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144 nicht mehr mit einander gehen, also trennen wir uns" u. s. w. Hierdurch wurde ebensowohl vom Führer, als auch — die Abgeordneten aus der linken Seite des Saales brachen bei diesen Worten in jubelnden Applaus aus, — von den Gefährten zum Ueberfluß deutlich zu erken nen gegeben, was man beabsichtigte, und der Aus schuß des Vatcrlandsvcreins im Hotel de Sax zu Leipzig „weil einige Mitglieder im Ausschüsse des selben undemoeratisch seien" zeigte sich am Ende nur als Erscheinung von minder wichtiger Bedeutung, vielleicht als Vorwand zum Bruche, den Tzschirncr ehrlicher geradezu aussprach. Wir beabsichtigen lediglich, unseren Beschluß zu rechtfertigen, wonach wir den „Blum'schcn" Vatcr- landsvereinen uns zugewendct haben und deshalb unterlassen wir es, das Bild aufzurollcn. welches der Nachmittag und Abend jener Generalversammlung den Lortz Anwesenden vor das Auge brachte. Die Leidenschaften, durch Hohn und klcbermuth geweckt und genährt,- riefen auf beiden Seiten Scene» her vor, durch welche Ange und Ohr gleich verletzt wur den. Schon während der Debatte fand cs ein Theil der Minderheit nothig, sich für alle Fälle zu rüsten und über die zu ergreifenden Maaßrcgcln zu' bespre chen und der gegen das Ende der Sitzung thatsäch- lich eintretende Bruch versammelte sofort Lie Vertre ter einer ziemlichen Anzahl von Vereinen zu der ein- nrüthigen Erklärung, daß man sich ausis neue zu einem VcrcinsverbanLe einigen und die Bah» der Dcmocratic u»erschüttcrtc» Muthes fortwandcl» wolle. Eine am darauf folgenden Tage in gleichem Sinne abgehaltcne Versammlung führte zu dem Beschlusse, unter dem Namen „Blum'schc VatManLövcremc" das Programm der deutschen VaterlandSvcreinc: „des Volkes Wille ist Gesetz" festznhalten und ge genüber der ausgeschiedenen Mehrheit, welche sich zu „dcmocratischen" Vaterlandsvcrcincn geeinigt hatte und für diese ein neues Programm aufstelleu wollte, in einen Gesammtvcrband zu treten und wie zeither für des Volkes heilige Rechte zu wirken und zu kämpfen. Unser Verein hat in seiner letzte» Versammlung am 30. April in Erwägung 1. daß das Verfahren der Mehrheit in der Ge neralversammlung am 22. April dem ruhig Prüfenden als gerechtfertigt nicht erscheint, 2. daß der Verein im Sinne und Geiste des Gründers der Vaterlandsvereinc, des unver geßlichen Robert Blum, den Weg zur Volks herrlichkeit zu bahnen für seine erhabenste Aufgabe hält, Z. daß er deshalb an dem alten Programme der Vaterlandsvereinc festhaltcn zu müssen glaubt, seinen Anschluß an die Blmn'schcn Vaterlandsvereinc ausgesprochen und bringt dies mit der Aufforderung an alle Vaterlandsvereinc zur öffcntlichcn Kenntnis!, seinem Beispiele zu folgen. Wilsdruf, den 2. Mai 1849. Der Blum fcl)e Vatcrlandsvcrein. Fünf Thaler Belohnung. Wer mir Denjenigen anzeigt, welcher vom 26- bis 27. April des Nachts mir Schaden zu fügte an den Steinen und der sckon fertigen Arbeit des von mir in Accord genommenen Ausbaues der Gebäude Gansauge'S, erhalt obige Belohnung. Herzogswalda. Fritz fei'e, Maurermeister. LogisvermitthMA Eine Oberstube nebst einer bis zwei Kammern im Vorderhause und eine Unterstütze nebst Kammer im Hinterhause sind zu Johanni d. I. zu beziehen bei Iacob Philipp, Rosengaffe Nr. 55. Bekanntmachung. Heute, Freitag, und nächsten Sonn- tag, als am 4. und 6. Mai, wird der Unterzeich nete sich die Ehre geben, eine Bvrftclluuuaus dem Gebiete der ugvp- tischcn Ma,sie und Erpviimentai- Pbyftk ' zu veranstalten, unter dem Titel: Die Wunder der Makie. Preise der Plätze: Erster Platz 5 Ngr. Zwei ter Platz 2 Ngr. 5 Pf. Dritter Platz 15 Pf. Schauplatz: Neftauration bei W ilsdr « f. Professor Oeser aus Meißen. Sonntag, den 13. Mai 184!», Abend 7 Uhr: Vovist- nm! !ii8triiiiienl<tleniirert der Liedertafel zu Wilsdruf auf der Re stauration daselbst. Entree 3 Ngr. ä Person. — Nach dem Conzert Ball. — Die Liedertafel zu Wilsdruf. , WiUlÄdUWg. Nächsten Sonntag, als am 6- d. M., soll bei mir Tanzmusik staltfinden, wozu ich hierdurch ergebens! einlade. Schern in Kanfbach. Zum Jugendvei ein, Sonntag, de» 13. Mai, im Lndwig'scheil Gasthof zu Kcsielsdorf, laden freundlichst ein * Lie Vorsteher. ^üm"Iugtndverein, Sonntags, dc» 13. Mai d. I., im Gasthof zu Limbach, laden ergcbcnst ein die Vorsteher. Einladung. Nächsten Sonntag, als am 6. d. M., soll Tanzmusik gehalten röerden, wozu ich hierdurch ergcbcnst einladc. Leonhardt in Sachsdorf. Druck von C. E. Klinkicht und Sohn in Meißen.