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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.06.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080615022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908061502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908061502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-06
- Tag 1908-06-15
-
Monat
1908-06
-
Jahr
1908
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i. t. l. li L r. i. s. ll. ll 5 a s a a u s !) Z 0 5 -0 L 'S «0 -o >0 >o !5 >a r Beilage «»«tag, iS. Zaai 1908. Leipziger Tageblatt. Är. 164. 162. Jahrgang. Versieg er«na»wes«n. II Iduna. Lebens-, Pensions- und Leibrenten-Bersicherungs-Gesell. schäft a. Pi. in Halle a. L. Nach dem Rechenschaftsbericht weicht die Fortentwicklung des Geschäfts im Jahre 1907 von dem normalen (Hange dadurch ab, daß am I. November 1907 der Bestand der Hamburger Militärdienst-, Aus st euer- und Lcbcnsvcrsime- rungs- Gesellschaft a G. in Hamburg übernommen wurde. Das übernommene Vermögen der „Hamburger" betrug 15 722 730 .X, der Vcrsickerungsbestand 44 747 924 .X Kapital und 119 217 .X Rente. Der Gesamtverücherungsbcstand der „Iduna" erhobt sich dadurch aut 260 895 491 Kapital und 489 972 ^X Rente. Tie Abrechnung der „Hamburger" wirb vertragsgemäß getrennt geführt; nach den (Se- Vev Fall Donn-VsnravLk. sr. Um den angokündi-glen Austritt der beide» dem Fürsten Henckel von Donnersmarck nahestehenden Eisenwerke aus dem Düsseldorfer Roheisensyndiiat in seiner vollen Bedeu- tung zu verstehen, muh man sich der mehrere Jahre zurückliegenden Kämpfe Mischen dem Fürsten und dem Syndikat erinnern. Wie bekannt, handelt es sich gegenwärtig um das E i s e n w e r k K r a f t in Kratzwieck bei Stettin und die N he l n i s ch e B e r gb a u-u n L H ü t t e nw es e n - Aktiengesellschaft in Duisburg. Zu letzterer Gesellschaft steht Fürst Donnersmarck erst seit wenigen Jahren in engeren Beziehungen, während seine Verbindung mit dem Eisenwerk Kraft, dessen Hauptaktio när und Aufsichtsratsvorsitzender er ist, schon länger zurückdatiert. In den Jahren 1903 und 1904 führte bereits das Eisenwerk Kraft eine hitzige Fehde mit dem Robeisensyndikat, dem «s nicht bcizutreten gewillt war. Nach langen vergeblichen Versuchen, eine Einigung herbeizufüh- reu, wendete das Syndikat Gewalt an, indem es mit dem Rheinisch-West- fälischen Kohlensyndikat die Abmachung traf, daß letzteres dem Eisen- werk Kraft so lange keine Kohlen liefern dürfe, bis das Werk dem Roh- eisensyndikat beigetreten sei. Fürst Donnersmarck parierte indessen diesen Schlag dadurch, daß er die Kohlen in England bezog, wobei ihm die günstige Lage des Eisenwerkes Kraft zustatten kam. Es blieb also weiterhin bei dem Kampfzustande, bis es endlich den Bemühungen einer Großbank gelang, eine Verständigung anzubahnen; daraufhin trat das Eisemvevk Kraft preist einmal vrovtsorisch, fpätcr definitiv dem Syndikat bei. Um so überraschender kommt jetzt die Meldung, daß das Werk den Syirdikatsvertrag wieder gekündigt habe, und die Erklärung für diesen Schritt ist di«, daß es di« Rheinische Bergbau- und Hütten wesen-Aktiengesellschaft in ihrem Kampfe gegen das Syndikat stärken will. In der vor wenigen Tagen abgehaltenen Generalversammlung dieser Gesellschaft war bekanntlich erklärt worden, die Quote des Werkes beim Roheisensyndikat sei zu gering, und kurz darauf erfolgte seitens der Verwaltung die Kündigung an das Syndikat. Hierbei ist zu berück sichtigen, oaß der Gesellschaft im verflossenen Jahre dnrch die damals vorgenommene Sanierung sehr erhebliche Mittel zugeflossen find, die sie zum Ausbau und zur Vergrößerung der Anlagen verwendet«. Bei der schlechten Lage des Eisenmarktes kann ihr aber natürlich das Syndikat bei weitem nicht die volle ProdwktionLmöglichkeit abnehmen, und daher datieren die Unstimmigkeiten zwischen der Rheinischen Bergbau-Aesell- lchaft und der Leitung des Düsseldorfer Syndikats. Ein Austritt dieses Unternehmens allein aus dem Verbände würde indes die Fortdauer desselben nicht unmöglich machen, und die Gesellschaft selbst würde viel- leicht den größten Schaden davon haben. Infolgedessen hat das Eisen werk Kraft dem befreundeten, zum gleichen Konzern gehörigen Werke seine Unterstützung geliehen, und die beiden Werke des Donnersmarck- Konzerns sind in der Tat vereint wohl imstande, das Syndikat zu sprengen. Im wesentlichen handelt es sich also um einen Zweikampf: Rheinische Bergbau-Aktiengesellschaft — Roheisensyndikat, und das Eisen- werk Kraft sekundiert lediglich dem ihm durch Personalunion nahestehenden Unternehmen. Daß Fürst DonnerSmarck wegen der Quotenfrage bei einer einzelnen Gesellschaft ein« solche Krise heraufbeschworen und eine schwere Beunruhigung in diegesamle Eisenindustrie getragen hat, ist in hohem Maße bedauerlich. Man kann nur hoffen, daß inzwischen der große Plan, die vier deutschen Roheisensyndikatc zu einem einzigen Ver- bande zusammenzuschweißen, greifbare Gestalt annehmen, und daß es im Zusammenhang damit auch gelingen werde, die bcioen Störenfriede zu- triedcnzustellen und in das neue, allgemeine deutsche Roheifensyndikat aufzunehmen. >r. Die Pyroluzit-Akt.-Ges. in Beuchen, an der die DonnerSmarck- Hütte, sowie die Aktiengesellschaft für Montanindustrie in Berlin be teiligt sind, schließt das erste Geschäftsjahr mit einem Verlust von 1769 .X wb In der Generalversammlung erklärte die Direktion, sie Kosse, bei der Wiederkehr normaler Verhältnisse ein befriedigendes Re sultat zu erzielen. Anzahl von Kuxen beteiligt, die er bei der M a g d c b u r g e r P r i v a t - bank verpfändet hat. Die „Berichtigung", die uns diese Bank bat zu geben lassen, hat den beabsichtigten Zweck jedenfalls verfehlt, und Mar insofern, als man daraus erfuhr, daß aus diese Kuxe noch nicht einmal die letzte Zubuße bezahlt ist, wozu jetzt noch die neue Zubuße von 1000 .X pro Kux tritt. Um den Eindruck dieser Mitteilung akzuschwächen, müßte die Bank zum mindesten angeben, in welcher Höhe sie diese Kuxe bevorschußt hat; oenn vor nicht allzu langer Zeit waren Umsätze in Re- giser Kuxen zu 1800 bis 2000 .2 gar keine Seltenheit, während sie jetzt mit LOO .X angeboten sind. Für den Außenstehenden ist es unter diesen Umständen kaum verständlich, daß die Bank, wie sie in ihrer letzten Er- klärung andeuten will, durch die Beleihung der Schliephakenschen Kux: keine Verluste zu gewärtigen haben sollte. —w. Gewerkschaft Bubendorser Kohlenwerkc in Frohburg. Unter Vorsitz des Herrn Just-zrai Tr. Böcker-Magdeburg und in Anwesen heit von 30 Gewerken mit einer Vertretung von 791 Kuxen wurde gestern im Hotel Sachsenhof eine außerordentliche Gewerkenversammlung ab gehalten, die die Tagesordnung der auf den 25. April einberufenen, je- doch auf den 14. Juni vertagten ordentlichen Gewerkenversammlung zu erledigen hatte. Nach glatter Erledigung der Regularien berichtete der Vorsitzende über die Belriebsverhältnisse und ^>e Finanzlage der Gewerkschaft, worauf von dem Gewerken Herrn Bergwerksdirektor Piatscheck-Halle der Antrag gestellt wurde, eine Zu büße von 100 ^l pro Kux unter der Voraussetzung zu bewilligen, daß die Kohlenabbau- Verträge mit den Gründstücksbesitzern iy den wesentlichen Punkten zu gunsten der Gewerkschaft, abgeänüert und sonstige finanzielle Erleich terungen der Gewerstckast seilens der Beteiligten eingeräuml werden. Es fand denn auch dieser Antrag des Gewerken mit 451 gegen 328 Kuxe Annahme; die Buchgläubiger der Gewerkschaft haben sich bereit erklärt, in der Höhe ihrer gesamten Forderungen — rund 70 000 .X — Obli gationen oes Werkes an ZahlungSstast anzunehmen. Dadurch dürfte, falls die erwähnten Voraussetzungen sich erfüllen, der Bestand der Gewerkschaft sichergestelst 'ein. Der bisherige Grubenvorstand, der sein Mandat der Gewerkschaft früher zur Verfügung gestellt haue, wurde durch Zuruf wieder gewählt. Der per 31. Marz ausgestellte Abschluß weist einen Ertrag von 97 353 X aus, wovon 80 289 .X auf den Brikett- betrieb und 17 064 „X auf die Naßpreßsteinfabrikation entfallen. Ander seits erforderten Unkosten und Spesen 72 858 .X und Abschreibungen 63 500 .X, so daß sich ein Verlust ergibt von 39 005 .X, der sich durch den Gewinnvortrag aus dem Vorjahre in Höhe von 417 .X auf 38 588 .X ermäßigt. In der Bilanz stehen bei 962160 .X Kapital den 60 000 .X Hypothekenschulden, 52 020 .X Obligationsanleihe, 458 072 .X Bank- und Buchschnlden und 9600 .X Akzeptvcübindlichkeiten an Aktiven u. a. gegenüber: 92 588 .X noch unbcgebene eigene Kuxe, 1:320 .X Kassa und 19104 .X Debitoren, das Grubenfeld steht mit 4655W .X, Gebäude mit 220 506 .X, Maschinen und Kesselanlagen mit 4lRO9O .X, die elektrische Anlage mit 22200 .X und die Kettenbahn mit 23 230 .X zu Buch. Außer dem erscheint noch ein „Zechenplatzkonto" mit 14 035 .X. Ter Abraum betrieb ist mit 21000 .X und ein „Grubencrwerbskonto" mit 38 000 .X eingestellt. — Die Presse wurde übrigens von der Teilnahme an der Versammlung ausgeschlossen, und zwar durch Beschluß der Gewerken- Versammlung: nur ein einziger von den anwesenden 30 Gewerken zeigte Verstädnis für die Ausgaben der Presse, indem er sich gegen den Aus schluß der Presse erklärte. h Die Berliner Eisengroßhändler sollen nach einer Breslauer Mel dung den größten Teil ihres Herbstbedarfes in SchwarMechwaren zu 5 Proz. billigeren Preisen abgeschlossen haben. Anscheinend handelt cs sich hierbei, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, um eine ten- denziöse Meldung. Denn erstens gibt es gar keine Einkaufsvereinigung von Berliner Eisengroßhändlern, und zweitens ist der Artikel Schwarz blechwaren so vielseitig, daß die einzelnen Gegenstände meist von beson deren Fabriken gefertigt werden, also auch ein gemeinsames Vorgehen dieser vielen Fabriken ausgeschlossen ist. Richtig ist, daß sich das Ge- schäft in Gußröhren trotz der Preisermäßigung nicht belebt bat. Dortmunder Steinkohlenbergwerk Louise Tiefbau in Barop. Ein Tammbruch verursachte aus der sechsten Sohle einen starken Waiser- einbruch. Infolgedessen muß der Betrieb auf dieser Sohle für meh-> xer« Wochen eingestellt werden. Das Wasser drang mit solcher Gewalt ein, daß die Belegschaft nur mit großer Mühe sich retten könnte. *— 4proz. Anleihe der Fried. Krupp Akt.-Ges., Essen. Wie bereits gemeldet, nimmt die Fried. Krupp Akt.-Ges. eine 4proz. Anleihe in Höhe von 50 Millionen Ptark aus, von der vorerst ein Teilbetrag von 20 Mil- lionen Mark von einer Reche erster Banken zur Subskription aufgelegt werden soll. Uebcr die neuen Teilschuldverlchrcibungen wird der „rzrts. Ztg." noch folgendes gemeldet: Die neue Anleihe ist nicht hypothe karisch sichergestellt. Ihr Erlös soll zur Verstärkung der Be triebsmittel nach voraufgegangenen und noch schwebenden Neu anlagen (so bei Rheinpreußen, bei den Walzwerken ufw.f dienen. Die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Betriebe >ei durch die bestehende Be anspruchung erschöpft, dauer seien Neubauten nötig. Eine Bankschuld ist nicht zu tilgen. Die Begebung der restlichen 30 Millionen Mark ist vor Mitte des nächsten Jahres nicht beabsichtigt. — Zu der Transaktion der Fried. Krupp Akt.-Ges. ist vorerst zu bemerken, daß die letzt er scheinende Anleihe die dritte ihrer Art bei dem Unternehmen ist, die beiden vorhergehenden sind indessen, was sie von der neuen Anleihe unterscheidet, hypothekarisch sichergcstellt. Die erste Anleihe wurde >n Höhe von 24 Millionen Mark mit ebenfalls 4proz^ Zinsfuß im Jahre 1893 begeben, zur Sicherheit wurde zur ersten Stelle der Dresdner Bonk eine Kautionshypothek im Betrage von 24 Millionen Mark auf den gesamten Grundbesitz des Grusonwerks nebst Zubehör bestellt. Ende Juni 1907 waren von dieser Anleihe noch 16,92 Millionen Mark in Um lauf. Die zweite Anleihe, ebenfalls 4proz., betrug ursprünglich 20 Mil lionen Mark; sie wurde ausgenommen von der im Jähre 1902 in Liqui dation getretenen Schiffs- und Maschinenbau-Akt.-Ges. „Germania" in Berlin-Kiel, unter selbstschuldnerischer Bürgschaft der Firma Fried. Krupp. Für diese Anleihe wurde von der „Germania" und der Firma Fried. Krupp eine Sicherungshypothek von 20 Millionen Mark bestellt, die an erster Stelle ruht aus dem Grundbesitz der „Germania" in Gaarden, sowie aus dem in Ga-arden belesenen, in die Stadtgemeindc Kiel einbezogenen Grundbesitz der Firma Fried. Krupp. Von Lieser Anleihe, die ebenfalls in Berlin notiert wird, waren zu Ende des Ge- schäftsiabres 1906/07 noch 18,89 Millionen Mark in Umlauf. Durch die neue Anleihe wird sich bis zum nächsten Jahre die Gesamtobligationen, schuld der Gesellschaft, die weitere Amortisation der älteren Anleihen nicht berücksichtigt, auf rund 86 Millionen Mark erhöhen. Das gesamte werbende Kapital der Krupp-Gesellschaft erreicht damit die gewaltige Höhe von 265 Millionen Mark. In der letzten Bilanz des Unter nehmens wurden zwar neben 88,01 Millionen Mark Anzahlungen und 27,69 Millionen Mark Depositen von Werksangehörigen schwebende Verbindlichkeiten in Höhe von 48,97 Millionen Mark ousgewiefen, an derseits waren indessen vorhanden an Kasse, Reichsbankguthaben, Wechseln und Bankguthaben 13,34 Millionen Mark, wozu noch 36,35 Millionen Mark festveri-nsliche Wertpapiere traten, während andere Wertpapiere und Beteiligungen mit 19,32 Millionen Mark ausgewiejen wurden. Der Zweck der neuen Anleihe geht dahin, den Bedarf für Neuanlagen zu befriedigen. Einem gleichen Zwecke diente Vie Kapitals erhöhung, die die Krupp-Gesellschaft Ende 1906 in Höhe von 20 Millio nen Mark vorgcnommen hat, da damals die Kosten von Werkserweite rungen und der Erwerbung der Fürst!. Solms-Braunfelsschen Eisen steingruben zu bestreiten waren. Bei jener Kapitalserhöhung war be kanntlich der Geldmarkt nicht in Anspruch genommen worden, da die neuen Aktien als Gegenwert für das Guthaben der damaligen Aktien besitzer ausgegeben wurden. Die Aktien der Krupp-Gesellschaft sind be kanntlich noch vollzählig im Familienbesitz. — lieber daS laufende Geschäftsjahr wird uns telegraphisch mitgeteilk, daß auch für dieses Jahr das Ergebnis, soweit sich jetzt übersehen lasse, günstig sein weroe. ? Gewerkschaft der Steiukohleazeche Mont Eeuis, Tübingen i. W. Die Gewerkenversammlang findet am 30. Juni statt. Sie soll den Gru- benvorstano zur Aufnahme einer Anleihe ermächtigen. u. Bereinigt« Deutsche Petroleumwerke in Oelheim bei Peine. In der Generalversammlung teilte die Verwaltung mit, daß es der Ge sellschaft auf Grund jetzt schwebender Verhandlungen voraussichtlich gelingen werde, ihren Oelanteil in Tustanowice an eine Rasfinerir ab zusetzen, oie ihr einen Mindestpreis von 4 Kr. zahlen werde. Die beabsichtigte Teufe von 500 m sei erreicht worden. In Oelheim fördere man jetzt täglich 100 Faß, gegen 50 Faß in der gleichen Zeit des Vor- jahres. Dagegen seien die Unkosten geringer geworden, und es werde jetzt monatlich ein Gewinn von über 1500 X erzielt, wahrend im Vor jahre mit Verlust gearbeitet worden sei. In Tustanowice werde, wenn der beabsichtigte Abschluß zu 4 Kr. zustande komm«, die Produktion von 13 auf 17 Wagen gesteigert werden, wodurch sich voraussichtlich ein Ge winn von 80000 Kr. erzielen lassen werde. Der Kapitalbedarf der Ost- sellschast sei noch nicht so dringend, daß die Aktionäre jetzt in Anspruch genommen werden müßten. Nach unwesentlichen weiteren Erörterungen wurde der Abschluß für 1907 genehmigt. BSrsen- «nd Handslrrvesen; Leipziger Börse vom 1k. Juni. Die Woche eröffnete mit «incr außergewöhnlichen Lebhaftigkeit auf dem Fondsgebiete, die wohl in oer Hauptsache darauf zurückzusübren ist. daß in der Zeit vom 15. Juni bis zum 1. Juli eine Reihe von Zinsscheinen und ausgelosten Werten zur Einlösung gelangen, die zum Teil zu Neuanschaffungen Verwendung sin. den. Z^yroz. Reichsanleihe und 3'/rproz. Konsols schwächten sich etwas ab, während 4proz. Reichsanleibe und 4proz. Konsols unverändert lagen und Sachscnrente sowie 3I4proz. Sachsen zu höheren Kursen in grqßen . -Beträgen gehandelt wurden. Auch 4proz. Rumänen würben in einigen Jahrgängen höher umaesetzt. 3Aproz. Erbläirder waren vergeblich ge- ' sucht. Von Stadtanleihen stellten sich 3'^proz. Leipziger bei lebhaftem Geschäft wesentlich höher; 4proz. Leipziger gingen zum alten Kurs, 3'/-vroz. Plauener niedriger um. Aussige« Genußscheine wurden höher gehandelr, ebenso 4proz. Nordböhmen, während 4proz. Buschtiehraoer in erheblichen Beträgen etwas schwächer umgingen uiid so gefragt blieben. 31-rvroz. Auisigcr Prioritäten wurden auf alter Basis verschiedentlich umgesetzl. Am Kohlenmarkt kamen Kulkwitz unverändert in Handel. Mansselder Kuxe waren zum alten Kurs gesucht; kleine Abschnitte fehl ten. Von Bankaktien wurden Leipziger Credit zum alten Kurs gehan delt, ebenso Leipziger Immobilien, während für Sachsenbank zu '1-4 Proz. höherem Küirse nch Nachfrage zeigte. Auch Große Leipziger Straßen bahn waren 14 Proz. höl>cr gesucht. Elektrische Straßenbahn unverändert. Ausfällig ist der seit Wochenfrist zu beobachtende Rückgang von Ma- schincnaktien; die Aktionäre einzelner Maschinengesellschaften werden guk tun, sich schon jetzt mit dem Gedanken an «ine wesentlich niedrigere Rente ihrer Papiere vertraut zu machen. Zimmermann schwächten sich heute um 3 Proz. ab; auch Schubert L Salzer gaben um 3 Proz., Son- Sermann 14 Proz. nach, während Pittler 114 Proz. höher gesucht waren. Tcxtilwerte lagen zumeist schwächer; so verloren Falkensteiner Gardi nen 44, Wollkämmerei Vorzüge und Weißthäler Spinner je 1 Proz.; Leipziger Kammgarn erholten sich dagegen um 14 Proz. Von sonstigen Werten waren Glauziger Zucker um 2, Gnüchtel um 1 Proz. billiger erhältlich. Schulz waren zum alten Kurs angeboren. Leipziger Feuer wurden heute exklusive Bezugsrecht notiert: der Kurs stellte sich auf 3800. Am Jndustriemarkte waren die Umsätze weniger beträchtlich. Bank- und Geldwesen. r. Laudwirtschaftliche Genossenschaftsbank i« Halle a. S„ E. G. m. b. H. Nach dem Geschäftsbericht für 1907/W ist die Zahl der Mitglieder aus 785 s-f- 33s gestiegen. Die Haftsumme beträgt 24 354 000 s-s- 1530500s Mark. Der Umsatz betrug 383 719 502 (Z- 96 424 403s .X. Nach Beschluß der Generalversammlung werden die Geichästsguthabcn, wie vordem, mit 4 Proz. verzinst. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres ist der Umsatz um 32 Millionen Mark gegen die gleiche Zeit des Vor- jahres gestiegen. sr. Die Braunschweiger Banksirm, Carl Uhl L- Lo. wird aufgelöst, da ihr Inhaber sich zurückziehen will. Die Kundschaft wird auf die Braunschweiger Bank übergeleitet. ob. Der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, München, wurde die Genehmigung erteilt, nachstehende auf den Inhaber lautende 4proz. Hypothekcnpfandbriefe in den Verkehr zu bringen: s. 4proz. verlosbare Hypothekenplandlbriefe: 3000 Stücke Lit. L zu 2000 -X, 7000 Siücke Lit. k° zu 1000 .X. 6000 Stücke Lit. 6 zu 500 .X, 7000 Stücke Lit. n zu 200 .X , 6000 Stücke Lit. I zu 100 ^l ; d. 4proz. unverlosbare Hypothekenpfandbriefe: 300 Stück« Lit. 60 zu 5000 .X, 2000 Stücke Lit. tttt zu 2000 .X, 7000 Stücke Lit..I/ zu 1000 .X, 5000Stücke Lit. KX zu 500 .X, 7000 Stücke Lit. DD zu 200 F, 6000 S-ücke Li», bkdl zu 100 .X. ob. Bolksdank Germersheim st. G. m. «. tz.f. Infolge MassenauS- trittes und Zurückziehung vieler Spareinlagen beruft das Institut eine außerordentliche Generalversammlung aus den 19. Juin. Auf der Tagesordnung stehen nachfolgende Anträge: Bericht über die Geschäfts lage und Abschaffung der unbeschränkten Haftpflicht; Beschlußfassung wegen der Liquidation, eventuell Genehmigung eines mit einem Bankinstitut abgeschlossenen UebernahmevertrageS. Basler Handelsbank, Bakel. Nach der „N. Z. Z." verlautet, das Institut beabsichtige, in Zürich eine Filiale zu errichten und eine entsprechende Kapitalerhohung vorzunehmen. Gegenwärtig beträgt das Grundkapital 20 Millionen Franken. —, Die llnioubauk in Wien hat mit der Bankfirma S. H. Sta - nec L Eomp. Nachfolger «ine Vereinbarung getrosten, wonach sie die Geschäfte und die Klientel dieses seit mehr als 200 Jahren be stehenden Wiener Bankhauses übernimmt. Dst Firma selbst tritt am 1. Juli d. I. in Liquidation. «nv Hüttenwesen. Gewerkschaft Neaiser Sohlenwerke, Renis i. G. In Bestätigung umerer kürzlichen Angaben entnehmen wir der uns nunmehr vorliegen, den Einladung zu einer auf den 27. Juni nach Leipzig einberusenen außerordentlichen G ew er! e n v e r sa m m l u n g. daß tat sächlich nur 707 Kare (statt der erforderlichen 1000s gezeichnet worben sind, so daß also di« Umwandlung der lOOOteiligen Gewerkschaft in eine 2000teilige nicht zustande gekommen ist. Auf dex Tagesordnung der Versammlung steht daher Beschlußfassung über di« Teilzahlungen in denen die Zubuße von 1000 000 einzuzieben ist. Ferner soll Wer di« Beziehungen der Gewerkschaft z» dem ,n Konkurs geratenen Bank- Vraugewerb». II Dortmunder Brauhaus, Aktiengesellschaft,, in Dortmund. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß für 1907, erteilte der Verwaltung die Entlastung unv setzte die sojorl zahlbare Dividende au 6 Proz. fest. Wie oie Verwaltung mittelste, hat der Absay bisher gegen daS Vorjahr wesentlich zugenvmmen. Bei einer ruhigen und stetigen Entwicklung des Unternehmens sei auch für das lausende Jahr ein gutes Ertragnis zn erwarten. Verschiedene Gesellschaften. »r. Berliner Elektriritätswerke in Berlin. In der Generalver sammlung waren 10 490000 .X Stamm- und 14 300 000 .X Vorzugs aktien vertreten. Tie Anträge der Verwaltung gingen dahin: 1j das Kapital zwecks Angliederung der ElektrizitätslieferungS- gesellschaft um 12 600 000 .X zu erhöhen, durch Ausgabe von 12600 Stück auf den Inhaber lautenden neuen Stammaktien, 21 diese neuen Aktien vom 1. Juli 1908 ab am Reingewinn teilnehmen zu lassen, jedoch für das Geschäftsjahr bis 30. Juni 1909 nur bis höchstens 4 Proz. der eingezahlten Beträge, im übrigen den alten Staminaktien gleichzu stellen, 3j die neuen Stammaktien der A. E. G. zum Rennwerie zu überlassen mit der Bedingung, daß diese die Hälfte der neuen Stücke den gegenwärtigen Stammaktionären der Berliner ElektricitätSwerke im Verhältnis von 5 :1 anbiele, ein gesetzliches Bezugürecht der Aktio näre ausgeschlossen sei. Da die erforderliche Mehrheit für diese An träge nicht zugegen war, wird eine neue Versammlung einberufen werden. jt Die Akticnacsellschast H. A. Eckert lFabrik landwirtfchastlicher Maschinen! in Berlin erzielte laut Geschäftsbericht im abgelaustnen Ge schäftsjahre nach Abzug der Handlungsunkosten usw., der Abschrei bungen von 205 801 1156 4461 .X einen Reingewinn von 370 702 1363 7071 Mark, aus dem 9 Proz. Div > oende gleich 324 000 .X lwie i. V.1 ver teilt und auf neue Rechnung 12 289 161101 .X vorgetragen werden sollen. In der Bilanz figurieren: Gebäude 950 000 1975 0001 .X. Maschinen 500 000 >535 0001 .X, Wechsel 356 007 1343 7841 ^(, Vorräte 1374 1L5 11 485 1661 .X, Materialien 252844 .X, Bankiergutbaben 246 893 1465581 .X und Debitoren 2039241 11 8772-161 .X. Anderseits belaufen sich Krsditoren auf 224 364 >206 2481 X. Das neue Geschäftsjahr hat laut Bericht mit vergrößerten Aufträgen im allgemeinen Maschi nenbau und lebhafter Nachfrage nach den landwirtschaftlichen Maschi nen und Geräten eingesetzt, und oie ErnleauSsichlen in Deutschland nnd in verschiedenen der Exporrgebicte ließen wieder gute Resultate erwarten. Allgemeine Städtereinigungs-Gesellschast, Aktiengesellschaft, zu Berlin. In der Generalversammlung wurde der Jahresabschluß für 1907 genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Ferner wurde infolge vielfach vorgekommener Verwechselungen die Firma abacänderl in „Ltädtereinigung und Ingenieurbau stAktien-gesellschaftf zu Berlin". Nach dem Geschäftsbericht beläuft sich der Bruttogewinn auf 333 641 .X, für Abschreibungen kommen 51 342 zur Verwendung. Aus dem ver- bleibenden Ueberschuß von 63119 .X werden 7 Pro.z. Dividende ver- teilt. Für oas laufende Geschäftsjahr erscheinen nach Angabe des Vor standes die Aussichten bisher günstig. Sämtliche Abteilungen sind gut beschäftigt, zur Ausführung liegen größere Aüsträge von tz-tädlen und Gemeinden vor. sr- Bodcngesellschaft Kurfürstendamm in Berlin. Die Gcneralvcr. sammlung beschloß die L > q u i d a t i o n der Gesellschaft und wählte Herrn Kommerzienrat Haberland zum Liquidator. Wie dieser mittelste, sind im laufenden Jahre trotz der schlechten Zeiten für das Grundfrücksgcjchäft 1106 Ouadratruten zu 1 808 000 verkauft worden. Vertreten waren 3 820 000 Mark allein durch die Dresdner Bank. I) Aktiengesellschaft für pharmazeutische Bedarfsartikel vorm. Georg Wenderoth in Kassel. Die Verwaltung teilt dem ,,B. T." mit, daß im laufenden Geschäftsjahr bisher der Urmatz ein höherer war SIS ltn'VofZckhre, und daß voraussichtlich für das lausende Jahr ein be friedigendes Resultat erzielt werden könne. x. Akticn-Maschinenbauanstalt vorm. Benuleth L Ellenbergcr, Darmstadt. Die Atlionäre dieses Unternehmens sehen sich abermals schwer enttäuscht. Nachdem für 1906/07, daS erste Jahr nach einer gründlichen Sanierung durch Herabsetzung des Aktienkapitals von 1 Million Mark auf 500 000 .X, erstmalig seit einer Reihe ergebnisloser Jahre eine Dividende von 2'/^ Prozent verteilt werden konnte, schließt die Gesellschaft für 1907/08 wieder mit einem recht beträchtlichen V e r l u st von 108 755 .X, zu dessen teilweiser Deckung die Reserven mit 37 069 .X aufgelöst werden; 66 769 .X werden als Verlustsaldo vorgetragen. Die Ursache des schlechten Abschlusses sei größtenteils in den notwendig ge wordenen Aeiiderungen und Ergänzungen von gelieferten maschinellen Anlagen, die die Gesellschaft als Spezialität ausgenommen habe, zu juchen, bei denen sich Schwierigkeiten im Betriebe herausstellten. AuS gleichen Gründen mußte eine größere Abschreibung auf eine früher ge lieferte Anlage gemacht werden. Nunmehr seien aber die Schwierig keiten überwunden. Auch habe die Gesellschaft weitere aussichtsvolle Neufabrikationen speziell für chemische Industrie ausgenommen. In der Bilanz fallen die relativ sehr hohen Kreditoren auf, die weiter von 735 531 .X auf nickt weniger als 913 300 gestiegen fj^d und somit nahezu das Doppelte des Grundkapitals ereichen. Die Immobilien figurieren in der Bilanz mit 553 842 (553 9081 .X, belastet mit 166 000 .X Hypotheken. Die Vorräte werden mit 229 530 1206 8341 ^X bewertet. Bei Debitoren standen 535 854 (492 6451 -X aus. Reserven sind keine mehr vorhanden. Uebcr den Auftragsbestand enthält der Bericht dies mal im Gegensatz zum Vorjahr keirie Angaben. h Poetter L Eo., Aktienaesellschast, in Dortmund. Die General versammlung genehmigte den Rechnungsabschluß für 1907 und beschloß, den verbleibenden Reingewinn von 23 494 .X vorzutraffen. (Im Vor jahre ermäßigte sich der Fehlbetraq von 98 160 .X aus 97 912 .X.s Die Aussichten für das Geschäftsjahr 1908 wurden trotz der rückgängigen Koniuniktur als günstig bezeichnet. o Dividendenschätzungen. Von der Börse in Hannover wer den uns die nachstehenden Divideädenschäkungen gemeldet, die wir unter dem üblichen Vorbehalt wiedergeben. Man schätzt: Äeorgs-Marien- Bergwerks- und Hüttenverein Stammaktien 0 (01 Proz., desgl. Vor zugsaktien 0 (01 Proz.: Hannoversche Cementsabrik Aktien 16 (lös Proz.; Hannoversche Eisengießerei Aktien mindestens 7 (71 Proz.: Hannoersche Maschinenbau-Mtiengcsellschaft vorm. Geora Egestorfs 25 125> Proz.: Zuckerfabrik Bennigsen Aktien 13—15 (101 Proz. *— A. L. Mohr, Aktiengesellschaft, in Hamburg. Wie die „Hamb Nachr." hören, werden die Kakao- und Schokolademverke Sa'nlosa, G. m. b. H., deren gesamtes Stammkavital sich im Besitz der Firma A. L. Mohr, Aktiengesellschaft, in Hamburg befindet, demnächst mit der A. L Mohr, Aktiengesellschaft, in Hamburg fusioniert werben. X. Die Aktiengesellschaft Nenhos i. L. in Hamburg, die auf Grund des bekannten vorjährigen Verkaufes von großen Terrains an den Ham- burgischen Staat demnächst eine Rückzahlung in Höhe des gesamten Ak tienkapitals von 5 Millionen Mark vornehmen kann, beichloß in der Generalversammlung, ihren nur mit 1 ^X zu Buch stehenden Restbesitz an Grundstücken wwie ihren Hypotbekenbestand (Ende Dezember 191 000 .X> an die vom gleichen Bankkonsortium neugebildete Aktie'n- aesellschaft »ür Erwerb und Verwertung von In oustrie- und Hafengelänbe in Hamburg zu verkau'en. und Mar für den Preis von 7 Millionen Mark. Dieser wird bedeckt mst 4 Millionen Mark jn bar und 3 Millionen Mark in Teilschustwer'chrei bun-gen der neuen Gesellschaft. X. Die „Elektra", Gesellschaft für elektrische Kraftanlagen, Amster. dam, an der Helios stark beteiligt ist, verzeichnet pro 1907 140 184 (1128941 sl. Gewinn. Di« Verwaltung beantragte, den Gewinn zur terner«n Kräftigung des Status zu verwenden, obgleich das Resultat die Verteilung einer Dividende ermöglicht hätte. Der Antrag wurd-' genehmigt. Leipziger Handelszeitung , hauseF. SchliephakeinSchöningen berichtet w«rbeu. Schliep. I I hake ist, wie schon von uns mitgcteilt, an der Gewerkicimft mit einer
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