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72 Krankenlager sowie an seinem Begrabnißtage unsern Herzlichsten Dank hiermit erkennen zu geben, beson ders aber dem Hrn. Diaconus Ulbricht für die uns so tröstenden Worte am Grabe, dem Hrn. On. Junghänel für die liebevolle ärzrliche Behandlung, den Hrn. Säugern der Liedertafel für die uns er hebenden Gesänge und den Hrn. Mitgliedern des Jägercorps, in deren Mitte er so gern verweilte, für die ehrenvolle Begleitung zu seiner letzten Ruhe stätte. Alles hat uns innig erfreut und getröstet, nehmen Sie Alle für so viel Liebe unsern herzlichsten und innigsten Dank, möge der Himmel Sie Alle vor ähnlichen Trauerfällen bewahren. Dieses herzlich wünschend, empfiehlt sich zu fernerm Wohlwollen die tieftrauernde Familie Kändler. Wilsdruf, den l. März 1848. Am 21. Februar endete in einem Anfalle tiefster Schwermmh unser Sohn, Bruder uüd Schwager, der Pfarrer" Ernst Gottlob Wolf in Si eben lehn. Zwar Hal uns dieses Ereigniß lief erschüt tert, aber es hat uns auch unaussprechlich getröstet die liebevolle Theilnahme, welche man sowohl un serm Tobten, als auch uns bewiesen Nicht unter lassen können wir daher, dem Drange unscrs Her zens zu folgen und hiermit öffentlich zu danken sämmtlichen Behörden und Lehrern der Stadt, Sie- bcnlehn, sowie allen Parochianen und verehrten Freunden aus der Umgegend, doch unter letzter« vorzüglich dem Treubewährten, welcher am offenen Grabe so wahr und trefflich schildernde Worte sprach, für die letzte Ehre, welche Sie alle durch Ihre zahlreiche Begleitung zur Gruft dem Verstorbenen erwiesen. Eben so sehr fühlen wir uns zum innig sten Danke verpflichtet gegen den treuen Arzt, wel cher durchaus kein Opfer scheute, uns die Sorge dieser letztverflossencn Tage zu erleichtern. Mögen Sie alle von ähnlichen Trauerfallen lebenslang verschont bleiben! Die sämmtlichen Hinterlassenen. Gypresfen aus das Grab des am 26. Februar 1848 zu Wilsdruf ent- schlafenen Bürgers und Glascrmciücrs Herrn K. Ad. Kändler fcn. Ach, viel zu früh entriß Dich von den Deinen Der bittre Tod in's ew'ge Vaterland! Die Herzen bluten, die Dich nun beweinen, , Ja, sic nur traf des Schicksals harte Hand! — Du aber hast die Leiden überwunden Im Jammcrthal. — Und in den Wonnehöh'n Hat jetzt Dein Geist ein schönrcs Sein gefunden — Im Jenseits dort, wo wir uns wicderseh'n. M.....N, den 2. März 1848. Fr. K. u. I. auf das frühe Grab Fräulein zu Blankenstein. Sie ist nicht mehr! Ihr folgen heiße Thränen; Sie ist nicht mehr! Sie schied im Lenz dahin; Im Lenz des Lebens, wo so süßes Wähnen Ihr Herz erfüllt' und ihren heitern Sinn. Verblichen ist der Wangen holdes Roth — Auch diese Blüthe knickte schnell der Tod. Es liegt die zarte Hülle, preisgcgebcn Dem nieder» Staub und der Verwesung da, Die Seele schwang empor zum höhern Leben Mit leichten Flügeln sich; der Gottheit nah Belächelt sie, am Quell des cw'gen Lichts ' Der Erde Tand, der Erde glänzend Nichts! Und ob auch die Zurückgelasfncn weinen, Sie ist der Erde Trauer mild entrückt; Sie schwebte auf zu jenem ew'gen, reinen, Zum Himmelslicht — ach! sie ist mehr beglückt, Als wir, die hier an ihrem Grabe stehn, Durchdrungen von der Trennung herben Weh'n. So ruhe denn in Grabes kühle» Schatten, Jndeß Dein milder Geist zum Lichte schwebt Und wandelt auf den duft'gen Blüthenmatten, Von Engeln zu dem reinsten Schmelz gewebt! So ruhe denn — erbebt auch unser Herz, Du bist befreit von jedem Erdcnschmcrz. Meisten. M. U. I,. la. Meißner Getreide-Preise, den 26. Februar 1848. Weizen, der Scbffl. 5 Thlr. — bis — Ngr. Korn, - - 3 - 4 - 6 - Gerste, - - 2 - 20 - — - Hafer, - - 1 - 20 - 22 - Druck von C. E. Klinkicht »nb Sohn in Meißen.