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Wochenvlait für Wilsdruf, Lharand, Rosse»», Siebentel)»» und -»e Umgegenden. Zehnter Jahrgang. Freitag, den 20. December 1850. 51» Verantwortlicher Redacteur und Verleger; Albert Reinhold. «», dieser Zeitschrift «scheint -II« «reita«, eine «ummer. »er Preil für den VI«tiII-»r«n, »etri,t U> N,r- eimmkllch-K«n,»i V«ff. I«t«r »e« Znlande« nehmen »estellungen d-r-us «n. «et-nntmachunz-n, melche im nächsten Eku» erscheinen lollen, werden in »ilddruf »«» Manta, Sdend» 7 Uhr, in rharand bi« Monta, Stachmtttag« S Uhr, und in Stoffen bl« Mittwoch «ormittaa« ll Uhr angen-mmenc Lach ttnnen dl« Mittwoch Mittag einaehende Zusendungen aus »erlangen durch die Post an den Druckte brirrdert werden, so da» i>e m da nichsten Nummer erscheinen. Wir erdliten uni dleselden unter den rdreffen: „An die Stedaction de« Wochenblatt«« in WIl«drus > d'e «aentur de« Äochenblane« in Lharand-- und „an die Wochenblatt«-«ruedition in Stoffen". Zn Meilen werden «ufträge -,d Bestellungen in der Buchhandlung von E E Klinklcht und «oh» besorgr. Etwaig« Dellragc, welche der Lenden, de« DIo«e« Mr-Len, sollen stet« mit grotem Danke angenommen «erden. , , Die Redactro^' Gedenkt Ler Armen, wenn dcS Christbanms Kerzen Hell strahlend Euch gar viele Freuden spenden. Aer Armen denkt, die dann mit schwerem Herzen Den nassen Blick hinauf zum Himmel senden. Wenn frohe Menschen fröhlich sich vereinen, Wenn im Genuß des Glücks die Herzen schlagen, Dann mög' cs Euch die inn're Stimme sagen: O, gab' es Keine — Keine, die jetzt weinen! Gedenkt der Armen, wenn des GlückeS Gaben Euch Euern Weg durch's Leben hold versüßen; Der Armen denkt, die, ach! nur Leiden haben, Und denen nie der Freude Blumen sprießen. Der Mütter denkt, die mühevoll sich quälen, Der armen Kinder Leben zu erhalten, Der Kinder denkt, die still die Hände falten Und weinen — weil — die Väter ihnen fehlen Ihr, die beglückt Ihr Weib und Kind umarmen Und selig ruhen könnt an ihren Lippen, Im Kreise Eurer Lieben denkt der Armen, Und laßt auch sie am Kelch der Freude nippen. In Eurer Mitte laßt sie neu erwärmen Zu einem frischen, hoffnungsvollen Leben: Er ist so schön — so selig ja, zu geben, Ihr Glücklichen! gedenkt — gedenkt der Armen! Politische Umschau. Der politische Horizont hat sich seit der Zeit, wo wir unsern letzten Bericht über die neuesten Zeit ereignisse schrieben, etwas aufgeklärt, die dunkeln schweren Gewitterwolke» haben sich ein wenig ver zogen und hier und da erblickt das Auge wieder daS reine Blau des Himmels. Gebe nur Gott, daß kein trügerisches Aprilwetter uns öffne und kein plötzlich hcrantosender Sturmwind die dräuenden Woltcn- schichten wieder heraufbeschwi^rc, deren drohender Ent ladung wir für diesmal entgangen. In Folge Ler Olmützcr Verträge haben die beiden deutschen Großmächte, Oesterreich und Preußen, mit der Entwaff n u n g begonnen. Man will die Armeen auf die Stärke zurückfnhrcn, welche sie vor den letzten Rüstungen besaßen. Vor der Hand wird das österreichische Heer um die vierten Bataillon vermindert. Auch unterbleibt die bereits begonnene Aushebung der 76,000 Rekruten. Auch haben schon 30 Bataillone und 10 Batterien der böhmischen Armee Befehl znm Rückmarsch erhalte». Die weitern Nachrichten ans Oesterreich sind übrigens wenig erfreulicher Natur. Herr v. Mcyendorff, der russische Gesandte in Wien, hat den österreichischen Premierminister Fürste» Schwarzenberg eine Vertrags urkunde überreicht, in welcher die Grundzüge der neuen heiligen Allianz enthalten sind. Die formelle Aufhebung der constitutionellen Charte in Oesterreich vom 4. März steht als Federung oben an, indem ausdrücklich auseinandergcsetzt ist, daß, wenn auch dieselbe in der thatsächlichen Ausübung bereits so gut wie nicht vorhanden anzusehen sei, es doch noch besonders darauf ankomme, auch mit ihrem äußern Rechtsbcstande ein Ende zu machen und also die Legitimität Les göttlichen Rechtes von jedem