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Mein Glaube, vv» I. H. Mädler, berühmten Astronom, welcher die von Gott ge schaffenen entfernten Weltkörper genauer kennt als viele andere Sterbliche. Auf dieser Wahlstatt blut'ger Meinungskriege, Wo Wahrheit und Vernunft begraben liegt, Auf dieser Kugel, wo vom Sieg zu Siege, Das Ungeheuer der Verfolgung fliegt, In diesem Reich der Finsterniß und Lüge, Wo man die Menschheit in den Traum gewiegt, Hier will ich meinen Glauben treu bekennen, Mag's auch die Welt dann, wie sie Lust hat, nennen. Nicht jenen Gott, den man Jehovah nannte, Der heute schafft und morgen schon bereut, Des roher Blutdurst kein Erbarmen kannte, Den Feind des Mitleids, wie der Menschlichkeit; Der wilde Löwen in die Hütten sandte, Weil man ihm keine Tempel noch geweiht, Der nicht erröthet, Diebstahl zu befehlen, Und hinterher gebeut: Du sollst nicht stehlen. Auch das Phantom nicht, das dem kranken Hirne Des Mönchleins Athanasios entsprang, Und dem ein Pontifex mit starker Stirne Von blinden Irrenden Respect erzwang: Wie der gesunde Menschensinn auch zürne, Das ungeheure Wagestück gelang, Das Schwert muß die Vernunft darnieder halten, Bis man den Gott, den Einigen, zerspalten. Ach! tausende von Scheiterhaufen brannten Dem Zerrbild, das aus solcher Quelle stammt, Für Alle, die sich nicht zu ihm bekannten, In denen noch ein Gottesfunke flammt, Und nicht genug, daß sie den Leib verbrannten, Die Seele tvard zur Höllengluth verdammt Von jenen Pfäsflein, das die Welt verblendet, Das heiligste der Rechte ihr entwendet. Nur Dich, der ewig über Welten thronet, Und den kein sterblich Auge je erkannt; Dich, der in jedem reinen Herzen wohnet, Den jeder, der Dich ernstlich suchte, fand; Dich, der die Wahrheit liebt, den Jrrthum schonet Und den kein Tempel schließt, kein heilig Land, Dich will ich glauben, Deinen Lohn erwerben, Dein will ich sein im Leben und im Sterben. Dich wollen jene alten Forscher finden, In ihren Hallen hat Dein Licht gewohnt; Dich wollt' uns einst Maria's Sohn verkünden, Die Mit- und Nachwelt hat es ihm gelohnt. Vo Priesterwuth und Jrrthum sich verbinden, Wird Keiner, der Dich laut bekennt, verschont. Zu allen Zeiten kannten Dich die Weisen, Doch ehrten sie Dich still in engern Kreisen. Da waren sie vereint Dein Buch zu lesen, Dein großes Buch, die herrliche Natur. Es predigt Dich, Du Wesen aller Wesen. Auf jedem Blatte Deines Waltens Spur. Was je zu schauen uns vergönnt gewesen, Es fand sich stets in diesem Buche nur, Dem einzigen, das Du allein geschrieben, Dem einzigen, das unverfälscht geblieben. Auch mir hast Du gewährt, hineinzublicken, Wie Du den Sonnen zeigtest ihre Bahn, Mit ihrem Glanz die Erden zu erquicken Im unermess'nen Himmelsocean. Und Monde sah ich um Planeten rücken Nach weisem, ewig unverrücktem Plan; Ein Band umschlingt das mächtige Getriebe, Das große, allgemeine Band der Liebe. Doch nicht allein in Sonnenfernen Sphären, Im Glanze Deiner großen Weltenuhr, Darf Dich der Mensch, der Erde Sohn, verehren, Denn rings um ihn ist Deiner Güte Spur; Und jede Blume, jeder Wurm kann lehren, Wie herrlich Du bist, Schöpfer der Natur. Uns gönntest Dn, mit Einsicht Dich zu lieben, — O, wäre doch der Mensch Dir treu geblieben! Der Du die rollenden Planeten lenkest, Der Du die Haare meines Haupts gezählt, Der Du des niedrigsten Geschöpfs gedenkest, Dich, ew'ger Vater, hab' ich mir erwählt. Dauk Dir für alles Gute, das Du schenkest! Du sorgst, daß nichts an meiner Wohlfahrt fehlt: Wie, wann und wo wein Erdenleben ende — Ich gebe meinen Geist in Deine Hände. Bienen Anetivn - Donnerstag den 5. April sollen in Weistropp 26 schwere und volkreiche Bienenstöcke (18 Krainer und 8 Cypersche Völker) meistbieterd versteigert werden. Sari R.Lnkt. Hiermit zeige ich crgebenst an, daß ich nächste Mittwoch, als den 4. April, mit einem größern Transport schöner leichter und schwerer dänischer Pferde ^in den Gasthöfen z. gold. Löwen und weißen Adler in Wilsdruff zum Ber kaus halte. I'. aus Niedergruna. Mein fertiger Herre!?- k Kmben-AnM, sowie eine reiche Auswahl der modernsten Stosse zu Frnhjahrsanzüge n empfehle ich bei Bedarf einer geneigten Beachtung. DL. Msläs. NuetiM. cl«» tls. sollen früh 9 Uhr bei Biebrach und um 10 Uhr bei Wiedemann mehrere Fuhren gegen gleich baare Bezahlung meistbietend verauctionirt werden. -H^SL'ZLLMSL'. 100 Pfd. weißer Kleesamen von letzter Ernte sind im Ganzen oder einzeln, das Pfund 60 Pfg., zu verkaufen. Ii<iUi8tlor't' 1L. oUriunbsveränäsrunK. Einem geehrten Publikum und wertsten Kundschaft zur Nachricht, daß ich meine Wohnung in das Parterrelocal im Hause des Herrn Barbierstubenbesitzer 1U. H-ucksrssn. verlegt habe. Indem ich auch in der neuen Wohnung einem geneigten Vertrauen entgegen sehe, halte ich mich stets wertsten Aufträgen bereit; zugleich empfehle ich stets frische mnrittiri« «nll Oiirliv» u. s. w. Hochachtungsvoll K. Herrmann Schötz, Dresdner Straße 67 Part. Fischwaarenhändler. ZÄ°Z»OLWW^. Dounerstag den 5. April Ilster imr! 8s!!. Beginn des Ersteren Abends 7'/, Uhr. LSiv Vorst«I»vr. Sonntag den 8. April Bratwurstschmaus L» LLL'lLSILlLKE- wozu hierdurch freundlichst einladet SS. LLireNner. Dienstag den 3. April (ehemaliger 3. Feiertag) Großes Extra - Coneert vom hiesigen Stadtmusikchor unter Leitung seines Directors und ge fälliger Mitwirkung des Herrn Privatier und des Ge ¬ sangvereins Anfang des Concertes Abends 6 Uhr. Concertbillets zu 30 Pfg. sind beim Director Kießig zu bekommen an der Casse L Billet 40 Pfg. Vael» ^ooeoit 1o?Kt LVL.L. mit vollbe- Nochmals geehrte Gönner und liebe Freunde ergebenst einladend, zeichnen hochachtungsvollst SW. «Kießig und G. Günther. W. Bei etwa schlechtem Wetter stehen Omnibusse am Gast haus zum goldn. Löwen und an der Tonhalle zur gefälligen Be nutzung bereit. D. O. Redaction, Druck und Verla- von H. A. Berger in Wilsdruff.