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282 der Staat Erfindungen belohnte, die das Morden im Großen erleichterten, wo man den Tapfersten, d. h. den, der sich vorzüglich thätig bei Vertilgung seiner Mitbrüder bewies, mit Orden schmückte, wo endlich Verkündiger der Lehre des Menschensohncs den Krieg predigten und zu Gott, der die Menschen sich einander zu lieben lehrte, wie sich selbst, um Glück für die Waffen beteten. Was heißt denn das eigentlich? — Freilich, bis dahin muß unsere Roh heit einer größern Bildung, unsere Gewissenlosig keit einem größern Rechlssinn weichen und das Christenthum besseres Verstandniß und mehr Ein fluß mit der Denk- und Handlungsweise dec Men schen erlangen. Professor Diedermann hat einen offenen Dries an die Gesellschaft der Friedensfreunde drucken lassen und den Ertrag für Schleswig-Holstein bestimmt. Derselbe kostet nur 2 Ngr. Wir tragen kein Ke- denkcn. Folgendes daraus mitzutheilcn: Würden Sie wohl von uns verlangen können, daß wir den Versuch der Hcrzogthümcr, mit eige nen Kräften ihre Sache gegen Dänemark auszu fechten — woran sie der zwischen Dänemark und Deutschland geschlossene Friede nicht hindert — als unberechtigt, als mit den Anforderungen der Hu manität, Sittlichkeit und Cultur unverträglich ver dammen, daß wir »ns der Theilnahme an diesem Kampfe, auch soweit der Friedensverlrag solche ge stattet, unbedingt enthalten sollten? Werden Sie es uns verargen können, wenn wir den lebhaften Wunsch hegen, es möchte lieber eine Erneuerung des Kampfes Deutschlands mit Dänemark statlfin- den, als eine widerrechtliche Unterdrückung der uns stammverwandten Lande, als eine ZerrÄßung jener Verträge, für deren unverletzte Aufrechterhaltung sich Deutschland wiederholt und feierlich verbürgt hat? Allerdings, meine Herren Friedensfreunde, ist hier ein großes, ein wichtiges Friedenswerk zu ver richten, wohl das wichtigste im ganzen Bereiche der gegenwärtigen europäischen Politik, an welches Sie die Hand legen könnten. Die schleswig-holsteinische Frage, das ist klar, kann leicht der Zunder werden, an dem ein allgemeiner europäischer Krieg sich ent zündet. Diesen Zunder zu ersticken und so die drohende Gefahr eines allgemeinen Brandes von Europa abzuwenden, daß ist für Sie, meine Herren, die schönste und erhabenste Aufgabe, und wenn Ihre bevorstehenden Verhandlungen nur einiges zu deren Lösung beitragen, so werden die Völker Sie segnen und Deutschland wird stolz sein, daß auf seinem Boden eine solche Frucht gezeitigt ward. Aber, meine Herren, nicht wir sind es, an welche Sie sich deshalb mit Ihren Vorstellungen, Ermahnungen, Forderungen, Vorschlägen zu richten haben — weder die Völker noch ^ie Regierungen Deutschlands sind es. Was könnten Sie von uns noch in dieser Richtung verlangen, was nicht Sie, die Fordernden, wie uns, die Gewährenden, mit Scham erfüllen müßte? Dringen Sie auf schiedsrichterliche Ent scheidung, wie Ihr Programm es ausspricht? Aber eine solche ist nur da möglich und wirksam, wo es sich um unsichere, bestreitbare Rechte handelt. Die Rechte der Herzogthümer sind aber nicht von dieser Art, wie schon daraus hervorgeht, daß sie bis auf die neueste Zeit wiederholt von deren Herzögen, die alle zugleich Könige von Dänemark waren, förmlich und feierlich bestätigt worden sind. Ueberdies, meine Herren, erlauben Sie mir zu bemerken, daß das einzige Schiedsgericht, dessen Ausspruch für die definitive Beendigung dieses Streites von practischem Erfolg sein könnte — ein Obergericht der Großmächte — daß dieses Schieds gericht für Deutschland unannehmbar geworden ist von dem Augenblicke an, wo jene Mächte durch Unterzeichnung des Londoner Protokolls sich zur Partei gemacht haben für Dänemark gegen Deutsch land, für das, was sie einseitig ein „europäisches Interesse" nennen, gegen die klaren Forderungen des Rechtes, der Legitimität, der Verträge. Deutschland zumuthen, daß es sich dem schiedsrichterlichen Spruche eines europäischen Cvngresses unterwerfe , so lange auch nur ein Buchstabe noch besteht von jenem Protokolle vom 2. August, hieße Deutschland die Selbsterniedrigung und Sclbstvernichtung zumuthen. Sollten Sie auch — was ich noch immer für un-^ möglich halte — eine oder einige deutsche Regierun gen finden, welche auf em solches Ansinnen einzu- gehcn nicht abgeneigt waren, so bedenken Sie wohl, meine Herren, daß jede solche Willfährigkeit eint tiefe Erbitterung der ganzen Nation im Gefolgt haben würde, und daß. wenn das Unerhörte einträre, daß die sammtlichen deutschen Regierungen sich da hin einigten, Deutschlands und der Herzogthümek gutes Recht lieber dem Ausspruch eines solchen, ini Voraus als parteiisch erkannte» Schiedsgerichts, als der Entscheidung durch den tapfern Arm der Nation anzuvcrtrauen, dann der äußere Friede, den man damit vielleicht erreichte, nur das Signal sein würde zu einer früher oder spater, aber ganz unausbleiblich eintretenden inner» Explosion in Deutschland, deren Folgen für uns und für ganz Europa leicht viel furchtbarer, viel verheerender, der Cultur und Hu manität viel verderblicher sein möchten, als ein noch so blutiger Krieg zwischen Dänemark und Deutschland. Die franz. Legitimisten, Versammlung im deutschen Wiesbaden. Es giebt eine gewisse Partei, die sich einbildet, die Gesellschaft sei ausschließlich ihretwegen vorhan den, und die einen Jeden, der sich nicht von ihr ausbculen lassen will, als ein unnützes Glied dieser Gesellschaft ansehen. Auch würde diese Partei, wenn sie ans Staatsrudcr käme, Denjenigen mit Feuer und Schwert aus der Welt schaffen, der sich irgend wie beifallcn ließe, ihr Ausbeutungsrccht auf die übrigen Classen der Gesellschaft zu bestreiten. I" Frankreich ist dieses die Partei der Royalisten. Ihre Blätter predigen in der Flammensprache eines Peter von Amiens ungestraft den Kreuzzug gegen Alles, was Demokrat heißt. Das Organ der Bischvst und lan< Hers lich dich ,Fg dire sein, vcrs der den tep der mus all drä Mei einzi beit Tod uns Sä Ursi die le p ding gefä seine Dai Grc dem O e ftlyl Muf in's zu l lorn wor von nwv linse liess den, Und dar wir Ord nur wie Blö Leh Aug der sehr nichl sein, Org Absi die