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Bei diesen trüben Aussichten ist das Heil des Vaterlandes nuv möglich und denkbar durch die Einheit des Volkes. Wird dicS die Beschlüsse seiner sclbstgcwähltcu Vertreter kräftig schützen, wird cs wie Ein Mann sich erheben und diesen Beschlüssen Achtung verschaffen, wird cs für seinen Willen der Opfer fähig sich zeige», daun wird cs bürgerlicher Freiheit, dann wird es einer glücklichen Zukunft werth sein. Es wird durch diese Einheit, diese Opfer seine Feinde überwinden und herrlich hcrvor- gehcn aus den Wirren und Fallstricken, die seine Feinde ihm legen. - Wird es aber feig seine Ver treter verlassen, wird es sich selbst und seine gerechte heilige Sache aufgebcn, dann, dann sehen wir eine Zukunft kommen voll trüber Tage, wo zwar der Opfer noch mehr und noch größere gebracht werden müssen und wo trotzdem die Feinde in unser herr liches Land sich theilen und wir kein Vaterland mehr haben werden. Großes wird vielleicht die Zeit von Deutschlands Bürgern fodcrn, doch mögen auch Deutschlands F ü rste n zu Opfern sich bereit machen. Ihre Vaterlandsliebe darf, so meinen wir, nicht kleiner sein, als Lie unsrigc. . Möge daher Gott die Herzen der Mächtigen in Deutschland zur Weisheit lenken, möge diese Weisheit erkennen, was Deutschland werden muß, wenn nicht Palast und Hütte in Trümmern zerfal len soll und möge namentlich und vor Allem verhü tet werden, daß nicht das getäuschte deutsche Volk wirklich gezwungen werde, sich nach Hülfe im We sten umzuschaucn, Frankreich Herbeizurusen und einen Kampf um Sein oder Nichtsein hcranfzubeschwören. Müßte aber zu diesem Mittel, zu diesem letzten ge griffen werden, so treffe die Verantwortung die Häupter Derer, welche die nothwendig gewordene unabweisbare Neugestaltung unseres lieben Vater- terlandcö durch die Mittel der Arglist oder der Ge walt schon im Kxime zu ersticken gesucht haben. Kirchen-Nachrichten von Wilsdruf. Getauft: Clara Therese, Herrn Diaconus Gustav Herrmann UlbrichtS hier, Töchterlein. — Johan- M e A «L n n t m Bekanntmachung. Don dem unterzeichneten Kreisamte ist am 26. vor. Mts. der Pfarrer Herr August Herrmann Tauberth zu Grumbach als Friedensrichter für die Gemeinde Grumbach in, Pflicht genommen nnd bestätigt worden. In Gemäßheit tz 23. der Ausführungsverord nung wird Solches hiermit zur öffentlichen Kennt- mß gebracht. Kreisamt Freiberg, am 5. Mai 1848. O. L. Heubner. Aufforderung. Die zur Kriegs- und Dienstreserve ge ¬ nes Richard Bruno, Herrn Friedrich Gottlob Bretschneiders, ans. Bürgers und Fleischhaucr- meisters hier, Söhnlein. — Heinrich Louis, Gott lieb Heinrich Kittlers, Tagarbciters und Einwoh ners hier, Söhnlein. Beerdigt: Mstr. Johann Dengel, Bürger und Schuhmacher hier, 53 Jahr 2 Monate alt, starb an Luflröhrenvcrzchrung. — Johann Gottlieb Schmicdtchcn, Auszugsbürgcr und Botenmanu hier, 62 Jahr 7 Tage alt, starb an Geschwulst. — Emil, Emil Hcbstadts, Bürg, uud Handschuh-' fabrikantens in Dresden, chel. 2tcs Kind, 12 Wochen alt, starb an Schwäche allhier. Kirchen-Nachrichten von Nossen. Getauft: Vacat. Beerdigt: Heinrich Julius Schubert in Nossen, 17 Jahr alt, starb an den Folgen erlittener Brustverletzung.— Johanne Christiane Herrmann iu Eule, 42 Jahr alt, an Abzehrung.—Des Hrn. Gensdarm Lang in Nossen Sohn, Eduard Herr mann, 2 Jahr 3 Monate alt, an Krämpfen. — Kommenden Sonntag predigt Vormittags: Herr Superint. HI. Bocke. KirchenrNachrichten von Siebenlehn. Beerdigte: 17) des Hrn. Carl Wilhelm Voigts, ans. Bürgers und Nathsmaurcrmcisterö hier, 7. chel. Kind, Friedrich Leberecht, dasselbe starb 3 Jahr 4 Mon. 13 Tage alt, an Gehirnentzün dung und wurde öffentlich mit Abdankung be graben. 18) Herr Carl Gottlob Dietze, Steingntfabrikant allhier, gestorben am Lungcn- schlage 33 Jahr 11 Mon. alt, beerdigt im Stillen als mit Abdankung. Nächsten Sonntag wird Beichte und Früh- commnnion gehakte«. Kirchenmusik am Himmclfahrtöfcste: Cantate: Preis und Ehre dir, Herr Jesu Christ — v. Bräuer. Ä ch u n g o n. hörigen Mannschaften, welche sich gegenwärtig in Tharand aufhaltcn, haben sich am 2. Juni d. I. bei Vermeidung der gesetzlich bestimmten Strafen, bei Unttrzeichnetem zu melden. Tharand, den 22. Mai 1848. Der Stadtralh. Gruner. Aufforderung. Auf Antrag der Erben des am 29. Marz d. I. mit Tode abgegangcnen Gutsbesitzers Carl Gott lieb Hanicke in Naustadt, werden alle Diejenigen, welche an Hanickcs Nachlasse Ansprüche zu machen haben, andurch aufgefordcrt, selbige, so weit cs nicht schon geschehen, bei den unterzeichneten Gerichten