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Wochenblatt für LMSdruf, Tharand, Stoffe», Sievmleh» «nd -ie Umgrgendrn. 8» Sonnabend, den 9. September 1848. 1^0» Verantwortlicher Nedacteur und Verleger: Albert Reinhold. Den dieser Zeitschrift erscheint Mittw och 6 und Sonnabends eine Nummer. Der Preis für den Viertelsahrgang beträgt *0 Ngr., für welchen dieselbe »en der Redaetion in WilsLruf, den Agenturen in Tharand, Nvsscn, und Siebcnlehn, sowie der Buchdrucker« von C E. arlinkicht und Sohn in Meißen bezogen werden kann. Auch nehmen dieselben Bekanntmachungen aller Art zur Beförderung an. Die Redaktion» Verhandlungen des Stadtraths zu Tharand am 29. August 1648. Eingcgangen: . 1) Eine Anzeige der Stadtpolizei-Deputation zn Dresden, daß die in Tharand hcimathsangehorige Auguste Wilhelmine Leute daselbst unehelich entbunden worden ist. Wurde zu den Akten genommen. 2) Die Anzeige eines Publikarionstecmins vom Königl. Iustizamce Moritzburg, in Heimathsachen Traugott Schulzes zu Eisenberg. Oer Vorstand übernahm die weitere Besorgung der Sache. 3) Eine Antwort des Justizamtmann Richler, die auf die Kapitalien aus der Spaarkasse zu zahlen den Hähern Interessen betreffend. Man beschloß sich zu fügen, jedoch Gelegenheit zu vortheilhaftcrer Acqmsitiou von Kapitalien wahrzunehmen. 4) Ein Gesuch des Schncidergcsellen Krause aus Dresden um das Bürgerrecht in Tharand. Man trug Bedenken, ohne weiteres daraus einzugehen und beschloß dein Collegium dec Stadtverordneten das Gesuch in diesem Sinne mitzutheilen. 5) E>n Gesuch des Bäckergesellen Schemmel aus Hain, um Erlangung des Bürgerrechts, um hier als Pachter einer Backerei cintreten zu können. Da ein Grund der Verweigerung dieses Gesuchs nicht spring, b-schloß man. dasselbe dem Stadtverordneten Collegium zur Genehmigung mitzutheilen. Ü) Ein GesM des Lohnkutscher Irmer au c«r Seite cer> RathhauseL Sand auffahren zu dm sm, wurde gegen Uebernahnie einiger Fuhren Seiten des Petenten, bewilligt. 7) Eine Bitte des Mechaniker Lorgi, .auf dem Rathhaussaale Vorstellungen geben zu dücfiu, genehmigt. Zum Schluß trug der Vorstand darauf an, auf dem Kirchhof einen Weg durch die Mitte anzulegcn, womit das Collegium einverstanden war. Auch lheilte derselbe mit, daß er Namens des Stadtraths die Liste für die außerordentliche Gewerbe- ' und Personalsteuer ausaefertigt und dem Kämmerer übergeben habe. Tharand, den 1. September 1848. E. Gruner, Bürgermeister. Verhandlungen der Stadtverordneten zu Tharand, am 1i. August >848. 1) Mittheilung des Vorsitzenden über die günstige Wendung der Rößlerschen Hcimalhssache. Die blinde Rößler ist in Hintecgersdocf für heimathsangchörig erklärt worden. 2) Der Sladcrath theilt mit, daß die Redaktion des Wllsdruf-Tharandcr Wochenblattes auf die diesseitigen Fixationsbedingungcn cingegangcn sei. Das bedungene Freiexemplar soll bei dem Stadlrathe verbleiben und vor der Hand nur auf be sonderes Verlangen den Stadtverordneten mitgctheilc werden. 3) Auf Antrag des Vorsitzenden beschließt man einstimmig den Scadtralh aufzufordern, den im Bade hier sich aufhaltcnden pp. Nickau zur sofortigen Beibringung eines Heimathscheincs fürs Ausland anzuhalten und wenn solche nicht erfolgt, unverzüglich mit dessen Ausweisung zu verfahren. ^rr Grund dieses Antrags ist, daß der pp. Nickau sich 'hier als Badedirector und Heilkünstler genrt, lonach ab^r einen wesentlichen Aufenthalt hier ausübt. Durgerrechtsgesuch Herrn Herrmann Köhlers hier wird einstimmig genehmigt. 5) -v.er Ekadrrnch theilt eine Eingabe des CommunalqardenCommando's mit mehrcrn Ausschußbe schlüssen und Anträge weg.n Ausrüstung der TharMfdcr Communalgarde mit, welche hiernach und abge sehen von den nach Befinden noch anzuschaffenden Waffen, die bis jetzt bewilligte Summe von 30 Thlr. um denselben Betrag übrrNigem würde. Man tritt der vom Etadtrath beschlossenen Genehmigung dieses Mehraufwandes m BcrucrftchttAu,m der vom Cowmando dargelcgtcn Gründe und dec Nothwendigkeit deS Aufwandes bei.