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360 Aufforderung. Im vorigen Monate ist in einem Obstgarten zu Kobitzsch bei Taubenheim eine starke eiserne Windestangc, weiche 22 Zahne enthalt, 23 h Zoll lang und mit „(7. 2. li. 1812" gezeichnet ist, gefunden worden, und ist es nach Lage und Be schaffenheit des Orts, wo sie versteckt worden, zu vermuthen, daß dies aus irgend einem verbreche rischen Zwecke geschehen sei. Wenn nun der Eigenthümer dieser Winde- stange nicht zu ermitteln gewesen ist, so macht man dies öffentlich bekannt und fordert den Eigenthümer derselben und diejenigen, welche etwa darüber Aus kunft zu geben vermögen, hierdurch auf, entweder hier oder bei ihren rcsp. Behörden sich unverzüglich zu melden und die erforderliche Anzeige zu erstatten. Kreisamt Meißen, am l6- Oktober 1848. A t e n st ä d t. Edittalladung. Nachdem der hiesige Roßhändlcr David Schreiter, unter Einreichung seines Activ- und Passivzustandes, um Vorladung seiner Gläubiger zur Erlangung eines Uvi-storU angetragen, aus dessen WcriiiogenS-lüIanee sich aber dessen Ucberschul- dung ergeben hat; so haben wir zwar dem Gesuche um Erlangung eines Uvrstorii nachgegebcn, even tuell aber auch zugleich den Concuröproccß eröffnet. Es werden daher alle bekannte und unbekannte Gläubiger obgenannten Schreiters, welche aus irgend einem Rcchtsgruudc Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit «(iivtalitor und perointui in geladen, de» 25. Januar 1849 an hiesiger Gcrichtsstclle zu erscheinen, ihre Forderun gen, bei Strafe des Ausschlußes vom Kreditwesen und des Verlusts des etwaigen Rechts der Wieder einsetzung in vorigen Stand, gehörig auzumclden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Rechtsver treter, hinsichtlich der Ertheilung einer Gcstundungs- frist sich zu vereinigen, außerdem aber mit demselben, sowie unter sich selbst rechtlich zu verfahren und zu beschließen, den 8. März 1849 der Publikation eines Präklusivbescheids, welcher in Ansehung der Außcngcbliebcnen Mittags 12 Uhr des Termintags für publieirt erachtet wird, sich zu versehen, und sodann den 15. März 1849, welchen wir zur Pflcgnng der Güte, und wo mög lich zu Vermittlung eines Vergleichs anberaumt ha ben, anderweit an hiesiger Gerichtsstclle zu erschei nen, und unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche sich über Annahme etwaiger Vcrglcichsvor- schläge nicht, oder nicht bestimmt erklären, als dem Vergleiche Beitretende angesehen werden, den gütli chen Verhandlungen deizuwohnen, und wenn ein Vergleich nicht zu Stande kommen sollte, den 22. März 1849 der Jnrotulation der Acten und deren Versendung nach rechtlichem Erkenntnisse, endlich den 18. März 1849 der Publication des Locationsurtels, welche? rück- sichtlich der Nichterschienenen ebenfalls Mittags um 12 Uhr des Publicationstcrmins für publieirt werde geachtet werden, gewärtig zu sein. Auswärtige Gläubiger haben bei 5 Thlr. Jn- dividualstrafc gehörig instruirte und legitimirte Be- vollmächkigte 1n"Nösscn zu bestellen. Augustusbcrg, ain 9. Oktober 1848. Gräflich Ronuow'sches Gericht. Leopold Liebich, Justitiar. BckanntmachuW Nachdem ich meine bei Sachsdorf gelegene Mühle wieder selbst übernommen habe, verfehle ich nicht dies hierdurch anzuzeigcn und mich zu in dieses Fach cinjchlagendcn Aufträgen mit dem Versprechen bestens zu empfehlen, daß ich stets für die möglichst beste und rechtlichste Bedienung Sorge tragen werde. Ganz besonders ist noch zu bemerken, daß Weizen auf meiner englischen Mühle gemahlen werden wird. Endlich empfehle, ich meine Bretschneide- mühlc der freundlichen Beachtung, da ich in den Stand gesetzt bin, Auftrage sofort annehmen und ausführen zu können. Besondere Erwähnung ver dient noch, daß die von Kleinschönberg und Sachs dorf nach meiner Mühle führenden Wege nächstens in chausseemaßigen Stand werden gesetzt werden. Da ich wegen anderweiter dringender Beschäftigung meines Fuhrwerks vor der Hand nicht im Stande bin, Getreide mit demselben nach meiner Mühle führen zu lasse», so ersuche ich die Herren Oekono- men, daraus gefälligst Rücksicht zu nehmen und das Getreide durch ihre eigenen Geschirre mir zukommen zu lassen. Wilsdruf, am >9. October 1848. Johann Gotthelf Reif. Den 23. Oclobcr wird früh 7 Uhr ein Per sonenwagen nach Dresden und Abends 5 Uhr wie der znrückgchen. Posthalterei Wilsdruf. LthrlmgSgesuch. Ein junger Mensch von rechtlichen Aeltcrii, wel cher Lust hat die B ä ckcrp ro fession zu erlernen, kau» sofort ei» Unterkommen finden beim Bäckermeister Röt hing in Wilsdruf. Radeburger Getreide-Presse, den 18. October 1848. Korn, der Schsfl. 2 — NA bis 2 7 NA Weizen, - - 4 - 2 - - 4 - 10 - Gerste, - - 1 - 22 - - 2 - — . Hafer, - - 1 - 6 - - 1 - 15 - Erbsen, - - 2 - 14 - - 2 - 20 - Heidekorn,- - 2 - 4 - - 2 - 15 - Emaeaangen 867 Scheffel. Meitzner Gecreide-Prestt, den 14. October 1848. Weizen, der Schffl. 4 Thlr. 6 bis 8 Ngr. Korn, - - 2 - 5 - 6 - Gerste, - - 2 - — - — - Haft-r, - - 1 - 4 - 6 - Druck von E. E. Klinkicht und Sohn in Meissen.