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Amtsgerichts hier ausliegen- "ben Verzeichnisse werden berücksichtigt 123 Mk. 60 Pfg. bevorrechtigte und 14899 Mk. 37 Pfg. nicht bevorrechtigte Forderungen. Die Theilungsmasse beträgt 986 Mk. 23 Pfg. Wilsdruff, den 27. Nov. 1902. Saul Schmidt, Lonkursverw. VkkLtLiMVNg Vllll AU88KN8lSNljkN ^innaiZetiöZinaLSk ^o. 33. Dienstag, den 2. Dezember 19V2, Mittags 12 Uhr, gelangen daselbst die zur Konkursmasse des Möbelfabrikaulen C. A. Klemm in Wilsdruff noch gehörigen Außenstände im Betrage von Z245N.28 zur öffentlichen Versteigerung. Das Verzeichniß liegt in meinem Bureau zur Einsicht aus. Bernhard Canzler, Konkursverwalter, Dresden, Pirnaischestr. 33. Alle Arten Lckuk- u. ^ilrWÄTrsn empfiehlt Dresdnerstr. 95. Hugo Nowotnik. Anfertigung nach Maaß und Reparaturen schnell und billig. Sinn- lind ÄWikchm, liefert für Stadt und Land in ganzen und getheilten Waggons zu soliden Preisen Wilsdruff, Louis Seidel. 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Dank der Einwohner-Versammlungen gewählt wur den, wo alles bisher Geschehene verworfen und alles Möglicdc und Unmögliche an das Tageslicht gezerrt und madig gemacht wurde, wo die verheißungsvollen Versprechungen auf die goldncn Zeiten, die nach ihrer Wahl aubrechen würden, mit tollem Beifall und Bravos ausgenommen wurden. — Wie herrlich hat sich dies erfüllt. — Wie gerechtfertigt stehen sie heute da, die Verkünder der alten, guten Zeiten! — Mit welchem Eifer sind sie ins Zeug gegangen, mit brennender Begier begann der Kampf — jedoch nur unter von ihnen bekannt gegebener Devise: „Wir kämpfen nur mit geistigen Waffen", hoo, wie rührend! — Wer war das erste Opfer, das solch scharfen Waffen nicht gewachsen war und der wohldurchdachten Kampfesweise nicht widerstehen konnte? Der damalige Vorsitzende. Bursian zog Leine. Haben Sie Undankbarer damals nicht in das Freudengehcul ein gestimmt, ob dieser Heidenthal, des gutgclungenen, kräftigen Schwabenstreiches? Bei einem Haar mußte bald darauf auch der erste Stadtrath über die Klinge springen — es hing nur an einer Stimme. Ja, ja, Verchriester, die Deputationskolonnen mußten ocganisirt werden unterm ncucn Regiment, um auf der Siegeslaufbahu fortschreitcn zu können, und Sie wollen von den großen Erfolgen — ohne an die Früchte der geheimen Verhandlungen zu denken — Nichts, gar Nichts gespürt haben? — während die Herren von ihrer einjährigen Tyätigkeit so eingenommen und eingebildet waren, daß nur von Ihnen vorgcschlagene Kandidaten für das Blühen und Gedeihen der Stadt wirken könnten, und sehen Sie, sie hatten wieder recht. — Haben Sie die Schärfe ihrer geistigen Waffen des so theueren Flugblattes nicht gespürt? Willig und gehorsam sind die Wähler gefolgt, wie die Herde dem Hirten. Der Sieg war ein überraschender, totaler. Die epochemachende Zeit begann. Um die glorreichen Siege auszunützen und zu sichern, gehörten auch noch andere Waffen, als geistige, und hier, mein Lieber, sollten Sie über solchen Scharfblick und Organisationstalent eigentlich Respekt baden, man glaubte sich in das Mittelalter versetzt, als man in d. BI. las: „Wählt nur Männer mit schwieligen Fäusten und kräftigen deutschen Worten". Die Männer mit dcn schwieligen Fäusten zogen als Auserwählte in den Sitzungssaal. — Der Qualität thut es keinen Abbruch, wenn ein zünftiger Böttchermeistcr Handel treibt. — Geistige Waffen und schwielige Fäuste — welche Macht — wer kann da wider stehen — wir sind gewappnet. — Nun, mein Verehrtester, werden Sie sich Ihrer Sünde nicht bewußt, wie ruhig können Sie sich jetzt schlafen legen, Männer mit schwieligen Fäusten stehen an der Spitze und wachen, kräftige deutsche Worte fallen wie Kculenschläge in dem Sitzungssaale, wenn das Wohl der Stadt gefährdet ist — oder hätten Sie noch nichts davon gehört?— Und Sie wollen Bresche schießen in die geistcsbegabten, wehrhaften Reihen jetzt, wo die Ausermählten nach erst einjährigem Zusammenwirken trefflich organisirt losgcheu wollen — zu sparen —. Haben Sie gar kein bischen Sinn für ihre bisherigen Leistungen, denken Sie nur an die geplanten Anleihen, Bier-Steuer, die verbesserten, fetteren Steuer zettel, die genial angelegte Wasserleitung mit den grögen Zukunfts-Dividenden. Weiter ist von großem Einfluß für das Ansehen der Stadt nach Außen, wenn Männer an der Spitze stehen, die Prozesse zu führen, auch geistreiche Vertheiviguugsrcden zu halten verstehen, und wenn es euch, wie cs sich gewöhnlich herausstellt, nur um Bierbankllatsch handelt, es ist aber für Unterhaltung gesorgt — so etwas ist früher gar nicht geboten worden, noch nie dagewesen. Ersatz für Männer mit solch empfindlicher Amtswürde und Pflicht.ifer zu finden, dürfte Ihnen schwer fallen. Was Sie Einigen ganz besonders als nicht ordnungsgemäß Vorhalten, nämlich für billigere Kraftabgabe aus dem Elektrizitätswerke gestimmt zu haben, hat ja eine gewisse Berechtigung, aber aller Segen kommt von Oden und von da aus ist es über sehen worden, sie darauf aufmerksam zu machen, daß es Sitte und Brauch ist, sich der Abstimmung zu enthalten, wenn es sich um eigene Angelegenheiten handelt. Vatcr ver- gieb's ihnen. Mit dem Vorwurf der zu großen Ausgaben für die Schule thun Sie den Herren das schreiendste Unrecht an. Wissen Sie denn nicht, daß der eifrigste und tapferste Vcrthcidiger für Beibehaltung der höheren Fortbildungsschule der Apotheker Tzschaschel war, der wurde einfach hinausgewählt - die höhere Fortbildungsschule auf gehoben — Tausende waren gespart — denken Sie sich den diplomatischen Scharfblick in die Zukunft, bald können Sie Ihre Kinder nach Mohorn in die höhere Fortbildungs schule schicken, unsere Lehrer sind für uns und die Bürger werden von Pensionären verschont. Wie besorgt. Im Allgemeinen werden Sie in der Leitung der städtischen Geschäfte nichts zu erinnern haben, es geht Alles wie am Schnürchen, geistreich und gewissenhaft wird be- rathen, mit Energie schnellstens erledigt oder beigelegt. Sie mußten auch erst noch ihren Wahlaufruf abwarten, der wieder in große« Versprechungen — worin sie Meister sind — gipfeln wird und da werden Sie zu Kreuze kriechen und beschämend widerrufen und begeistert rufen: „Wählet die Alten." Der Gewerbe- und der. Gemeinnützige Verein werden in den Rus einstimmen: uns sind die Augen geöffnet. Mitbürger! Geistreichere, wehrhaftere und selbstlosere Männer sind nicht zu finden, das Wohl der Stadt ist gesichert, ihre Sparsamkeit werden die nächsten Steuer- zcttel beweisen. Sollten Sie noch nicht bekehrt sein, kann ick Ihnen nur noch rathen: „Härnse, seinse vorsichtig!" Ihr ergebener Mitbürger. NAAZM MAN 7^ milchweiß; einzeln auch in Fässern! Ä Kesten D. I Msand-ßtiM ß D k?: 8MM8teintzD D v1e. etr. 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