Volltext Seite (XML)
Tharandt, Uchn, Sikbrnlkha nvd die MMM« Imlsblatl die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt 18S2 No. «7 Freitag, den 19. August Meißen, am 15. August 1892. ich von einem Eintreten des Reiches abrathen. Eure Majestät pensirten Gemeinden nicht weniger als 428 oder ein Vierte! Üatt. ^ttfinoet. Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. JnsertionsvreiS 10 Pf. pro dreigespaltene Corpuszeile. Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDienstags und Freitags. — Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mk., durch die Post bezogen 1 Mk. 25 Pf. — Einzelne Nummern 10 Pf. Hamburg, 15. August. Die „Hamburger Börsenhalle" meldet aus Liverpool, daß die neue Bark „Thracian" in der vergangenen Nacht beim Bugsiren von Greenock nach Liverpool in Folge Sturmes bei der Insel Man gescheitert ist. Die steb- Der Stadtgemeinderath fivken, Brgmstr. 'N er § ulmb^ Tagesqeschichte. Der Reichsanzeiger veröffentlicht einen amtlichen Bericht Reichskanzlers, in welchem der Verzicht auf die Berliner Mitausstellung ausgesprochen wird, weil der Plan bei den Zutschen Regierungen und Industriellen zu wenig Unterstützung Pfunden hat. Das Schriftstück lautet: „Wie Euer Majestät meinem allerunterthänigsten Vortrage bekannt ist, sind die Bundesregierungen um eine Aeußerung darüber erfucht worden, Elchen Standpunkt sie dem Projekte einer Berliner Weltaus stellung gegenüber einnehmen und welche Ansichten in der Industrie "ber die Zweckmäßigkeit einer derartigen Ausstellung bestehen. Die "umnehr eingegaugenen Antworten lassen erkennen, daß die in- '^ndische Industrie nur zu ihrem geringeren Theile eine solche für Wüilschenswerth erachtet. Die überwiegende Mehrzahl der deutschen industriellen, vor allem auch aus dem Bereiche der Großin dustrie, steht dem Unternehmen, wo nicht entschieden ablehnend, durchaus kühl gegenüber und glaubt sich einen nennens- ">Mhen Erfolg für die Erweiterung unserer Handelsbeziehungen ^von nicht versprechen zu können. Wirtschaftliche Gründe, welche auf die Veranstaltung der Ausstellung hindränqten, liegen "ach ihrer Ansicht nicht vor. Allerdings hat sich auch in diesem Kreisen eine große Zahl von Industriellen mit anerkennens- werther Hingebung bereit erklärt, zu dem Gelingen der Aus- Mung nach Kräften beizutragen, falls es aus anderen, als sein wirthschaftlichen Gründen zu derselben kommen sollte. Aber überall und auch dort, wo das Unternehmen warme Befür wortung gefunden hat, ist der Voraussetzung Ausdruck gegeben, baß der Industrie nicht zu hohe Opfer angesonnen werden und baß daher nicht nur die gesammten allgemeinen Kosten des Un- krnehmens aus öffentlichen Mitteln bestritten, sondern auch denjenigen Industriellen, welchen die selbstständige Aufbringung bis aus ihrer Betheiligung erwachsenden Kosten schwer fallen würde, Beihilfen von Seiten des Reiches und der Einzelstaaten gewährt werden müßten. Die Bundesregierungen, davon aus gehend, daß die Frage, frei von allen politischen Erwägungen, hach rein wirthschaftlichen Gründen beantwortet werden könne, ganz überwiegender Zahl das wirthschaftliche Bedürfniß zu ein» Ausstellung verneint. Insbesondere hat auch Preußen, dessen Urtheil schon deshalb, weil in seiner Hauptstadt die Aus stellung stattfinden müßte, besonderes Gewicht beansprucht, sich gegen dieselbe ausgesprochen. Im großen und ganzen schließt die Beurtheilung der Bundesregierungen derjenigen der in dustriellen Kreise sich an. Wenn man das Ergebniß nach der Zahl der Stimmen zusammenfaßt, welche den Regierungen ver- tassungsmäßig im Bundesrathe zustehen, so sind 40 Stimmen „gegen" und 7 Stimmen „für" die Ausstellung abgegeben, während 11 Stimmen unentschieden lauten. Eine erfolgreiche Durchführung des Unternehmens hat die allgemeine und ein- würhige Ueberzeugung von dem Nutzen desselben für die Jn- bustrie und das opferwillige Zusammenwirken aller betheiligten Kreise zur unbedingten Voraussetzung. Da beides fehlt, so muß ändwebr- 'eienwalee >m Feld- Nach den nsehmnd, Staritzer und warf kann, des Bismarck n, ergriff zung und Ouaitier oen nassen gründlich, haben sich marck von wn Lebens V. verlieh . In b-r sten Brust )ch immer ) der Be- ; und ab da einem ählt, dag tszimmerb bemerkte, für jedem > auch de' das fr°k in heiterer' and frag" ikeit semeb Heheinnud' rbeit erring eimkomnM mit eine"> hon bere'" ! zu unter ;e dcn^ in meß'"" uufreun^ nklin st^ Herzens lant-r^ reundlicht iedlich "" Ein nettr' weibrü^ Mützen? bin, »'I'j Bekanntmachung. Nachdem sich mit der Wie-erübernahme -er Geschäfte durch Herrn Bezirksthierarzt Schleg in Meiszen die Stellvertretung desselben durch Herrn ezirksthierarzt Röder in Großenhain erledigt hat, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß es bis auf Weiteres bei der in der Bekanntmachung vom 1. dss. Ms. angeordneten Kichzeitigen Anzeigeerstattung über das Auftreten der Maul- und Klauenseuche an dem Bezirksthierarzt zu bewenden hat. Meißen, am 16. August 1892. Königliche Amtshauptmannschaft. V. Birchbuch. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise Hauptmarktortes Meißen im Monate Juli dss. Js. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Ouartierwirthen innerhalb der Amts- Mptmannschaft im Monate August dss. Js. an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfsurage beträgt 8 Mk. 48,4 Pf- M 50 Kilo Hafer, Gintverhung -ev Turnhalle. ItonBin»»»«!«!» MonEsg, Uvn 22. u». MK»., UsvkmiKKsg» 2 findet die Einweihung -er Turnhalle Indem wir dazu andurch ergebenst einladen, bemerken wir zugleich, daß die Versammlung der Theilnehmer nicht auf dem neuen Turnplätze, sondern an dem Schulhaus« Wilsdruff, den 13. August 1892. Grund dieses Berichtes dahin entschieden, daß dem Plane einer Weltausstellung in Berlin von Reichswegen nun nicht näher zu treten sei. Die seit langem angekündigte neue deutsche Militärvor lage droht fast zu einem politischen Sommerspuk zu werden. Denn nach wie vor lautet die Mittheilung über den Inhalt der Vorlage ungemein widerspruchsvoll; namentlich streitet man sich darum, ob sie als ihren Kernpunkt das Princip der zwei jährigen Dienstzeit enthalten werde oder nicht. Auch hinsicht lich der Beschaffung der Mittel zur Bestreitung der Kosten der geplanten Armeeorganisation schwirren die Gerüchte kraus durch einander und schließlich gilt dies auch von dem Zeitpunkte des Erscheinens der neuen Militärvorlage. Die Einen wollen wissen, der Entwurf werde dem Reichstage bestimmt in seiner kommenden Session unterbreitet werden, die Anderen dagegen behaupten, die angekündigte Militäroorlage werde dem Reichstag vielmehr erst in seiner übernächsten Session zugehen. Unter solchen Umständen, empfiehlt es sich natürlich, den Lauf der Dinge abzuwarten. Aus Elsaß-Lothringen, 10. August. Am 1. Juli d. I. ist in weiteren 74 im französischen Sprachgebiet gelegenen Gemeinden die französische Amtssprache durch die deutsche er setzt worden. Die neue Einrichtung hat sich recht gut bewährt. Die Gemeindeschreiber, denen die Hauptarbeit bei der Neuerung zufällt, sind meistens Lehrer, die in den deutschorgamstrten Se minaren ausgebildet worden sind und deshalb beide Sprachen annähernd gleich gut beherrschen. Die Bürgermeister und Ge- nieinderathsmitglieder stammen entweder aus dem deutschen oder gemischten Sprachgebiete oder haben durch geschäftliche Beziehungen mit den deutschredenden Ortschaften etwas deutsch gelernt. Nicht wenige haben auch in altdeutschen Garnisonen gedient und von dort ausreichende Sprachkenntnisse mitgebracht. Für die Werthschätzung des Deutschen seitens der Bevölkerung ist die Einführung desselben als Amtssprache von unschätzbarer Be deutung, die Leute lernen dadurch einsehen, daß der nur französisch sprechende Bürger es nicht einmal mehr zum Nachtwächter oder Feldhüter bringen kann und weder auf ein staatliches, noch ein gemeindliches Ehrenamt rechnen darf. Da auch die ge schäftlichen Interessen die Kenntniß der deutschen Sprache immer mehr verlangen, so ist es erklärlich, daß die Bevölkemng sehr darauf hält, daß die Heranwachsende Jugend beide Sprachen lernt. Sobald das durch die deutschorganistrte Schule gegangene Geschlecht die Reife für das öffentliche Leben erlangt haben wird, wird man mit der allgemeinen Einführung der deutschen Geschäftssprache vorgehen können. Voraussichtlich wird in einem Jahrzehnt die letzte dispensirte Gemeinde verschwunden sein. Auf Grund des Gesetzes vom 31. März betrug die Zahl der ursprünglich vom Gebrauch der deutschen Geschäftssprache dis- Verleit^ ellner, amen." zusaiiH»'" m!" Taub»"?! m- " anskon< ate er, rn aufs, ieder fl'^ herunter können hindurch -u ^2' ' Groß? h die zugeiv'O ner 2 Persi"', eher Leb"', n. Ä aufges"^ Hattens chl der'-, lte Bln^. an i die Tech 27 ersrs", in Sc^ Hitzsch^Ä t'mgc»^ asverg»,, todt M ich die " veru? lleicht hr früh); Da hab^ g >">* - ber rech / für so' . das dA neu ai?/ Wuttd-'jf 3 „ 54, g „ „ 50 „ Heu, 2 „ 24,. „ „ 50 „ Stroh. Königliche Amtshauptmannschaft V. Künvkbsvk. zehn Köpfe starke Mannschaft ist ertrunken. Die Aufhebung des russischen Roggenausfuhr verbotes scheint endlich unmittelbar bevorzustehen. Wenigstens kündigte eine Petersburger Depesche den Zusammentritt der von der russischen Regierung seinerzeit eingesetzten Getreidekommission für Montag an; in dieser Sitzung sollte über die Aufhebung des Roggenausfuhrverbotes berathen werden. Es ist nicht un wahrscheinlich, daß diese zu erwartende Maßregel mit den sig- nalisirten deutsch-russischen Handelsvertragsverhandlungen im Zusammenhang steht. St. Petersburg, 13. August. Nach den neuesten, hier eingetroffenen Nachrichten fordert die Cholera im Westen und Norden vielmehr Opfer, als dies im Süden der Fall gewesen. Längs der Wolga ist kein Ort seuchefrei. Die unteren Volks schichten vernachlässigen alle sanitären Maßregeln und erhoffen nur Hilfe von den Bittgängen, deren dort unzählige täglich stattfinden. Petersburg, den 16. August. Gerstern starben hier neun Personen an der Cholera. Das italienische Räuberunwesen scheint von neuem aufzuleben. In der Ortschaft Castellanare bei Palermo wurde ein reicher Grundbesitzer Sagiorgi von Briganten, welche jetzt ein hohes Lösegeld verlangen, entführt. Die Behörden haben sich mit einem großen Aufgebot von Gendarmen nach dem Thatorte begeben, um den Gefangenen zu befreien. Angesichts der wachsenden Unsicherheit in Sizilien hat die italienische Re gierung eine wesentliche Verstärkung der Polizei, sowie eine Er höhung der Belohnung für das Ergreifen von Räubern aus gesetzt. Die Räuber, welche vor kurzem den reichen Gutsbe sitzer, Bilotti verbrannten, weil derselbe kein Lösegeld zahlen wollte, sind nach verzweifeltem Kampfe von den Gendarmen gefangen. — Auf der Straße von Viterbo nach Toscanella raubten Banditen den Postwagen total aus. Der Postführer steht im Verdacht, mit den Räubern unter einer Decke ge steckt zu haben. Sofia, 16. August. Ewa 2000 hiesige Bürger brachten dem Fürsten, unter Anführung des Bürgermeisters, einen Fackel zug dar. Als der Fürst auf dem Balkon des Schlosses er schien, hielt der Bürgermeister eine patriotische Rede, welche be geistert ausgenommen wurde. Der Fürst dankte für die ihm dargebrachte Ovation und brachte ein Hoch auf Bulgarien aus. Hier ist die Stimmung wegen des Empfanges, welchen der Fürst im Auslande, wie Stambuloff in Konstantinopel, eine gehobene. bitte ich ehrfurchtsvoll, zu einer entsprechenden Kundgebung mich § sämmtlicher Gemeinden des Landes. Allergnädigst ermächtigen zu wollen." Der Kaiser hat auf 1 -Dt