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Im'Zentrum Madrids kam es nachts Zu einem besonders blutigen Straßenkampf. Die Aus rührer griffen mit Gewehren, Maschinengewehren, Bom ben und Handgranaten das an der Puerta del Sol gelegene Innenministerium an. Dort hatten ^ich die Regierungsmitglieder versammelt. Schon nach dem ersten Sturm war die Straße mit Toten und Verwundeten übersät. Die Aufständischen wiederholten immer wieder ihren Sturm auf das Ge bäude, das durch Maschinengewehrposten und Minen werferabteilungen gesichert war. Auch in den Vororten der spanischen Hauptstadt tack ten ununterbrochen Maschinengewehre, Gewehrkugeln gefährdeten das Leben jedes einzelnen, der sich auf die Straße wagte. Mehrere städtische Straßenbahn wagen, die unter starken militärischen Schutz als „Panzerwagen" einen Notverkehr durchzuführen versuchten, wurden von ausgezeichnet bewaffneten Rebellen angegriffen, zum Teil mit Bomben in die Luft gesprengt und beschossen. Auf einen Minister wurde ferner beim Verlassen seines Hauses ein Bombenanschlag verübt. Der Minister blieb unverletzt. Ein achtzehnjähriger Anarchist streckte einen Polizeiunteroffizier durch mehrere Schüsse nieder. — Die militärischen Operationen gegen die Aufständischen vom asturischen Kohlenrevier nahmen den vorgesehenen Verlauf, ohne daß allerdings bis jetzt die völlige Niederwerfung der Rebellen gemeldet worden wäre. * Niederschlagung auch des roten Aufruhrs. Begeisterte Kundgebungen für den spanischen Ministerpräsidenten. In Madrid wurde Ministerpräsident Lerroux aus Anlaß der erfolgreichen Niederwerfung des Separatisten aufstands in Katalonien von der Bevölkerung begeistert gefeiert. Zehntausende von Menschen füllten die Straßen der Innenstadt, und als Ministerpräsident Lerroux sich von seiner Wohnung in das Innenministerium begeben wollte, wurde fein Wagen derart von der jubelnden Menge umdrängt, daß der Ministerpräsident nur mit Mühe das Ministerium erreichen konnte. Die Provinzial- behörden übermitteln zahlreiche Kundgebungen, in denen die Bevölkerung ihre Treue zur Regierung und ihre Freude über das Verschwinden des revolutionären Spuks zum Ausdruck bringt. Der zweite große Unruheherd der letzten Tage, das Kohlengebict von Asturien, wo die verhetzte Arbeiterschaft den Kommunismus ausgerufcn hatte, steht, den letzten Nachrichten zufolge, auch bereits vor der Unterwerfung. Aus den übrigen spanischen Provinzen werden ört liche Aktionen aufständischer Elemente gemeldet, die sich zumeist in entlegenen Dörfern abspielten. Dabei wurden zehn Polizeiposten erschossen und mehrere Kirchen nieder gebrannt. Motorisierte Polizeikräfte haben auch in diesen Gegenden die Staatsautorität wieder hergestellt. Der linksbürgerliche Bürgermeister von Madrid und zahlreiche marxistische Gemeinderäte wurden wegen Sabotage der Regierungsmaßnahmen abgefetzü Die Streikbewegung dauert ziemlich unverändert an. Die Regierung hat deshalb den Befehl erlassen, daß am Montag überall die Arbeit wieder ausgenom men werden muß, falls die Streikenden nicht ihre Arbeitsplätze verlieren wollen. In Madrid hörte man am Sonntagnachmittag wieder heftige Schießereien in verschiedenen Stadtvierteln. Kundgebungen für Lerroux Der spanische Ministerpräsident Lerroux wurde aus Anlaß der erfolgreichen Niederwerfung des Separatiften- aufstandes in Katalonien von der Bevölkerung begeistert gefeiert. Zehntausende von Menschen füllten die Straßen der Stadt und als Lerroux sich von seiner Wohnung in das Innenministerium begeben wollte, wurde fein Wagen derart von jubelnden Menschen umringt, daß er nur mit Mühe das Ministerium erreichen konnte. Die gleichen Be geisterungsstürme umbrandetcn Lerroux, als er sich zu einem Besuch des Staatspräsidenten zum Nationalpalast begab. In den Außenbezirken waren vor allem die Trup pen das Ziel der Freudenausbrüche der Menge. Die Pro vinzialbehörden übermitteln zahlreiche Kundgebungen, in denön die Bevölkerung ihre Treue zur Regierung und ihre Freude über das Verschwinden des revolutionären Spuks zum Ausdruck bringt. * Vorgeschichte des Separatistenaustandes Zur Vorgeschichte des Separatistcnaufstandes in Ka talonien werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Nachdem die gesetzmäßige katalanische Regierung (Ge- neralidad) am Freitag immer wieder die Madrider Zen tralregierung ihrer Zuverlässigkeit versichert hatte, gin gen schon am Sonnabendmittag Gerüchte um, wonach die Generalidad ein doppeltes Spiel mit der Madrider Re gierung getrieben habe. Die Beteuerungen der Generalidad sollten dazu dienen, Madrid in Sicherheit zu wiegen, da mit die völlige Abschließung Kataloniens vom übrigen Spanien ermöglicht werden könnte. Die Generalidad hatte nun allerdings bei diesem hochverräterischem Spiel einen schweren Fehler gemacht; in ihrer maßlosen Selbstüberhebung glaubte sie sich der Garnisonen in Katalonien und der Polizei gegenüber völlig sicher. Als nun die Madrider Regierung als Ant wort auf die Abfallerklärung Kataloniens sofort den Kriegszustand über das ganze Staatsgebiet verhängte, ließ der Befehlshaber der dortigen Militärstreitkräfte die wichtigsten Plätze und Gebäude, darunter die Generalidad, besetzen. Als der Präsident der sogen. Katalanischen Re publik diese unerwartete Wendung sah, und ihm außer dem gemeldet wurde, daß auch der größte Teil der kata lanischen Polizei gemeinsame Sache mit dem Militär mache, ließ er im Rundfunk die gesamte Bevölkerung Kataloniens zu den Waffen rufen. i Wie nicht anders denkbar war, hat der Kampf um Barcelona zahlreiche Opfer gefordert, deren Höhe noch nicht feststeht. Es ist auch selbstverständlich, daß die Kämpfe noch nicht beendet sind, weil die Anarchisten diese Gelegen heit ausnutzten und mit allen Mitteln die Unruhe in Bar celona aufrcchtzuerhalten versuchten. Am Sonntag sind von Cartagena herbeibefohlene Kriegsschiffe im Hafen vor Barcelona vor Anker acaanaen, so daß mit einer bal digen Beendigung der Unruhen gerechnet werden kann. Die Linksradikalen Azana und Quiroga sind aus Barce lona entkommen; es ist aber anzunehmcn, daß sie infolge der von der Madrider Regierung verhängten Grenz- und Hafensperre nicht entkommen werden. Auch der „spanische Lenin", der Vorkämpfer der marxistischen Einheitsfront Largo Caballero, hat sich aus dem Staub gemacht. Machtvolles Velemtnis des Amerila- deuMums zu Adolf Killer. Der Deutsche Tag in New Dark. Das Deutschtum in den Vereinigten Staaten gestaltete den diesjährigen „Deutschen Tag" in dem mit schwarz- weißroten und Hakcnkrcuzflaggen reich geschmückten Madison Square Garden in New Uorl zu einem über wältigenden Bekenntnis für das neue Deutschland Adolf Hitlers. über 20 000 Menschen füllten die Räume. Eine Ab ordnung des Stahlhelm mit einem Spielmannszug sawie Abordnungen der amerikanischen Frontkämpferverbände mit ihren Musikkapellen waren.erschienen. Die Kund gebung wurde durch Generalkonsul Borchers er öffnet, der nach Verlesung eines Grußtelegramms von Präsident Roosevelt die Glückwünsche des deutschen Botschafters Dr. Luther überbrachte und dann u. a. ausführte: Noch nie hat in Deutschland eine Regierung be standen, die sich so v o lks v e r b un d e n fühlt wie die Regierung Adolf Hitlers. Diese Zeit erfordert ein hartes, opferwilliges Geschlecht, doch wer ihre Zeichen verstanden hat, sieht mit leuchtenden Augen ein Ziel vor sich, für das zu wirken es sich verlohnt. So denken die Menschen in Deutschland, so taten sie sich zusammen zum Schutze ihrer Freiheit, ihrer Ehre, ihres Friedens, und so erwuchs ihnen aus der Stärke ihres neuerwachten Volkstums erst ganz jene jugendfrische Volkskraft, die heute die deutschen Lande durchströmt und wie ein Wunder auf alle Besucher wirkt. Anschließend unterstrichen zahlreiche Redner die wirt schaftlichen, politischen und kulturellen Bande zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Aus den Reden ging übereinstimmend hervor, daß das Amerika- Deutschtum jetzt endlich beginnt, sich unter dem Ein druck der durch Adolf Hitler verwirklichten deutschen Ein heit zu einem machtvollen Block zusammenzu schließen. Die Versammlung nahm zum Schluß ein stimmig ein Huldigungskabel an den Führer - und Reichskanzler Adolf Hitler an, worauf die Feier mit dem Deutschland- und Horst-Wessel-Lied und an schließendem Großen Zapfenstreich ihr Ende fand. Arbeitsdienst und Großstadt. Hierl sprach zu 10 000 Arbeitsmännern in Hamburg. In Hamburg fand ein großer Appell des nord deutschen Arbeitsdienstes statt. 10 000 Arbeitsmänner aus den norddeutschen Gauen marschierten vor dem Reichs arbeitsführer, Staatssekretär Hierl, auf. Zuerst sprach Reichsstatthaller, Gauleiter Kaufmann. Die Forde rung des Führers, daß die Führerschicht des neuen Deutschland durch die Reihen des Arbeitsdienstes gehen müßte, sei die praktische Verwirklichung unseres Sozialis mus. Führer im Dritten Reich dürfe nur der fern, der dienen und gehorchen gelernt habe, der die Nöte derer kennengelernt habe, die er einmal führen soll. Sodann sprach Reichsarbeitsführer Hierl. Blut und Boden feien die Grundlagen eines jeden dauer haften Staates. In den Reihen des Arbeitsdienstes gebe es keinen irgendwie gearteten Partikularismus. Als deutsche Arbeitsmänner ständen wir im Ehrendienst unseres gesamten deutschen Volkes, diesem gehöre unser Herz und unsere Hand. Später veranstaltete der Senat der Stadt Hamburg einen Empfang im Rathaus. Nach einer Begrüßungs ansprache des regierenden Bürgermeisters Krogmann sprach Reichsarbeitsführer Hierl. Im letzten halben Jahrhundert, so führte Hierl u. a. aus, wurde unter Ler Einwirkung liberalistischer Anschauungen unser deutsches Volk zusammengeballt in großen Städten. Das Dritte Reich ist bestrebt, aus dieser unglücklichen Bevölkerung wieder bodenverbundene, volksbewußte, vaterlands liebende und staatsbejahende zufriedene Volksgenossen zu machen. Um das zu erreichen, ist es aber notwendig, eine große örtliche und berufsmäßige Umschichtung unseres Volkes herbeizuführen. Wir müssen einen erheblichen Teil unseres Volkes aus dem Banne der Großstädte lösen und wieder zurückführen in die kleinen Städte und aufs Land. Wir müssen einen erheblichen Teil unserer Grotzstadt- jugend berufsmäßig umleiten, weg von einer übermäßig aufgeblähten Industrie und von einer ungesund ge steigerten Handelstätigkeit zurück zur Bodenwirtschaft. Der Nationalsozialismus wird auch diese große Aufgabe lösen, und unser Arbeitsdienst ist berufen, hierbei eine wesentliche Rolle zu spielen, indem er die seelischen Vor aussetzungen für diese Umschichtung unseres Volkes schafft. Die Großstädte brauchen deshalb natürlich nicht zu verschwinden und werden auch nicht verschwinden. Schwerer französisch-türkischer Zwischen fall del Smyrna. Schußwechsel zwischen Torpedobooten und Landbatterien. Anläßlich eines Besuches französischer Kriegsschiffe in türkischen Gewässern hat sich dem Vernehmen nach ein schwerer Zwischenfall zugetragen. Bereits feit einigen Tagen war in Istanbul die Ankunft von zwei der modernsten und größten französischen Torpedo- dootszerstörern „Gepard" und „Cassard" an gemeldet, die in Istanbul einen amtlichen Besuch machen sollten. Beide Schiffe wollten vorKr den Hafen Smyrna anlaufen. Dieser Hafen gehört aber zu den von der türkischen Regierung offiziell als Kriegs hafen erklärten Plätzen, zu denen jegliche Annäherung fremder Kriegsschiffe ausdrücklich verboten ist. Die beiden französischen Kriegsschiffe sollen trotzdem versucht haben, den Hafen anzulausen. Dieser Besuch soll jedoch durch mehrere scharfe Schüsse der türkischen Landbatterie verhindert worden sein, auf die von französischer Seite ebenfalls mit scharfen Schüssen geantwortet sein soll. Osipreußenfahrer im Tannsnbergdenkmai Am Sonnabend und Sonntag fand die traditionelle Ostpreußenfahrt statt, die vom NSKK. und dem DDAC. gemeinsam durchgeführt wurde, und an der 246 Fahrer teilnahmen. Im Laufe des ersten Tages dieser großen motorsportlichen Veranstaltung fand im Ehrenhof des Tannenbergdenkmals eine stille Gedenk-, stunde für den verewigten Generalfeldmarschall und Reichspräsidenten von Hindenburg statt. Ein Ehrensturm aus sämtlichen Formationen der NSKK. in Ostpreußen mit allen Standarten hatte vor dem Sarge Aufstellung genommen und Obergruppenführer Hühnlein legte mit einer kurzen Ansprache einen großen Kranz am Sargs des Reichspräsidenten nieder. -i- An dieser im übrigen rein sportlichen Veranstaltung nahmen diesmal besonders viele Mannschaften des NSKK. teil. Die Anforderungen, die an die Teilnehmer gestellt wurden, waren nicht leicht zu erfüllen. Fast 1000 Kilometer mußten in zwei Tagen zurückgelegt werden, und außerdem war die Strecke noch in zahlreiche Kontroll abschnitte zerlegt, die mit bestimmten Durchschnitts geschwindigkeiten durchfahren werden mußten. So war es nicht verwunderlich, daß bei den teilweise recht schlech ten Wegstrecken zahlreiche Teilnehmer sich Strafpunkte holten, manche ausfielen. Ausschlaggebend war aber das Erlebnis dieser Ostpreußenfahrt für alle Teilnehmer, die auf diese Weiss den sportlichen Zusammenhang zwischen der Ostprovinz und dem Reich darstellten. Große Rede Mussolinis in Mailand. Die zukünftige Politik Italiens. Auf dem Domplatz in Mailand hielt Mussolini eine bedeutsame Rede über die politische Entwicklung in Italien und den anderen europäischen Staaten. Bei einem überblick über die einzelnen Länder führte er u. a. aus: Es ist offensichtlich, daß keine großen Möglichkeiten bestehen, unsere Beziehungen zu den Nachbarn jenseits der Jstrischen Alpen und der Adria (Südsla Wien) zu verbessern, wenn sie fortfahren, in ihren Zeitungen tobende Polemiken zu bringen, die uns im Innersten ver letzen. Immerhin können wir, die wir stark sind, noch mals die Möglichkeit einer Verständigung bieten, für die bestimmte Voraussetzungen bestehen. Wir haben die Unabhängigkeit der Österreichischen Republik verteidigt und werden sie weiter verteidigen, eine Un abhängigkeit, die durch das Blut eines Kanzlers geweiht worden rst, der klein von Gestalt, aber groß im Charakter und im Herzen war. Wer behauptet, daß Italien Er oberungsabsichten hegt oder Österreich eine Art Protek to r a t auferlegen werde, ist entweder über die Tatsachen nicht auf dem Laufenden oder er lügt wissentlich Das gibt mir Gelegenheit zu betonen, daß die Ent wicklung der europäischen Geschichte ohste Deutschland nicht denkbar ist, aber daß es notwendig ist, daß einige deutsche Strömun gen nicht den Eindruck erwecken, daß es Deutschland ist, welches sich dem Lauf der europäischen Geschichte ent ziehen will. — Es besteht kein Zweifel, daß seit wenig stens einem Jahre unsere Beziehungen zu Frankreich erheblich gebessert sind» Und wenn wir durch A b k o m - men erreichen, was wir wünschen, wird das sehr nützlich und fruchtbringend sein sowohl für die bexden Länder, als auch im allgemeinen Interesse Europas. Alles das wird sich zwischen Ende Oktober und Anfang November zeigen. Die Verbesserung der Beziehungen zwischen den Völkern Europas ist um so nützlicher, als die Ab rüstungskonferenz gescheitert ist. Nachdem die Dinge so stehen, wird man nicht über rascht sein, daß''wir heute entschlossen aus der voll ständigen militärischen Ausbildung des Volkes bestehen. Wenn die Zukunft den wahren Frieden bringt und den ersprießlichen Frieden, der von Gerechtigkeit begleitet sein mutz, werden wir unsere Gewehrläuse mit Ölzweigen schmücken können. Aber wenn das nicht zutrifft, so könnt ihr sicher sein, daß wir als Männer, die im Zeichen des Liktorenbündels stehen, not falls die Spitzen unserer Bajonette mit den Lorbeeren und Eichenblättern aller Siege schmücken werden." Aus «lkrer Heimat. Wilsdruff, am 8. Oktober 1934. Merkblatt für den S. Oktober, x Sonnenaufgang 6" i Mondaufgang 7" Sonnenuntergang 17^ j Monduntergang 17°' 1813: Der Komponist Verdi in Roncole geboren. Probeheizen. Der Herbst meint es heute noch gut mit uns, und wir freuen uns jeden Sonnentages, weil er den Hetzetat für den Winter verringert. Aber in den Räumen, die gegen Abend und Mitternacht zu liegen, spüren WÄ abends doch schon recht sehr die Kühle, und da erinnern wir uns unseres alten Freundes, des Ofens. Denn so sind wir Menschen. Während des Winters können wir ihn nicht genug loben, da suchen wir seine Nähe, da stehen wir zu ihm im vertrauten Verhältnis. Dann aber sind wir sehr enttäuscht und finden es un erhört, wenn der alte Herr beim ersten Heizen Schwierig keiten macht. Da will er nicht ziehen, da schnaubt er uns scheinbar zornig den Rauch in die Stube, so daß wir schließlich alle Fenster aufreißen und flüchten müssrn, und nun haben wir die Bescherung. Wo er richtig in Gebrauch genommen werden soll, wo wir fröstelnd Sehnsucht nach einer warmen Stube haben, ist es einfach unmöglich, den Ofen zu Heizen. Und daran ist natürlich nur der tückische Ofen schuld, der sich auf die Launen des Objektes be sonnen hat, uns zum Ärger. In Wirklichkeit sind w i r se l b st schuld. Früher, als man noch mehr Besinnlichkeit hatte, stand in den Kalendern eine Erinnerung, den Ofen zu Heizen. Und zwar geschah das in der heißesten Sommerzeit, so um die Hundstage herum spätestens. Denn wenn sich dann zeigte, daß der Ofen nicht in Ordnung war, wurde der Meister Kachler oder Töpfer zum Nachsehen bestellt. Es ist oft nur eine Kleinigkeit. Ein Backstein hat sich nach der Überbeanspruchung des Wärmespenders während des Winter bei der nachfolgenden langen Ab^