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j Stich let, allen eka »inten d Ihnen vcise der ind anf- c werden > wir in Lschaftli- licbcvolle' Darum! rnc diese! sein Sie ind stets mncrung ru. II. Wochenblatt für WiLs-ruf, Lharern-, Rsffen, SieSenleh« rrnv die Umgegenden. Neunter Jahrgang. ' Freitag, den 13 April 1849. 1ä. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: Albert Reinhold. Vsn dieser Zeitschrift «scheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den «ieMeljadraang beträgt 10 Ngr. SSmmtlichc König!. P»B- smter des Inlandes nekmen Bestellungen daraus an. Bekanntmachungen, welche im nächsten Stuck erscheinen sollen, werden in Wil-druf bis Montag AbendS 7 Uhr, in Tharand bis Montag Nachmittag« 5 Uhr, und in Nossen bis Mittwoch Vormittag- 11 Uhr angenommen. Auch können di6 Mittwoch Mittag eingehende Zusendungen auf Verlangen durch tue Post an den Drucken befördert werden, so daß sie in d« nächsten Nummer erscheinen. Wir erbitten uns dieselben u> er den Adressen: ,,An die Redaktion de- Wochenblattes in Wilsdruf", ,,a» die Agentur deS Wocbenblatto« in Tbarand " und „an die Wochenblatts - Expedition in Nossen". In Meissen werden Aufträge Und Hküellungcn in der Buchhandlung von C. E. Klinkicht und Sohn besorgt. Etwaige Beiträge, welche der Lendent des Blatte- Die Redaction. . Bildet Bürgerwehrvereine! ene An- mt. Als die Sächsische Regierung gegen das Ende gulirung bes Jahres 1830 die Communalgardcn ins Leben n Sach- tief, da geschah es „für den Zweck der Erhaltung nachbar- allgemeiner Sicherheit und öffentlicher Ordnung und als Mittel zur Beförderung des Gcmcinsinn'S." Merkwürdiger Weise waren es nur 36 Stadie Sachsens, in denen man die öffentliche Rube und gesetzliche Ordnung einer Bürgerwehr anzuvertrauen für gut oder nökhig fand, während dies, sowie die Diens- Pflegung eines „Gemeinsinn's," in den übrigen nd neue^ Städten und in sämmtlichcn Oorfschaflcn des Lau- n Evicl- des entweder nicht für nothwendig, oder nicht für zweckmäßig erachtet wurde. Man kann nicht sagen, „ daß diese erste Bürgerwehr ihrem Zwecke allcnthal- —'—den entsprochen habe, allein es lag dies ebensowohl in der mangelhaften Einrichtung des Instituts als in dem Geiste, welcher das öffentliche Leben durch wehte. Noch Halle der belebende Funke des er- lsbruf wachenden Selbstbcwußtscin's die Staatsbürger nicht durchdrungen, noch schlummerte der Gedanke an den l'' hohen Antheil, zu welchem der Mensch als gleich- , berechtigtes Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft . bei den Geschäften des Gemeinwesens berufen ist, l/ in den Windeln der Kindheit, worein das herrschende ition bei Bevormundungssystem, künstlich erhaltener Wahn glaube an die AUweisheil einzelner McnsäM, schlau er. geübter Druck auf Geist und Person des Unter- lhanen und wie die zum Gesetz erhobenen Mittel aller Art einer verderbten Regierungsgewalt sonst heißen, ihn so fest zu schnüren gewußt hatten, daß -anz- einer gewaltsamen Lebensäußerung bedurfte, um ergeben«! schmählichen Fesseln zu sprengen. Diese Krafl- äußerung erfolgte im Frühlinge des verflossenen ch' Jahres und sie war so mächtig, daß die erwachcn- den Völker ihre schlimmsten Peiniger mit einem Schlage entfernten. Der Riese Volksgeist forderte seinen Antheil an der Leitung der öffentlichen Ange legenheiten so ernst und nachdrücklich, daß keine Hcrrschermacht ihm zu widerstehen vermochte. In Sachsen errang sich das Volk nächst anderen theue- ren Gütern auch das Recht, die Waffe zu führen, die dem Manne ureigen gehört zum Schutze seiner Men schen- und Bürger-Rechte und zur Abwehr aller Gewalt, welche frevelnd eingreifen möchte in die Heiligthümcr seines gesellschaftlichen und Privat- lebens. Oie Communalgarde ward in größerem Umfange ins Leben gerufen und soll eine Volks wehr werden, zu jeder Zeit gerüstet, wenn Feinde des Volkswohles der Dolksfreiheit von außen oder von innen drohen. Möge sic ihre Stellung nicht verkennen, ihre Aufgabe nicht vergessen! Die Wah rung der wiedererrungcnen Rechte, die Wiederer- werbunq solcher, die dem Volke jetzt noch vorent- halten sind, die ganze Zukunft des Volkes sind in die Hande der Bürgerwehr gelegt! Die theueren Errungenschaften des verflossenen Jahres, durch Lisi und Gewalt des Absolutismus, durch räntevolle Künste sogenannter Elaatsweisheit, durch Feigheit, Schwache und Feilheit der Männer, die sich Ver treter des Volkes nennen, mehr und mehr in Frage gestellt, werden uns endlich ganz aus den Händen gewunden werden, wenn die Bürgerwehr ihrer Pflicht vergessen und nicht nöthigen Falles mit Gut und Blut einsichen würde für Bürger- und Menschen- Rechte- Tausche sich Niemand mit dem Gedanken einer ruhigen Fortentwickelung der wenig besser ge wordenen Zustande. Glaube Keiner, daß die alten Feinde der Volksfreiheit Massen werden von offenen und heimlichen Angriffen. Die Zahl derer, die der größern Mehrheit des Volkes sogar die Bildungs fähigkeit absprechen, die in ihr nur eine zu Schmu; und Armuth verdammte Masse erkennen, deren De-