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Das^Meranpassungsgeseh. / And die wichtigsten Tabellen daraus. Vonden neuen Steuergesetzen sind als erste am 17. Oktober das Steireranpassungsgesetz und das Umsatzsteuer gesetz nebst Durchführungsbestimmungen veröffentlicht worden. Das Steueranpassungsgesetz setzt an die Spitze einige allgemeine sehr wichtige Grundsätze: Die Stcuergesetze sind nach nationalsozialistischer Weltanschauung auszulegen und dabel die Volksanschauung, der Zweck und die wirtschaftliche Bedeu tung der Gesetze zu berücksichtigen. Bloße Scheingeschäfte und sonstige Scheinhandlungen, wie zum Beispiel die Begrün dung oder Beibehaltung eines Scheinwohnsitzes, sollen steuerlich unbeachtlich sein. Die Steuern sollen stets so erhoben werden, wie sie bei einer den wirtschaftlichen Vorgängen, Tatsachen und Verhältnissen angemessenen rechtlichen Gestaltung zu erheben wären. Auf Grund der mißbrauchten Form etwa entrichtete Steuer« werden verrechnet oder erstattet. Von 1935 ab werden Verzugszinsen für rückständige Reichssteuern vom Reiche nicht mehr erhoben. Ebenso brauchen bei Stundung von Einkommen-, Körperschaft-, Ver mögen- und Umsatzsteuer vom Pflichtigen keine Stundungszinsen mehr gezahlt zu werden. Bei anderen Steuern können im Einzelfall, wenn gestundet werden soll, der jeweiligen Lage entsprechende Zinsen verlangt werden. Bei Betrtebsveräußerungen haftet künftig der Erwerber für die auf dem Betrieb ruhenden Steuern, die auf die Zeit seit Beginn des letzten vor der Übereignung liegenden Kalenderjahres (Steuerabschnitts) entfallen, einschließlich etwa nicht abgeführter Steuerabzuasbeträge. Aus den weiteren Abschnitten sei noch hervorgehoben, daß die bisherige Wprozentige Tarifermäßigung für die Ver - mögen st euer auch für das Rechnungsjahr 1935 gilt. Die Reichsfluchtsteuer soll bis Ende 1937 Geltung haben. Das Vcrmögenzuwachssteuergesetz auS dem Jahre 1922, das bisher außer Kraft gesetzt war, ist ganz auf gehoben worden, und den Gemeinden und Gemeindevcrbändcn ist untersagt, eine der Ve,rmögenszuwachsstcuer gleichartige Steuer zu erheben. Die Vorschriften über die Abgabe zur Arbeitslosenhilfe sind auf den Arbeitslohn, der für die Zeit nach dem 31. Dezember 1934 gewährt wird, nicht mehr anzu- weuden. Oie neuen Einkommensteuersähe. Die Einkommensteuertabelle umfaßt rund 200 Einkommen steuerstufen von 560 Mark bis zu 3 Millionen Mark. Die wich tigsten Positionen daraus sind folgende: Mittelbetrag Die Einkommensteuer beträgt bei des Einkom- Ledi ¬ Kinder ¬ 1 Kind 2 Kin ¬ 3 Kin ¬ mensRM. gen losen dern dern 600 10 — — — SOO 46 14 i— KM) 84 38 10 — — ß500 125 62 34 10 — »800 205 88 - 58 34 8400 304 148 112 81 38 Looo 420 215 164 120 78 !4 000 640 342 249 185 122 «000 832 490 344 265 182 -6 000 1024 640 492 376 242 MOOO 1984 1240 1090 910 544 (15 000 3 488 2180 1960 1744 1276 20 000 5 376 3360 3100 2796 2224 20 000 10 368 6480 6130 5710 4840 Die Lohnsteueriabelle, die sich auf monatliche Zahlungen bezieht, enthält in 132 Stufen die Lohnsteuern für die Monatslöhne von 80 bis 3068 Mark, kie wichtigsten Stufen daraus sind folgende: Die Lohnsteuer beträgt bei .Monats ¬ ledigem kinderlos lohn Arbeit ¬ Ver ¬ 1 2 3 tn RM. nehmer heiratetem Kind Kindern Kinder 80-— 91 0,78 —— 91— 104 1,82 — — — 104— 117 . 3,64 1,30 —— 117— 130 5,46 2,08 . 130— 143 .7,28 3,38 0,78 — —i 143— 156 9,10 4,42 l,82 . — 156— 169 10,92 5,46 2,86 1,04 —» 169— 182 13,52 6,50 4,16 1,82 — 182— 195 16,12 7,80 4,94 2,86 —- 195- 203 18,46 8,84 5,98 4,16 0,52 N8— 221 21,06 10,14 7,02 4,94 1,56 221— 234 23,92 11,44 8,32 5,98 2,60 234— 247 27,04 12,74 9,62 7,02 3,64 247— 260 29,90 14,30 10,92 7,80 4,68 260— 273 33,02 15,86 11,96 8,58 5,72 273— 286 34,84 17,68 13,00 9,62 6,24 286— 299 37,96 19,50 14,04 10,40 6,76 299— 312 40,82 2l,06 15,34 11,18 7,54 351— 364 50,96 27,04 19,76 14,56 9,62 390— 403 58,50 31,72 22,88 17,16 11,54 442— 455 68,38 38,48 28,34 20,54 13,78 494— 507 78,52 46,80 35,88 26,00 16,74 598— 611' 101,66 63,44 51,48 39,52 23,92 689- 702 123,50 77,22 64,48 50.44 28,86 793— 806 148,46 92,82 80,08 65,26 36,92 897— 910 173,42 108,42 95,68 80,86 49,40 S88—1001 195,26 122,20 109,20 94,38 61,88 DerDeuWeRing dem Mm überreicht. Adolf Hitler empfängt den Vorsitzenden des Deutschen Ausland-Instituts. Der Vorsitzende des Deutschen Ausland-Instituts in Stuttgart, Oberbürgermeister Dr. Strölin, wurde mit einer Abordnung des Instituts in Berlin vom Führer und Reichskanzler empfangen. Im Namen des Deutschen Ausland-Instituts überreichte Oberbürger meister Dr. Strölin dem Führer den DeutschenRing, den einst der verewigte Reichspräsident und General feldmarschall von Hindenburg getragen hat. Der Führer nahm mit Worten des Dankes den Ring entgegen und ließ sich eingehend über die Arbeit des Instituts berichten. * Der Führer und Reichskanzler hat dem Präsidenten der Hellenischen Republik, Zaimis, anläß lich seiner erneuten Berufung telegraphisch seine auf richtigsten Glückwünsche ausgesprochen. Mecklenburgs Ministerpräsident zurückgetreien. Wie aus Schwerin gemeldet wird, hat Minister präsident En gell beim Reichsstatthalter für Mecklen burg und Lübeck, Friedrich Hildebrandt, seine Ent lassung aus seinem Amt nachgesucht. Der Reichs statthalter genehmigte das Rücktrittsgesuch des Ministerpräsidenten und beauftragte mit der Führung der Geschäfte Staatsminister Dr. Scharf. Dr. Schars bat die Geschäfte bereits übernommen. SikOWzus sür alle PL-MMer. Berlin, 28. Oktober. Der Stabsleiter der PO. hat, wie der „V. B." berichtet, folgende Anordnung erlassen: Bereits vor der Machtübernahme kämpften hundert tausende Arbeiter in den Betrieben als NSBO.-Männer sür Adolf Hitler und seine Nee. Sie haben ebenso treu ihre Pflicht erfüllt wie jeder Parteigenosse. Deshalb wurden beeits in einer Anordnung vom 22. 18- 1932 der NSBO. mit Genehmigung des Führers Fahnen ver liehen und auch diesen Sympathisierenden das Tragen einer Uniform genehmigt. Da diese NSBO.-Kameraden durch die Mitgliedersperre der Partei noch nicht in die Partei ausgenommen werden konnten, erinnere ich heute an diese Anordnung und erwei tere sie wie folgt: 1. Die NSBO.-Mitglieder, die Parteigenossen sind und ein Amt in der Deutschen Arbeitsfront und in der NS.-Ge- meinschaft „Kraft durch Freude" verwalten, sind Politische Leiter der NSDAP, und tragen deren Rangabzeichen. Sie sind in den Stab der NSBO. einzubauen. Die Ernennung von Politischen Leitern und die Bestätigung, Rangabzeichen der PO. anlegen zu dürfen, wird nach den Bestimmungen des Personalamtes der PO. durch den zuständigen Hoheitsträger vorgenommen. 2. Die NSBO.-Kameraden, die vor der Machtüber nahme bereits Mitglied der NSBO. waren, aber keine Par teigenossen sind, tragen Dienstanzug wie folgt: Blaue Mütze mit NSDO.-Abzcichen und schwarzem Lederriemen, braunes Hemd mit Hakenkreuzarmbinde und schwarzem Binder, schwar zes Koppel, Verschluß mit NSBO.-Abzeichen, schwarze Stie felhose und schwarze Stiefel. 3. Da die Organisation der Deutschen Arbeitsfront und NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" viele Amtswalter und Amtswarte verlangt, die weder Parteigenossen noch NSBO.-Kameraden im obigen Sinne sind, die aber wegen ihres Amtes herausgehvben werden müssen, wird angeordnet, daß diese nach einem Jahr Bewährung als Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront bezw. Amtswarte der NS.-Gemein schaft „Kraft durch Freude" den gleichen Dienstanzug tragen wie unter Nr. 2 aufgeführt. Heil Hitler! (gez.) Dr. R. Ley. Eingliederung vo« BdM-Angehörigen in die Partei. Berlin, 26. Oktober. Der Reichsschahmeister gibt laut „V. B." bekannt: ,Im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer wird hiermit verfügt, daß Angehörige des BDM. mit Erreichung des 21. Lebensjahres in die Partei ausgenommen werden kön nen, wenn sie mindestens zwei Jahre dem BDM. angehört haben. Diese Verfügung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Entsprechende Ausführungsbestimmungen werden den Dienststellen noch bekanntgegeben. München, 25. Oktober 1934. (gez.) Schwarz." Atts Mee« Heimat. Wilsdruff, am 26. Oktober 1934! Merkblatt für den 27. Oktober. Sonnenaufgang 6« I Mondaufgang 19-» Sonnenuntergang 16« s Monduntergang 12" 1760: Der Feldmarschall Neidhardt von Gneisenau in Schildau geboren. — 1870: Kapitulation von Metz. „üm des Lichts gesell'ge Flamme.. Das ist in dieser Jahreszeit eines der beliebtesten Zitatel Die Hausbewohner sammeln sich, sobald es dunkel wird, tatsächlich „um des Lichts gesell'ge Flamme", und es braucht durchaus nicht eine prunkvolle Krone mit recht vielen hellerleuchteten „Birnen" zu sein. Die liebe, gute, alte P e 1 r o l e u m l a m p e tut es schließlich auch, und mancher ist von Großmutters und Mutters Zeiten her so sehr an sie gewöhnt, daß er sie, allen modernen Beleuch- tungsarten zum Trotz, gar nicht missen möchte. Es plaudert sich gut im sanften, schummerigen Lichtkreis einer solchen Petroleumlampe, und wer sich seine Augen nicht verdorben hat, kann bei solchem Lampenschein auch lesen oder zeichnen oder stricken. Einst galt sie bestimmt mit ihrem Alabasterfuß oder mit ihrer „Milchglocke" und dem breiten Zylinder als ein wahres Prachtstück, das man gern auf den Tisch stellte, wenn Besuch kam. Und wenn man in diesen Zeiten „um des Lichts ge sell'ge Flamme" sich gesammelt hat, fällt mehreren gewöhn lich ein, daß man von Rechts wegen einen Skat oder sonst etwas, das zur Hebung der Geselligkeit dient, spielen könnte. Und vom Gedanken zur Tat ist dann meist nur ein kl«ner Schritt. Für viele beginnt ja mit dem Herbste eine längere Zeit größerer Ruhe, eine Zeit, in der man sich einige Arbeitspausen schon gönnen kann, da an den langen, dunklen Abenden draußen im Freien ja doch nicht allzuviel besorgt werden kann, und da darf man es mit einem mehr oder, minder kleinen Skat schon versuchen. Und auch der Strickstrumpf in zarter Hand kommt zu Ehren, und wenn einer, der weder Skat spielen noch stricken kann, den anderen bei ihrer häuslichen Arbeit etwas aus der Zeitung oder aus einem guten Buche vor liest, so wird das sicher dankbar begrüßt, wenn darüber auch manchmal ein „sicheres Solo" mit Pauken und Trom peten glatt verloren wird und den Strickerinnen noch mehr Maschen herunterfallen als fonst. Berufserziehung des deutschen Menschen. Im gesamten Sachsenland begannen am Montag auf Anordnung des Mini steriums für Volksbildung in allen berufsbildenden Schulen die Veranstaltungen zur „Woche für die Berufserziehung des deutschen Menschen", die der NS.-Lehrerbund Sachsen mit Unterstützung der Gebietsführung der HI. und dem Jugend amt der Deutschen Arbeitsfront, Gebiet Sachsen, durchführt. Die Woche stand unter dem Motto: durch Leistungssteigerung zum Leistungsvorsprung! Ihr Ziel war, das Augenmerk wei tester Kreise auf die hohe Bedeutung der Berufsschulung zu lenken und das Verständnis zu wecken für die hier zu leistende Arbeit an der jungen Generation. Auch die Verbandsberufs schule Wilsdruff hat an ihrem Teil im Rahmen des Mög lichen mitgeholfen, dem Fernstehenden die Aufgaben der be rufsbildenden Schule im Dritten Reiche nahezubringcn und sie mit den Erziehungsgrundsätzen und der vielseitigen Bil dungsarbeit bekanntzumachen. Dazu diente zunächst einmal der Unterrichtsbesuch der ErziehunMpflichtigen und Arbeit- Frachierleichierungen sür die Landwirischast. Um der Landwirtschaft die notwendig ge wordene zusätzliche Beschaffung von Ersatzmitteln sür Einstreuzwecke zu erleichtern, gewährt die De.n Ische Reichsbahn mit Wirkung vom 25. Oktober i934 sür die Beförderung von Torfstreu, Torfmull und Torfstreusoden im Rückvergütungswege einen weiteren Frach Ina ch laß von 15 bzw. 30 Prozent von den bisher schon für diese Güter nach Ausnahme« srachtsätzen berechneten Frachten. Die Ermäßigung wird nachträglich auf Antrag im Erstattungswege bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen gewährt. Näheres hierüber ergibt sich aus den Bestimmungen über die Gewährung didser Ermäßigung, die bei den Güter- abfertigungs st eklen eingesehen werden können. Die Maßnahme gilt bis längstens 15. Juni 1935. Glückwunsch Hühnleins an die Auiounion Der Führer des deutschen Kraftsahrsportes, Ober gruppenführer Hühnlein, hat an den Vorstand der Autounion folgendes Telegramm gerichtet: „Der neue fünffache Weltrekord Hans Stucks krönt die lange Reihe der von der Autounion in diesem Jahr errungenen Er folge, auf die WerkMrung und Belegschaft mit Stolz znrückblickcn können! Glückwunsch und Anerkennung!" Die MarLeiLagung in Nantes Die radikalsozialistischcn Wünsche zur Staatsreform In der Vollversammlung der Nadikalfozialistischen Partei Frankreichs nahmen die radikalsozialistischen Senatoren eine Entschließung an, in der sie sich für die Beibehaltung des Burgfriedenskabinetts aussprechen. Sie machen aber ausdrücklich alle Vorbehalte hinsichtlich der Beschneidung der Senatsrechte bei Kam merauflösungen. Diese Vorbehalte, so heißt es in der Entschließung, richteten sich nicht gegen den Minister präsidenten, zu dem man volles Vertrauen habe; man fürchte jedoch die Gefahren, die für das republikanische Regiment ans einem Mißbrauch entstehen müßten, den ein Ministerpräsident treiben könnte, der eine persönliche Macht ausübcn wolle. England gegen Japans Angebot Berichte, wonach die Negierung von Mandschukuo beabsichtigte, ein Petroleummonopol zu schaffen, verur sachen den amtlichen britischen Kreisen Sorge. Es wird die Aufastung vertreten, daß ein derartiges Monopol die Ver einbarung über die Politik der offenen Tür im Neun- mächwvertrag verletzten würde. Außerdem würde, wie weiter erklärt wird, dieses Monopol den Zusicherungen Japans, daß es dem Handel des Auslandes mit Man dschukuo keine Hindernisse in den Weg legen werde, zu widerlaufen. geder in allen Klasten und das öffentliche Kochen, das sich be sonders großen Interestes seitens der Haussrauen erfreute. Dann war eine Ausstellung von Zeichnungen, Handarbeiten, Lehrmitteln usw. arrangiert worden, die dem Besucher prak tische Beweise der Erziehungsarbeit in der Verbandsberuss- schule Wilsdruff vorführte. Hoffentlich h<Mn auch die hier getroffenen Maßnahmen für die Propagandawoche bei den Besuchern bas Verstehen geweckt sür eine vertiefte praktisch berufliche Erziehung und Schulung, und sie überzeugt, daß der besser Geschulte zu besserer Leistung befähigt ist. Die Württemberger Ferienkinder traten gestern nachmit tag ühr die Rückreise mit der Eisenbahn in ihre Heimat an. Die meisten der Gasteltern hatten ihr Pflegekind selbst zur Bahn gebracht. Schwer war allen ber Abschied, nachdem sie sich in den 4 Wochen so schön eingelebt hatten. Kehrer Götze als Leiter der Abteilung Kindererholung gab den Kin dern mahnende Worte mit auf den Weg und wünschte allen eine srohe Heimkehr. Den Gasteltern dankte er namens der Bolkswohlfahrt für alle Liebe und Aufopferung, die sie in den vier Wochen dem Ferienkind zuteil werden ließen. Als sich der Zug in Bewegung setzte, da gabs ein srohes Winken und Zurufen und hie und da kollerten auch Tränen über die Wan gen; denn einige von den 21 wären gewiß gern sür immer bei ihren Gasteltern geblieben. Auszeichnungen der Landesobst- und Blumenausstellung. Mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wurden aus der Landes- vbst- und Blumenausstellung die Bezirksobstvereine Wils druff und Weinböhla. Die Obstzentrale Meißen e. G. m. b. H. erhielt sür ausgestellte Früchte in Einheitspackung die Silberne Staatspreismünze. Der N.S. Deutsche Frontkämpferbund (Stahlhelm) hielt am 22. 10. seinen Monatsappell. Nach einem ausführlichen Berichte des Ortsgruppcnführers Kam. Hoepstein über den erhebenden Verlauf der 10-Iahrfeier der Ortsgruppe Dresden nahm Kreisführer Kam. Köhler das Wort zu einer längeren Ansprache, in welcher er u. a. der hohen Ver dienste des greisen Generalfeldmarschalls von Mackensen um den Stahlhelm gedachte und ihn als leuchtendes Vorbild un beirrter Pflichterfüllung im Dienste fürs Vaterland hinstellte« Den Höhepunkt des Abends bildete die Ueberreichung des Ehrenzeichens an 16 alte Kämpfer, von denen die meisten seit 1925 und 1926 dem Stahlhelm angehören. Mit einem „Front Heil" auf den Führer und Kanzler und auf den Bundesführer schloß der Appell. An der Iubiläumssahrt der Kraftpost ins Blaue beteilig te sich gestern ein Autobus mit Wilsdruffern. Trotzdem daß e? schließlich eine Fahrt im großen Kreise rings um Wilsdruff wurde, bot dieselbe bei dem herrlichen Wetter doch so viel Reizvolles, daß alle Teilnehmer voll befriedigt wieder heim kehrten. Der Wilsdruffer Bus fuhr über Grumbach und Kes- selsdorf, wo noch einige Teilnehmer zustiegen, nach Freital und reihte sich dort in die lange Reihe der von Dresden kom menden 16 anderen Wagen mit den Dresdner Teilnehmern ein. Dann ging es über Tharandt, durch den Grillenburger Wald, über Grund, Mohorn, Bieberstein, Siebenlehn nach Nossen, wo im „Sachscnhof" die Kaffeetafel vorbereitet war. Sieben Künstler unterhielten die 600 Teilnehmer aufs Beste« Kapelle Minkwitz musizierte, Carl Zimmermann vom Albert- theater spielte den Conferencier, Christa Burgas sang Heitors Lieder, Alice Weymuth vom Albertthsater erzählte tolle Kin dergeschichten, Kurt Fricke schmetterte Rheinlieder zur Läute, Rolf Küchler spekulierte auf die Zwerchfelle und Hilma-Vobi Fichte schloß den Kunstreigen, indem sie auf der Okarina pfsift In der 9. Abendstunde langte man wieder in Wilsdrusf an«