Raum mit dickem Rauch erfüllte. Der nunmehr entstehende Feuerlärm hatte natürlich in wenigen Minuten die Feuerwehr mit ihren Geräthen herbeigerufen. Nachdem einige Spritzen in Thätigkeit gesetzt worden waren und die Pionniere die Holzverkleidung, sowie die Dielung in der ersten Etage be seitigt hatten, war die Gefahr vorüber und die Ausräumungs arbeiten konnten beginnen. Viele Tausende von angekohlten und eingeschwemmten Cigarre» wurden herausgeschafft und auf den Schutthaufen geworfen. Ebenso sahen wir große Partien Zucker, Streichhölzchen, Kerzen u. s. w. auf dem Schutthaufen liegen. Drei Menschenleben wurden bei diesem Brande in ernste Gefahr gebracht, und zwar Branddirektor Hofmann, Ge schäftsführer Minner und ein junger Commis, welche sich un mittelbar nach Entstehung des Brandes im Verkaufsladen be fanden, als plötzlich die beiden Rollladen an Thür und Schau fenster mit starkem Getöse herunterrasselten. Die Gurte zum Aufziehen waren angebrannt und dadurch verloren die schweren Läden den Halt. Glücklicher Weise konnte den drei gefährdeten Männern noch zur rechten Zeit Hilfe gebracht werden. Der entstandene Schaden ist enorm und wl'w die Versicherungsge sellschaft stark in Anspruch nehmen. Erwähnt sei noch, daß die großen Spiegelscheiben der Schaufenster selbstverständlich geplatzt find. — Leipzig. Einem im Stadttheile Reudnitz hier als Gast in einem dortigen Restaurant verkehrenden Polizeibeamten fiel es dieser Tage daselbst auf, daß drei daselbst anwesende ganz junge Bürschchen unverhältnißmäßig viel Geld ausgaben. Er machte den Verdächtigen Vorhalt, und stellte es sich hierbei heraus, daß der eine der Bürschchen seiner Mutter ein Spar kassenbuch mit einer Einlage von 700 Mk. gestohlen hatte und nunmehr einen Theil dieser Einlage mit seinen Altersgenossen verjubelte. Alle drei wurden festzenommen und hierbei wurde noch festgestellt, daß auch die zwei anderen Spießgesellen ihre Angehörigen nicht unbeträchtlich bestohlen hatten. — Ein nicht weniger als 31 Mal vorbestrafter 29jähriger Handarbeiter aus Reudnitz wurde dieser Tage wiederum polizeilich zur Verant wortung gezogen, da er seiner Mutter ein Sparkassenbuch mit einer Einlage von 180 Mk. gestohlen und die abgehobene Ein lage in kurzer Zeit verthan hatte. Nach seiner Festnahme be nahm sich der Wütherich so rabiat in der Gefangenzelle, daß er nur mit Mühe zur Ruhe gebracht werden konnte. — Zwischen Wölkau und Grunau bei Nossen wurde am 7. Dezember früh ein Erfrorener im Alter von 40 bis 50 Jahren aufgefunden, über dessen Person bis jetzt noch nichts Näheres festgcstellt werden konnte. — Die Gesammtsumme der Liebesgaben, die in Eibenstock aus Anlaß des großen Brandunglücks eingegangen sind, beträgt 54,098 Mk. 71 Pf., außerdem konnte eine große Menge Wäsche, Kleidungsstücke rc. zur Vertheilung gebracht werden. — In der kürzlich in Hohenstein abgehaltenen Stadt gemeinderothssitzung wurde mit 16 gegen 8 Stimmen beschlossen, der Vereinigung mit Ernstthal zuzustimmen, unter der Voraus setzung, daß 1.) beide Schulgemeinden zu einer vereinigt werden, 2.) die Regierung der Vereinigung beider Sparkassen genehmigt ohne einen höheren als 5-proz. statutarischen Reservefonds vor zuschreiben, 3.) Emstthal auf die gestellten Bedingungen eingeht und 4.) das Ergebniß der Sparkassenhypothekenprüfung gut ist. — In Chemnitz nahm eine Schlittenparthie, welche ein Gutsbesitzer von Altendorf mit einigen anderen Herren ausge führt hatte, einen traurigen Ausgang. Einer der Insassen hatte die Leitung des Geschirres dem Gutsbesitzer abgenommen. An der Ecke der Mühlenstraße stieß der Schlitten an einen Eckstein, fiel um und die Jwassen heraus. Hierbei fiel der Gutsbesitzer, ein 65jähriger Mann, so unglücklich mit dem Kopf an den Bordstein, daß er eine schwere Verletzung erhielt. Er wurde in ein nahegelegenes Haus zu seinem dort wohnenden Schwieger sohn gebracht und ist dort an den erhaltenen inneren Ver letzungen gestorben. Dresden (Abfahrt) . . Eisenbahn - Hahrplan giltig vom 1. Oktober 18S2 an Wilsdruff - j)stschappel. 6/55 11/50 4.20 l 7.45 Wilsdruff (Abfahrt) . . 6.20 10.10 3.15 6.55 Grumbach 6.27 10.17 3.22 7.02 Kesselsdorf 6.37 10.27 3.32 7.12 NiederhermSdorf .... 6.53 10.43 3.48 7.28 Zauckerode 6.59 10.49 3.54 7.34 Potschappel (Ankunft) . . 7.05 10.55 4.00 7.40 potschappel-Wilsdruff. Potschappel (Abfahrt) . . 7.20 12.30 4.40 8.13 Zauckerode Niederhermsdorf .... 7.28 12.38 4.48 8.21 7.34 12.44 4.54 8.27 Kesselsdorf 7.54 1.04 5.14 8.47 Grumbach 8.03 1.13 5.23 8.56 Wilsdruff (Ankunft) . . 8.08 1.18 5.28 9.01 Abgang der Züge von Dresden nach Wil- druff Die Geschäftsläden unserer Stadt sind auch am kommenden Sonntag bis Abends 8 Uhr geöffnet.