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Am Sonnabend Abend Vorm. von altem Schrot und Jahre, frisch und wohl, und Jung in Bischofs^ Korn, ist noch heute, trotz seiner 77 Er hat viel erlebt und steht bei Alt werda in Achtung. — Mittweida, 15. August. dustriellen, eine ganz vortreffliche Darstellung der Bau- und Möbel-Tischlerei geboten, welche den ihr zu Theil werdenden Besuch sehr wohl verdient und in der Absicht arrangirt worden ist, die große, durch den Zwischenhandel herbeigeführte Preis herabdrückung zu beseitigen und eine direkte Verbindung der Hersteller — unsere Stadt zählt gegen 130 selbstständige Stuhlbauer neben dem großen Etablissement „Sächsische Holz industriegesellschaft" — mit dem Publikum herzustellen. Nach eingezogener Erkundigung haben sogar einzelne Zwischenhändler kleinen Stuhlbauern mit der Entziehung ihrer Kundschaft ge droht, wenn sie etwa ausstellen würden, um ihre billigen Be zugsquellen nicht bekannt werden zu lassen. Die Ausstellung, welche mit einer hübschen gewinnbietenden Verloosung verbunden „Dresdner Journal", welches bekanntlich amtliches Organ der Königl. Sächsischen Regierung ist: Nach einer Bekanntmachung der sogenannten Bäckermühlen im Plauen'schen Grunde und mehrerer großen Brotfabriken in der Stadt und umliegenden Orten wird der Brotpreis von heute (15. August) ab um 1 Landgemeinden zum Ausrücken veranlaßt. Das Feuer ist zweifels ohne, wie schon frühere Scheunenbrände, angelegt worden. Es war auch am Sonnabend Nachts ein Mann, der sich durch Redereien verdächtig gemacht hatte, festgenommen worden, jedoch wurde er schon am Sonntag früh nach Erbringung seines Alibis wieder entlassen. — Betreffs der gegenwärtigen Getreidepreise schreibt das haben auf ihr etwa 80 Gewerbtreibende ausgestellt und fast alle, wie schon bemerkt, Vertreter dec Stuhlbauindustrie und Möbeltischlerei. In ihrer geschmackvollen Arbeit bewunderns- Blätter und Blüten. Lrntefestge-anken. Rauscht, ihr Lieder, zu den Höhen, Gießt der Seele Jubel aus! Mag der Tag uns glücklich sehen, Der mit Segen krönt das Haus! Erntesegen, Erntefreude Schwelle aller Menschen Brust Und des Festes Dankgeläute Fülle sie mit Lieb' und Lust. O, daß Keiner, Keiner fehle, Wo die Andacht aufwärts dringt Und dem Gott der Liebe singt: Lob' den Herren, meine Seele! Dankbarkeit ist Geistesadel, Ist des Menschen erste Pflicht. Undank schändet, der mit Tadel Von dem Weltenlenker spricht; Darum laßt dem Herrn uns dienen, Der uns liebereich bedacht, Dessen Huld aufs Neu' erschienen, Wo die goldne Garbe lacht. Tausendstimmig schall dein Amen, Erntetag, zu ihm empor! Rings ertön' im Jubelchor: Lobet seinen heil'gen Namen! Selbst zur Hütte muß er wallen, Dieses Tages Freudenstrahl. Da, wo Kummerthränen fallen, Würze er des Festes Mahl. Alle Seufzer sollen schweigen, Wo die ew'ge Liebe spricht, Wo's von Millionen Zweigen Grüßt: Gott läßt die Seinen nicht! Und so ruft der Schöpfer immer Und dir ist es hell und klar : Was er spricht, bleibt ewig wahr. O, mein Christ, vergiß es nimmer! iür den- 3., einer M 4, vereine r Vertrags üetung ! Landwirthschaftliches. Mit welchen Düngemitteln sollen wir in diesem Herbste düngen? Herr Professor Dr. Maerker beantwortet in der Mag^ kurzer Zeitung vom 20. Juli diese Frage dahin, daß die liche Phosphorsäure der Superphosphate und die der Knoche" mehle zur Zeit die billigste uud empfiehlt derselbe, daß Landwirthe von dieser günstigen Conjunctur ausuebig Gebra^ machen und eben diese Düngemittel kaufen. Gewiß stim"" mit ihm viele darin überein, denn in der Praxis Has Wirkungswerth der Thomasphosphorsäure nicht durchgäv ihrem Geldwerth entsprochen. — Thomasmehl auf gutem E. und Thonboden m Rüben und zu Getreide allein angeweN^ war und bleibt ein Risiko, während dort SuperphoW", Guano und stellenweis auch Knochenmehl einen sicheren EW schon mehr denn dreißig Jahre garantieren. 5., RachmiO Baumeis salmkant sreiwillig 6, und Ar hallengri 7-, Mfm?" Allen, i « U das für l°st, fäll gar nichtt auf den ! ' K hatte, wi nur als Z Grafen ' — so e Leinigen tiinüdlich Wilhelm, iu erzähl hvfbeamt einer wv hieß sein suh ins Bortrag »Papa, - „Ach Sohne, Schlachte den wißb * <Z nahm mi Rücksichte daß dort ittüchtigt höher zu stehen kommt. Da nun im Laufe der drei letzten Monate die Getreidepreise um annähernd 30 Proz. gefallen sind, dürfte eine weitere und größere Ermäßigung der Preise für Brot und Weizengebäck wohl bald folgen; hat man doch seinerzeit mit dem Aufschlag bei Eintritt hoher Getreidepreise auch nicht lange gezögert." — Chemnitz. Die durch den letzten Landtag veranlaßte Neuregulirung der Lehrergehalte an den Bürger- und Bezirks schulen ist zur besonderen Zufriedenheit der betheiligten Kollegien ausgefallen. Das Anfangsgehalt ist von 1350 Mk. auf 1500 Mk., das Endgehalt von 3000 Mk. auf 3600 Mk. erhöht worden. Die neue Staffel ist bereits am 1. Juli d. I. in Kraft getreten. — Derartige Würdigung der Lehrerarbeit wird die Berufs- und Schaffensfreudigkeit des Lehrerstandes sicher neu beleben und der Schule, der Stadt und dem Staate nur zum Segen gereichen. Bewerber kehrer N in Döbel 2-, gezeigt v Tagelöhn 3" Sparcass eontroleu Überträge 4., Teller ar baß die Endung 5., Landwirt' Abtritte gelegenen wd He, lichen Bc , 6-, Partzsch Mängeln Sei! ! bis 11. I versend ! Seiden 1 Doppel Glück erlebte in Bischofswerda der Schuhmachermeister Herr Carl August Enax. Im Februar dieses Jahres beging der Genannte sein 50jähriges Bürgerjubiläum, Ostern das 50jährige Meisterjubiläum und am Sonntag sein 50jähriges Schützen jubiläum. Herr Enax, ein Mann Vaterländisches. Wilsdruff. Die nächsten Sonntag in unserer Stadt stattfindenden Festlichkeiten des „Sächsischen Radfahrerbundes, Bezirk Dresden", dürsten Veranlassung geben, daß auch vom Lande sich viel Schaulustige einfinden und zwar umsomehr, als es nach den in heutiger Nummer befindlichen Gründungen Jedermann gestattet ist, auch dem großen Saalfest verbunden mit Ball im „Hotel Adler" beizuwohnen. Die Bewohner unserer Stadt werden aber auch nicht von ferne stehen, sondern die Gastfreundschaft des Radfahrerbundcs annehmen, ihnen aber auch durch Flaggenschmuck an den Häusern ein herzliches Willkommen zurufen. der städl 8., 9., den Br deputalu werden. 10., N, aufgegeb bauten, 12., «fernen W werthe Vertreter des Rococostyls in Zimmereinrichtungen sind die Herren Möbelfabrikant Wätzig und Stuhlbauer Hofmann von hrer. Sehr ansprechend wirkt die in Nußbaum ausge führte Wohnzimmereinrichtung und die in crSms mit Blumen gemalte, aus Buche hergestellte Schlafzimmereinrichtung, welche die Herren Zimmermann und Müller ausgestellt haben. Eine werthvolle Arbeit ist auch die Hausuhr in Renaissance des Tischlermeisters Göpfert, der überhaupt in Uhren manches schöne Stück zur Ansicht präsentirt. Zwei Kneipschemel des Rabenauer Holzbildhauers Sengstake zeigen ein wahrhaft kunstvolles Schnitz werk auf und eine von ihm ausgestellte Staffelei ist wegen ihrer vorzüglichen Arbeit der Gegenstand allgemeiner Aufmerk samkeit. DaS Kunstwerk ist schon verkauft. Ein recht praktischer Barbierstuhl ist von der Stuhlbauerfirma Weißgerber geliefert worden. Meisterwerke ihrer Art sind die reizendsten Elfenbein schnitzereien der Seifersdorfer Firma Tiebel. Bernh. Kunath von hier lieferte hübsche Drehsessel, August Gäbel aus Kreischa schöne Stühle. Ein Dutzend mit schönem Flechtwerk hat auch der hiesige Obermeister Einert ausgestellt, während in praklischen Drechslerarbeiten die Firma Otto Gulde vertreten ist, sowie auf dem Gebiete der Badeeinrichtung die hiesige Müller'sche Klempnerei. Lacke und Werkzeuge, die zur Herstellung der Möbel erforderlich sind, finden sich natürlich auch auf der Aus stellung, deren allgemein angestauntes Wunderwerk ein pracht volles Himmelbett aus massiv gebogenem Holze der sächs. Holz industriegesellschaft, das bereits auf der Wiener Weltausstellung lebhaften Beifall fand. Die Ausstellung, welche durch ein gärtnerisches Arrangement des Herrn Ebner würdig ausgestattet ist, liefert ein instruktives Bild von der Entwickelung beider obengenannter Industrien in unserer Stadt und ist des lebhaften Zuspruchs der Besucher wohl werth. — Der wegen seines humanen Sinnes in Sachsen so wohlbekannte Herr Baron von Burgk gab am verflossenen Sonnabend in herkömmlicher Weise seinen Leuten ein sogen. Bergbier, d. h. ein heiteres Beisammensein bei gutem Trunk und einem schmackhaften Imbiß. Bei der großen Menge der Festtheilnehmer konnten dieselben nicht in einem Lokale unter gebracht werden, sondern vertheilten sich in die Teichschänke in Burgk, in die goldene Höhe und sodann in den sächs. Wolf in Deuben. In diesem Lokale hatten sich am Sonnabend Nach mittag 450 Festtheilnehmer zusammengefunden, welche das Ge botene freudig und fröhlich genossen und am Abend, wie im Festprogramm vorausgesehen, mit ihren Frauen und Töchtern der Muse der Tanzkunst huldigten. — Pirna. Dem Destillateur der altrenommirten Firma Joh. Gottl. Hafftmann hierselbst, Friedrich Wilhelm Schönherr, welcher seit 65 Jahren ununterbrochen bei der genannten Firma in Arbeit steht und dem bereits anläßlich seines 50jährigen Jubiläums seitens des königl. Ministeriums des Innern die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit zu Theil wurde, ist jetzt von Sr. Majestät dem König in Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienste das allgemeine Ehren zeichen verliehen worden. Die Aushändigung dieser Aus zeichnung an Herrn Schönherr erfolgte heute Vormittag während der Sitzung des Stadtrathes durch Herrn Bürgermeister Schneider in Gegenwart der Herren Rathsmitglieder, sowie der Herren Inhaber der Firma I. G. Hafftmann. Der bei seiner Thätigkeit in diesem Hause nunmehr bereits fünf Generationen dienende Jubilar steht gegenwärtig im 76. Lebensjahre, zeigt aber noch vollkommene Rüstigkeit und Frische. Möge es ihm vergönnt sein, sich der ihm verliehenen wohlverdienten Auszeichnung noch recht lange zu erfreuen. — Drei goldene Jubiläen in einem Jahre begehen zu können, wird wenigen Sterblichen beschieden sein/ Dieses seltene merksam; alle sich daran Betheiligende haben sich zur Bildung > des Festzuges an der Bürgerschule einzufinden. Das Programm zur Weihe wird sein: Festzug unter Musikbegleitung durch einige Straßen nach der Turnhalle, Uebergabe des Schlüssels, Ansprache des Herrn Bürgermeister Ficker, in der Turnhalle Gesang des Vereins Liedertafel, Rede des Herrn Schuldirektor Gerhardt, wieder Gesang, darnach Turnen der Schulkinder und des Turnvereins. Im Anschluß an diese Weihe, welche Nachm. 3 Uhr stattfindet, wird von unserem Stadtmusikchor in dem geschützten und mit herrlichem Laubdach überschatteten Garten des „Hotels zum goldnen Löwen" ein Konzert abgehalten. Dasselbe beginnt abends 7 Uhr und beträgt das Entree 30 Pfg. Die Theilnehmer der Turnhallenweihe sowie Freunde der Musik werden diese Fortsetzung der Weihe mit Freuden begrüßen. Für einen guten Stoff wird Herr Gast bestens sorgen. Ein flotter Ball, jedoch nur für Konzertbesucher, wird den Tag beschließen. — Unter dem Viehbestände des Stadtgutsbesitzers Junghanns, hier, ist die Maul- und Klauen seuche ausgebrochen. — Beim Beginn der militärischen Herbstübungen wird darauf aufmerksam gemacht, daß es sich empfiehlt, Post sendungen für die an den Uebungen theilnehmenden Offiziere und Mannschaften nicht nach den in kurzen Zwischenräumen wechselnden Marschquartieren, sondern stets nur nach dem ständigen Garnisonorte zu richten. Für die richtige Leitung dieser Sendungen tragen die Postanstalten Sorge. Zu diesem Zwecke ist es dringend nothwendig, in der Aufschrift "außer dem Namen (Vor- und Zunamen) den Dienstgrad und Truppen theil — Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Batterie pp., und zwar auch bei den Sendungen an Offiziere — genau anzugeben. Mangelhafte Aufschriften können leicht eine er hebliche Verzögerung in der Beförderung oder Bestellung der Manöver-Postsendungen zur Folge haben. — Wegen Verlegung der Postschalterdienststunden an den Sonmags-Nachmittagen finden bei den Postämtern an den kommenden Sonntagen Aufzeichnungen über den Verkehr innerhalb der bisher geltenden Dienststunden statt; insbesondere werden gezählt: die an den Schaltern verkehrenden Personen, die aufgelieferten Sendungen nach den einzelnen Gattungen rc. rc. — Es scheint sonach denn doch die Frage wegen Aenderung der Dienststunden an Sonntagen bei den Postämtern noch nicht endgiltig abgethan zu sein. Man sollte meinen, daß nach Lage des gegenwärtigen Standes der Sonntagsruhe die Dienststunden an den Postschaltern besser von 1 bis 3 Uhr oder früher ein zurichten sein möchten. Für wirklich dringende Sachen, die zu späterer Zeit doch noch aufgeliefert werden sollen, bestehen ja schon jetzt besondere Einrichtungen, allerdings gegen be'ondere Ge bühren. Schließen die Postschalter bereits um 2 oder 3 Nachmittags so wird dadurch Tausenden von Beamten Sonntags Nachmittags eine hübsche geschlossene freie Zeit. — Obwohl man allgemein in Folge der andauernden Hitze und Trockenheit sehr wenig Hoffnung auf das Gedeihen der Kartoffeln und des Herbstfutters setzte, so ist nun doch, nach den Aussagen der Landbewohner zu urtheilen, die Ergiebig keit des Halmgetreides mit Ausnahme des Hafers eine sehr reichliche. Beispielsweise hat der Gutsbesitzer Funke in Hühndorf aus neun Schock Garben (Puppengebinde) 15 Scheffel Korn ausgedroschen, also 6 Scheffel mehr, als man bei einer ziemlich guten Ernte rechnet. Herr Funke, welcher bereits seit 20 Jahren das väterliche Gut bewirthschaftet und dieses Jahr 300 Schock Korn geerntet hat, kann sich nicht entsinnen, jemals eine so reichliche Ernte erlebt zu haben. — Ueber die Sonntagsruhe schreibt man der „Kölnischen Zeitung" aus Sachsen: Die neuen Bestimmungen über die Sonntagsruhe haben gewiß ihr Gutes, und es ist mit Sicher heit zu erwarten, daß sich die Bevölkerung mit der Zeit immer mehr mit den meisten befreunden wird, vorausgesetzt, daß die Verwaltungsoberbehörden sich angelegen sein lassen, hervorge tretenen Uebelständen schnelle Abhilfe zu schaffen. DieForder- R,12 Uhr riefen Alarmsignale die Feuerwehren zum Dienst. Es brannten die 6 Scheunen hinter der Gottesackermauer, welche schon bei dem am 6. März erfolgten Scheunenbrand be- Vermischtes. * Ein Trost. Junge Wittwe: Das war mal ein Traum — beinahe wieder Braut geworden — und jetzt m leider nichts! Nun, er hätte doch vielleicht zu viele Schul' gehabt. (Hum. Bl.) * Ein Unwiderstehlicher. Prinzipal (zum stellesuchc^ Gehilfen): „Sie werden es doch hoffentlich verstehen, schäft zu machen!" — Gehilfe: „Für Damenkunds^ garantire ich!" . * Verbrecherischer Vater und Sohn. Aus Liebau (SchlE, wird unter'm 29. Juli gemeldet: Wegen gewaltsamer stickung seiner Ehefrau durch Kohlenoxydgas würde der Bü>1'O macher Alde aus Würgsdorf bei Bolkenhain verhaftet; Sohn, Julius Alde, welcher sich wegen Mitthäterschaft willig gestellt hatte, erhängte sich in seiner GefängnW aus Gewissensbissen. * In der Jnstructionsstunde. Sergeant zu den Rekru „Wenn Ihr Euch mal fünf Pfennig borgt, um PutzzruA f kaufen, so schadet dies nicht. Aber es kann auch kommen, , Ihr Euch mal fünf Pfennig borgt, ohne Putzzeug zu kau § Und wenn Ihr Euch das erst angewöhnt, dann werdens zehn Pfennig und dann zwanzig, und dann dreißig und schließlich schwillt die Summe zu einer Mark an und seid Ihr verloren." . * Prosaische Auffassung. Junge Dame: „Mir Sie nie auch das kleinste Lied gedichtet." — Dichter: Ä Wunsch ist mir Befehl. Soll ich einmal kräftig in die^ — Auch aut die nächsten Montaa Nachmittaa statt- l---- v— , -o — findende „Turnhallenwcihe" machen wir nochmals auf-lOk, befindet sich im Saale des Gasthofes „Ämtshof". Es ungen des wirklichen Lebens sind beim Erlaß der Ausführungs- bestimmungen nicht überall voll zu ihrem Rechte gekommen. So klagt man aus einer unserer großen Städte, daß die auf Verlangen der höheren Verwaltungsbehörde auf den Milchhandcl ausgedehnten Einschränkungen sich für diesen als völlig un haltbar erweisen, da sie mit der Natur dieses Erwerbszweiges und den Geschäftsgewohnheiten der dabei hervorragend betheiligten Kühe in schreiendem Widerspruch stehen. Vorläufig bleiben die Einschränkungen — es handelt sich um das Verbot, den Kunden ... „ Milch während einiger Vormittagsstunden zuzustellen — mit droht waren. Die Feuerwehren fanden bei ihrem Eintreten stillschweigender Zustimmung der städtischen Polizei einfach un- die ganze Scheunenreihe in Flammen vor, so daß an ein Retten beachtet, da sonst alsbald ein Nothstand geschaffen werden würde; j d-r Scheunen selbst nicht, sondern nur an die Deckung nach- - ^.70. '. . . .7" : barlicher Gebäude und der dort in der Nähe aufbereiteten Holz- ! flöße zu denken war. Die Gluth war eine furchtbare; der ! weithin sichtbare Feuerschein hatte 8 Spritzen der benachbarten die Polizei ist zufrieden, wenn die Milchhändler ihre Waaren- vorräthe nicht auf offener Straße, sondern in einer Einfahrt, einem Hofraum und dergleichen aufstellen. Doch das sind Kleinigkeiten gegen einen anderen schweren Nachthell, den das Gesetz gebracht und den auch die Freunde desselben beklagen müssen; es hat ein widerwärtiges Denunciantenthum in einem Umfange, wie man ihn nicht erwarten durfte, hervorgerufen. Die Gewerbepolizei größerer Städte weiß sich in der That vor Angeberei kaum zu retten. Es wird, zumal bei der Höhe der in der Gewerbeordnung vorgesehenen Strafen, nur zu billigen sein, wenn sie jetzt, wo das Gesetz sich noch lange nicht einge lebt hat, nicht sogleich zu Bestrafungen schreitet, sondern sich zunächst mit Benachrichtigung derer begnügt, gegen welche die nichtsnutzigen Angebereien sich richten. — Rabenau. Unsere arbeitsfreudige Stadt, in welcher - .... . .... schon im vorigen Jahrhunderte Stuhlbauer fleißig ihrem Ge- Pfennig für das Kilogramm herabgesetzt, sodaß nach mehr werbeoblagen, hat in ihrer am 4. September zu Ende gehenden' maligem Abschlag das Kilogramm mittleren Roggenbrotes auf Gewerbeausstellung, abgesehen von einigen mitauöstellenden In-' 25 Pf., in der Stadt Dresden der Steuer wegen um 1 Pf. Blicke aufwärts mit Vertrauen; 7-, Nie wirst du sein Regiment Ganz erfassen und durchschauen, 8 Wo kein Sterblicher es kennt. o., 9 Sorge, daß zur Erntefeier Drüben über'm Sternenhain, Wenn Gott ruft zur heil'gen Scheuer, Deine Garbe voll und rein. Caubach Dann wird Klarheit dich umschweben, 1-, Die der Erde Dunkel brach beleucht» Und du denkst mit Freuden nach: wieder I Was er Gutes dir gegeben. Währung