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Wochenblatt für Wilsdruf, Tharand, Rossen, TseSenleh« und die Umgegenden. 8. Sonnabend, den 18. November 1818. E»6. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: Llbert Reinhold. Bon di-ser Zeitschrift erscheint Mittwochs und Sonnabends ein- Nummer. Der Preis für den BltrNßahrgang d-!rägl t» Rgr., für welchen dieselbe von der R-daetion in Wilsdruf, den Agenturen in Tharand, Nossen, und Sicbenlehn, sowie d-» «uchdruckerei von C. E. atlinkicht und Sohn in Meißen bezogen werden kann. Auch nehmen dieselben Bekanntmachungen aller Art zur Beförderung an. Dio Novnction. Verhandlungen des Stadtraths zu Tharand am 2. November 1848. 1) Der Lobgerbermeister Eger bietet für den Grund und Boden, auf welchem seine Lohmühle erbaul ist, der Stadl 300 Thlr. Kaufpreis, was abgelehnt wird, jedoch dem weitern Bürgerausschuß zur Ent scheidung vorgclcgt werden soll. 2) Das König!. Zustizamt tragt auf anderweitc Versorgung des Knaben der Wittwe Schröder an. Man beschloß sich um weitere Unterbringung dieses Knaben zu bemühen. 3) Der Vorsitzende thcilte den Wunsch des Herrn General v. Mandelsloh mit, einen Theil des kleinen Eommungrundstücks, mit welchem sein Besitzthum grenzt, zu erkaufen. Man kann aus dieses Gesuch nur unter der Bedingung eingehen, daß das ganze, der Stadt gehörige Stück ungetheilt verkauft werde, und beschließt, dem weiteren Bürgeraussebuß darüber Vortrag zu machen- Verhandlungen vom 7°. November 1848. 1) Eine Mittheilung der Kömgl. Krcisdirecnon; nicht für die Veröffentlichung geeignet. 2) Der Vorstand legt den neu ausgearbeiteten Tilgnngsplan der Schulbauschulden vor, welcher , angenommen und vollzogen wird. 3) Derselbe thestt die Beschlüsse des weiteren Bärgcrausschusses mit, dahin gehend: s) daß dem Beschluß des Slabcrarhs und der Stadtverordneten, für Unterstützung des Straßenbaues im Weiseritzthale Seiten der Stadt aus drei Jahre eine Beisteuer aus der Sladtkasse zu bewilligen, bcizutreien sei; d) das alte Armenhaus nebst dazu gehöriger Feldparzclle zu verkaufen; c) zwei andere kleine Parzellen, welche von den Grenznachbarn gekauft zu werden wünschen, ebenfalls zu veräußern; ä) das Anerbieten des Lohgerbcrmeister Eger von 300 Thlr. für den Grund und Boden der Lohmühle zurückzuweisen; e) mit Vereinnahmung der Armenkassenbcilrage erst noch Versuche einer freiwilligen Erhöhung zu machen, und nur, wenn diese fehlschlagen, noch Anlagen zu erheben. 4) Der Verkauf des alten Armenhauses soll in derselben Weise wie der Verkauf des allen Schul hauses zur Ausführung gebracht werden. 5) Für den Verkauf der beiden Parzellen an Herrn Ullrich und Herrn General v. Mandelsloh soll eiue Taxation vorausgehen. 6) Ein Gesuch an das König!. Justizamk, einen Gegenstand betreffend, der nicht öffentlich verhandelt werden kann, übernahm der Vorstand. 7) Für Herstellung von Barrieren an der Bach, gegenüber dem Wohnhause des Lohgcrbermeister Butter, soll Sorge getragen werden. Tharand, den 9. November 1848- Gruner. Verhandlungen der Stadtverordneten zu Wilsdruf. (Sitzung am 9. November >848.) Hinsichtlich des von den Stadtverordneten beantragten Verpachtens des OclbcdarfS behufs der Straßenbeleuchtung bleiben dieselben bei ihrer Entschließung, eine dergleichen Verpachtung wenigstens zu verbuchen, stehen und veranlassen den Stadtrath, eine darauf bezügliche Bekanntmachung zu erlassen und einen Vcrpachtnngstcrmin anzuberaume». Dabei ist der Pachter auf Erfüllung seiner Obliegenheiten streng ju verweisen und für etwaige Zuwiderhandlungen verantwortlich zu machen. Mit der Hcrbeizwhung des hiesigen Rittergutes zu den Parochiallastcu ist man mit der vom Stadtrath angegebenen Weise einverstanden und bemerkt man nur noch, daß man sich einen Einspruch ge gen möglicher Weise sich hcrausstcllendc Differenzen Vorbehalt.