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Aut k'orstrsvisi'. und Im Gasthofe zu Naundorf sollen IdIvN8t»8, Sv» 4 «killt 188Z, von Bormittags 8 Uhr an, 4 buchene Stämme von 12—24 Ctm. Mittenstärke, 13 birkene - - 14—22 - 933 weiche - - 16—22 - 330 - - - 23—29 - 50 - - - 30—36 - 2 - - - über 36 - - 6 buchene Klötzer - 16—36 - Oberstärke, 56 weiche - - 16—22 - von Wormi 17 Rm. harte Brennscheite, 228 - weiche dergl., 22 - harte Brennknüppel, 33 - weiche dergl., 5 - tannene Brennrinde, 43 weiche Klötzer von 23—29 Ctm. Oberstärke, 33 - - - 30-36 - 19 - - . über 36 - . 215 - Schleifhölzer - 8—15 - und 3,- u. 4 Meter Länge, 0,2n Hdrt. weiche Derbstangen von 9 Ctm. Unterstärke, 1,„ - - - - 10—12 - M» - - - - 13-15 . O,is - - Reisstangen - 8 - s. »Illi 1882, 8 Uhr an, 21,4 Hdrt. hartes Reisig, 210,„ - weiches desgl., 4 Rm. harte Aeste, 123 - weiche dergl. und 440 - - Stöcke in -en Schlägen Ler Mbth.: I, 7, SO und 38, einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Der mitunterzeichnete Revierverwalter ertheilt auf Verlangen nähere Auskunft. König!. Forstrentamt Tharandt und König!. Revierverwaltnng Danndorf, am 19. Juni 1882. R. von Schroter. Gottschald. Obst Verpachtung. Die diesjährigen Obsterträge -er fiskalischen Mlleen auf der Meißen-Wilsdruffer Chaussee, Abth. 2 und Keffelsdorf Nossener Chaussee, Abth. 1, 2, 3 und 4 sollen Donnerstag, den 6. Juli ds. Zs., von Vormittags 10 Uhr an, im Vastdoke Lurn in gegen sofortige baare Zahlung und unter den sonstigen vor Beginn der Licitation bekannt zu machenden Bedingungen an Meistbietende ver pachtet werden. Meißen, am 21. Juni 1882. Die König!. Chaussee-Inspektion. Die König!. Bauverwalterei. Neuhaus. Diesel. Unsere Llindesvertheidigunfl. ». - . -oeslUllv vei. LÜN- desvenheidigung weit hinter dem Sollbestand zurückbleibt, ist bei uns glücklicherweise der entgegengesetzte Fall vorhanden. Wir haben 18 Armeekorps, die im Kriegszustand ü 40 000 Mann eine Armee von 720 000 Mann betragen, außerdem ist für jedes Armeekorps noch eine Division Landwehr vorgesehen, also 18 Landwehrdivisionen, zusammen 360 000 Mann, mithin würde Linie und Landwehr 1 080 000 Mann betragen. Dieser Bestand ist nicht gerade sehr hoch und wenn nun auch Rußland und Frankreich lange nicht soviel ausgebildete Mann schaften haben, so würde doch, wenn wir nicht mehr aufbringen könnten, es um unsere Ueberlegenheit im Falle eines Krieges nicht sehr glänzend aussehen; denn beide Länder zusammen können unzweifelhaft mehr ausgebildete Mannschaften als eine Million aufbringen. Aber diese Zister entspricht keineswegs dem wirklichen Bestand unseres Heeres, das uns im Falle eines Krieges zur Verfügung steht. Darüber kann vielmehr „die Uebersicht der Ergebnisse des Heeres- und Ergänzungsgeschäfts im Staatsgebiete" für das Jahr 1881, welche dem Reichstage vorgelegt ist, uns ein viel genaueres Bild geben. Es find nach dieser Uebersicht im Jahre 1881 ca. 160 000 Mann neu eingestellt worden. Da nun seit 1870 dieselbe Zahl jährlich eingezogen ist, so macht dies seit 1870 also für Linie und Landwehr die enorme Zahl von 1920 000 Mann, ohne Offiziere und Unteroffiziere, sodaß, diese eingerechnet, der gesammte Stand der ausgebildeten Mannschaften mindestens 2 000 000 Mann beträgt. Rechnen wir nun 10 Prozent als inzwischen verstorben, ausgewandert, invalide und unabkömmlich davon ab, so bleibt immer noch ein Bestand von 1800 000 Mann im Alter von 20—32 Jahren, welche vollständig ausgebildet sind und binnen acht Tagen einberufen und unter die Fahne gestellt werden und an die Grenzen des Landes rücken können. Mit diesem Material können wir also nicht blos 54 Divisionen, das sind 27 Armeekorps, sondern 90 Divisionen gleich 45 Armeekorps ins Feld stellen. Da es an Uniformen, Waffen, Munition und der nöthigen Ausrüstung natürlich nicht fehlt, weil diese gleich nach dem Kriege aus dem Retablissementsgeldern in durchaus genügendem Vor rath sür die weitgehendsten Ausrüstungen beschafft worden sind und auch für die Artillerie ein vollständig genügendes Material von Ge schützen vorhanden ist, so kann dieses große Heer auch vollständig aus gerüstet werden. Aber damit ist die Sache noch lange nicht abgemacht. Durch das Gesetz über den Landsturm stehen der Heeresleitung alle ausge bildeten Mannschaften von dem 32. bis 42. Jahre zum Dienst inner halb des Landes, also auch zu Festungsbesatznngen, zu Gebote. Wenn wir auch mit Rücksicht darauf, daß die kleineren Staaten vor dem Jahre 1866 noch keine Landwehr hatten, in diesem einen geringen Bestand annehmen müssen, auch natürlich mehr Abgänge und mehr Invaliden und unabkömmliche Leute in diesen Alterskreisen sich befinden, so können wir doch pro Jahr mindestens 80 000 Mann rechnen, also zusammen 800 000 Mann Landsturm, welche gleichfalls vollständig ausgebildet und mehr wie ausreichend für Grenze, Küste und Festungsbesatzungen sind, sodaß die gesammte Linie und Landwehr außerhalb "der Landesgrenzen disponibel ist. Wir haben also gegenwärtig zum Schutz des Landes zusammen 2 600000 vollständig ausgebildeter Mannschaften zur Verfügung, die in dem kurzen Zeitraum von spätestens 14 Tagen vollständig mobil lind und alle inpi-den können. Dass dies an und siir sich schon ein Heer ist, welches von keiner Armee in Europa auch nur annähernd erreicht wird, braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden. Dieser Bestand der ausgebildeten Truppen überragt bei weitem aber alles, was Frankreich und Rußland zusammen aufzubieten ver mögen, wenn sie alle ihre Mannschaften, welche seit 1870 bei den Fahnen gestanden haben, aufbieten. Sie dürften nach unserer Rech nung schwerlich mehr wie höchstens zusammen die Hälfte unseres aus gebildeten Mannschaftsstandes an wirklich exerzierten Truppen anf- bieten können und davon müßte» dann noch die Grenz- und Festungs besatzungen abgezogen und in Anrechnung kommen, so daß zur Zeit wenigstens beide Staaten zusammen schwerlich mehr als eine Million ausgebildeter Truppen mobil machen könne». Nun erfahren wir aber aus diesem Bericht, wie hoch sich der Mannschaftsbestand 1881 belief, welcher der Heeresverwaltung zur Aushebung zur Verfügung stand, und daraus können wir wieder die Ergänzung unseres Heeres in Kriegszeiten berechnen. Es waren näm lich nicht weniger als 1 250 OM Mann, welche 1881 zur Aushebung in den Rollen geführt wurden. Rechnen wir davon die körperlich Ungeeigneten mit 80 000 Mairn ab, die bereits Eingestellten mit 25 000 Mann, die Unermittelten mit 34 000 Mann, die ohne Entschuldigung Ausgebliebenen mit 92 OM Mann, die Ausgeschlossenen mit 2000 Mann, so müssen also 450 OM abgezogen werde», so daß immer noch ein Rest von 792 OM Mann überbleibt, der sofort bei Ausbruch eines Krieges aus den Mannschaften im Alter von 20 bis 22 Jahren als Rekrnten der Heeresleitung zur Verfügung und Ergänzung des Heeres bereit steht. Außerdem aber ist noch die ganze Ersatzreserve I. und 2 Klasse vorhanden, aus welcher gleichfalls der Nachschub für das mobile Heer beschafft werden kann. Nach der Uebersicht werden pro Jahr zur Er satzreserve 1. und 2. Klaffe jährlich eingestellt 145 000 Mann. Da die Reservisten der Ersatzreserve auf 12 Jahre verpflichtet sind, so be trägt demnach die gesammte Ersatzreserve mindestens 1 500 000 Mann. Mithin steht der Heeresleitung zusammen ein Mannschaftsbestand von 2 3M OM Mann in dem Alter von 20 bis 32 Jahren zur Er gänzung des Heeres zur Verfügung. Da nun gegenwärtig jährlich 30 OM Mann der Ersatzreserve ausgebildet werden, so nimmt die Zahl der ausgebildeten Truppen noch jährlich zu. Resumiren wir nun den gesammte» Bestand unseres Heeres, so beträgt derselbe an völlig ausgebildetem, jeder Zeit zur Verfügung stehendem Mannschaftsbestand, Linie, Landwehr und Landsturm, 2 600 OM Mann, dazu kommt der Mannschaftsbestand der nicht aus gebildeten, aber stellungspflichtigen Männer zwischen 20 und 32 Jahren, die im Falle eines Krieges ers? ausgehoben werden können, zusammen mit 2 3M 000 Mann; mithin beträgt der gesammte Mannschaftsbe stand, der in unserer Heeresleitung jetzt zur Verfügung steht, 4 900000 Mann oder rund 5 Millionen Diann. Bei einem solchen Bestände und mit Rücksicht auf die vorzügliche Organisation, die unerreichte Ausbildung unserer Truppen, die muster hafte Ordnung und Vollständigkeit in allen Materialien und Beständen, können wir sagen: „Lieb' Vaterland, kannst rnhig sein!"