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Wochenblatt für WilS-ruf, Lharazrd, Nssserr, ZieSenlelM und die Umgegeude«. luiu irnnir. S>.'Miab,ttr, dc!t ec!^!?.l l8I8. Xv. .« t-, Lerantworllicher Redacteur und Verleger: Albert Reinhold. Ds» dlkskv ^kitschrift -rsckkmt Miklwochö und Sonnabends eine Stummer. Ter Preis für den Pierteliahrnanq d,trägt ^gr.^ für welchen diesetde «cn der Rekaetien in Wilsdru», den Agenturen in Tbarand, Nossen, und Siebcnlebn, sewie der AuchdruUcr" E. (v. mlinkicht und Sohu in Meißen bezogen werden kann Auch nehmen dieselben Bekanntmachungen aller zur Beförderung an. , Dir Lkeduorivu. Verhandlungen des Stadtraths zu Tharand am 26 September 1648. I - Die Beauftragten, Gruner und Leonhardi, legen die Stadtkaiscnreckmmg vom Jahre 184V vor, und übernimmt der erstere die dagegen erhobenen Momm dem Bürgermeister eme^. Köhler zur Erledigung vorzuixgen. Der Stadkrath beschließt, da weder mit den Nachgelassenen des Kammerer Mohr, noch von de nen des Kammerer Menzel ein vollständiger Rechnungsabschluß bis jetzt erfolgt ist, den Calcnlator Hänel mir der Prüfung des ganzen ReMnuugwerkes vom Jahre 1842 an, zu beanflraaen. 3) Kommt ein Verbot gegen Aufbewahrung von Rinden in der Egerschcn Lobmühle zur Minhestung. 4) Ein Armvlhzeugniß des Ccadtralhes zu Zwickau, dem hier erkrankten Scilergesellen Lantzsch von dort, ausgestellt. Am 10. Octoker 1848. 1) Ein Gesuch der König!. Akademie hier, um bedingte Verlängerung des Miethconkractes im neuen Schulhakie, wird genehmiget. 2) Eine Mitcheilung des König!. Justizamtes hier, daß der hier lebende Schablonenschueider Hahn nickt verbeirarhet und se^e, fälschlich als eheliche eingetragenen Kinder aus einem unehelichen Verhälcniß adjkunmru, eKwwß man zu we.tercrt Maußnahu cn zu venUtzon. 3) Ein Gesuch des bis jetzt m Tkarand wohnhaften, nun auf bas Land gezogenen, Fleischermcisier Reichel, um Beibehaltung seines Bürgerrechts, beschloß man den Stadtverordneten vorzulegen. 4) Ein Unterstützungsgesuch des Schubmachermeister August Götze, für die bevorstehenden Winter« mvnace, wurde genehmiget. Gruner. Bericht der im Kluov VrS deutschen Hofes versammel te« Mitglieder der Linken an ihre Wähler uuv das deutsche Volk. Die im „Deutschen Hofe" versammelten Mitglieder »er Linken der deutschen Nationalversammlung halten cs nach dem Vorgänge anderer parlamentarischer Parteien für angemessen, von Zeit zu Zeit dem Volke im Allgemeinen und ihren Vollmachtgebern ins Besondere Bericht zu erstat ten über ikre Wirksamkeit und ihre Bestrebungen in der Nationalversammlung. Wir werden jetzt, um nicht zu weit zurückgreifen zu müssen, unsern Bericht vorzugsweise auf Monate August und September beschränken. Bei der Berathung der Grundrechte des deut- lN'" Bölke« war es zuerst unser Bemübcn, dem Volke ''^Nt«- durch welche es, wie wir hoffen, von schwe- t'G. n. - Lasten befreit, und seine Freiheit sicher M- so schnell als möglich zu verschätzen, da schnelle Hülfe, wie wir wobl wissen, Noth thut an vie len Lotten des Vaterlandes. Wir waren deshalb gegen die doppelte Beratpung uft Helt raubend und verschleppend, waren aber nicht im Stande, die Mehrheit der Versamm lung für unsere Meinung zu gewinnen. Nach mehreren fruchtlosen Versuchen, eine beschleunigte Berathung zu er langen, ist es in der letzten Zxjt durch den Schoderschcn Antrag gelungen, unserem ursprünglichen Ziele nabe zu kommen. Es werden diesem zum Beschluß erhobenen An träge gemäß, die wichtigsten Rechte, wie die Befreiung von drückenden Lasten schnell hinter einander berathen und be schlossen werden. Von den Grundrechten selbst sind in der genannten Zeit die Abschnitte 2. und 3. zur Berathung gekommen. Wir haben dabei immer die Interessen der Freiheit und Humanirät vertreten, und baben auch zur Herstellung der wahren bürgerlichen Gleichheit die Aushebung des Adels, wie die Abschaffung der Orden und Or- denstitel aber leider vergeblich durchzusetzen gesucht. Dagegen können wir mit mehr Zufriedenheit auf den Erfolg unserer Bemühungen in Bezug auf die Siche rung Ler persönlichen Freiheit'gegen willkührliche Verhaftung und gegen Verletzung der Wohnung zu rückblicken. Wenn es uns auch nicht gelungen ist, zede mögliche Beamtcnwillkür so vollständig zu verbannen, als wir angestrebt haben, so hoffen wir doch durch die betref fenden Bestimmungen des Gesetzes einen großen Schritt zu der wahren Sicherheit der persönlichen Freiheit gethan zu haben, wie sie die Würde eines freien Voltes verlangt. Die Bildung und Humanität des deutschen Volkes hat einen schönen Triumph gefeiert durch die mit beträchtlicher Mehrheit beschlossene Abschaffung der Todesstrafe. Wir haben redlich dazu mitgewirkt, wie auch zur Besei tigung der entehrenden Strafen, wiePranger, Brandmarken u. s. w., die nicht weniger Ler Gesell-