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Wilsdruffer Tageblatt : 29.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193409292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19340929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19340929
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-29
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.09.1934
- Autor
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Wilsdruffer Mädchen waren vom 29. Ium bis 23. August zur Erholung im Freistaat Danzig und von den 23 Eaststel- len, die hier bereitgestellt wurden, wurden jetzt 14 mit würt- tembergischcn Kindern belegt. Da sich die Geschäfte der NSV- und besonders des WHW. austerordentlich häufen, ist beab sichtigt, ein besonderes Geschäftszimmer mit Sprechstunden für die einzelnen Abteilungsleiter einzurichten. Näheres wird darüber noch bekanntgegeben. , Im Anschluß daran trat der Arbeitsausschuß für das Winter Hilfswerk 1934/35 zusammen. Er wurde gebildet, da das Winterhilsswerk von der gesamten Volksgemeinschaft getragen werden und auf breiter Basis stehen soll. Alle an dem WHW. im vorigen Jahre beteiligten Organisationen sind darin vertreten. Dem Arbeitsausschuß gehören an: Inspektor Lehmann als Vorsitzender, Orts richter Gerlach als Sachbearbeiter, Iustizinsp. Fromm hold als Kassenwalter, Käsefabrikant Richter, Friseur meister Blume und Stadtkassierer Gerstenberger als Prüfer, Frau Tutzschky von der NS.-Fraucnschaft, Frau Hoepstein von der Stahlhelmfraucnschaft, Frau Pfarrer Richter vom Christlichen Frauendienst, Bürgermeister Dr. Kronfeld und Sekretär Schreckenbach vom Wohl fahrtsamt, und Schriftleiter Lässig vom Fechtverein. Nach einem Grußwort und Hinweis auf die gewaltigen Aufgaben, die dem Arbeitsausschuß im WHW. bevorstehen, verpflichtete der Vorsitzende Lehmann die Erschienenen für bas von ihnen zu verwaltende Amt und treue Mitarbeit und machte darauf aufmerksam, daß die Vorarbeiten für das WHW. mit der Ausgabe der Fragebogen usw. bereits begonnen hätten. Auch das Eintopfgericht trete in diesem Winter wieder in Erschei nung, das erste Mal am 7. Oktober. Nach der Behandlung weiterer organisatorischer und interner Fragen wurde auch diese Sitzung mit einem „Sieg Heil" auf den obersten Füh rer geschloffen. Nationalsozialistischer Deutscher Frontkämpferbund (Stahl helm). Im letzten Monatsappell sprach Kamerad von Papen ü^er „Mussolini und sein Werk". Eingangs gab er sehr auf schlußreiche Erläuterungen zu der gegenwärtigen Stellung nahme Italiens zu Frankreich und Deutschland. Der Grund zum Stellungswechsel Italiens, so erklärte er, liege zum Teil auf kolonialpolitischem Gebiete, und den Anstoß gegeben habe unter anderem das rege Interesse, das Japan jetzt auf ein mal dem der italienischen Kolonie Erythrca benachbarten Abessinien cntgegenbringe. Nachdem der geschätzte Redner weiter den Verlauf einer ihm gewährten Privataudienz bei Mussolini geschildert, entwarf er ein umfassendes, beinahe märchenhaft anmutendes Lebensbild dieses größten Italieners; Zeigte, wie aus dem Revolutionär und internationalen Sozi alisten am Anfänge des Weltkrieges ein begeisterter und be geisternder nationaler Sozialist wurde, der nun nur noch ein Ziel kannte: alles für Italien, nur für Italien! und wies hin auf die ungeheuren Leistungen Mussolinis für sein Volk und auf die gewaltigen Pläne, die er noch zur Ausführung zu bringen gedenkt. Eine große Zahl wohlgelungener Lichtbilder diente zur Veranschaulichung der Ausführungen des Redners, dem am Schluffe reicher Beifall gezollt wurde. Ortsgruppen führer Kamerad Hoepstein richtete in seiner nun folgen- den Ansprache ein Wort an diejenigen, die noch heute einen Gegensatz zwischen den Nationalsozialistischen Frontkämpfern und den Nationalsozialisten sehen wollen. Beide gehören in den großen Rahmen der Volksverbundenheit — beider Ur grund ist das Fronterlebnis. Adolf Hitlers braune Sturm bataillone haben die Stellung „Deutschland" genommen und stehen sest in der eroberten Stellung — die Nationalsozialisti schen Deutschen Frontkämpfer stehen hinter ihnen; beide zusam men werden die Stellung „Deutschland" halten. Das ist der Wille Adolf Hitlers und Franz Seldtes. Die Gefolgschaft hat zu gehorchen und auszuführen, was Befehl und nationale Notwendigkeit ist. Und nun ans gemeinsame Werk: nichts für uns — mit Adolf Hitler und Franz Seldte alles für Deutsch land! Nachdem dem Kameraden Keil das Ehrenzeichen der alten Garde von 1924 feierlich überreicht und eine Nachvcr- eidigung vollzogen worden war, wurde der Appell mit einem Front Heil aufs Vaterland, auf Adolf Hitler und Franz Seldte und dem Gesänge des Deutschland- und des Horst- Wessel-Liedes geschloffen. Ehrenvolle Ernennung. Branddirektor Frommhold-Meißen, der Führer der Ortsgruppe Meißen im Reichsluftschutzbund, ist zum Führer und Leiter der gesamten Ortsgruppen in der Amtshauptmannschaft Meißen und zum Kreisgruppenführer im Reichsluftschutzbund ernannt worden. Jagdliches. Gestern nachmittag fand in Meißen eine Versammlung der Hegeringführer der Amtshauptmannschaft statt. Die dabei besprochenen Angelegenheiten sollen auch jedem Revierinhaber bekanntgcgebcn werden. Die Führer der Hegeringe 3 und 4 werden ihre Revierbesitzer Freitag, den 5. Oktober, im „Löwen" zu Wilsdruff aufklären. Jagdkarten. Es wird darauf hingewiescn, daß die Vor drucke zur Anmeldung zur Deutschen Iägerschaft jedem In haber einer Iahresjagdkarte in den nächsten Tagen durch den Kreisgruppenführer Meißen der Deutschen Rgerschafts, Bezirksrat Dr. Falck in Meißen, zugehen werden. Hauswirtschaftliche Mädchen-Vollklasse an der Verbands- berufsschule in Wilsdruff. Auf unsere diesbezügliche Notiz in der Mittwochnummer weisen wir hierdurch nochmals beson ders hin mit dem Hinzufügen, daß Anmeldungen für diese hauswirtschaftliche Vollklasse auch kommenden Montag von 9—12 Uhr von der Berufsschulleitung in der Schule noch entgegengenvmmcn werden. Außergewöhnliche Naturerzeugniffe. Nicht nur kommen Erdbeeren zur zweiten Reife, sondern auch einzelne Brom- beersträuchor haben neue Früchte angeletzt, die bei Fort dauer des herrlichen Herbstwetters auch noch zur Reife kom men werden. 25 Jahre Kleinbahnstrecke Wilsdruff—Meißen-Triebisch- tal. Ohne Festfahrt und Festessen wurde vor 25 Jahren die „Rübenbahn", wie sie der Volksmund getauft hatte, einge weiht. Am 1. Oktober 1969 früh 6 Uhr verließ der erste Zug mit etwa zwanzig Personen Wilsdruff in Richtung Meißen. Interessant ist der Bericht, der damals in unserer Zeitung er schien: „Die neue Bahn. Vom herrlichsten Herbstwetter begünstigt wurde am 1. Oktober das jüngste Kind des säch sischen Schmalspurbahnnetzes, die Linie Wilsdruff—Meißen, eröffnet. Man hätte sollen der Begebenheit ein größeres In teresse entgegenbringen, ist doch durch die Bahn Wilsdruff und die Umgegend endlich mit dem Mittelpunkte unserer Be hörden verbunden, sowie auch ein herrliches Stück Erde aufge schloffen worden. Am meisten Freude schien man in Klipp hausen und Preiskermühle über das Bähnchen zu haben, denn Gesang am Morgen und Abend, Ranken und Blumenschmuck, Ansammlung von vielen Leuten ließen es verraten, Klipp hausen hatte sogar einen Kellner mit Bier, Kognak und beleg ten Brötchen aufgestellt. Auf der Preiskermühle leuchteten des Abends Papierlaternen und Hurrarufe klangen dem Zuge vielstimmig nach. Wilsdruff und Meißen zeigten herzlich wenig Interesse an der neuen Bahn, denn die An- und Abfahrten ge schahen, als wenn sie etwas tagtägliches wären. Und doch hätte es jedem auffallen müssen, daß die Lokomotive inmitten eines großen Kranzes eine gewaltige Rübe präsentierte. Während die Strecke von Wilsdruff bis Taubenheim wenig Schönheiten aufweist, denn man erblickt seitwärts der Felder nur wenige .Dörfer wie Röhrsdorf, Naustadt und Sora, gelangt man hinter Taubenheim in den in herrlichem Wiesengrün glänzen den, von Buschwerk an den Hängen umsäumten Triebischgrund, mit netten Wassermühlen, die wie die Helbigsmühle bei Po lenz zum Teil in neuem Gewände das neue Züglein begrüßten. Hier ist denn auch das wundervollste Stück der ganzen Bahn linie." Damals verkehrten täglich drei Züge in jeder Richtung. Das Fahrgeld von Wilsdruff bis Meißen betrug 2. Klaffe 95 Pfg-, 3. Klaffe 55 Psg. Vor vierzig Jahren. In den Septembertagen des Jahres 1894 erstrahlten zum ersten Male die wichtigsten Straßen Wilsdruffs in elektrischem Lichte. Und zwar wurden von dem Unternehmer Gustav Fischer sechzehn große Bogenlampen zu 900 bis 1000 Kerzenstärken und vier kleine Bogenlampen zu 400 Kerzenstärken aufgestellt, welche die Petroleumbeleuchtung ersetzten und ebenso wie diese von Anfang September bis Anfang April bis abends 11 Uhr der öffentlichen Beleuchtung dienen sollten. An einem Sonnabend sollten die Lampen das erste Mal brennen. Der Abend lockte Hunderte von Bewoh nern auf die Straßen. Und siehe da, so berichtet das „Wo chenblatt" weiter, Wilsdruff war mit einem Male in ein Lichtmeer getaucht, wie wir es uns bezaubernder und ent zückender nicht malen konnten. Wer sich die Beleuchtung von den Höhen der Umgebung unserer Stadt ansah, der war ge fesselt von der Lichtfülle dieser Beleuchtung. In dem Augen blick, in dem auf dem Marktplatze die ersten Bogenlampen er strahlten, ertönten von der Stadtkapelle die feurigen Klänge des vom damaligen Stadtmusikdirektor Römisch eigens zu dem Zwecke komponierten und dem Ingenieur Beyer-Dresden ge widmeten Marsches „Elektrische Funken". Die für die elek trische Beleuchtung von der Stadt an das im Besitz von Gustav Fischer sich befindende Elektrizitätswerk zu leistende Vergütung betrug jährlich 3000 Mark. Die zur Installation erforderlich gewesenen Masten, Leitungsdrähte, Isolierungs glocken usw. mußte die Stadt zum Preise von 5160 Mark käuflich erwerben, doch hatte das Elektrizitätswerk auf die Dauer von 5 Jahren die Instandhaltung unentgeltlich zu machen und eine Kaution von 2000 Mark zu hinterlegen. Das erste Trottoir in Wilsdruff. In den Septembertagen 1884, also vor nunmehr 50 Jahren, wurde in unserer Stadt der erste Bürgersteig mit Chamottesteinen belegt, welche die Firma Hofmann-Taubenheim geliefert hatte. Die angrenzen den Hausbesitzer hatten für den laufenden Quadratmeter 2 Mark beizutragen, während die Stadt den Quadratmeter mit 5.40 Mark zu bezahlen hatte. Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften. — Merkblatt für die Betriebssichrer. 1. Jeder Betriebsführer ist grundsätzlich verpflichtet, im Laufe des Monats September 1934 die Zusammensetzung der Gefolgschaft seines Betriebes zu prüfen. 2. Ausgenommen sind lediglich die Betriebe der Land- und Forstwirtschaft, die Haushaltungen, Schiffe der See, Binnen- und Luftschiffahrt. 3. Das Ergebnis der Prü fung ist schriftlich festzulegen und auf Verlangen dem für den Betrieb zuständigen Arbeitsamt vorzulegen. 4. Die Führer solcher Betriebe, für die ein Vertrauensrat zu bilden ist — das sind Betriebe, die in der Regel mehr als 20 Arbeits kräfte beschäftigen — haben bis zum 1. Oktober 1934 aus einem besonderen Formblatt das Ergebnis dieser Prüfung dem Arbeitsamt mitzuteilen. Einhaltung des Termins ist Pflicht Bei Nichtbefolgung kann der Betriebsführer mit Geldstrafe bis zu 150 RM. belegt werden. Amtswalter- und Betriebsappelle der DAF. in ganz Sachjen! Am 1. Oktober finden in allen Kreisen und Orts gruppen des Gaues Sachsen Appelle aller politischen Leiter und Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront einschließlich NSBO., NS.Hago und „Kraft durch Freude" statt. Am 2. Oktober findet in allen sächsischen Betrieben im Anschluß an die Arbeitszeit ein Appell der Betriebsgemeinschaften statt. Auf allen Appellen wird ein Aufruf der Bezirksleitung der DAZ. zur Verlesung gebracht, der sich mit dem neuen Ausbau der DAF., der Neuordnung des Beitragseinzuges usw. be schäftigt. Im Anschluß an diese Verlesung wurden überall weitere wichtige Bekanntmachungen zur Sprache kommen. Mit diesen Appellen am 1. und 2. Oktober beginnt die Herbst- und Wlnterarbeit der Deutschen Arbeitsfront in Sachsen. Kein politischer Leiter, kein Amtswalter, kein Mitglied der DAF. darf deshalb fehlen, wenn die Richtlinien für die kommende Arbeit festgelegt werden. Kommt alle zum Appell! Mohorn. Festordnung für den Erntedanktag. Vorm. 8 Uhr: Aufstellen des Erntebaumes auf dem Festplatz Gasthof Mohorn durch die gesamte Hitlerjugend. 9.50 Uhr: Stellen zum gemeinschaftl. Kirchgang an der Rathaus- und Schul straße. 10 Uhr: Erntedankgottesdienst in der Kirche. 11.30 Uhr: Heldengedächtnisfeier an den Kriegerehrenmalen Mo horn und Grund. Nachm. 1 Uhr Stellen zum Festzug am Gasthof Mohorn. 1.30 bis gegen 3 Uhr: Festzug durch Mo horn-Grund. Anschließend gegen 3 Uhr: Kundgebung auf dem Festplatz mit Festansprache. 4 - Uhr: Rundfunkübertra gung der Rede des Führers von de^ Bauernkundgebung auf dem Bückeberg. (Die Rundfunkübertragung ist in den Sälen der Gasthöfe Mohorn und Grund zu hören.) Von 5 Uhr ab: Vorführungen und Spiele auf dem Festplatz für die Kinder und gesellige Unterhaltung der Festteilnehmer. Ab 7 Uhr Erntefesttanz auf den Sälen der Gasthöfe Mohorn und Grund. kitMeimaiktMien für das Erntedankfest. Blankenstein/Tanneberg. Nachm. 1.45 Uhr Festgottesdienst im Triebischtal (unterhalb des Tanneberger Hofteichs). Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 30. September: Oertlich Frühnebel in den Niederungen. Tagsüber bei schwachen Nordostwinden zeitweilig leicht be wölkt und etwas kühler als bisher, im ganzen aber noch hei ter und trocken. Sachse« und Nachbarschaft. An das sächsische Handwerk! Das nationalsozialistische Deutschland steht in Stadt und Land unter dem Zeichen des zweiten Erntedank festes nach der Mschtübernahme. Ungeheuerliches ist unter der Führung unseres Volkskanzlers für das deutsche Volk und damit für alle Berufsangehörigen in kurzer Zeit geleistet und geschaffen worden. Auch der Handwerksmeister steht am Tag des Erntedankfestes vor der Vollendung seiner lm Jahre geleisteten Arbeit. Und wie alle Volksgenossen berechtigte Hoffnung für die Entwicklung ihrer künftigen Arbeit hegen, so haben Bauer und Handwerks meister in unermüdlicher Arbeit mit dafür geschafft, daß die Lebensgrundlage des deutschen Volkes gesichert wird. Bauer und Handwerksmeister haben sich gefunden, um in gemeinsamer Tätigkeit das in der Vergangenheit durch Massenkampf und Klassenhaß zerrissene Band engstens zu knüpfen. Der Handwerksmeister wird vom Bauer gerufen, wenn es gilt, ihm das Rüstzeug für seine Arbeit zu geben, ob es zur Zeit der Saat oder der Ernte ist, ob der Bauer seinen Hausstand ergänzt oder erneuert, ob die Scheuer oder Gebäude Arbeit für das Handwerk erfordern. Es zeigt sich immer wieder die enge Verbundenheit zwischen Nährstand und Handwerkerstand. Engstens wie »er Bauer ist der Handwerker bodenverwachsen und boden oerwurzelt. Deshalb zeigt Euren Volksgenossen aus dem Nährstand, daß Ihr gewillt seid, ihm das Fest der Ernte würdig begehen zu helfen. Von Euren Häusern wehen am Lrnkedanktag die Fahnen des neuen Reiches, Eure Werk stätten und Läden sind zu schmücken mit den letzten frischen Blumen und den Zeichen des Ernledanktages. Jeder von Euch, ob Meister, Geselle oder Lehrling, krage zum Zeichen seiner engen Verbundenheit mit dein deutschen Boden und mit dem deutschen Volk das Lrnledank- sträußchen. Es fehle keiner der Handwerksmeister, Gesellen und Lehrlinge in Stadt und Land, wenn es gilt, die Fest stimmung des deutschen Erntefestes zum Ausdruck zu brin gen. Denn so könnt 3hr am besten dem Führer und Volks- kanzler danken für seine unermüdliche Arbeit, die er für !>as deutsche Volk leistet und leisten wird. Heil Hitler! Reichsstand des Deutschen Handwerks der Landeshandwerksführer Sachsen: (gez.) Naumann. Heimatbriefe gehen hinaus Im Zeichen des Erntedankfestes verschickt der Volks bund für das Deutschtum im Ausland, Landesverband Sach sen, die erste Folge seiner „Sächsischen Heimatbriefe". An Tausende von Stammesgenossen im Ausland, deren An schrift von Freunden und Anverwandten in Sachsen ein gesandt wurde, geht dieser Gruß aus der Heimat. Eine Wintersaat, die uns und ihnen draußen reiche Ackerfruch bringen soll! Noch einmal bittet der VDA (Dresden-A., Wien Straße 9) alle Volksgenossen im Land Sachsen, die jenu den außer Landes kennen, dem ab und zu ein Heimatbr st des VDA eine Freude machen würde, ihm die genm ' Auslandsanschriften sogleich zu übermitteln. Der seinerzeit veröffentlichte Aufruf lautet: „Seit jeher hat Sachsen einen beträchtlichen Teil e> deutschen Auswanderer gestellt; allein in dem Jahrze.-.ck von 1921 bis.1930,waren es über 30 000. Leider Lina m der Heimat das Zusammengehörigkeitsgefühl mit Liesen auslandsdeutschen Brüdern nur zu schnell verloren; das darf nicht mehr sein! Das deutsche Volk gehört zusammen, gleichviel, wo das Schicksal den einzelnen hingestellt hat. Jenseits der Reichsgrenze leben 35 Millionen Deutsche, die Glieder des deutschen Volkes sind so gut wie wir. Alle die Menschen auf dem Erdenrund sind cknsere Volksgenossen, in deren Adern deutsches Blut fließt, die die deutsche Sprache sprechen und an ihrem deutschen Volkstum festhalten. Äus dieses Deutschdenken und Deutschfühlen, das sich der Zu sammengehörigkeit und inneren Verbundenheit aller deut schen Menschen stets bewußt ist, kommt e; an. Dieses Be wußtsein zu wecken und deutsches Denken und Handeln zu üben, hat sich seit mehr als fünfzig Jahren der VDA zur Pflicht gemacht. Im Reich Adolf Hitlers ist die blutsmäßige Zusammen gehörigkeit aller Deutschen als Kraftquelle unseres Volkes erkannt worden. Der Landesverband Sachsen im VDA will Bindeglied zwischen den ausgewanderten Volks genossen und ihrer sächsischen Heimat sein. Er will sie in Heimatbriefen, die in zwangsloser Folge erscheinen, grü ßen und ihren Blick richten helfen auf das neue Deutschland, ihre und ihrer Väter Heimat; er will ihnen die Hand rei chen und helfen, sie dem deutschen Volk zu erhal- t e n. Deshalb rufen wir alle Volksgenossen im Lande, die Verwandte oder Freunde im Ausland haben, auf: Stellt uns Eure eigenen und die genauen Anschriften aller be kannten und verwandten Volksgenossen im Ausland baldigst zur Verfügung, damit wir ihnen unsere kostenfreien „Hei matbriefe" zuschicken können. Es geht um die Zukunft unseres Volkes, um unser Blut, um unsere Brüder und Landsleute. Da kann niemand abseits stehen; es sei denn, er hätte keine Liebe zu Volk und Vaterland." Pesterwitz. Uebertritt in den Ruhestand. Pfar rer" Emil Woldemar Voigt, der erst im Mai dieses Jahres das Jubiläum einer 25jährigen, segensreichen Amtstätigkeit an der hiesigen St. Iakobuskirche feiern durfte, scheidet am Monatsende wegen Erreichung der Altersgrenze von seinem in Treue verwalteten Amt. Am Erntedankfest wird er seine Abschiedspredigt im Rahmen des Festgottesdienstes halten. Pfarrer Voigt wurde am 25. Juli 1869 in Malchcndorf ge boren. Er war Dresdner Kreuzschüler und Student in Leip zig. 1909 begann er als Diakonus seine Tätigkeit in Pester witz. 1911 wurde er Pfarrer. lieber ein Vierteljahrhundert betreute er das Kirchspiel, das neben Pesterwitz noch Nicder- pesterwitz, Rvßthal, Dölzschen, Altsranken, Saalhausen und Zauckerode umfaßt. Dresden. Jugendliche Kraft wagcndiebe. Auf der Berliner Fernverkehrsstraße begegnete eine Land- straßcnverkehrsstreife der Dresdener Verkehrspolizei in der Großenhainer Gegend einem Berliner Kraftwagen, dessen jugendliche Insassen verdächtig schienen. Die Streife fuhr dem Wagen nach und versuchte, ihn zu stellen. Nach stner wilden Flucht des verdächtigen Wagens konnte die Itreife nach Anwendung der Schußwaffe des Wagens md der beiden Insassen habhaft werden. Nach längerem 'eugnen gestanden die beiden Burschen, den Wagen, in em sich noch anderes Diebesgut befand, in Berlin ge- ohlen zu haben. Die Burschen wurden festgenommen, "ie Diebe, zwei Brüder von 16 und 18 Jahren ans Bcr- n, haben bereits den Diebstahl zweier anderer Kraft vagen zugegeben und dürften auch noch für andere Kraft sahrzeugdiebstähle als Täter in Frage kommen. -
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