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114 Hauptversammlung des Turnver eins zu Tharaud, Sonnabends den 8. April 1848, Abends 7 Uhr. Tagesordnung: 1) Rechnungsablegung. 2) Höhe der Beitrage. 3) Wahlen. 4) Gründung eines Volksvereins mit Volksbe waffnung. Am vergangenen Freitag, als am 31. Marz, hat ein Fuhrmann von Neustadt-Dresden aus eine lange Kiste mit italienischen Südfrüchten bis Kesselsdorf zu nehmen, sich verbindlich gemacht, die Waaren aber daselbst nicht abgeliefert. Wer über das Schicksal derselben eine Aus kunft zu geben vermag, wird dringend gebeten, den Gemeindevorstand in Kesselsdorf davon in Kennt- niß zu setzen. Noch wird bemerkt, daß dem Ver- muthen nach der Wagen, auf welchem sich die Kiste befunden, eine andere Straße, als die nach Kessels» dorf führende, wahrscheinlich die nach Tharand, verfolgt hat. Der Eigenthümer der Kiste sichert Demjenigen, welcher ihm wieder zum Besitze dersel ben verhilft, eine Belohnung zu. Mathias Schustaritsch aus Krain. Bekanntmachung. In der Nacht vom 29. bis zum 30. März d. I. hat die ruchlose Hand eines schändlichen Baumfrevlers auf meinen Besitzungen ein Schock junger Kirsch- und mehre junge Pflau-O menbäume ganz abgeschnitten, sowie eine ziem liche Anzahl anderer starker Obstbaume, welche be reits seit mehreren Jahren Früchte getragen haben, durch Einschnitte und Abschalen der Rinde bedeu tend beschädigt. Mehre Umstande lassen mich ver- muthen, daß nicht ein Bewohner Siebenlehns oder irgend eines andern Ortes, sondern ein von teuflischer Rachsucht und höllischer Schadenfreude erfülltesSubject aus Breitenbach diescSchand- that verübt hat. Hiermit sichere ich Demjenigen, welcher mir den Thater dergestalt anzeigt, daß er zur gerechten gesetzlichen Bestrafung gezogen werden kann, 10 Lhaler Belohnung und Verschweigung seines Namens zu. Breitenbach, den 30. Marz 1848. Johann David Gelbrich, Gutsbesitzer. (Eingesendet.) Dein anonymer Brief hat Dir nichts geholfen! Ein gleiches Schicksal erfuhr Dein letztes Circular. O alter Jesuit! s ff s Meinen herzlichsten Lank für die gütige Ab wartung und Theilnahme, welche mir, durch das traurige Schicksal am 4. Dec. 1847 hcrbeigeführt, zu Theil wurde. So auch dem Herrn Arzt fühle ich mich gedrungen, meinen wärmsten Dank aus- zusprechen, welcher bei seinen vielen Bemühungen, bei Tag und Nacht, mit Gottes Hülfe mein Leben rettete. Gott möge jeden Menschen vor ähnlichem Unglück behüten. Hanna PatziqinFörderaersdorf. Die Freiberger Nachrichten seit 48 Jahren von uns hcrausgcgebcn — erscheinen vom 1. April an täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Der vierteljährliche Pränume rationspreis ist 12 Ngr., bei den inländischen Post anstalten 15 Ngr. Bei dem gegenwärtigen Aufschwung der Geister, bei dem alle Volksschichten durchdringenden Zeitbe- wußtscin fühlt Jeder seinen Zusammenhang und seine Bedeutung in dem großen socialen Verbände und verlangt nach Erläuterung und Verständigung über seine Beziehungen und Interessen. Es sind von uns die nöthigcn Anstalten getroffen, um — ent sprechend den endlich errungene» Preßvcrhältnissen — den Freiberger Nachrichten durch würdige Haltung und gediegenen Inhalt auch für weitere Kreise eine rege Theilnahme zu sichern; möchte dar aus die ersprießlichste Wechselwirkung im Interesse eines besonnenen Fortschritts erwachsen. Bekanntmachungen und Anzeigen — sowohl von Königl. Aemtern und andern Behörden, als von Privaten — werden gegen Vergütung von 5 Pfennigen Jnsertionsgebühr für die gespaltene Zeile oder deren Raum ausgenommen und sind ent weder an uns oder an die Expedition der Nach richten zu adressiren. — Passende Beiträge von allgemeinem Interesse finden unentgeldlicheAufnahme. Probeblätter sind bei allen sächsischen Postäm tern zu erhalten. Freiberg, den 29. März 1848. Er az H' Gerl ach'sche Buchhandlung. Bel C. Diller «l Sohn in Pirna ist er» schienen und in der Redaction d. Bl. sowie in den Agenturen desselben zu haben: Die Wünsche des Volkes und die Forderungen der Zeit. Ein politisches Flugblatt zur Verständigung für den Bürger und Landmann. Von Michaelis. Preis: 1 Ngr. 5 Pf. Dan k. Für die vielen Beweise der Theilnahme und des Wohlwollens, welche uns während der langen Krankheit und bei dem Bcgräbniß unserer guten, uns unvergeßlich theuren Gattin, Mutter und Schwie germutter, Johanne Karoline Krippen sta pel, zu Theil geworden sind, fühlen wir uns ge drungen, unseren innigsten und heißesten Dank hier mit öffentlich auszusprcchen. Dank sei insbesondere dem Herrn vr. Jung Hähnel für die so sorg same ärztliche Behandlung; den Herren Geistli chen für die zahlreichen Besuche und Tröstungen auf ihrem Krankenlager; dem Herrn Diaconus Ulbricht für die uns so erhebenden und tröstenden Worte am Grabe. Dank Allen, die uns bei dem uns betroffenen schweren Verluste ihre Theilnahme bewiesen, den Sarg der Entschlafenen so schön ge schmückt und sie zur Ruhestätte begleitet haben. Nehmen Sie für Ihre Liebe und Theilnahme un sern innigsten Dank. Möge Golt Sie Alle vor ähnlichen Trauerfallen bewahren und Ihnen das Bewußtsein schenken, in die verwundeten Herzen einer vom Schicksal hart betroffenen Familie Bal sam gegossen zu haben. Wilsdruf, am 30. Marz 1848. Die tieftrauernde Familie Krippen ffa pe l. Druck von C. E. Kltnkicht und Sohn in Meißen.