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Erscheint wöchentlich 2 Mal Dienstag und Freitag) Abonnementspreis vierteljährlich I Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf. Erscheint wöchentlich 2 Mal (Dienstag und Freitag. Abonnementspreks vierteljährlich 1 Mark Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf Jnseratenannahme . . . . Jnscratenannahme Montags u. Donnerstags MM» 8 8 8 VN R H ÄU U U U Z g Montags u. Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. ZA H/ Hß, V 8 bis Mittag 12 Uhr. Nossen, Sieüenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für die Königl. Amtshaupimannschaft zn Meißen, das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zn Wilsdruff. Einundvierzigster ^ahegang. Rr. 94 Freitag, den 25. November 1881. Bekanntmachung. Die Schulvorstände des hiesigen Bezirks werden hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß die Anzeige über die für den Fall einer Mobilmachung als unabkömmlich zu bezeichnenden Lehrer bis zum 39. dieses Monats anher zu erstatten und dazn das Seite 166 des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1876 ersichtliche Schema zu benutzen ist. Meißen, am 22. November 1881. Königliche Bezirksschul - Inspektion. I, V.: Gilbert, B.-Ass, zugleich für den Herrn Bezirksschulinspector. Bekanntmachung. Mit Schluß dieses Jahres haben aus dem hiesigen Stadtgemeinderathe die Stadtverordneten Herr Restaurateur 0ui4 Nvi mann koiobo, Herr Stadtgulsbesitzer Our! Oottlod Herrmann und Hm Stellmachermeister LmN Läuurll lESnor auszuscheiden und ist deshalb eine Ergänzungswahl zu veranstalten. Zu wählen sind drei angesessene Stadtverordnete und ein angesehener Stadtverordneten-Ersatzmann. Als Wahltag ist Montag, der 3. Dezember dss. Jrs., bestimmt. Unter Hinweis auf die Bestimmungen in den KZ 45, 46, 53 und 54 der Städteordnung vom 24. April 1873 und mit Bezug auf die im hiesigen Rathhause aushängende Wahlliste werden daher sämmtliche stimmberechtigte Bürger hiesiger Stadt aufgesordert, an dem ge- dachten Wahltage in der Zeit von vormittags 9 bis Mittags L Uhr auf dem hiesigen Raihhause im Sessionszimmer vor dem Wahlausschüsse bei Verlust des Wahlrechtes für gegenwärtigen Fall Persönlich ihre Stimmzettel, auf welche 4 Ansässige ivähtbare Bürger so zu verzeichnen sind, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt, abzugeben. Stimmzettel werden ausgegeben. Wilsdruff, am 24. November 1881. Der Bürgermeister. Ficker. Bekanntmachung. Der diesjährige Wilsdruffer HerbstjuhrmarkL wird Donnerstag, den 8. und Freitag, den 9. Dezember dieses Jahres, abgehalten. Wilsdruff, den 24. November 1881. Der Stadtrath. -Ficker, Brgmstr. Tagesgeschichte. Im Hinblick auf di. epochemachende Bedeutung der Allerhöchst eu kaiserlichen Botschaft, mit welcher die Eröffnung des Reichstages stattgefunden hat, ist von dem Minister des Innern angcordnet, daß dieselbe in Plackaiform in sämmllichen Gemeinden des preußischen StaatcS durch Aushang an den für die Bekanntmachung lokaler Ver ordnungen bestimmten Oertlickkeiten noch besonders zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden soll. Fürst Bismarck verbleibt zunächst und, wie man auuimmt, wohl den Winter hindurch in Berlin; ob er sich viel oder überhaupt an den Reichstagsverhandlungen betheiligen wird, ist eine andere Frage. Es wird vielfach bezweifelt. Bemerkenswert!) ist ein Schreiben, welches der Reichskanzler als Erwiderung auf eine Adresse eines Vereins des Wedding-Stadttheils an den Absender geschickt hat. Dasselbe lautet: Berlin, den 15. November. Die von Eurer Hochwohlgeboren in Ge meinschaft mit Bewohnern des Wedding-Stadttheils unter dem 27. September d. I. an mich gerichtete Adresse habe ich empfangen und freue mich des in derselben ausgesprochenen Einverständnisses mit meinen Bestrebungen. Ich werde an den Grundsätzen, nach welchen ich die Reform unserer steuerlichen und sozialpolitischen Gesetzgebung in Angriff genommen habe, festhalten, so lange ich Minister bin, und mich durch Verminderung der Aussicht auf einen baldigen Erfolg von dem Bekenntniß meiner Ueberzeugnngen nicht abhalten lassen. Ich sage Ihnen und allen Herren, die sich an der Adresse vom 27. September d. I. betheil'.gt haben, verbindlichsten Dank und habe mich über die geschmackvolle Ausstattung Ihrer Kundgebung gefreut, v. Bismarck. Sr. Hochwohlgeboren Herrn R. v. Hartwig, hier. Wenn sich das Material für den Reichstag nicht vermehrt, so halten es die Abgeordneten sehr wohl für möglich, damit bis Weih nachten zum Abschluß zu gelangen. Mit der geschäftlichen Behand lung des Budgets soll, wie in früheren Jahren, vorgegangen werden, so daß die besonders wichtigen Theile an die Vudgetkommissivn ge langen und das Ucbrige im Plenum berathen wird. Die Rechnungs- Übersichten werden an die Rechnungskommissivn gelangen. Das Bud get wird auch nur in der allgemeinen Debatte und bezüglich verein zelter Vunkte wi<> dpä s>i^ jetzt eben so wenig wie die frühere Stimmung vorhanden ist, zu ein« gehenden Erörterungen führen, so daß hierdurch kein zu langer Auf enthalt entsteht. Die Vorlage wegen der Kostenbewilligung des Ham burger Zollanschlusses wird wahrscheinlich einer Kommission über wiesen werden; Widerstand dagegen ist übrigens nicht zu erwarten. Bekanntlich hat sich der Reichskanzler gelegentlich des jüngsten parlamentarischen Diner dahin ausgesprochen, er werde nunmehr ver anlassen, daß ein wirklicher Stellvertreter, ein Vizekanzler, für den er beim Reichstage ein Gehalt von 60,000 Mk. fordern wolle, an seiner Statt in die Leitung der Geschäfte eintrete, während er selbst sich auf die auswärtigen Angelegenheiten beschränken werde. Wie jetzt verlautet, hat sich der Reichskanzler bei dieser Auslassung auch von der Ansicht leiten lassen, daß durch Ernennung eines wirklichen Stell vertreters die doch einmal nothwendige Trennung der Reichskanzler schaft von der preußischen Ministerpräsidentschaft sich am Besten an bahnen lassen werde. Von allen einsichtigen Politikern ist längst an erkannt worden, heißt cs in der „Börs. Ztg.", daß die Vereinigung beider Acmter in einer Person unmöglich eine dauernde sein kann. „Die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten ist allein schon geeignet, die volle Arbeitskraft eines Staatsmannes in Anspruch zu nehmen. Fürst Bismarck hat auch schon früher selbst zugegeben, daß der Reichs kanzler nicht nothwendig preußftcher Ministerpräsident sein müsse, als er nämlich unter der Ministerpräsidentschaft des Grafen v. Roon im preußischen Abgeordnetenhaus die Gründe entwickelte, die ihn bewogen, von der Stellung eines Ministerpräsidenten zurückzutreten. Er sagte damals, der Reichskanzler könne preußischer Ministerpräsident sein oder nicht, ja noch mehr, ein Preuße oder ein Bayer, und betonte, an dem Kanzler sei das Deutsche die Hauptsache, dieser bedürfe einer „Herans schälung" aus der ganzen Vegetation, die sich im preußischen Mini sterium nothwendig bei ihm aufsetze. In der Voß'schen Zeitung in Berlin bietet eine Wittwe ihre 4 Kinder mit einemmale zum Verschenken ans und zwar „wegen Mangel an Naum." Stuttgart, 21. November. Gestern Abend fand ein Zusam menstoß eines nach Kalw bestimmten Pcrsonenzuges mit einem Per son cnzM^d^vonLudwiasburallM^statt^5N<n'snii-i^E>>->^^>^