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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.05.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080519021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908051902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908051902
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-05
- Tag 1908-05-19
-
Monat
1908-05
-
Jahr
1908
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Beil««« Dienst»«, IS. Mai 1S08. Leipziger Tageblatt. «r. 138. ISS. Jahrgang. Leipziger Handelszeitung. ^andelGgebveruch ran Ktein-vrackgew-vbe. * Die Handelskammer zu Chemnitz nxrr vor kurzem von einem preußischen Gerichte mn ein« Auskunft darüber ersucht worden, ich es handelsüblich sei, daß Wizznr und Entwürfe im Steindruckgewerbe selbst dann von dem Besteller bezahlt würden, wenn sie von ihm nicht ge billigt würden, und deshalb eine Bestellung der in Frage kommenden Er zeugnisse des Steindruckgewerbes nicht erfolge: ferner ob ein besonderer Handelsbrauch noch für den Fall bestche, daß von dem Besteller für die Anfertigung der Entwürfe besondere Angaben gemacht seien. Das Gut achten der Kammer lautete folgendermaßen: Es sei seit Jahren im Stvindrncktzewerbe gebräuchlich, daß aus Bestellung anaesertigte Skizzen und Entwürfe von den Auftraggebern zu bezahlen feien. Das gelte auch, wenn die Skizzen «nd Entwürfe nicht den Beifall des Auftrag gebers fänden. In solchen Fällen habe die betreffende Steindruckerei die Skizzen usw. den Wünschen des Bestellers entsprechend obzuändern. Natürlich bestehe die Gepflogenheit auch dann, wenn der Besteller für die Anfertigung der Entwürfe besondere Angaben gemacht habe. Lier trete der Auftrag durch die speziellen Wünsche und Direktiven besonders deutlich in die Erscheinung: an der Pflicht zur Honorierung der Skizzen könne in diesem Falle erst recht nicht gezweifelt werden. Der Gebrauch, Skizzen und Entwürfe nur gegen Bezahlung zu liefern, habe sich aus der Gewohnheit vieler Besteller herauSgebildet, gleichzeitig eine Anzahl lithographischer Anstalten zur unentgeltlichen Herstellung von Skizzen eines Warenzeichens, eines Plakats, eines Fabrikgebäudes und der gleichen auszüforoern und schließlich nur einen oder auch gar keinen Entwurf für geeignet zu erklären. Die Steindruckereibesitzer hätten in solchen Fällen namhafte Beträge geopfert, bis schließlich die Entstehung des geschilderten Handelsbrauchs der eingerissenen Unzuträglichkeit ein Ziel gesetzt habe. Diese unzweifelhaft herrschende Handelsgepflogenheit ist auch unter die vom Verein deutscher Steindruckereibesitzer fesdge- stellten ^Gebräuche, betreffend die geschäftliche Behandlung der Skizzen, Entwürfe, Originale, Lithographien und Originalsteine", ausgenommen worden Unter Nr. 1 dieser »Gebräuche" werde ausdrücklich gesagt: „Skizzen, Entwürfe und Originale werden von den deutschen Litho araphi e-, Stsin- und Lichtdruckereibesitzern nur gegen Berechnung ge liefert und in der Regel mit dem Gesmntdruckauftrag berechnet." SSrseir- «er» Han-el«we,e«. Leipziger Börse vom IS. Mai. Der gestern veröffentlichte Reichs, bankauswcis läßt eine Ermäßigung des Neichsbankdiskonts in nah« Aus sicht nehmen. Daraufhin, wie auch im Anschluß an das feste New Dor! und höhere Berliner Anfangsnotierungen zeigte hier das Fondsqebiet eine feste Haltung. 3- und 3l4proz. Reichsanleihen und Koniols, tproz. Ichatzanweisunaen, Sachsenrente, 3i4proz. Sachsen, Oesterreichische Gold rente, Ungarische Kronenrente sonst« 3Mroz. Erbländer könnten ihre Kurse zum Teil nicht unwesentlich ansbesfern. Von Stadtanleihen waren Leipziger unverändert. 5proz. Teplitzer höher gefragt. Von Eisrnbahnwerten wurden Leipzig-Dresdner Partialobligationen sowie 3lüpraz. Anffig-Teplitzer Prioritäten zum alten Kurs gehandelt. Am Kohlenmarkt waren Erzgebirger sowie Bockwa-Hohndorfcr wesent- üch höher gesucht, ohne daß Äbaeber vorhanden waren: Zwickau-Brücken. Verger wurden etwas billiger lebhaft umgesetzt. Marisfelder Kuxe konn ten im Zusammenhang mit der Auswärtsoewegung am Knpfermarkt abermals um 9 .E anzishen. Größeres Geschäft herrschte wiederum in Textilwerten, von denen Wollkämmerei Stämme und Vorzüge je Tittel <L Krüger Weißthaler 1?L Proz. anzogen, während Solbrig zum alten Kurs umgingen und Stöhr um -L, Nordwolle und Mitt weidaer Spinner 2 Proz. nachgaben. Beide Leipziger Straßenbahnen waren unverändert. Für Hupfeld hält die Kauflust, die schon vor einigen Wochen einsetzte, unentwegt an: der Kurs stellte sich abermals um Proz. höher. Von sonstigen Jndnstriewerten sind noch als höher her- vorznheben: Halle Zucker s-l- 1s. Leipziger Dünger <st- Ach Teutonia l-s-' 59 ^l), Pitt lex lst- Ach Hartmann lZ- 0,15s. Niedriger waren: Piirkau l- 2Ach Gahliser Biers- Ach Glauziger l- 1>, Rositzer l- lAs, Schu- bert L Salzer l— 1s. Von Bankaktien wurden Leipziger Credit zum alten Kurs gehandelt: Grundbesitz waren 10 Pf. niedriger gesncht. Im allgemeinen waren die Umsätze wieder ganz belangreich. Vttnk« «nd Geldrveken. D Hessische Bank, Aktiengesellschaft, in Darmstadt. Die Gesellschaft überweist aus dem Reingewinn an den Delkrederefonds 10000 l3000> und verteilt eine Dividende von 4 sbs Proz. Von den beantrcwten 3 Millionen Mark neuer Aktien dienen 1 Million Mark zur Ver mehrung der Betriebsmittel und 2 Millionen Mark zum Erwerb des Bankhauses Abel L o. in Berlin. Don dem Effekteubestand der Firma soll nur ein Teil m den Besitz der Hessischen Bank übergehen, die in Berlin eine Filiale errichtet. Anleihe der Stadt Wilhelmshaven. Die städtischen Kollegien Se- ichlossen die Aufnahme einer 4proz Anleihe im Betrage von 2250 000 .4l, die der Oldenburger Landesbank, der Oldenburgischen Spar- und Leih bank und der Hannoverschen Filiale der Dresdner Bank, sowie den Bank häusern Hermann Bartels nnd Ephraim Meyer in Hannover zum Kurse von 96 Proz. übertragen wurde. ss Oesterreichische Beamten-Kreditanstalt, Wien. Die Regierung er teilte die Genehmigung zur Errichtung der Oesterreichischen Beamten- Kreditanstalt mit einem Aktienkapital von 1V-- Millionen Kronen. Die Bank wird gegen Sicherstellung aus di« Gehälter von Beamten lang fristige Darlehen gewähren und auf Grund dieser Vorschüsse mündel sichere Schuldverschreibungen ansgeben. * Ungarische Anleihe. Der Präsident der Ungarischen Kreditbank Kornfeld befindet sich in Wien, um wegen der Vorbereitungen für die ungarische Anleihe Besprechungen zu pflegen. Die Anleihe dürfte bald abgeschlossen werden und zwischen 100 und 105 Millionen Kronen sich bewegen. Berg- ««b Hüttenwesen. ? Rheinisch« Bergbau- und Hüttenwesen-Aktiengesellsärast, Duis burg-Hochfest». DaS Geschäftsjahr 1907 erbrachte einen Betriebsgewiiui von 1247676 <827 590, F und an Nebeneinncchmeu 4425 <56 1381 .kl. Da von werden gekürzt 295 877 s339 794> Generalunkosten, 135 000 sOs Anleihezinsen, 14K500 <24814S> ^l Zinsen, Provisionen usw., 20000 ^l lwie i. V^ Grundstückspacht Overbilk uiÄ> 465 408 <470 861, -4( Abschrei bungen, so daß ei» Reingewinn von 187 317 l195 072s -4l verbleibt, der folgende Verwendung finden soll: 9366 -4l zur Reserve und 177 951 K als GewinnvortraL Wie der Vorstand in seinem Jahresbericht mit teilt, ist der durch die durchgesührte Herabsetzung des Aktienkapitals erzielte Buchyewinn von 2,1 Millionen Mark vorzugsweise zur Ab schreibung ans ältere Werksanlagen verwendet worben. Auch die Aus gabe der neuen 3 Millionen Mark betragenden Aktien wurde bewirkt. Die Reorganisation des Hochofenbetriebes sei in voller Durchführung begriffe». In Verbindung damit erwiesen sich andere Umbauten und Erweiterungen als notwendig. B«i diesen Betriebsverhältnissen sei es nicht möglich gewesen, die noch in der ersten Hälft« des Jahres 1907 be stehende günstige Konfunktur entsprechend auszunützen, während der Rückgang der Konjunktur im zweiten Semester nicht nur schlechteren Absatz mit sich brachte, sondern auch erhebliche Schreibungen auf Ma terialien, insbesondere Erzbestände, notwendig machte, wodurch das Resultat weiter ungünstig beeinflußt wurde. Dl« Gesamtzahl der in Hochfeld beschäftigten Arbeiter ohne die Meister betrug im Jahresdurch schnitt 1348 i127M. An Löhnen wurden bezahlt 2114138 F also im Durchschnitt für ernen Arbeiter 1568 <1466! .E. In Oberbilk betrug die durchschnittliche Arbefterzahl 357 mit einem Gesamtlohn von 514 414 .4l, gleich durchschnitüich 1441 <14S3) -4< pro Kopf und Jahr. An sozialen Lasten waren 118113 -kl zu trogen. An Zugängen zu den Anlagen sind 1466 842 X verrechnet worden. Nach anderseits 1770522 ,<l Abgang steh«n di« Anlagen mit 8,1 Millionen Mark zu Ruch. Bei 7,2 <6,3, Mik tionen Mark Aktienkapital und 3 Millionen Mark Obligationsschuld betragen die Kreditoren 3 045180 s3 639 9381 -E. Gegenüber stehen 2621 983 sl 94-9 4071 -E Debitoren und 2 975 465 <2 407 349) F Vorräte. ch Aktiengesellschaft Meggener Walzwerk in Megqen b. Altenhunden Die allgemein schwierige Lage, in der sich die reinen Walzwerke momen tan befinden, ist bekanntlich einerseits durch die Preisstellung siir Koh len, Roheisen und Halbzeug und anderseits durch die billigen Verkäufe der Fertigfabrikate seitens der großen gemischten Werke veranlaßt. Von welch einschneidender Wirkung diese Verhältnisse für einzelne Werke sind, geht aus einer uns heute aus Siegen vorliegenden Meldung her vor, wonach es bei dem Meggener Walzwerk fraglich ist, ob überhaupt für das laufende Geschäftssinn: eine Dividende herauskammcn wird. lJm Vorjahr wurden 13 Proz. Dividende verteilt.! D Die Skodawerke in Pilsen emittieren zur Fundierung ihrer 'ck>wo benden Schuld und Deckung künftiger Investitionen eine 4'aprvz. Obli- gationeuanleihe von 10 Millionen Kronen. ** Amerikanisch« Eilenpreise. In den letzten Tagen war des öftern über «inen neuen Rückgang der amerikanischen Eisenpreise zu berichcen. Um unseren Lesern ein Bild von dem Umfang der seit Beginn der wirt schaftliche« Depression eingctrelenen Abschwächung der Preise zu geben, stellen wir nach der „Voss. Ztg." die neuesten Notierungen des Kabel berichts des „Jronmonger" aus Philadelphia denjenigen vom 3. "Oktober v. I. jvor der Krisisj und vom 2. Januar d. I. gegenüber: Für Liefer, an die atlant. rftiste 3. Okt. 1907 2. Ian. 1908 Nördliches Gießereiroheisen!! 20-20,75 18—18.50 Granes Schmiedeeisen . . 18-19 16,25—16,50 Südliches Gießereiroheisen II 17,50-18 16,25-17 Stahlknüppel 31,50-32 29—30 Man erwartet im Anschluß an den Rückgang der auch ein Nachgeben der Notierungen für Fertigware. 14. Mai 1908 16.75- 17,50 Toll. 15 25—16,00 - 14.75— 15,25 - 29,20—31,20 - Röhmaterialprstse Stssfgemerbe. LH Saganer Wollspinnerei und Weberei iu Sagau. Das Erträgnis des Geschäftsjahres 1907 ist durch neue Lohnzugeständnisse, hohe Kohlen preise, teuren Geldstand und die im Herbst einsetzende rückläufige Kon- lunktur beeinträchtigt worden. Auch die mit der Erweiterung und Neu einrichtung nicht gänzlich vermeidbaren Störungen im Betriebe blieben nicht ohne nachteiligen Einfluß. Der Gewinn aus Warenkonto bezifferte sich auf 1900 528 ll 698 774s -E. Dagegen waren allein für Rohmateria lien, Kohlen usw. 1 053 738 -K, das sind 271 400 .E mehr als im Vorjahre, aufznwenden. Nach Abschreibungen auf Immobilien, Maschinen und elektrische Beleuchtung mit zusammen 43 569 .4l li- V. 112 067 ^l, worun ter 60 000 .E Extraabschreibung auf Maschinen! blieb ein Reinge winn von 108 232 <100 289, .11, woraus die 330 000 .L bisherigen Vor zugsaktien 10 l12) Proz. und die 930 000 Stammaktien 4 Proz. <i. V. aus 500 000 .<l Stammaktien 6 Proz.) Dividende erhalten, 420 000 -K nehmen nur für ein Vierteljahr teil. Die Borzugasktien sind bis auf 10 000-E nom. gegen Gewährung des ihnen statutarisch zustehenden Auf geldes von 20 Proz. laus der außerordentlichen Reserve! in Stammaktien umyewandelt worden. Auf die jetzt fertiqgestellten Gebäude und erst Anfang 1908 in Betrieb genommenen neuen Maschinen hielt die Ver waltung Abschreibungen nicht für erforderlich. Zu Rücklagen dienen 34 412 womit die Reserven auf wieder 10 Proz. des Aktienkapitals von 1,25 Millionen Mark gebracht werden. Zurzeit sei das Unternehmen noch gut beschäftigt, die Geschäftslage der gesamten Tuchindustrie indes eine außergewöhnlich schwierige. Deutsche Wolleutfettung, Aktiengesellschaft, Oberheiusdors bei Reichenbach i. D. Nach dem Geschäftsbericht für 1907 wurden 2 637 961 <2135:351! Kg Rohwolle verarbeitet. Das Gesamterträgnis stellt sich auf 342 559 <256 9891.«. Die Generalunkvsten betragen 303 831 <246 344! Mark, fo daß nach 68 079 <65 459! Abschreibungen ein Verlust verbleibt von 29 351 .E, wodurch sich die aus den Vorjahren übernom mene Unterbilanz weiter auf 455 780 .11 erhöht bei 1068 000 -H Aktienkapital. Die Gesellschaft hat feit Gründung im Jahre 1899 eine Dividende noch nicht herausgearbeitet: im Jahre 1902 wurde eine ein schneidende Sanierung oorgenommen. Das Unternehmen ist bei der Schwestergesellschaft Solvent Belge in Berviers mit 50 000 Aktien beteiligt, worauf im Jahre 1903 21 823 .H abgeschrieben werden mußten. In der Bilanz stehen den 155000 Hvpochekenschulden, 7000 <95001 -E Akzeptverbindlichkeiten und 72 279 <69 187, .E Buchschulden an Debitoren 115 960 l32 190> .H, in bar 2646 <34321 in Wechseln 1606 <1183, -K, in Effekten 16000 <20 000! .K und an Materialien 17 566 <22 632, .« gegen über. ri. Die österreichischen Flachsspinner nnd Leineweber beschlossen, eine Produitionseinschränkung vorzunehmen, um die Preise auf der gegenwärtigen Höhe erhalten zu können. VrangeWerbe. 8 Malzfabrik Niedersedlitz, Aktiengesellschaft. Niedersedlitz. Di« unter dieser Firma behufs Fortführung der Malzfabrik „Brüder Pick" errichtete Gesellschaft ist nunmehr in das Handelsregister ein getragen worden. Das Grundkapital beträgt 1 Million Mark. Das Elnbrlttgen der'Kaufleute Josef Pick, Carl Pick und Franz Pick, samt- lich in Dresden, ist mit 1250 000 F bewertet, darunter Grundstücke mit 70 000 .«, Gebäude mit 580 000 .41, Maschinen und Apparate mit 100 000 Mark und Malzbestände mir 494 109 ^t. Die Aktiengesellschaft über nimmt diese Aktiven und gleichzeitig die auf den Grundstücken lastende Hypothek von 250 000 -E. Durch Hingabe von Aktien erhalten Josef und Carl Pick je 333 000 .4l und Franz Pick 332 000 außerdem Josef und Carl Pick ie 333 .K und Franz Pick 1333 .H in bar. Zu den Gründern, dir sämtliche Aktien übernommen haben, gehört noch der Privatmann Adolf Pick in Dresden und der Gutsbesitzer Heinrich Heller in Prag- Licben. Mitglieder des Aufsichtsrates sind die Kaufleute Carl und Franz Pick in Dresden sowie der Gutsbesitzer Heinrich Heller in Prag-Lieben. verschiedene Gesellschaften. Kunstanstalt vorm. Etzold L Kießling, Aktiengesellschaft, Leitcls- Hain-Crimmrtschau i. S. Wie der uns nunmehr vorliegende Geschäfts- bericht konstatiert, hat das am 31. März abgelausene elfte Geschäftsjahr dem Unternehmen wieder für olle Zweige seines vielseitigen Betriebes reichliche und löhnende Beschäftigung gebracht. Das Warenerträgnis steigerte sich von vorjährigen 796 730 .H auf 932 416 üX. Dazu treten noch 280 <553! ,L Effektenertragnis, 1000 <11M) Miets- und 179 <401 .2 Grundstnckserträgnisse, 3918 <3408! .11 Zinseinnahmen und 2! 315 <Ä 789, Mark Vortrag aus dem Vorjahr. Anderseits steigerten sich auch die Fabrikationsunkosten von vorjährigen 364 930 <1 auf 469 601 .11 und Geschäftsunkosten von 162 920 -E auf 177 817 F. Nach 61122 <58183) Mark regulären Abschreibungen und 2299 <487! .« Abschreibungen aus Dubiose verbleibt demnach ein Reingewinn von 248 268 1240 099, .« zu folgender Verwendung: 16 Proz. Dividende lwie i. V.1 gleich 160 000 -E <wi« i. V), 15 000 lwie i. V.1 an die Spezialreserve zu deren Auffüllung auf 100 000 .11, nachdem die gesetzliche Reserve durch die letztjährige Zuweisung von 2153 -E bereits auf die statutarische Höhe von 100 000 -E Gebracht worden ist, 34 391 s32 632, F Tantiemen sür Vor stand und Aussichtsrat, 9000 <wie i. V.s Gratifikationen an Beamte und Arbeiter und 29 877 <21315, .4l Vortrag auf neue Rechnung. Die im Vorjahre erfolgte Anschaffung einer größeren Anzahl neuer Druck maschinen kam dem Unternehmen sehr zustatten, und für die Weiter verarbeitung der Erzeugnisse machte sich die Einstellung verschiedener Hilfsmaschinen nötig. Die elektrische Anlage wurde durch den Einbau einer großen Akkumulatorenbatterie vervollständigt. Die gesamten An lagen, di: bei Gründung im Jahre 1897 mit 679 963 .4l zu Buch standen, erfuhren seit dieser Zeit Zugänge von 632 374 .41, während darauf ins gesamt 600131 -4l abgeschrieben worden sind: der derzeitige Buchwert stellt sich demnach auf 712 207 <725 327, .4^ wobei nicht weniger als 6 Konten bis auf 1 .« abgeschrieben sind. Bei 1 Million Mark Aktien kapital, 185 000 .4l Reserven und 75 000 .« Hypothekenschuld stehen wenigen 66242 l92 125, .4l Kreditoren an Debitoren 225 918 (263 406, an Guthaben bei der Reichsbank und bei der Leipziger Filiale her Deutschen Bank 124550 l106 622, .4l, 'n bar 2242 s2074, in Effekten 3641 l14162> und in Wechseln 35 432 <30 479, .K gegenüber. Die Bestände an Waren sind mit 357 423 <313 451, .E und an Roh materialien mit 70867 <65 068! -4l bewertet. Die Finanzlage des Unter- nehmens ist also recht befriedigend. Ucber die Aussichten enthält der Bericht keine Mitteilungen. -11 Meuschaaer Mühle, Aktiengesellschaft, vorm. Max Uhlig in Konkurs in Meuschau. Die Anlagen der Mühle wurden von der Bank- firma Max Schultze in Merseburg für den Preis von 244 050 Mark übernommen. 8 Maschinenfabrik Buckau, Aktiengesellschaft, Magdeburg Aus dem Geschäftsbericht sei noch nachgotragen, daß ein neben dem Sudenburger Werke gelegenes Grundstück in Größe von ca. 3 Morgen angekauft wor den ist. In der Bilanz erscheinen: Fabrikationsbestände 1225 226 ll 311 005! Materialicnbeständc 1 202 900 <957 997, .4l. Kassa 8696 <21 567! .«, Wechsel 60317 <14 991, .1, Effekten 1 124 388 <1189899, .4k. Tie Debitoren sind von 5 684 438 .« auf 6 485 458 .k, die Kreditoren von 6 436 750 auf 8 542 081 .k gestic^gen, darunter befinden sich 5 338 897 <3 865 648, .< Bankkreditoren und Akzepte. Die Summe der Debitoren und Kreditoren, die die Verwaltuna selbst als ungewöhnlich hoch bezeichnet, wird von ihr einerseits aut die außerordentlich starke Beschäftigung des vergangenen Jahres, anderseits aus die Eigenart des Geschäftes der Gesellschaft zurnckgenihrt, die die Uebernahme großer Aufträge mit sich bringe, deren Ausführung bän-ig mehr als Jahresfrist beanspruche. Turch größere Eingänge im neuen Geschäftsjahre hätten sich die Bankkredite bereits vermindert. Die Auszahlung von 7 <0, Proz. Dividende erfordert 210 000 fl Aktiengesellschaft sür Federstahl.Industrie vorn,. A. Hirsch L Co. in Kassel. Tie Generalversammlung setzte die Dividende aus 12 Proz. fest. Tie Verwaltung teilte mit. daß die Gesellschaft aut beschäftigt sei. (2 Deutsche Carbid-Aktiengesellschaft i» ArLukfurt «. M Die Tages ordnung der am 15. Juni stattfindenden Generalveriammlung enthält außer den Raaularien einen Antrag auf Abschluß eines Abkommens mit der Gesellschaft für Stickstoffdünger, G. m. b H., Westeregeln. <—i Wasserwerk sür das nördliche westfälische Kohlenrevier, Gelse«, kirchen. Nach dem Bericht des Vorstandes über das abgelausene Ge schäftsjahr beträgt der Reingewinn 2 240 812 <1792 622! .«, wozu der Vortrag aus 1906 mit 81658 <43 588! -ll. kommt. Wie schon berichtet, sollen 10 Proz. Dividende swie i. V.I auf 17112 000 3< Aktien voll, auf 50 Proz. Einzahlung von 4 388 000 3t sür 12 Monate gleich 219 400 3t und auf 50 Proz. Einzahlung von 4 388 000 3t für 6 Monate gleich 109 700 .4t verteilt werden. Auf das neue Geschäftsjahr werben 146150 Mark vorgetragen. Die Entwicklung des am 1. Juli 1906 in Besitz der Gesellschaft übergegangenen Unnaer Wasserwerks entspricht dem Bericht zufolge durchaus den Erwartungen. Der Bau der neuen Pump, station in Haltern nimmt einen befriedigenden Verlauf, und ihre Jude- triebnahme wird i» diesem Sommer erfolgen. Nach der Bilanz beträgt der Barbestand 17 317 <24 202! .4t und der Efsektenbestand 13 683 <13 400> Mark. Magazinvorräle sind mit 422 410 <387 930, 3t bewertet. Bank- guthaben belaufen sich auf 2 494 563 .4t, Anzahlungen auf Neuanlagen auf 1916 459 <330 000, 3t. Debitoren schulden 966 260 3l. <Jm Vor- jähre bezifferten sich Debitoren und Bankguthaben zusammen au» 4 925 695! 3t. Anderseits stellen sich bei einem Aktienkapital von 2O5 Millionen Mark Hopothekenfchulden auß 2^ 000 1280 0W .E und Kre ditoren auf 867 119 <1 3Ä 668, .4t. Der Reservefonds entlmlt 5,075 Mil lionen Mark. Felten L Guilleaume-Lahmeherwerke, Aktiengesellschaft, Mülheim a. Rhein. Wie schon berichtet, wird aus dem nach 2 426 771 <2339 431) .E Abschreibungen aus die Anlagen und 100 000 <75 000, 3t auf Delkredere konto verbleibenden Reingewinn von 6 585 622 <71A739) .4t eine Di vidende von 10 <11, Proz. voroeschlagen und 435 202 <421597) .4t auf ncue Rechnung vorgetragen. Nach dem Geschäftsbericht ist das Minder erträgnis und damit die Herabsetzung der Dividende um 1 Proz. aus 10 Proz. auf einen Ausfall bei den Erträgnissen der Beteiligungen und auf einen im Frühjahr eingetretenen Streik von drei Wochen Dauer im Dynamowcrk zurückzuführcn. Die Minderung der Dividende wird außerdem noch mit der Unsicherheit der nächsten Zukunft der industriell len Tätigkeit begrüirdel. Bei Bemessung der Dividende ist auch zu be- rücksichtigen, daß diesmal ein um 3 Millionen Mark höheres Aktien- kapital teilnimmt, lieber das abgelausene Geschäftsjahr bemerkt die Verwaltung: „Die wahrend des Jahres im ganzen au,genommenen neuen Aufträge über, geigen die Auftragssummen des Vorjahres, und »war bei dem Karlsweri siürker, während sic bei dem Dhnamowerl geringer sind. Anderseits ist auch die Summe der abgeiiescrten Waren und Anlagen im ganzen noch um zirta 16 Proz. hoher als im Voriahre, und zwar bei dem garlswerk zirka 10 Proz. und bei dem Dynamowerk — infolge von dessen großem vorjährigen Auftragsbestand — um zirka 33 Pro» , io daß die Austragbcftände am Schlüsse des Jahres im ganzen etwas geringer sind als im Vorjahre." In der Bilanz sind diesmal die Anlagen des Karlswerkes und das Dynamowerk, die im Vorjahre noch getrennt erschienen, in einer Summe aufgcführt worden. Die Grundstücke sind mit 3,80 Millionen Mark (wie i. V.s bewertet. Das Göbäudekonto hat dagegen eine beträchtliche Er höhung von 8,69 auf 10,24 Millionen Mark erfahren, während das Konto der Kraftanlagen von 2,48 auf 2,98 Millionen Mark und das der Ar- beitsmafchinen und Werkzeuge von 5,90 auf 6,65 Millionen Mark ge- stiegen ist. Die Warenbestände erscheinen mifl27.75 <26,16, Millionen Mark und Debitoren fchüldeten 35,09 <31,39, Millionen Mark. Unter den Passiven hat das Konto der 4proz. Teilschuldverschreibuibgen von 1906 sich durch Begebung weiterer 5 Millionen Mark der auf 20 Mil- lionen Mark festgesetzten Anleihe von 10,10 auf 15,15 Millionen Mark erhöht, während das Aktienkapital diesmal mit dem vollen Betrage von 55 <52, Millionen Mark erscheint. Die Umwandlung von 5 Millionen Mark bisher unbeaebener 4proz. Schuldverschreibungen in 4^iproz. und die bereits beschlossene Ausgabe weiterer 5 Millionen Mark 4^prwz. Obligationen kommt erst im nächsten Geschäftsbericht zum Ausdruck. Die > Forderungen der Kreditoren betrugen 20,24 <19,55, Millionen Mark. lhebeptpaS / axi fg n d « Jahr sagt di« Verwaltung: „Die in den ersten vier Monaten des neuen Jahres hinzugekommenen weiteren Aufträge er- reichen ihrer Wertsumme nach nicht ganz diejenigen des gleichen vorjäh rigen Zeitraumes, hierbei — ebenso wie bei der Beurteilung des Auf tragsbestandes — ist jedoch zu berücksichtigen, daß di« Rohmaterialwerte ganz erheblich geringer als im Vorjahre sind. Die Beschäftigung unserer Hauptabteilungen ist noch als eine befriedigende zu bezeichnen." x. Chemische Fabrik Rheuania, Aachen. Von dem Rohgewinn im Betrage von 2 445 454 <2824 046, .4< werden 650 000 <500 000, .4l zu Ab- schrcibungen verwandt. Aus dem Reingewinn werden nach Beschluß der gestrigen Generalversammlung 37 780 <366 371, 3l der Sonderrücklage, 100 000 <300 000, dem Arbeiter-VersorgungSbestand und 20^1 <37 297 , 3l der Rücklage für Unterstützungen überwiesen. An die Aktiv- näre gelangen 24 Proz. Dividende swie i. V.) zur Verteilung. «r. Telephonfabrik, Aktiengesellschaft, vorm. I. Berliner in Hau- nover. Der Vorstand teilt mit, daß für bas am 30. Juni ablaufende Geschäftsjahr voraussichtlich wieder 10 Proz. Dividende swie i. V.) aus geschüttet werden können. sr. Wilhelmshütte, Aktiengesellschaft für Maschinenbau und Eisen- gießerei in Eulau-Withelmshütte bei Sprottau. Die Verwaltung teilt mit, daß, wenn nicht eine besonders ungünstige Entwicklung der allge meinen wirtschaftlichen Lage eintritt, die Hoffnung besteht, für daS am 30. Juni ablaufende Geschäftsjahr einen Gewinnanteil in annähernd derselben Höhe wie im vorigen Jahre <6 Proz.) ausschütten zu können. !< Bürstensabrik Erlangen, Aktiengesellschaft, vorm. Emil Kränzleiu in Erlangen. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 9 Proz. fest. Der Vorstand erklärte den Geschäftsgang für fortgesetzt gut. u. Gründung einer Zementsabrik in Brasilien. Behufs Gründung einer Zementsabrik im Munizipium Brusgue lBrasilien, Staat Santa Catharina) sind dem früheren Superintendenten dieses Munizips, dem Deutsch-Brasilianer Karl Renaux, Ländereien im Umfange von 1000 5» am Ribeirao do Ouro, einem rechten Nebenflüsse d«S Jtaiöhi-Mirim, einig: Stunden oberhalb Brusgues, zum Preise von 2500 Milreis für den Hektar verliehen worden. Diese Ländereien fallen wieder an den Staat zurück, wenn die geplante Fabrik nicht zustande kommt. Lran«port«vefen. sr. Aachen-Mastrichter Eifenbahnnesellschaft tu Aachen. In der Aus- sichtsratssitzung vom 16. Lss. wurde der Abschluß sür 1907 vorgelegt. Die Förderung ist von 224 549 t auf 243150 t gestiegen. Trotz der Erhöhung der Selbstkosten von 6,50 auf 8,55 hat sich der Bruttogewinn von 591329 auf SS7 820 erhöht. Nach den Bestimmungen des im Jahre 1880 mit der holländischen Regierung abgeschlossenen Ver trages über die Feststellung des Reinertrages, der für die Berechnung deS Anteils der Regierung in Betracht kommt, hat sich aber der Anteil der Regierung von 283 650 auf 366 443 >4l erhöht und der Reingewinn der Gesellschaft infolgedessen von 307 679^1 auf 231376 er mäßigt. Für die Aufrechterhaltung der Gruben in gutem Zustande sind erhöbt« Ausgaben nötia gewesen, ebenfalls sür Aus- und BorrichtuugSarbeiten 191 214 (107 091) ./L Für neue Anlagen, die die Gesellschaft allein treffen, mußten 209175 (135122) ausgebeben werden. Ta auch für die nächsten Jahre weiter große Ausgaben zu gleichen Zwecken notwendig sind, hat der AnfffchtSrat beschlossen, der Geuernlversammlung vorzuschlage», den gesamten Reingewinn zu Abschrei bungen zu verwenden und von der Verteilung einer Dividend« sowohl sür die Vorzugsaktien al» für die Gennßscheine abzusehe». (Im Vorfahre wurden auf die Vorzugsaktien 5'/« Proz. nnd auf die Gennßscheine 10,50 verteilt.) u. Bahnensusion. Einem New Aorker Telegramm zufolge sind Ver- Handlungen im Gange, die eine Verschmelzung der Missouri, Kansas and Teras Railway Company und der Illinois Central-Eisenbahn be- zwecken. Canadian Pacifie-Bahn. Die Einnahmen betrugen vom 8. bis 14. Mai 1 209 000 s— 429 000) Toll. Verbände. I! Vom russischen Eisentrnst. Der Vertrag über den russischen Eiientrust wurde mit den Werken des Bezirks Nord-Donetz beute unter zeichnet. Dem Vernehmen nach wurden 50 Millionen Rubel 4^j»r»z. Schuldverschreibungen zu 81)4 Proz. von einer Bankengruppr über nommen. Vermischte«. * Der oberschlesischc Kohlenversanp betrug in der ersten Maihälste 106 265 Wagen zu 10 r gegen 93 324 Wagen im Vorjahr: seit Jcchres- ansana 933 002 Wagen gegen 875 573 Wagen im Voriaor.
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