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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190905142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19090514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19090514
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-14
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Monat
1909-05
-
Jahr
1909
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len wirklich die Revenuen, welche die Familie Wagner seit 1883 von der Reproduktion seiner Werke bezogen hat, noch nicht genügen? Abg. Dove (Jri. Vgg.j; Es wäre sehr zu wünschen, daß diejenigen Staaten, welche sich bisher bloß als Schlachtenbummler bei den Be ratungen beteiligt haben, jetzt auch der Konvention beiträten, so namentlich dir Bereinigten Staaten, die Niederlande und Rußland, die alle drei auf diesem Gebiete bisher eine gewisse Rückständigkeit bekundet haben. Die Verlängerung der Schutz frist betreffend ift ja die Konvention elastisch genug, um einzelnen Mit gliedern ihre Abweichungen zu belassen- Bezüglich brr Frage einer etwaigen Verlängerung der Schutzfrist stehe ich auf dem Standpunkte des Kollegen Dietz. Die Schutzfrist wird ja viel fach nicht vom Tode des Autors, sondern vom Erscheinen des Werkes gerechnet: in England besteht nach dem Tode deS Urhebers eine kurze Schutzfrist von nur 7 Jahren, die jetzt allerdings anders geregelt werden soll. Abg. Henning (Dkons.s: Wir begrüßen die Konvention als den Abschluß einer langjährigen, angestrengten Arbeit mit Freude. Bei der deutschen Schutzfrist von 30 Jahren wird man wohl ver bleiben können. Auf dem Wege des Schutzes des geistigen Eigen- lums sind wir erfreulicherweise in den letzten 20 Jahren international dank linseiem zielbewnßten, energischen Borgehen erheblich weiter ge kommen; unserer Regierung gebührt oafür alles Lob. Wir werden die Berliner Konvention einstimmig annehmen, daL Haus sollte daS sofort heute in der zweiten Lesung tun. Damit schließt die erste Lesung. In der sofort anschließenden zweiten Beratung wird die Konvention in den einzelnen Ar tikeln genehmigt. Es folgt die erste Lesung des Abkommens mit den Bereinigten Staaten vom 23. Fe bruar 1999, betreffend den gegenseitigen gewerbliche» Rechtsschutz. Abg. Dr. Junck sNatl.s: Eine große Errungenschast ist. der Vertrag für uns praktisch nicht, aber er bedeutet doch einen theoretischen Fortschritt. Da es einen Ausführungszwang in Amerika nicht gibt, haben die Amerikaner Vorteil, denn sie werden in Deutschland dem Aussührungszwange nicht mehr unterliegen. Ob Amerika in absehbarer Zeit einen solchen einführen wird, darüber sind die Meinungen geteilt, aber der Vertrag bietet doch eine gewisse Mög lichkeit. uns einen Vorteil zu sickern, der bisher nicht vorhanden war. Kommissionsberatung ist nicht erforderlich. Damit schließt die erste Lesung. In zweiter Lesung wird der Vertrag debattclos ange nommen. Es folgt die erste Beratung des Entwurfs des MünzgesctzeS. Abg. Dr. Arendt (Npt.s: Der vorliegende Gesetzentwurf ist durch eine Resolution des Reichstages hervorgerufen, er ist lediglich eine Zu sammenstellung des bestehenden Rechtes und führt sack- licke Aenderungen nicht herbei. Ick beantrage deshalb, gleich in die zweite Lesung einzutrcten und den Entwurf eu bloo anzunehmen. Da mit schließt die erste Lesung. Der Entwurf wird in zweiter Lesung einstimmig ew dloo angenommen. Letzter Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung des Entwurfs des BatikgesetzeS. Die 37. Kommission hat die Vorlage unverändert angenommen. Referent ist Abg. Dr. Faßbender (Htr.s. Nach Art. 1 der Vorlage soll der Reingewinn der Reichsbank wie folgt verteilt werden: 1 Es wird den Anteilseignern eine ordentliche Dividende von 3^4 Vroz. des Grundkapitals berechnet, 21 von dem verbleibenden Reste werden den Anteilseignern >4, der Reichskasse ?/^ überwiesen, jedoch werden von diesem Neste 10 Proz. dem Reservefonds zugeschrieben, die je zur Hälfte auf die Anteilseigner und daS Reich entfallen. Erreicht der Rein gewinn nicht volle 3^4 Proz., so ist das Fehlende aus dem Reservefonds zu ersetzen. Abg. Naab sWirtsck- Vgg.s hat den in der Kommission ab- gelehnten Antrag wieder ausgenommen, wonach von dem verbleibenden Reste 10 Hunderü.el dem Reservefonds zugeschrieben, 15 Hundertstel den Anteileianern und 75 Hundertstel der Neichskasse überwiesen werden sollen. Außerdem soll der den Anteilseignern zufallende Neberschuß über 6 Proz. des Grundkapitals hinaus der Reichskaffe zusließen. Abg. Raab sWirtsch. Vgg.s: Der Regierungsentwurf trägt der schlechten Finanzlage nicht Rechnung. Bei Verstaatlichung der Reichsbank hätten wir uns im vorigen Jahre um 14 Mil lionen, 1907 sogar um 17 Millionen besser gestanden. Da aber der Verstaatlichungsgedanke für absehbare Zeit aus Verwirklichung keine Aussicht hat, muß man wenigstens darauf Bedacht nehmen, dem Reich Erträge zu sichern, die ohne Verstaatlichung möglich sind. Wir haben »»wächst dafür zu sorgen, daß unsere alten Schuld»« abaetraa«r werden, t Deswegen wollen wir auch die Dividende für die Anteils eigner auf 6 Prozent beschränken. Der Reichsbankpräsi dent sagte, in Zukunft würden dock nicht mehr als 6 Prozent verteilt werden Die Anteilseigner haben trotzdem ihre Anteile nicht verkauft, sie müssen also 6 Proz. immer noch für recht annehmbar halten. In der Tat ist diese Verzinsung eine viel günstigere, als diejenige der sonstigen Reichs- und Staatspapiere. Reichsbankpräsident Havcnstcin: Ich bitte Sie, den Antrag Naab abzulehnen. Die Regierung glaubt in ihrer Vorlage die richtige Grenze getroffen zu haben. Der Antragsteller behauptet, daß das Reich durch diesen Paragraphen eine Mindereinnahme haben würde, die Anteilseigner hätten mit 6 Prozent eine angemessene Ver zinsung. Gewiß erleidet das Reich eine gewisse Einbuße in bezug auf das Notenkontingcnt. Tas Reich würde einen Ausfall von 300 000 Mark jährlick bei der Notensteuer erleiden. Diesem Verlust stehen wieder die Verluste gegenüber, die die Anteilseigner nach dem Entwürfe erleiden. Es fragt sich, wie weit man eine weitere Kürzung des Gewinnanteils der Anteilseigner vornehmen darf. Wahrscheinlich werden die Anteilseigner in Zukunft nicht so hohe Er träge haben, wie in den letzten Jahren. Die Dividende der Anteils eigner hätte stck nach den Vorschlägen des Entwurfs für die Jahre 1899/1908 auf effektiv 4,427 Prozent und für die Jahre 1901/08 auf effektiv 4,387 Prozent gestellt. Nack dem Anträge Raab auf 3,762 bzw. 3,695 Prozent. Ick bitte Sie, den Antrag in seinen beiden Teilen ab zulehnen. (Beifall.) Abg. Dove lFts. Vgg.s: Auck ich bitte Sie, den Antrag Raab abznlehnen und sich aus den Boden der Kommission zu stellen. Wir müssen die Anteilseigner reckt und billig behandeln. Das Reick be kommt zwar weniger, aber das, was es weniger bekommt, bekommen nicht die Anteilseigner, sondern die Reservefonds. Käme es zur Liqui dation, siele eine Hälfte dem Reick, die andere Hälfte den Anteils eignern zu. Da die Reichsbank alle 10 Jahre von dem Votum des Reichstages abhängig ist, sind die Anteilseigner doch viel schlimmer daran wie die Besitzer von Staats papieren. lLebhafte Zustimmung links.) Es bandelt sick hier dar um, ein in Krieg und Frieden außerordentlich wichtiges Instrument leistungsfähig zu erhalten, ihm das allgemeine Vertrauen zu erhalten. Es darf nicht nur der Spiclball wechselnder Rcichstaasmasoritäten sein. Es ist dies eine Frage von Treu und Glauben; Verrat wäre es, wenn man die Anteilseigner gewissermaßen enteignete. (Lebhafter Beifall links.s Abg. Tr Arendt sRpt.s: Es handelt sich hier nicht um eine Frage von Treu und Glauben, sondern um eine reine Finanzsrage, um die Interessen der Steuerzahler. Der Antrag Raab ist in der Kommission nur mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt worden, und die Zusammensetzung der Mehrheit war sehr eigentümlich. Tas Reich hat die gesetzlichen Befugnisse, Anteile zum Nennwert zu übernehmen. Wenn das Reich von diesem gesetzlichen Recht Gebrauch macht, ist es keine Unbilligkeit, wenn die letzten Anteile wirklich mit 144 ausgegcben lind. Haben die Anteilseigner doch gewußt, wie es kommen würde. Sie werden auch weiter nach dem Anträge Raab ausreichende Ver- zinsunq erhalten. Bei der gegenwärtigen Finanzlage des Reichs können nur doch nicht das Privileg der Reichsbank erneuern auf Kosten der Reichskaffe. Das sollte doch dem Reich nicht zugcmutet werden. Bei jeder Erneuerung des Neichsbankvrivilegs hat das Reich einen Nutzen gehabt, warum setzt nicht? Auch ich bin damit einver standen, daß man die Reservefonds wieder öffnet, aber ich wünsche nickt, daß die Ncickscinnahmen beschränkt werden. Der Antrag Raab ist in seinem ersten Teile gerechtfertigt. Dem zweiten Teil des An- trags stehe ich für meine Person auch sympathisch gegenüber, in sofern er der Verstaatlichung der Reichsbank Vorarbeiter. Diejenigen meiner Freunde, die die Verstaatlichung der Reichsbank nicht wollen, sind allerdings gegen diesen Antrag: er hat wohl auch keine AuS- sicht aus Annahme. Jedenfalls bitte ich Sie, in dem Moment, wo man von der Wertzuwachssteuer spricht, dem ersten Teil deS An trages zuzustimmen. (Beifall rechtS.s Abg. Dr. Weber (Natl.s: Hoffentlich ist bei der namentlichen Abstim mung noch eine stärkere Mehrheit gegen den Antrag als in der Kom mission. Wenn man das Vermögen und den Besitz treffen will, dann soll man nicht einzelne Klassen von Erwerbsständen herausgreifen, son dern lieber zu einer allgemeinen Vermögens- und Besitzsteuer kommen. Die Anteilseigner der Reichsbank gehören zum Teil dem kleinen Mittelstände an. Der Kurs darf nicht noch weiter zurückgehen. Die Unsicherheit der Anteilseigner, daß eine agrarische Mehrheit des Reichstages ihre Rechte immer noch mehr einengen würbe, hat zu dem Kursrückgang geführt. Bei der Begrenzung der Dividende sind die An teilseigner mit Rücksicht auf die Möglichkeit des Erwerbs der ReichS- bank durch das Reich nach jo Jahren gezwungen, Jahr für Jahr Ab schreibungen von 214» Prozent vorzunehmen, damit sie bei dem heutigen Kurs von 147 Prozent seinerzeit keine Verluste erleiden. Es wäre dann bester für sie, Konsols und sichere Staatspapiere zu kaufen. Man sollte endlich Ruhe einkehren lasten. Der Vorschlag nützt dem Reich« nichts und drückt nur aus die Kurse. (Beifall links.s Abg. Dr. Faßbender (Ztr): Der Antrag ist in der Kommission ein gehend besprochen worden. Würde die Grenz« ans 6 Proz. festgesetzt, so würde die Durchscknittsdividende sehr gering sein, und das wäre eine Unbilligkeit gegen die Anteilseigner. Der Antrag leistet den Verstaat- lichunaSbestrebnngen Vorschub. Wir lehnen ibn ab. ?lbg. Dr. Frank-Marnheim (Soz.s: Meine Freunde werden dem An trag Raab zu st im men. Wir brauchen kein Mitleid mit den An teilseignern zu haben. Es handelt sich nicht um den notleidenden Mittel stand. ?lbg. Kreth (Kons.): Wir werden für den ersten Teil deS Antrags Raab stimmen, den zweiten aber ablehnen. Damit schließt die Diskussion. , . . Die namentlichen Abstimmungen über die beiden Teste des Antrags Raab und die Fortsetzung der Beratung werden nm 614 Ubr auf Freitag 2 Ubr vertagt. Außerdem zweite Lesung des Viehseuchengesetzes. Vermutliche Ertrüge -er wertzrrrvackssteuer für Grundbesitz. Es ist in hohem Maße bemerkenswert, wie energisch sich die „Köln. Volksztg. der Reichswertzuwachsstcuer annimmt, nachdem diese von konservativer Seite in die Debatte geworfen worden ist. Die Zentrumspresse stellt die Sachlage so dar, als wenn die Regierung diese Steuer nur auszugreifen brauchte, und als wenn damit die ganze Finanzrcform erledigt wäre, besonders eine Erbschaftssteuer ganz überflüssig gemacht würde. So liegen aber die Dinge nicht. Der kon servative Antrag, der mit einer Einnahme von 60 Millionen aus einer Wertzuwachssteuer rechnet, enthält eine wesentliche Uebersckätzung. Es ist ja im Augenblick völlig unmöglich, eine bestimmte Angabe darüber zu machen, wieviel diese Steuer erbringen könnte, da genaue statistische Unterlagen dafür fehlen. Aber selbst bei sehr weitgehender Berechnung kommt man nicht zu höheren Erträgen, als allerhöchstenS einigen 20 Millionen für das Reich. Die Ausführungen, die der Reichsschatzsekretär Sydow in der Finanzkommission des Reichstages zu dieser Frage gemacht hat, waren bisher nur in Auszügen bekannt. Jetzt liegt das Protokoll vor. Da nach bat er sich folgendermaßen geäußert: „Eine jede Berechnung wird anfechtbar sein, ich glaube, daß man, um zu einem leidlich zuverlässigen Ergebnis zu kommen, die bestehenden Verhältnisse zugrunde legen muß, um daraus in vorsichtiger Weise Schlüsse auf die Zukunft zu ziehen. Es gibt eine Reihe großer Städte, die diese Steuer bereits eingesührt haben, vornehmlich diejenigen, bei denen die Gewinne aus Grundstücksspekulationen ungewöhnlich hoch sind. Frankfurt a. M. hat im besten Jahre 1 Million daraus gezogen, das wäre 3 .E pro Kops, in andern Jahren nur eine halbe Million; Herr Dr. Adickcs hat mir gestern gesagt, daß für dieses Jahr kein Pfennig erwartet werde. Hamburg hat in einem Jahre, wo ein ganzes Stghtviertel, niedergelcgt wurde, nach einer mir heute zugegangenen Nachricht IVa ' Millionen gewonnen, das bedeutet pro Kopf annähernd 2 -<l. Als vor 2 Jahren in Berlin diele Steuer vorgeschlagen wurde, hat man den Ertrag auf etwas über 2 Millionen geschätzt, das würde 1 .<( Pro Kopf bedeuten. In Köln, Gelsenkirchen, Essen ergibt sich be deutend weniger. Also selbst in den größeren Städten wird man im Durchschnitt nickt auf mehr als 1 ^l pro Kopf rechnen können, in den kleinen Städten gar nichts, bei den mittleren vielleicht etwas, aber das Wieviel entzieht sich vorläufig jeder Schätzung. Dasselbe gilt vom flachen Lande, besonders nachdem die Grundstückswerl- steigerung, die mit unserer Zolltaris-Gesetzgebung zusammenhängt, schon vor einiger Zeit eingetreten und zum Teil durch Verkäufe bereits es komptiert ist. Nun bitte ich zu bedenken, daß von der Bevölkerung des Deutschen Reiches auf das flache Land über 25 Millionen, auf die kleinen und mittleren Städte etwa 15 bis 16 Millionen entfallen. Wenn wir also für das ganze Reich einen Durchschnitt von 60 Pf. für den Kops der Bevölkerung rechnen, so haben wir meines Erachtens schon recht boch gegriffen, und die Summe von 30 Millionen würde schon viel sein, immer unter der Voraussetzung, baß nicht davon noch etwas an die Gemeinde abgebt. Was man diesen zuwenden will, muß man durch Erhöhung der Steuersätze aufbringen. Also nur 20 bis 30 Millionen Mark könnten wir vielleicht als wahrscheinliches Er trägnis der Steuer für das Reich ansehen, und auch dies nur in Jahren einer aufsteigenden Entwicklung, während in Zeiten wirtschaftlicher De pression viel weniger herauskommen wird. Schon hieraus ergibt sich, daß die Steuer als ein Ersatz für eine Erbanfallsteuer überhaupt nicht in Frage kommen kann." Von Bedeutung sind für die Frage vor allem die Feststellungen der Denkschrift, die die bayrische Negierung ihrem Wcrtzuwachssteuercnt- wnrs beigegeben hat. Es zeigt sich hier sehr deutlich, wie wenig man auf sickere hohe Erträge rechnen kann. In Frankfurt a. M. ist der Ertraasanschlag für da? NechnungSsahr 1908 390 000 gewesen, der wirkliche Ertrag bis 1. Oktober 1908 war aber nur 183 000 in Köln ist der Ertragsanschlag 180 000 F gewesen, der Ertrag bis dort hin nur 37 915 ^l, etwa ein Fünftel des Ertragsanschlages! In Dortmund war der Ertraasanschlag 156 000 .4, der Ertrag nur 92 000 ^l. In Breslau veranschlagte sie der Magistrat auf 1 Mil lion, die Stadtverordneten stellten in den Etat 500 000 ein und der Ertrag war 7300 InPank 0 w war der Ertragsanschlag 50 000 der Ertrag aber nur 25 911 .K. In Leutzsch war der Etatsanschlag rund 8000 .4t, der Ertrag bis Oktober 1908 866 In München aber würde die Einführung dieser Steuer überhaupt nichts bringen, da hier die Grundstücke statt im Steigen im Fallen begriffen sind. So gerecht diese Steuer a» sich ist, so sehr muß man vor ihrer Ueberschätzung warnen. Sport. Deutsch-akademischer Lurn- und Nasensportsest Das Protektorat über das Fest hat, wie uns geschrieben wird, der König Friedrich August übernommen. Zu dem Feste selbst und zu sämt lichen Wettkämpfen soll auch die deutsch-österreichische Stu dentenschaft einyelade« werden. Eine Mannschaft der Universitär Leipzig wird im Fußballspiel und Eilbotenlaus einer Mannschaft der Universität Berlin, der Ällg. Akad. Turnabend Leipzig dem Aka- demischcn Turnverein Gothia-Halle im Faustballspiel gegenübertreten. Ferner wird ein Schau- und Wettfechten mit Florett und leichtem Säbel stattfinden. Den Schülern der höheren Schulen Leipzigs soll Gelegen- heil zur Beteiligung an dem Feste durch Veranstaltung von Wettkämpfen im Tauziehen und Eilboienlauf gegeben werden. Der Stabweilsprung (Leipziger Hochschulmeisterschaft) wird mit gewöhnlichem Sprungbrett ausgeführt. Turnrat und Turnausschuß des Leipziger Schlachtfeldaaues haben ihre tatkräftige Unterstützung im Kampfgericht in Aussicht gestellt Den Preßausschuß übernimmt der Turnrat, den Berechnungsausschuß die Turnlehrer-Vereinigung des Allg. Akad. Turnabends. Am 21. Mai 1909 wird der Akad. Sportklub eine Propaaandaversammlung veranstalten, in welcher Herr Dr. Mallwitz-Berlin über Akademischen Sport, Herr Dr. Kubr-Leipzia über Akademische? Turnen sprechen wird. Dem EhrenauSschnß sind die Herren Oberbürgermeister Dr. Dittrich, Bürgermeister Roth, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Rothe, sowie fast sämtliche Rektoren der deutschen Hochschulen und der ' Leipziger Gymnasien und Oberrealschulen beigetreten. Dserdesport. Rennen zu Karlshorst an» 13. Mai. (Priv.-Tel.) Silesia-Hürden-Rennrn. Garantierte Preise 2600 Dist. 3200 m. Hptm. R. CviekrrmannS F.-St. ,.Magenta", 4j, 59 k» (Streits 1.. Hrn. W. Tbiedes br. W. ..Lootle", 5j.. 59'/- kx lWenlerg' 2., Hrn. W. Tobels br. H. „Heger", 4j.. 59 kx Rosack) 3. Tot.: Sieg 49: 10, Platz 26, 29 : 10. Ferner liefen: „Niobe I" „Donnerkeil", „Monopol". Ofsizier-Hürden-Ren nrn. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und ga rantiert 2500 Distanz 3200 w. Lt. v. ProndzynSkis F.-St. „Hanna" (2000 ^), 6i.. 72 ks (L'. Seidlitz) 1-, Lt. Frhrn. v. Wangendeims F.-St. „Kitty" (2000 ^l), 6t., 74 k« (Bei.) 2., Lt. MauneS br. St. „Dilaram" (2000 ^ll 4i., 64'/, Ke (Bes.) 3. Tot.: Sieg 30:10, Platz 16, 20: 10. Ferner Uesen: „Melone" „Drama". Formidable-Jagd-Rennen. Garantierte Preise 3010 Handikap. Dist. 4000 m. Hrn. A. v. Lowtzows br. W. „Sternberg" (2'/, k-r mevr», 4j., 69'/, Ke (Liegman) 1., Lt. Frbrn. v Wangenheims br. St. „Heimchen", 6>., 68 kz (TaranczewSky) 2., Hrn. F. v. Schmivt-Paulis F.-W. „Astulf" (I ke mehr-^ a., 73 Ke ^Weishaupt) 3. Tot.: Sieg 20:10, Platz 14, 17: 10. Ferner lief: „Caphora. Kaiser.Preis. Ehrenpreis Sr. Maj. deS Kaisers und Königs dem siegenden Reiter, Ehrenpreise Len Reitern dis zweiten und dritten Pferdes und garantiert 15000 Jagd-Rennen. Handikap. Offizier-Rennen. Distanz 5000 w. Lt. v. Schmidt-PauUS (3. G-e.-Ul.) br. W. „Capo Lazzaro", a., 73 Ke (Graf Holckl 1., Rittm. PanseS (17. Ul.) br. H. „Socrates", a., 73'/, KZ (Bes.), 2., Major Schmidts bbr. W. „Russ. l Soge", a„ 71'/, kg (Lt. Raven), 3. Tot.: Sieg 32:10, Platz 15, 14, 20:10. Ferner Uesen: „Thu mir nix", „Bellatola", „Freundschaft", „J'iusiste", „Antocha", „Sisiphus", „Quaterno", „Abbazia", „p. p. c." Master Willie-Jagd-Rennen. Garantierte Preise 3000 Distanz 3200 m. Lt. Stadiknechir br. W. „Wahn" (15>V ^i, 4j., 54 kg (Rallen- brrger), 1., Hrn. E. v. Kräckers F.-H. „Hengffl" (3000 , 4j.. 61 k§ lDev- ping>. 2., Mani. Friols br. St. ..Princeß of Wales" (3000 X , 4j., 94 kx (Wortman), 3. Tot.: Sieg 16:10, Platz 1 l, 12:10. Ferner Uesen: „Mor- pyium", „Languste". Silberner Humpen. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und garantiert 3000 ^6 Jag.'-Rennen. Herien-Reiten. Dist. 4000 w. Lt. Graf Könitz' F.-H. „Jnfirncteur", 4j„ ?'-'/, Kx (Lt. Keller) 1., Lt. Stadltnechts br. H. „Torpedo", 4j„ 70'/, kg (Lt. Raven- 2., Lr. Frbrn. v. WanarnheimS F.-St. ,.B>s maior", 4j, 68 kg (Bes.) 3. Tot.: Sieg 17:10, Platz 10, 10:40. Ferner lief: „Flittergold. Offizier-Flach« Rennen. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und garan tiert 2500 ./L Lssizier-Renuen. Dist. 2000 m. Lt. Frhrn. v. Langens F.-W. „Manhattan", a., 75 kg (Lt. Streseman) 1., Lt. Gras Kanitz' br. W. „Habsburg", a, 75'/, kg >Lt. v. Zabeltitz) 2., Lt. G v. Lippas F.-St. „Pa mela", 3f., 64 kg (Lt. Keller) 3. Tot.: Sieg 71: 10, Platz 23, 17 :10. Ferner Ferner liefen: „Mönch", „Ornat" „Atglon". Rennen zu PartS-Longchamp au» 13. Mai. (Privattelegramm.) Prix Blangy 4 00 Fr. Vcrlaussrcnnen. Distanz 1600 m. Mons. F. Lyarrons „Amalöcite", a., 58 kg Baral), 1., Mons. Mt. Maighilomans „Free Drinl", 5j., 58 kg (Stern), 2., Mons. H Telamarres „Krnkaiou", 4j., 58 kg iJ. Childs). 3. Tot.: Sieg 25:10, Platz 15, 15:10. Ferner liefeu: „Boa Azoum", „Wanda 1U". Prix de la Porte Dauphine 5000 Fr. Distanz 1100 w. Prince Murats „Alexis". 3i., 56 kg (I. CbildS), I, Duc de Gramonts „Mistigri", 3j., 56 kg (Bellnouse), 2., Baron itd- RoldschildS .Persil". 3j., 56 >:g iHaljey), 3. Tot.: Sieg 51:10, Platz l8, 14, 28:10. Ferner liefen: „Per Bacco', „Jonas II", „Justinien II", „Rajah", „Tiamantine", „Mölopöe". Prix des Tilleuls 7000 , r. Distanz 2400 m. Mons. E. Teschamps „Rocket", 3j., 51'/, kg (Ch. Hobbs- 1.. Mons. M. Caillaults „Conle Bleu", 4j., 55 kg (Bellhouie), 2., Baron Gourgauds „Roquelaure", 3j., 54 kg iJ Cbilds, 3. Tot.: Sieg 83:l0, Plas 18, 15. 14:10. Ferner liefen: „Vista Alögre", „Damoijeau", „Boom de Ay", „Joyeux Drille". Prix de Longchamps 20000 Fr. Handikap. Dist. 2400 m. Baron M. Rothschilds „Ossian", 3j., 54 kg (Parat), 1., Princr Murats „Saint „Ferröol", 3j., 49'/, kg (Sharpes- 2„ Mons. M. CalmannS „Book", 6j., 55 kg (A. Tbapman), 3. Tot: Sieg 52 :10, Platz 23, 33, 147 : 10. Ferner liefen: „HLrisson", „Sol Voisius", „Bethsaisa", „Sinai", „ClyjLe", „Faunillane", „Bolat", „Blagueur", „Jldico II", „Dona Sol", „Sublima", „Tit Bits", „Tarragone". Prix des Lilas 7000 Fr. Dist. 2400 w. Mons. A. Veil-Picards „Ca- priciosa", 3j„ bl'/, kg (Barat), 1., Mont. M. CaillaullS „Raia", 3,., 51'/, kg DavlS- 2., Moni. Jeaa Sterns „Aic.relette II", 3j.. 51'/, kg I. Childs)- 3. Tot.: Sieg 25 :10. Platz >7. 32: 10. Ferner lief: „Botte ä Majiqae". Prix de Suresnes 6000 Fr. Für Bierfiihrige. Dist. 30'0 w. Mons. E. Veil-Picards „Val Suzon", ÜO kg (Baral), 1., Mons. I. Trarieux' „Mar- garite", 58'/, kg (I. Cbilds), 2., Mons. I. Tissots „Mont Märtel . S7 kg (Bertheaux), 3. Tot.: Sieg 14:10. 3 Pferde liefen. Rennen zu Newmarket am 13. Mat. (Privatlelegr.) Three Uear Old Handicap Plate 6000 Diu. 2400 w. „Moor land Lad Sadler'JTrtgg) 1., „Wijcacre" (Plant) 2., ,,Cnria"(A. Escott) 3. Wetten: 5:2. Ferner liefen: „Jansarle ', „Buckgead" „Rabchic", „Biciorq". Payne Stakes 10 000 Dist. 2400 m. „Saudbath" iRaher) I., „Diamond Sind" (H. Jones) 2., „St. Minian" (Nabden) 3. Wctteu: 9:2. Feiner lief: „Diagnosis". Breders States 2000 Dist. 1000 m. „Marchetta" (Lynham) 1„ ,,Last Gall" (F. Wootton) 2„ „Overa" iW. Griggs) 3. Wetten: 10:1. Feruer liefen: „Symposium", „Marsovia", „Carrow", „Lady Carlton". * Zun» Leipziger FrühjahrSmeeting. Die Aussichten für die Rennen am Sonnabend und Sonntag sind die denkbar besten. Die Babu am Scheibenbolze befindet sich nach dem gestrigen Regen ia gutem Zustande, und mancher Trainer, der bis jetzt ge zögert bat, eine Expedition nach der Pleißrstadt zu unternebmeu, wird nun noch in letzter Stunde sich zu derselben eutjchließen, und mancher Vollblüter, dessen Leine aus hartem Boden nicht riSIiert werden lönoeu, wird uuu am Start erscheinen. Außerdem tann man jetzt jckon nach den unS vorliegenden Nachrichten in den einzelnen Konkurrenzen, mit Ausnahme der beiden Haurtereignisse, auf sechs bis acht Starter mit Be stimmtheit rechnen. Im FruviahrepreiS über 200;) m, der mit 15 800 an Preisea auSgrslattrt ist, werden „Steinhammer" (Bullock^ „Peking" (Spear), „Eckliein" lShaw), „Spion" lRadtke) und ,,Aoler" lNorb) am Start ericheinen, und um den mit KOO" dotierte» Sächsische» SlaatepreiS über 1800 m werden sich „Hildegard" (Rosak), „Lapella" (Elemillion,, „Prinz Kuckuck lWarne) und „Spaten" bewerben. Möglich, daß sich infolge der günstige» Bahnverdält- nisse in der einzelnen Nonkurrenz noch ein Beweibec am Starr einfinbet. Im Lnutpüsgs ist; Vottöllttslrspüsgs, daher die großen Erfolge der M yrrbo linse ife, die durch de» Zusatz' de« Myrrbolin höchst wirkungsvolle, belebende und konservierende Eigen- schaflea auf die Ham besitzt. »24» Ws«« «eMÄeell L!W wMvritt Vertreter: M sslllled, bslprl?, 8»Iomoo8tr. 25 L. Del 2891.
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