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Neben ihr sah Regina wie eine zarte Maililie aus, nur im Schmuck ihrer jungfräulichen Schönheit, und doch flogen die bewundernden Blicke der zahlreich Promenirenden rasch von der stolzen Erscheinung zu ihr, deren ernste Augen nur zu deutlich von einem innern Leid er zählten. Die Equipage des Geheimraihs fuhr langsam über die Pro menade und machte an einer bezeichneten Stelle Halt, da die Herrschaften eine Weile lustwandeln wollten. Es war hier ziemlich einsam, zwischen malerisch angelegten Bos ketts schlängelten sich zierliche Wege, welche hier und da welke Blätter zeigten; der letzte Sturm hatte selbst den herbstlichen Schmuck der Sträuche und Bäume so stark gelichtet, daß der Sonnenstrahl nur kahles Gezweig noch zu erwärmen vermochte. Der Geheimrath führte die Baronin am Arm und plauderte ge- müthlich über interessante Hof- und Stadtneuigkeiten. (Forts, folgt.) gendlich «WSW ManufAotur- L, 86iäer»8toNe L, Sammete. 24. Wolle reine Wolle, reine Wolle, Lavbvmirv Ovomuniu, reine Wolle, Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 2,40. Breite 60 Ctm. Mtr. Mk. 2,65. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 2,50. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 2,65. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 2,65. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 2,80. Breite 110 Ctm. Mtr. Alk. 2,80. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 3,00. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 3,20. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 3,40. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 3,60. Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 4,10. reine reine reine reine reine reine reine 1r»vtzi8, reine Lu8tzrs UrillrmtH, 8»tiu 8vleil, lüsoii Lkvvivt, VvN« rt 8vi«, vrep«, konI6, Lrspe t'»vtü8iv, Li8vu ^»eguurck, ^rmure kunku8io, Wolle, Wolle, Wolle, Wolle, Wolle, Wolle, Wolle, Kirchcnnachrichten aus Wilsdruff. Morgen Mittwoch früh 9 Uhr Beichte und heil. Mben-mahl Vermischtes. * Welches sind wohl die reinlichsten Handwerker? — Na, das sind natürlich die Bäcker. — Fehlgeschossen. — Na, dann die Konditoren. — Immer noch nicht. — Dann sind's die Buchbinder. — Auch die nicht. — Die Maler vielleicht? He? — Die erst recht nicht. — Ja, dann weiß ich's nicht; sag'Du's. — Lieber Mann, daS ist doch sehr leicht; denn die Ziegelstreicher, die Ofensetzer und die Schornsteinfeger, das sind die reinlichsten Handwerker. — Hör' mal, Du willst Mich wohl foppen? Das sollen die reinlichsten sein! Wa rum denn grade die, wenn man fragen darf? — Sehr einfach: sie stecken keinen Bissen Brot in den Mund, ohne sich vorher die Hände zu waschen, und das thun die anderen nicht. * Bäuerin: Na, Du dummes Ding, wie kannst Du denn den Viehdoktor holen, wenn ich Dich zum Arzt für meinen kranken Mann schicke? — „Na, Ihr habt doch ausdrücklich gesagt: Spring schnell nach dem Doktor, mein alter Esel ist wieder krank." * Das häßliche Stuhlwegziehen hat abermals ein Opfer gefördert. Gelegentlich einer Masken-Unterhaltung in Roth (Thüringen) erlaubte sich eine Dame den Scherz und zog einem Herrn im Moment des Setzens den Stuhl weg. Der verursachte Fall brachte dem Herrn eine schwere Verletzung des Hinterkopfes bei, so daß an dessen Auf kommen gezweifelt wird. * Das Einkommen der Rothschild. Die Gebrüder Freiherren von Rothschild in Frankfurt a. M. haben jüngst ihr Einkommen zum Zweck der Besteuerung angegeben, und zwar hat der jüngere Bruder nach dieser Angabe das größere Einkommen, denn er steht für das laufende Jahr mit einem solchen von 4,788,000 M. eingeschätzt. Wäh rend Baron Willi Rothschild diese Summe angegeben hat, wird von Baron Mayer Karli ein Einkommen von 4,560,000 M. versteuert. Nach diesen für die Besteuerung angegebenen Ziffern würde Baron Willi an jedem Tage die ganz nette Einnahme von 13,120 M. haben. r-«1n« Woll«, Breite 110—120 Ctm. Mtr. Mark 1.30—1,75—2,00—2,55—2,50, 2,80-3,20—350-4,00—4,50—5,00. I4ltilt»voN«, Breite 120 Ctm. Mtr. 95 Pi. — Mk. 1,20—1.30—1,60—1,75—2,10. ^kvurrvr Im8kr«, Breite 60 Cim. Mtr. 65—80—90—120 Pf. 8ekvrar/6r Kip8, reine Wolle, Breite 60 Ctm. Mtr. 90—120—150 Pf. 6voi86 8ntin, Halbwolle, Bi eite 60 Cun. Mtr. 70 Pf. Unv88«lillv stv luiuv, für leichte Kleider, Brette 60 Ctm. Mtr. 80 Pf. Lustr« 1Ähvnn6, Breite 60 Ctm. Mtr. 90 Pf. IVoll-Ol-vvuäinv, Breite 60 Ctm. Meter 90 Pf. 8estvsi2 eu^l. Kips, Halbwolle, Breite 60 Ctm. Mtr. Mk. 1,05. 8»1in 8olvil, reine Wolle, Breite 60 Ctm. Mir. Mk. 1,30. 8»ti8t <l« luinv, für leichte Kleider, Breite 110 Ctm. Mtr. Mk. 1,60. junge Braut, welche ihre Ueberraschung ob dieser seltsamen Liebens würdigkeit kaum überwinden konnte, obgleich Regina eine Empfindung dabei hatte, als ob sie von einer buntschillernden Schlange umwunden würde. „Du siehst so bleich und erregt aus, Regina!" fuhr die Baronin, sic forschend anblickend, fort, „und hättest doch Ursache, froh und stolz zu blicken. Entspricht der junge Graf nicht Deinen Erwartungen? Ich hörte vom Papa, daß er gänzlich umgewandelt, als ein feiner, liebenswürdiger Kavalier zurückgekehrt sei, und hegte bereits die Hoff nung, von einem Opfer Deinerseits absehen zu dürfen, wie?" „Ich danke Dir herzlich für Deine Freundlichkeit, Mama!" ver setzte Regina, sich zu einem Lächeln zwingend. „Du darfst versichert sein, daß ich stets meine Pflicht erfüllen werde, obwohl Glanz und Reichthum mich niemals freiwillig ein ungeliebtes Bündniß hätten schließen lassen." „Pflicht ist ein recht altklingendes Wort in Deinem Munde, Kind! — Du wirst den Grafen Albrecht unzweifelhaft lieben lernen, da Dein Herz von keinem fremden Gefühl bislang entweiht werden konnte." Sie beobachtete Regina sehr scharf bei dieser Bemerkung und lächelte befriedigt, als sie das unbewegliche Gesicht der jungen Braut für den trefflichsten Beweis ihres Scharfsinnes gelten lassen durfte, ohne indeß zu ahnen, daß jene kaum vernommen, was sie gesagt, min destens den Sinn ihrer Worte durchaus nicht aufgefaßt hatte. Der Mulattenknabe meldete, daß der Wagen des Herrn Geheim raths bereits vorgefahren sei, und letzterer die gnädige Frau Baronin bitte — Der Baron trat jetzt rasch ins Zimmer, um die Damen hinunter- zuführen — er fühlte sich beim rosigen Anblick seiner lächelnden Ge mahlin wieder ganz verjüngt und völlig bezaubert, weshalb der schwache Mann die auffallende Blässe seiner Tochter absichtlich ignorine, neckische Bemerkungen hinwarf und sich kindisch freute, als Regina mit einem matten Lächeln darauf antwortete. — Der ^cheimrath wartete mit dem Hut in der Hand am Fuß der Treppe. Vresävr», H V Freiberger Platz A 24. ß H vresäen, Freiberger Pllltz 8eüw3rrs OonfeetilE-blosse: Oollfovtioll-viuTvnuI, Halbwolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 2,80. 8ukin-8o1eil, reinr Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 3. 8vr-A«-Ll6vtor-u1, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 3,50. Urup-8uukin, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 3,50. llnelrvmiee-Vietoriu, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 3,60. b'!r»tu8i6-^il»ulv, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 3,80. Ovutecliott-viuKOnule, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 4,40. 0ont'6etion-86i peutiue, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 5,30. Hvnrvetivu-Kenroi'v6, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 5,50. 8v»K-kip8, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 5,50. 4!oukee1io»-8o1eil, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 5,60. 6on1'ootivn vumusss, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 6,20. Drap-tvnlrinA, reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 6,50. reine Wolle, Breite 130 Ctm., Mtr. M. 7. für farbigk Kieiüo«': Huldvollen« 6uedemir«, alle Farben, Breite 105 Ctm., Mtr. M. 1,30 Ueinttsolleue Ouedemire, alle Farben, Breite 105 Ctm., Mtr. M. 1,30 8uck8km für Lonlirmsnüen-^nrügk, rirrtl r-tijx ^run«, drunv« und dunkle Nu8ter, Mtr. M. 3,50. 8vd>vur26 Uvvk- und Uv8vn8toN'e, 4,00 — 5,00 — 6,00 — gut Qualitäten — Mtr. M. 6. UIökelsioKe L, Gar äirrSL. ReitLLiLKS, Hero- äerrtaeLe, IZLML L, Flanelle. lexpiode L, I-äakerstoSv. H Mollen« Ineker, L°a8eLentüeäer. Usek-, Leit-, SvLIak-, G R-eise- n. kteräeäeeLen ^r8eL^ä8eLie SoLnrLen. Unter- O röeLe. Dnek8Lin, Mäniel8toSe, L*IÄ8oLte, rEerstoLIe A L. Werren- u. Nainen8olLneiäsrei. SpltLen n, SlieLereLen. A Der fünfzigjährige Geheimrath Wh höchst distinguirt aus und empfing die Damen mit einer wahrhaft fürstlichen Tournüre. Die Baronin lächelte ihm befriedigt zu, als er ihr mit einer tiefen Ver beugung den Arm bot und dachte, daß kein Weib, selbst kein so ju gendlich schönes wie Regina, sich dieses Mannes zu schämen haben oder an seiner Seite sich unglücklich fühlen könne. Sie verglich den Baron mit ihm und zuckte unmerkiich die schönen Schultern. Es war eine angenehme Spazierfahrt durch die schönsten Prome naden der Residenz, im herrlichsten Sonnenschein. Die beiden Damen machten Aufsehen, da sie von jener verschiedenartigen Schönheit waren, welche im belebenden Kontrast ein harmonisches Bild bietet. Die Baronin, welche sich hinsichtlich der Toilette noch immer auf der Höhe der Saison zu hallen versuchte, sah aus wie eine voll erblühte Rose im schattigen Laub. Die dunkle Gluth der Augen war von keinem neidischen Schleier verhüllt und das kostbare Spitzenhütchen umrahmte wie ein poetischer Hauch das brünette Antlitz, während ein persischer Shawl sich um die vollen Schultern schmiegte. Abteilung für schwarze Waaren und Gonsirmations Kleider für Mädchen und Knaben. Dresden, Freiberger Platz 24.