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In der zum Rittcrgute Steinbach gehörenden Waldung, in der Nähe von Mohorn und Helbigs dorf sieben eine Partie Harle Reißigsckocke und Scklaghaufen aus freier Hand zu verkaufen. DaS Nähere ist zu erfahren bei Friedrich Klahr. Nachdem das König!. Justizministerium mich als Advocat und Notar immatriculirt bat, so er. taube ich mir dieß mit dem Bemerken zur öffent lichen Kenntniß zu bringen, daß ich vor allen Be hörden des Landes, mit Ausnahme der Gerichte zn Wilsdruf und Klipphausen, bei denen ich als Actuar fungire, die advocatorische und Notarialspraxis aus zuüben berechtigt bin. Wilsdruf, den 12. März 1850. Adv. Moritz Schwarz, wohnh. Freiberger Gasse im Hause des Maurcrmsir. Hrn. Hoyer, l Tr. Dienstgesuch. Eine Frau in gesetzten Jahren, welche die besten Zeugnisse übersthr Wohlverhalten aufzuweisen ver mag, sucht sofort öder zu Ostern einen Dienst alS Kinderwärterin. Auch ist sie sehr gern bereit sich häuslichen Verrichtungen mit zu unterziehen. Nähere Auskunft ertheilt die Redaktion d. Bl. in Wilsdruf. Anfrage. Wie kommt es wohl, daß die öffentlichen SitzungenderStadtverordnetenzuWils. druf von Niemand, außer natürlich den Stadt verordneten selbst, besucht werden? Die öffentliche Meinung sprach sich doch zu der Zeit, wo das Beiwohnen der Sitzungen dem Unberufenen nicht gestaltet war, zuweilen recht energisch dahin aus, daß die Oeffcntlichkeit gewährt werden möchte. Nun dieS geschehen, muß es allerdings gerechte Ver wunderung erregen, daß kein Mensch von dem ge wahrten Zugeständnisse Gebrauch macht. Der Anfragcnde, dessen Name in der Redaction d. Dl. zu erfahren ist, würde Demjenigen, der ihm darüber eine genügende Auskunft zu crthcilen vermöchte, zu ganz bcsonderm Danke sich verpflich tet fühlen. Es wäre dock in der Tbat sehr traurig, wenn die gerügte Erscheinung in dem Mangel an Theilnahme für unser öffentliches Leben ihren Grund hätte, denn dann wäre das früher so oft ausgespro chene Verlangen nach Oeffentlichkcit der Sitzungen ein völlig unbegründetes gewesen. Mit Reckt drängt sich aber die Frage hervor, wo denn Die bleiben, welche ihre Stimme seiner Zeit so laut nach Oeffent- lichkeit erhoben, da, soviel dem Einsender bekannt ist, nock nicht ein cinzigesmal ein Zuhörer den öffeni. licken Verhandlungen der hiesigen Stadtverordneten beigewohnt hat. Wie^hat es geschehen können, daß die Stimmführer nach Oeffentlichkeit sammt ihrem, dem Anscheine nach großen Anhänge ein Geschenk so gltickgüliig hingenommen, an dessen Erreichung ihnen doch so viel zu liegen schien, nachdem zumal jetzt ein Rechtskundiger den Sitzungen vorsteht? Ich verweise nur schüchtern auf ein Gleichniß und fürckte nicht, daß es im vorliegenden Falle könne angewendet werden, nämlich auf Kinder, die auf irgend welches Eesckenk mit Sehnsucht geharrt, dasselbe aber in den Winkel zu werfen pflegen, nach dem ihr Wunsch befriedigt worden. Oder sollte man gar nur der Mode gehuldigt und nach Oeffent lichkeit ins Blaue hinein geschrieen haben, ohne an die Verwirklichung des angeblich Begehrten geglaubt noch sie gewünscht zu haben? — Sehr dankbar würde übrigens Einsender dieser Zeilen auch noch Denjenigen sein, welche die Freundlichkeit hätten, die Redaclion d. Bl. davost in Kenntniß zu setzen, ob die in Rede stehende Erscheinung auch auf die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordneten in Tha raud, Nossen und Siebenlchn Anwendung erleidet. Leider sollen, wenigstens dem Vernehmen nach, die Stadtverordneten zu Tharaud sich über Ueberfüllung ihres Sitzungslokals nicht zu beschweren haben. In der Buchhandlung von C. E. Klinkicht 4° Sohn ist erschienen: Das Jahr 18LS Vierter Nachtrog zu den genealogi schen Tafeln des 19. Jahrhunderts von I). Friedrich Maximilian Oertel. Preis 6 Ngr. So eben ist erschienen und bei C. E. Klin kicht «s Sohn in Meißen zu haben: Westentaschen - Liederbuch. Eine Sammlung der beliebtesten Volks lieder. 26. vermehrte Auflage. Preis 2 Ngr. 5 Pf. Meißner Getreidepreise. Sonnabend, den 9. Mär; 1850. Die am heutigen Markte bezahlten Preise der couranteren Fruchlgatlungen stellten sich pro Dresde ner Scheffel wie folgt: für Weizen - Roggen - Gerste - Hafer - Erbsen - Wicken - Hirse auf 3 25 bis — N-s auch— - 1 - 25 - 274 - - - l - 17^ - 20 - --- - I - 4 - 7 - - - - - 2 - - - — - - - - - 1 - 224 - 25 - - - - - 5 - 74 - - - - — - Die Marktdeputation. Druck von 8. E. stlinkicht und Sohn in Meißen.