Volltext Seite (XML)
für Wils-Mf, Lharand, Rossen, Bievenlehn nnd -ke Umgegenden. Sonnabend, dm 26. August 1848. ^0. ^2. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: Albert Reinhold. Von di-ftr Zeitschrift erscheint Mittwochs und Sonnabends eine Nummer. Der Preis für den Dftrtkljahrgang betragt 10 Rgr., für welchen dieselbe von der Redaction in WUsdrut, den Agenturen in Tharand, Nossen, und Sicbenlehn, sowie »er »uchdruckere! von C E. Llinkicht und Sohn in Meißen bezogen werden kann. Auch nehmen dieselben Bekanntmachungen aller Art zur Beförderung NN. Die Skevaction. Verhandlungen des Stadtraths zu Tharand am 22. August 1648. Es kamen zur Erörterung: 1) Die Anschaffung einer Fahne in den deutschen Farben. Unler Voraussetzung des Einverständ nisses der Stadtverordneten wird die Anschaffung beschlossen. 2) Ein Gesuch des Mühlcnbcsitzers Erönert, um einen Beitrag ju den Kosten für Wegschaffung seines Bauschuttes. Es wurde dasselbe adgclehnt, zugleich aber beschlossen, den Petenten zu Errichtung von Barrieren an den gefährlichen Stellen seines Mühlgrabens und an seiner Brücke anzuhaltcn. Z) Die Beschädigung, welche der Fuhrmann Figula durch Niederreißen eines Obstbaumes verursacht hatte. Man beschloß, ihn deshalb mit einem Thaler in Strafe zu nehmen. 4) Das Communical der Stadtverordneten über deren Sitzung am t l. d. M. Unter den darin enthaltenen Gegenständen war in Betreff des Badegastes Franz Nickau zu bemer ken, daß der Stadtrath bereits untrem 24. Juli dessen Ausweisung beantragt habe. Mit eurer Vervollständigung des Schlusssatzes in der Vorstellung des Stadtralhes an die König!. Amtshuwkmaunschatt in Straßenangclegcnhciten, war man einverstanden. 5 Der Necurs des Badegastes Franz Nickau und das darauf bezügliche Referat an das Köwgl. ^nstizamt, Dav rctz. re waio eniiNwu a geu»va.>yct. , tj) Eine Anzeige der Besitzer des Bades hier, den Franz Riekau bet,essend. Man sand für jetzt nicht nöthig. darauf, noch besonders einzuqehen. Tharaud, den 23. August 1848. . ,.Tcr Wahrheit Sie.Lairn frei!" Dio Chaussee durch daS wilde Wciseritzthal ist eine Angelegenheit, welche nicht Lie Stadt Tha rand allein, sondern die Gegend um Wilsdruf mit berührt. Es wird daher manchen Leser d. Bl. von Intresse sein, zu erfahren, was bisher dafür geschehen ist. Die Idee wurde schon im I. 1845 angeregt und zwar, wenn ich nicht irre, vorzugsweise von dem RevicrsörsterHrn. Baron v. Wagnerund vom Ortsrich- -terHrn.Kohl in Höckendorf. Die vielfachen Bcmühnn- igen hatten aber bis in das I. 1848 keinen weitern Erfolg, als daß die Ministerien der Finanzen und des Innern die Zweckmäßigkeit des Planes aner kannten, und der Straßenbaucommission Auftrag er- theiltcn zur Fertigung der Vorarbeiten. Dem I. 1848 war es Vorbehalten, wie in manche andre An gelegenheit >o auch in diese einen regeren Gang zu bringen. Eine Versammlung der Abgeordnete» der -betheiligten Gemeinden in Obercunnersdorf am 10. März 1848 und eine zweite in Frauenstein am 20 Mai 1848 förderten Lie Sache ein gutes Stück weiter. der letzten erklärten sich die Gemeinden Tharand, Frauenstein, Dorfhain, Höckendorf, Pretz- E. Gruner, Bürgermeister. —«f schendors, Reichstädt, Bcerwalde, Obereunnerödorf, Kuppendorf nnd Kleinbobritzsch bereit, zu Len Kosten auf die Z. 1848, 1849 und 1850 je einen Beitrag von 1 Pf. für Lie Steuereinheit anfzubringen, wodurch die Gesammtsummc von drei Mal 800 Thlr. erlangt wird. bin Privatmann ließ einen Beitrag von 100 Thlr. zusichern. (Die Gemeinden FrieLers- Lorf, Reichenau und Hartmannsdorf haben unerklär licher Weise jeden Beitrag verweigert, freuen sich aber auf die neue Straße, werden sic auch befahren.) Als Bedingung Lieser Bewilligung wurde hingcstcllt, daß die beiden Trakte von Tharand durch das wilde Weiscritzthal über die Dorfhainer, Pretzschendorfer, Hartmannsdorfer und Kleinbobritzscher Flur nach Frauenstein, und sodann als Zweigbahn Ler Trakt durch das Höckcnbachthal nach Höckendorf, Ruppen dorf, Reichstädt und Dippoldiswalde zu gleicher Zeit in Angriff genommen, und beim Baue die etwa arbeitloscn Einwohner dcr steuernden G< ncindcn be rücksichtiget würden. Die Fraucnsteincr Versamm lung erwählte sodann fünf Bemollmächtigte mit Lem Auftrage, diese Angelegenheit nach Kräften weiter zu führen. Die fünf Personen sind dcr Amtsrichter Aehnelt in Frauenstein, dcr Ortsrichter Kohl in