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Für die Baustrecke Kesselsdorf-Wilsdruff ist die Lieferung von ca. 4000 ebm Kies zu vergeben. Der Kies muß humusfrei uud möglichst quarzreich sein. Geeignete, leistungsfähige Bewerber wollen ihre Offerten unter Bei fügung von Proben an die unterfertigte Dienststelle bis spätestens Sonnabend, den 14. November a. versiegelt und mit der Aufschrift „Kieslieferung betreffend" gelangen lassen. Nähere Auskunft ertheilt das Zweigbureau Wilsdruff. Königliches Bau-Sectionsbureau Potschappel, den 7. November 1885. R. Baumann. Au ktio Auf Anordnung ves Königlichen Amtsgerichts Wilsdruff soll von den unterzeichneten Ortsgerichten ein Theil des Nachlasses des verstorbenen Gutsbesitzers Lehmann in SachSdors, worunter sich 3 Stück «Kühe, 8 Stück Jungvieh, 4 Stück Schweine, «in «Kutsch und ein «Korbwagen, eine Strohfeime, Drehmangel, Betten, Wäsche, «KleidungSMcke u. s. w. befinden, Mittwoch, den 11. November 1885, von Bormittags s Uhr an, im Nachlatzgrundstück zu SachS-orf öffentlich gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Sachsdorf, den 7. November l885. Die OrtSgerichte. DageSgeschichte. Der polnische Himmel' hängt voll Gewitterwolken. Hinten auf der Balkanhalbinsel kann's jeden Augenblick losgehen. Auch die Ka rolinen frage spitzt sich mehr und mehr zu. Was der Papst eigent lich entschieden oder nicht entschieden hat, weiß man noch immer nicht. Nun lrifft auch noch die Nachricht ei», daß die Amerikaner sich in den Streit mischen wollen. Ein auf Aap ansässiger Amerikaner mit Na men Holcombe soll von einem Spanier oder einem Eingeborenen er mordet worden sein. Andere Nachrichten besagen, Holcombe sei der Mörder eines Eingeborenen und habe die Spanier, um sich zu retten, herbeigerufen. Die Amerikaner wollen ein Kriegsschiff nach Aap ent senden. Die Konferenz ist nun glücklich beisammen. Ihre Geburt war jedoch mit so außergewöhnlichen Schwierigkeiten verbunden, daß nie mand recht an die Lebensfähigkeit derselben glauben will. Was wird, was soll sie thun? Den Fürsten von Bulgarien absetzen? Das möch ten die Russen; trotzdem wird es wohl kaum dahin kommen. Auf einen friedlichen Ausgang der Verwickelungen schwinden die Hoffnun gen mehr und mehr. Ein sehr leidenschaftlicher Mann scheint der Kaiser von Rußland zu sein. Trotz der Gegenvorstellungen des Ministers v. Giers hat er befohlen, daß der Name des Fürsten Alexander von Bulgarien aus sämmlichen Listen der russischen Armee, in welchen der Fürst als Generallieuteuant und Chef des 13. Schützenbataillons geführt wurde, gestrichen werde. Wie groß muß der Groll in Petersburg über den Battenberger sein! Dieses Machtgebot des russischen Kaisers macht überall, besonders aber in preußischen Offizierskreisen, denen Fürst Alexander dereinst angehört hat, das peinlichste Aufsehen; es steht wohl auch in der neueren Geschichte einzig da. In Straßburg ist's am Donnerstag Abend hoch hergegangen. Fürst Hohenlohe, der neue kaiserliche Statthalter ist Nachmittags dort einaetroffen. Vor dem Bahnhof, wo eine große Menschenmenge der Ankunft des Statthalters und ihn bei seinem Erscheinen mit lebhaften Hochrufen empfing, spielte die Kapelle des württembergischen Regiments. Die öffentlichen Gebäude, der Münster und viele Privathäuser hatten reichen Flaggenschmuck angelegt. Abend's gab's Fackelzüge und Sere naden. Straßburg, 6. November. Bei den heute Vormittag 11Vs Uhr stattgchabten Vorstellungen der Beamten hielt der Stadthalter Fürst Hohenlohe folgende Ansprache: Nachdem Se. Maj. der Kaiser allergnädigst geruht haben, mich zum Statthalter in Elsaß-Lothringen zu ernennen, habe ich dieses Amt am 15. Oktober angetreten und übernehme nun die Geschäfte in ihrem vollen Umfange. Es gereicht mir zur Ehre, einem Manne nachzufolgen, der in einer langjährigen Laufbahn als Staatsmann und Feldherr seinem Kaiser und Könige treu gedient und seine letzten Lebensjahre diesem lange mit voller Hin gebung gewidmet hat. Ich hoffe, daß Gott mir die Kraft verleihen werde, mein Amt zn führen zum Ruhme des Reiches, zum Wohle El- saß-Lothringens. 156 Millionen Mk., ein schönes Stück Geld! Doch, es wird gut angewendet werden. Der Nord-Ostsee-Kanal soll davon gebaut werden. Preußen trägt 50 Millionen, das Uebrige das Reich; die Ausführung wird Preußen übertragen werden. Gut unterrichtete Leute schildern die Lage der Stadt Wien als wenig glänzend. Handel und Wandel liegen tief darnieder, die Steuern und die Wohnungspreise sind sehr hoch und dazu droht in den näch sten Jahren in dem städtischen Haushalt ein mächtiges Defizit. Die aufgespeicherten Werthpapiere im Betrag von 10 Millinnen sind bis dahin verbraucht, städtisches Vermögen kann nicht mehr verkauft wer ¬ den , weil keines mehr vorhanden ist. Die einzige Hülfe bildet dann die Erhöhung der Haus- und Miethssteuer und diese trifft die mittle ren und kleineren Leute am schwersten. Paris, 5. November. Der deutsche Botschafter Graf Münster überreichte heute dem Präsidenten Grevy sein Beglaubigungsschreiben im Beisein des Ministers Freycinet. In seiner Ansprache sagte Graf Münster: „Indem Se. Maj. der Kgiser mich mit dieser hohen Mission betraute, beauftragte mich Allerhöchstderselbe zugleich, die von meinem Vorgänger so glücklich unterhaltenen Beziehungen der guten Nachbar schaft fortznsetzen und weiter zu entwickeln. Wollen Sie, Herr Prä sident, sich überzeugt halten, daß es mir zur größten Genugthuung gereichen wird, wenn ich dieser meinen persönlichen Gefühlen vollstän dig entsprechenden Aufgabe mich entledige, indem ich mich zum getreuen Dolmetscher der guten Intentionen meines erhabenen Souveräns mache." Der Präsident Grevy erwiderte: „Ich nehme mit Vergnügen das Be glaubigungsschreiben entgegen und bin überzeugt, daß Sie, beseelt von den persönlichen Gefühlen für Frankreich, deren Sie eben gedachten, und im Bewußtsein der gemeinsamen Interessen beider Nationen, bei tragen werden, die guten Beziehungen zwischen denselben ebenso zu befestigen, wie ihr eminenter Vorgänger. In Frankreich rüsten sich die verschiedenen Parteien für den am 10. November stattfindenden Beginn der neuen parlamentari schen Session. Werden doch die beiden Kammern sich noch im Laufe dieses Jahres vor die wichtige Aufgabe, den Präsidenten der Republik zu wählen, gestellt sehen, da die Machtbefugnisse Jules Gre- vy's in wenigen Monaten ablaufen. Alle nach den jüngsten Deputir- tenwahlen angestellten Berechnungen stimmten darin überein, daß der Kongreß, die aus den beiden Kammern bestehende Nationalversammlung, Jules Grevy auf weitere sieben Jahre zum Chef der Exekutivgewalt er nennen werde. Würde es doch sehr schwierig sein, gerade im Hinblick auf die gegenwärtigen Parteiverhältnisse eine für den Posten des Prä sidenten der Republik geignetere Persönlichkeit zu finden. Dies gilt auch in Bezug auf die Nachrichten, welche über den Gesundheitszustand des Präsidenten der Republik verbreitet werden. Ueber einen Unfall, welcher dem Präsidenten am Freitag zugestoßen ist, werden so verschie dene Lesarten verbreitet, daß die Auswahl schwierig ist. Offiziös wird versichert, daß Grevy einfach beim unvorsichtigen Zuschlägen der Thür des Parkes im Elyseepalaste sich leicht am Gesicht verletzt habe, wäh rend andererseits behauptet wird, die Verletzung sei die Folge eines Schwindelanfalles gewesen. Letzteres wäre natürlich eine bedenk liche Thatsache. Vaterländisches. Die Königliche Altersrentenbank in Dresden (Altstadt, Landhaus straße 16, im Landhaus) hat sich auch im verflossenen Monat Oktober einer vielseitigen Benutzung zu erfreuen gehabt; denn es sind die be wirkten Einzahlungen (114,001 M. in 464 Einlagen) um ungefähr die Hälfte des Betrags vom gleichen Monat des vorigen Jahres (72,994 M. in 316 Einlagen) gestiegen. Am stärksten betheiligte sich, wie immer, die Stadt Dresden mit über 30,000 M. in 119 Einlagen, dann folgten hinsichtlich des Markbetrages die Amtshauptmannschaften Bautzen, Löbau und Zwickau mit je über 10,000 M., hinsichtlich der Stückzahl der Einlagen aber Stadt Leipzig und Amtshauptmannschaft Döbeln. In der am 5. November abgehaltenen Sitzung des Gewerbever eins Meißen wurde bezüglich der für nächstes Jahr in Aussicht ge nommenen Gewerbeausstellung beschlossen, daß dieselbe von Mitte Juli bis Mitte September staltfinden soll, doch ward der Ausschuß ermächtigt, einen etwaigen früheren Beginn in Erwägung zu ziehen.