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Wochenblatt Wilsdruff, Tharandt, Rossen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt silr die König!. Amtshauptmannschaft zu Meißen, das König!. Gerichtsamt und den Stadtrath zn Wilsdruff 100. Diensttlg, den 18. December 1877. Bekanntmachung. Das Könialiche Kadetten-Korps, einige Abänderungen in dessen Organisation, sowie die Anmeldungen und Aufnahmeprüfungen Ostern 1878 betreffend. Auf All>'-Höchficn Befehl Sr. Majestät des Königs wird in Uebereinstimmung mit den Königlich Preußischen Kadetten-Anstalten auch im Sächsischen Kade ^r.- Kochs m'd der Qua ia beginnend von Ostern 1878 an, der Lehrplan und Un/rrichtsgang einer Realschule I. Ordnung zur Einführung gelangen. Die' nig n Knaben, welche fi Ostern 1378 in die Quarta des Kadetten-Korps angemeldet sind, oder noch angemeldet werden, haben daher in der Auf-uHm'- P-i'fung o'e nach Vorstehendem erforder/chen Kenntnisse nachzuwe-sen, worüber der Auszug aus dem Regulativ des Kadetten-Korps — zu beziehen in der Buchhandlung L-ur Höckner in Dresden-Neustadt — den weiteren Nachweis -eiert. Der genannte Auszug enchält zugl-ich alle Vorbedingungen zur Aufnahme überhaupt, sowie namentlich die näheren Vorschriften, nach denen die 60 etatsmöp.gen ^adei'--st"s'en einem jäh ^chen E^,i"^uugsbeitrag von 90, 180 oder 600 M., bei denen an erster Stelle die Söhne von Offizieren und Staatsdiene'n Berücksichtigung s'nden, -ur V-tth-llung omm"n. . , D e Lei dem Kommando oes Kadetlen-Korps anzubringenden Anmeldungen für Ostern 1878 werden am 15. Februar geschlossen und kennen später eriolgenos : u- ewsnrhmsweise Beri.a'mügung finden. Die Aufnahme-Prüfungen selbst werden gegen Mitte Mai 1878 abgekaOen werden. Dresden, der. 1!. December 1877. Kriegs-Ministerium. von Fabrice. Veher. Bekanntmachung. Sonnabend, den 22. d?Hs Monats, Worm. S ; findet im hiesigen Vechanv' ngsstc ? öff?n 'che Sitzung des Bez'-'Zsvsicha/.es'S a.. D e Tagesordnung ist aus dem Anschläge in hisiger Hausflur zu ergehen. Meißen, am 14. December 1877. Königliche Amtshauptmannschaft. von Boffe. Bekanntmachung, Loeo mobilen betreffend. nc! u.5 ü m Dr-sdne" 7 deren große . er o? Zeiger veröffentlicht, auch bei sämmi- und Gemeindevorständen d°s Laud-s l o J^ rmaü ls C -sicht a « Vorschlag mit Freuden; aber die Grundbesitzer und fast alle Con- servaliven sind nicht damit einverstanden. Es ist jedenfalls dem Un parteiischen klar, daß die Regierung damit das Richtige trifft, w? l ja bei d-r Einführung der Grundsteuer vor 40 Jahren die Ri! - guter große Entschädigungen erhielten, sie, wenn diese S ^er ganz wegfallen sollte, nothwendigerweis'' wieder heraosg'h-^ müßc'!.. Die gesummte Bevölkerung unseres Lr -d?^ ? war et mi: Spannung die Entscheidung i.n d eser Frage. Am 10. dss. Mts und folgende Tags .and ''.'ne cbo ma ^e Ausloosung Königlich Sächsischer Stao spapiere statt, von welchrc d.e 4o/<, vereinigte Anleihe von 1852/68, die 5"/^ Anleihe von 1867, d e 4"/„ Anleihe von 1869 die 4"., Anleihe von 1870 und die 4'/,".. Prioritäts-Ob':> ionen ohne L'tsra (auch 6it A. gencnut) und Int. 11. und 0. der vormaligen Albcrtsbahn-Actiengesellschaft betroffen werden. Die Inhaber von Papieren dieser Anleihen werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß d e List°n der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Behufs der angeordneten statistischen Aufnahme d-r Locomobsten und der Ueberwachung derselben bezüglich der rechtzeitigen Prüfung der Kesse! Seiten der technischen Beamten, ist es unerläßlich nothig, vom jedesmaligen Standort der Locomobilen KenMniß zu haben. Die Besitzer von Locomobilen im hiesigen Bezirke werden daher hiermit veranlaßt, jede Veränderung des Standortes ihrer Loko mobilen dem betreffenden technischen Beamten unverzüglich anzuzeigen. Meißen, am 12. December 1877. Die Königliche Amtshauptmannschaft. 2 V. von Maye«. great werden. Mit diesen List nwerdet m n 5 c lsg" Lösten, aber och . cht cb- überseheu. Es können bieseGen mch'. genug davo" g-wc rll w-rd-', sich nicht dem Jrr'hum hinzugeben, daß, so lange sie Coupons Hebe i und diese unbeanstandet eingelöst werden, ihr Kapital ungeküudigt sei. Die Staatscafsen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung peäsenti 6n Coupons nicht vornehmen und lösen jeden echten Coupon ein. Da uu aber eine Vn^u.ung ausge-ooster Kapitale über deren Fälliakeitstermiu hinaus in keinem Falle stattfindet, werden die von den Betl'-lgen in Folge Uukenn'mß der Ausloosung zuviel c - hobenen Couvons seiner Zeit am Kapitale gekürzt, vor welch-m cü emp'ndlichkn Nacht heile sich die Inhaber von Staatspapieren n.-c durch "g -lmäßi- ? Effis ch- der Ziehungslisten, (der gezog-nen w.'s dir rZt'r/nd n N mmer ,) Mützen können. Die deutsche Reichs."? erung hat den Vorschlag Oesterreichs weg r Verlängerung des scicheEgeu Handels- und Zollvertrags bis Ende Juni 1878 angenommen. Belgrad, 14. December. Eine eben erschienene Regierungs- proelamation verkündet, daß die serbische Armee den Befehl erhielt, die Grenze zu überschreiten. Der tiefe Eindruck, den der Fall Plcwna's in Constan- tinopel gemacht hat, spiegelt sich wohl am besten wieder in dem Ansuchen der Pforte bei England um Vermittelung zur Herbeiführung des Friedens. Die Krisis von Frankreich scheint nach den neuesten Pariser zuc ° d ? n /re r/ar . N wm rn w w Jo- j Nachrichten nun beendet, und zwar dadurch, daß der Marschall-Prö- l sioeiü Mac-Mahon nachgeaeben und Dufaure mit der Bildung eines 1 parlamentarischen Ministeriums beauftragt hat. Die Beunruhig- Taqesgeschichte. Dresden, 11. December. (Directe Steuern.) DadicSrände- lersammlung mit der Berathung des Finanzgesetzes vor Neujahr licht zu Ende kommen konnte, so hat sich die Regierung die Er- - ächstgung ertheilen lassen, die directen Steuern in der bisher blichen Weise sorterheben zu dürfen. Das erst seit Juli dss. Js. n Kraft getretene Einkommensteuergesetz bildet nun den Streit- wntt der Parteien; denn dasselbe ist, obwobl es e -" roo den liberalen Parteien angeregt und erstrebt worden war, in der Praxis doch so ungerecht gewesen, daß sich gar bald von allen Sesten Klagen da gegen erhoben. Vor allem wurden die Sti-drer uno darrmer wieder die Gewerbetreibenden dadurch am meisten belastet und noch ehe das Gesetz in Kraft trat, n achte sich schon eine lebhafte Agitation dagegen >eu crkbar. Die Liberalen hatten die Einkommensteuer von jeher als sie gerechteste bezeichnet und in der That ist sie es auch; allein die Abschätzungen zeigten in Sachsen gar bald, daß die Gr undbesitzer im rich zu d-n Industriellen und den Festbe^lbe.'en sich viel zu " r/g aosch KLen und daß sie dies jedenfalls nur darum thateu, w st sie We: das, was cls Einkommen angesehen werden muß, noch -h rech klar Ware / D-r G /m e kann ncrür'lL rm lest!)'-st 'M ncch ei em E'rstomme.. p hxi. .. e .n festes Gch'rt h ober r-n denj''> -- st orch t r st . . D- G mndbesttzrr bann nur so abgeschätzt werden, daß nu n a: f eine elvisse Fläche Grund und Boden, je nach der Gegend, welche in age kommt, eine gewisse Summe Einnahme annimmt. Kommt es mn vor, daß Schuldzinsen auf einem Gute haften, so stellt sich manch mal nach dieser Berechnung heraus, daß der Besitzer nicht so viel Einkommen haben kann, als sein Knecht. Diese Er.chei rng hat auch whon der Regierung vor Einführung des Einkommensteuergesetzes iie^unlaffung gegeben, in einer Denkschrift die Mangel, Zvelche sth i der Abschätzung gezeigt hatten, darzulegrn. Ais die Sache dan ... der K mmcr zur Abstimmung kam, fand das Gesetz nur in den Augen der Conservativen Gnade, weil in ihrer Mdte die meisten Grundbesitzer sich befinden. Diese Partei stimm'? also gstchlrfse -rs-w, dagegen nur ei» NaLioncstibercler U'd vi" Fo sich - So ging dieses Gesetz mit einer Stimm ? Majorität d cch, hat aber auch -Mich vier böses Blut gemacht. Die Gewerbevereine petttionirten in corpore dageg-m, desgleichen eine Anzahl . nde'er Gcsellschafien, die sich mit Besprechung öffentlicher Angelegenheiten beschäftigen. Die Regierung mußte also die directen Steuern einer Reform unterziehen nnd tritt jetzt mit einer sehr ausführlichen Denkschrift vor die Kammern, vorin die obigen Ausführungen mit zahlreichen Beispielen belegt sind. Es bestehen nämlich außer der Einkommensteuer auch noch die Ge- verbe-, Personal- und Grundsteuer fort, und es kann das nur eine D-PP'lbesteusrung genannt werden. Nach dem Refocmplane sollen s Gewerbe- und Personclsieuer ganz in Wegfall kommen, die Grund steuern auf die Hälfte (pro Einheit 4 Pf.) vermindert, die Eiukommen- steucr aber statt der bish rigen 6 Simpla mit 11 Simpla erheben werden. Die Jndustnellea der liberalen Patteien begrüßen diesen ^anz Frankreich seit dem 16. Mai unterworfen war, ist da zirkssttu r-Ei,-n. hm?