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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.06.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080618018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908061801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908061801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-06
- Tag 1908-06-18
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Monat
1908-06
-
Jahr
1908
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Donnerstag, 18. Juni LVV8. Sechziger Tageblatt. «r. 167. 162. Jahrg. nischer Beziehung ganz kolossale Schwierigkeiten in den Weg legen. Von der Verwendung ausländischer Ingenieure wird nach Tunlichkeit abgesehen werden, obwohl die ausländischen — namentlich die deutschen und amerikanischen — Eisenbabnbauer sich bei der Konstruktion der ersten Linie viel tüchtiger als die einheimischen erwiesen. Amerika. * Zur Präsidentenwahl in den Vereinigten Staate« ist im republi kanischen Nationalkonvent zu Chicago eine Erklärung vorgrlegt worden über die uns berichtet wird: Chicago, 17. Juni. (Trlegr.) Die der nationalen republikanischen Konvention in der heutigen Versammlung unterbreitete Plattform tritt un- zweideutig für die Politik Roosevelts ein und verlangt energisch eine Tarif reform, welche AuSglrichSzölle dahin herbeiführt, daß den Konsumenten günstige Preisverbältnisse gesichert werde», Hand in Hand mit dem Schutze der heimischen Industrie und Arbeit. Die Zölle müßten der Differenz zwischen den euroväischen und amerikanischen Produktionskosten einschließlich eines angemessenen Gewinnes für die amerikanischen Unternehmen ent sprechen. Das Prinzip des Schutzzolles wird im allgemeinen angenom men und die Plattform beglückwünscht den Kongreß zur Annahme der Aldrich- und Breelandbill, die im Interesse einer gesunden Finanzpolitik des Landes sei. Sie empfiehlt die Abänderung des Sbermanschen Antitrustgesetzrs dahin, daß die Eisenbahngrfellschaften in den Stand gesetzt werden, verständige BerkehrSabmachungen einzugehen, ohne eine gerichtliche Verfolgung zu riskiren. Dann tritt sie energisch für die fortgesetzte Entwickelung der Flotte ein schließlich der andauernden Vermehrung der Linienschiffe ein zum Zwecke des Schutzes der amerikanischen Interessen im Auslande und als Stütze für die Monroedoktrin. Endlich spricht sie sich für die Aufrechterhaltung der Armee auf der gegenwärtigen Grundlage aus. * Chicago, 16. Juni. (Tel/ Im republikanischen Nationalkonvent gab Bundessenator Burrow einen Ueberblick über die republikanischen Errungen schaften der letzten vier Jahre. Als er den Namen Roosevelt erwähnte, erscholl langanhaltender Beifall. Burrow führte aus, die republikanische Partei begünstige eine solche Tartfrevision, wie sie die veränderten industriellen Zustände Amerikas und des Auslandes erheischten, jedoch unter Beobachtung der Hanptgesichtspunkte des Schutze» der amerikanischen Industrie. Burrow erörterte ferner die jetzig« Weltmachtstellung Amerika-, dessen Einfluß im Interesse deS Friedens und der Veredelung der Menschheit ausgeübt werbe. 23. G-rreralr>evsaniinlung -es Sentralvereins Deutscher Buch- rin- Aeitsehriftenhän-ler. Chemnitz, 17. Juni. Montag früh 9 Uhr begannen im Kaufmännischen Vercinshause die Verhandlungen der Generalversammlung. Dem Geschäftsbericht des Vorstandes ist folgendes zu entnehmen: Dank der rührigen Tätig keit des Geschäftsführers, sowie der Zeitungskommission konnte das Organ, die -Deutsche Kolportage-Zeitungs wieder mit einem recht günstigen Ueberschuß ckbschließen. Im verflossenen Jahre haben sich wieder vier neue Vereine mit Anschluß an den Zentralverein gegründet, es sind dies die Vereine Pirna, Darmstadt, Straßburg l. E. und Essen a. d. R., so daß der Zcntralverein jetzt durch 2< Lokalvereine in allen Gauen des Deutschen Reiches vertreten ist. Die Mitglieberzayl ist dementsprechend zu einer recht stattlichen Zahl herangewachsen. Im abgelaufenen GeschäftAahre traten dem Zentralverein bei: 115 Mit glieder korporativer Vereine, sowie 10 Einzelmitglieder; durch Aus schluß schieden 1 Kollege, durch Tod 9 aus. Im abgelaufenen Geschäfts- lahre sanden statt: 1 Generalversammlung, 2 Sitzungen des Gesamt vorstandes. In den Vorstand wurde neugewählt F. Hacker-Hannover. Die Kommissionen find wie folgt zusammengesetzt: Zeitungskommijsion: I. Haas, Carl Junge, Paul Reinicke-Berlin. Verkehrskommission: I. Schneider, Max Hertbe, Georg Scholz-Breslau. Rabattkommifsion: Carl Schröter, Paul Rietz, Hermann Sebastian-Dresden. Im weiteren erstatteten Berichte die Verkehrskommission, die Ge schäftsstelle, die Zeitungskommission, die Radatt- komüiission und das Schiedsgericht. Angenommen wurden die Anträge des Vereins Berliner Buch- und Zeitschriftenhändler. Als Ort der nächstjährigen Generalversammlung wurde Karlsruhe gewählt, vorgeschlagcn war noch Halle. Bis auf die Vorstandswahlen wurde die ganze Tagesordnung ausaearbeitet. Nachmittags 4 Uhr vereinigten sich die Teilnehmer mit ihren Damen zu einem animiert verlaufenen Festmahl. Nach Beendigung desselben wurde ein Spazier- gang nach der „WalVschenke" unternommen. Am zweiten Verhandlungstage wurden zunächst die Ersatzwahlen zum Zentralvorstand voraenommen. Ein hierzu gestellter Antrag, den Vorstand durch Zu wahl von zwei Beisitzern von 7 auf 9 Mitglieder zu erhöhen, fand ein stimmige Annahme. Für den verstorbenen ersten Vorsitzenden Schöps wurde mit großer Stimmenmehrheit K o lbrg-Berlin gewählt sauf ein Jahrs. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Wilb. M ü l l e r»Braun schweig, zum ersten Schatzmeister Herm. Schild-Berlin per Akkla mation wiedergewählt. Als Beisitzer wurden auf ein Jahr gewählt M ü l l e r - Leipzig und V o g t - Dresden. In den Verwaltungsaus- schuß wurden S i g i s m u nd-Danzig und P i n k e l-Erfurt gleich falls wiedergewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder sind Jser- Berlin, 1. Schriftführer, Franke-Köln, 2. Schriftführer, I. B ü r n e r-Nürnberg, 2. Schatzmeister. — Nach Beendigung der Wahlen sprach Herr Schild-Berlin über die Schädigungen des Buch- und Zeitschriftenhandels durch die „Bibliothek Schert. Nach kurzer Debatte wurde hierzu folgende Resolution ein- stimmig angenommen: Die in Chemnitz tagende Generalversammlung des Zentralvereins Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler erblickt in der „Bibliothek Scherl eine schwere Schädigung des gesamten Buch- und Zeitschriftenhandels. Die Versammlung ist der festen Ueber- zeuoung, daß das Verleihen von Romanen, verbunden mit kostenloser Zustellung und Abholung zu einem so geringfügigen Preise das weitere Lesebedürsnis des Publikums bedeutend vermindern und dadurch unsere Existenz erschwert wird. Die Versammlung hofft, daß die Firma August Scherl unter Berücksichtigung dieser Umstände und in dem Bestreben, mit dem gesamten Buchhandel in angenehmen Beziehungen zu bleiben, nach Schluß deS ersten Jahres das Ericheinen der Bibliothek einstellt. — Auf Vorschlag des Vorstandes soll dem verstorbenen Vor sitzenden Schöps ein Denkstein auf dessen Grab gesetzt werden. — Die am ersten Verhandlungstage zurückgestellten Anträae der Lokal vereine Braunschweig und Magdeburg, das gewerbsmäßige Verleihen von Romanheften, einschließlich der sogenannten bunten Literatur und Witzblätter, sowie der abgeschlossenen 10-, 15- «nd 2V-Pf.-Bände zu verbieten, wurden angenommen. Mit der Verlegung der Verkehrskommission von Breslau nach Leipzig war die Generalversammlung einver standen. — Gegen daS Durchbrechen der im Buchhandel üblichen Usancen durch den Verlag „Nach Feierabend"-Leipzig wurde eine Protestresolutio« angenommen. — Zum Antrag Breslau, an den Reichstag zu petitio nieren um Abänderung deS 8184 StGB., dahingehend, nicht den Ver breiter, sondern nur den Verleger unzüchtiger Schriften verant wortlich zu machen, ließ die Generalversammlung auf sich beruhen. Be- tont wurde, dafider Zentralverein kein Interesse an einer Abänderung des genannten Paragraphen habe, da seine Mitglieder keine unzüchtigen Schriften verbreiten. — Ein vorgebrachter Fall von Kundenraub soll bis zur höchsten Instanz durchgefochten werden. — Nach Erledi gung interner Vereinsangelegenheiten wurde die Generalversammlung durch den Vorsitzenden mit Dankesworten an die Teilnehmer gegen Vz4 Uhr geschlossen. Der Dienstagnachmittag und Mittwoch waren Spaziergängen und Ausflügen gewidmet. Zrrv Prinz-Heinvich-Fahrt. Schlußetappe und Berarennen. Am letzte» Tage der Prinz- Heinrich-Fahrt hatten die Teilnehmer der Konkurrenz ihre schwerste Prüfung, dos Bergrennen bei Bacharach, zu bestehen. In Trier wurden, wie daS „Berl. Tagebl." berichtet, von 7 Uhr morgens an in Abständen von einer Minute 118 Wagen gestartet. Es herrschte klares, trockenes Wetter. Gegen 11 Uhr langten die ersten Wagen vor der eigentlichen Rennstrecke bei Bacharach an, deren Kurven und Ab hänge von Tausenden von Zuschauern besetzt waren. Prinz Hein rich von Preußen war noch gestern die Rennstrecke mit der Prinzessin von Schaumburg abgefahren. Er besich- tiote das für ihn und die übrigen Fürstlichkeiten bei der Kurve Schön buck errichtet« Aussichtszelt, au dem er he»t« wieder erschien, um dem Rennen beizuwohnen. Auch der Gr ob Herzog von Hessen war dort anwesend. Die gesamte Rennstrecke war wHtrumiert und in den Kurven zementiert, lieber die Rennstrecke führten zwei Telephon leitungen, von denen eine mit neun Stationen versehen war. Bereit- um 9 Uhr begann die Absperrung. Viele Automobile und mächtige Menschenströme begaben sich zur Rennstrecke. — Den Unparteiischen der konkurrierenden Wagen wurden Nummertafeln in di« Hand gegeben, die sie am Start und am Ziel hochzuhalten hatten. Direktor de la Croix entließ die Bergfahrer mit drei Minuten Abstand. Nach vier hundert Meter Anlauf spannte sich das weiße Startband über die Strecke, das von den Automobilen passiert wurde, während sich die Startzeit nehmer die Nummer des Wagens und die Zeit notierten. Die ersten Wagen, die starteten, waren die Nummern: 1 Bernhard Stoewer- Stettin, 2 Emil S t o ew e r- Stettin, 6 Miß D. L evi tt-London lNapiers, 7 Gustav Langen-Köln (Deutz), 12 Karl Schmitz-Köln (Benz). Dann ging der Darracq-Wagen Nr. 18 auf die Rennstrecke, deren Kurven schwieriger waren, als man an genommen hatte. Der Wagen, den Emil Aug. Schmid führte, mußte förmlich um manche Kurve herumgcrissen werden, ohne die künstlichen Zementüberhöhungen, die selbst in den kleineren Kurven nicht fehlten, wären wohl mehr Wagen abgeglitten, als es der Fall war. Bereits in der zweiten Kehre, der großen Hufeisenkurve, lag Wagen Nr. 7. Er war über den Straßenrand hinausgetragen worden und in den Graben gestürzt. Die Insassen kamen ohne Verletzungen davon. Weiter oben, nachdem er bereits die schwerste Kurve des ganzen Rennens bei Schönblick glücklich hinter sich hatte, erreichte den Benz-Wagen Nr. 12 von Carl Schmitz-Köln dasselbe Schicksal. Auch er wurde über die Kurve hinausgetragen und damit kampfunfähig gemacht. Wagen Nr. 19 von Georg Günther-Chemnitz (Presto Rapid) war ebenfalls einer der tückischen Kehren der Rennstrecke zum Opfer gefallen und umgekippt. Fahrt nach Bingen. Von der Berystrecke ging es nach Bingen. Hier wurde eine längere Rast gemacht. Bis 1 Nhr trafen folgende Wagen in Bingen ein: Nr. 1 Bernhard Stoewer sStettins, Nr. 2 Emil Stoewer (Stettins, Nr. 6 Gustav Langen-Köln lDeutzs, Nr. 13 Emil Aug. Schmid-Char- lottenburg lDarracal, Nr. 8 Robert Dunlop-Wiesbaden lDeutzs, Nr. 22 August Euler-Frankfurt o. M. lOvels, Nr. 24 HanS Richter-Chemnitz (Spas, Nr. 23 Walter Mitscherlich-Aachen lBrasiers, Nr. 30 Rudolf Ullstein-Berlin sProtosh Nr. 26 Edgar Ladenburg-München lBenzs, Nr. 33 Richard Wolff-Berlin lAdler), Nr. 17 Hugo Holtz-Schwetzkow sOpels, Nr. 27 Dr. Jmes v. Bleichröder-Berlin lProtoss, Nr. 71 Richard Spitzner-Frankfurt a. M. lBenzs, Nr. 41 B. Flinsch-Frankfurt a. M. (Mercedes), Nr. 32 H. Buchholz-Kiel sAdlers, Nr. 42 W. Jocbems-Haag (Mercedes). Bis 2 Nbr waren 35 Waaen in Bingen eingetroffen. Die beste Zeit von allen Mercedes-Fahrern hatte Willi Poege, der für die 6 Kilometer lange Strecke des Bergrennens 5 Minuten «nd 20 Sekunden brauchte. Ankunft in Darmstadt. Bald nach 2 Uhr wurde die Fahrt nach Frankfurt a. M. fortgesetzt. Zunächst ging es nach Darmstadt, wo die ersten 16 Wagen bedeutend später als man erwartet hatte, um 4 Uhr 16 Minuten auf dem Marienplatze in folgender Reihenfolge eintrafen: Nr. 24 Hans Richter- Chemnitz (Spas, Nr. 1 Bernhard Stoewer- Stettin, Nr. 22 August Euler- Frankfurt a. M. (Opels, Nr. 30 Rudolf Ullstein - Berlin (Protoss, Nr. 31 Julius Beutler-Berlin Martinis, Nr. 26 Edgar Ladenburg- München (Benzs, Nr. 25 Alfred Teves- Franksurt a. M. (Adler), Nr. 23 Walther M i ts ch e r I i ch-Aachen lBrasiers, Nr. 53 L. H. B a h k s e n - München lZüsts, Nr. 5 S. I. E dg e-London (Napiers, Nr. 44 Willy P o e g e - Chemnitz (Mercedes!, Nr. 33 van Dulong - Witaschütz (Benz), Nr. 46 Max Wild- Berlin (Mercedes!, Nr. 18 Benno B ra ud a-Düsseldorf (Darracgs, Nr. 45 Florian Brendel- London (Mercedes! und Dr. 48 Eugen Soyter- München. In weiteren Abständen folgten die übrigen Wagen und nahmen in den nach dem Neuen Palais führenden Straßen Auf stellung. Der Aufenthalt hier verzögerte sich wesentlich, wegen der verspäteten Rückkehr des Großherzogs vom Bergrennen bei Bacharach. Nach der Bewertung der Tourenfayrer im Großbcrzoglichen PalcnS. garten begaben sich die Teilnehmer an der Fahrt gegen ^7 Uhr abends ans die letzte Strecke des Weges zur Schlußfahrt nach Frank furt a. M. * Der Leipziger Polymobilwageu, der für die Prinz-Hein rich-Fahrt gemeldet worden war, konnte, wie uns mitgeteilt wird, deshalb an der Tourenfahrt nicht teilnehmen, weil Herr Bender- Leipzig, der den Wagen steuern sollte, vor der Fahrt von einem Un fall heimgesucht worden war, durch den er sich einen Oberschenkel bruch zuzog. Er mußte daher seine Beteiligung an der Fahrt aus- schlagen. Telegraphisch wird noch berichtet: * Frankfnrt a. M., 17. Juni. (Privattelegvamm.s Dir Schluß- etappe der Fahrt brachte in Bacharach das Bergrennen über 6 Kilometer, dem Prinz Heinrich, Prinz und Prinzessin von Batten berg und Prinzessin Viktoria von Schaumburg-Lippe beiwohnten. Tie Strecke steigt auf 6 Kilometer um 300 Meter. Von 118 gestarteten Wagen passierten von 11 Uhr vormittags bis 4*4 Uhr nach mittags 113 Wagen das Ziel. 5 Wagen blieben auf der Strecke liegen, nämlich die Wagen Nr. 7 (Gust. Langen-Köln), Nr. 12 (Carl Schmitz-Kölns, Nr. 19 (Georg Günther-Chemnitz), Nr. 67 (Frau M. Grützner-Dresdens und Nr. 85 (Franz Heine-Hannovers. Verunglückt ist niemand. Das Rennen nahm, ll-n den Defekten oder Stürzen obiger Wagen abgesehen, einen glatten Verlauf. Die beste Zeit er zielte d'er Wagen Nr. 68 (Fritz Er l e - Mannheim, der einen Benz- Wagen fuhr) mit 4 Min. 27 Sek., also unter der Mindestzeit'. Die nächstbeste Zeit erreichte der Wagen Nr. 44 (Willy Po ege» Chemnitz mit Mercedes) in 5 Min. 15 Sek., dann Nr. 26 (Edgar Ladenburg-München mit einem Benz-Wagens in 5 Min. 28 Sek. und Nr. 46 (Max Wild-Berlin auf Mercedes) mit 5 Min. 35 Sek. Dagegen erzielten nach der Berechnung die meisten Pluszeiten die Wagen Nr. 68 (Erle-Mannheim auf Benz) mit 4 Min. 3 Sek., Nr. 134 (Rich. Benz-Mannheim auf Benz) mit 2 Min. 57 Sek. und Nr. 136 (A. Ho r ch- Zwickau auf Horch) mit 2 Min. 51 Sek. — Durch den Wagen Nr. 85 (Heine-Hannover) wurde ein Kind am Knie verletzt, Nr. 67 (Fstsaw Grützner-Dresdens stürzte eine 10 Meter hohe Böschung hinab, doch wurde niemand verletzt. — Tausende von Zuschauern hatten dem glan zenden Abschluß der Fahrt beigcwohnt. Frankfurt, 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.s Schon von 4 Uhr an hielt eine taufen Mopsige Menge die für das Publikum frei- gegebene Seite der Straße besetzt. Um 7 Uhr 12 Min. traf der Ober- leitungswaaen ein. Dann folgten unmittelbar die Wagen Nr. l, 2 und 6. Nm 7,15 Min. langte Wagen Nr. 22 an und hieraus in rascher Auf einanderfolge Nr. l8, 44, 43, 35, 13, 46, 48, 25, 24 und 27. Letzte Depesche« und Fernspreehineldnngen. Der österreichisch« Kaiser zum Hochschulstrnk. * Wien, 17. Juni. (Eigene Drabtmcldnnq.) Die „Reichspost", daS Hauptorgan der klerikalen Partei, schreibt unter dem Titel „Ein er lösendes Wort des Kaisers": Bei der gestrigen Eröffnung der neuen Kinderschutzstation in Wien wandte sich der Kaiser an den UnterrichtS- minister Dr. Marchet und sagte ihm mit scharfer Betonung: „Machen Sie einmal dem Skandal ein Ende. Ihre Rektoren sind eine netre Gesellschaft." Die „Reichspost" fügt hinzu, daß diese Worte im ganzen Umkreis verstanden wurden und das größte Aufsehen machten. (S. Ausl.) I'r. Wien, 17. Juni. (Privattelegramm.s Die Aeußerung des Kaisers zum Unterrichtsministerium wird von der Negierungs- feite dahin aufgeklärt, daß der Kaiser nur feinem Unwillen über die Störungen an den Hochschulen habe Ausdruck geben wollen, das Ergebnis der Rektorenkonferenz aber bewilligte. Die be fürchtete Demission vieler Rektoren dürfte daher vermie den werden. Das Kabinett wird von der Sache nicht berührt. Der Premierminister Baron Deckhat morgen beim Kaiser eine Audienz, worauf die offizielle Darstellung erfolgen dürfte. Die Be- kanntgabe der Aeußerung in der ersten Form scheint von den Christ lich s o z i a l e n auszugeben, die den Unterrichtsminister Dr. Marchet bekanntlich beseitigen möchten. Mulry Hofft» ernennt sein Ministerium. * Port», 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.s Aus Fez wird gc- meldet da» mit Bucht« den Bagdadi und seinem Bruder Madani elf Notabeln au» dem Stamm der Bagdadi al» Gefangene nach Marrakesch gebracht worden sind. El Glaui ist zum Großwesir, Ben Kebbonz zum Justizminister, der Bruder Glaui» -mu Srieg-miuister und Ben Daud -um Gouverneur von MarrakejH ernannt. Mu leb Hafid vermählte sich gestern mit seiner Cousine, einer Tochter Muley J-mail». Der Schah vo« Persien und die Verfassung. — Paris, 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Wie der „New Vork tzerald" aus Teheran berichtet, hat der Schah gestern eine Ab ordnung des Parlaments unter Führung des Präsidenten empfangen, die ihm eine Schrift überreichte, worin darauf hinge- wiesen wird, daß der Schah zwölf Artikel der Versassuna ver letzt habe. Der Präsident hielt eine Rede, in der er die Selbstaus lösung deS Parlaments ankündigte, falls der Schah lein Unrecht nicht gutmachen sollte. Der Schah versprach, heute eine Antwort zu geben. Nach demselben Blatte ist gestern in den Hafen von Enzeli ein rus sisches Kanonenboot eingelaufen. Sine neue Revolution aus Kuba. * London, 17. Juni. . (Telegramm s Wie den „Times" aus Washington gemeldet wird, sind auf einem Schiffe Patronen be schlagnahmt worden, die offenbar für Kuba bestimmt waren. DieS deute auf die Möglichkeit einer neuen Revolution ain die'er In'el bin. In offiziellen Kreisen halte man jedoch ein solches Ereignis nicht für wahrscheinlich. Es sei alle Aussicht vorhanden, daß die bevor stehenden Wahlen friedlich verlaufen werden, abge'ehe» von einigen Versuchen, das Resultat der Abstimmung mit Gewalt zu ändern. Dies sei nicht ausgeschlossen. Der russisch-persische Zwischenfall erledigt. Petersburg, 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.s Tie „Peters- burger Telegraphenagentur" erfährt aus vollkommen aulhenliicher Quelle, daß der Statthalter des Kaukasus den Zwischen fall an der persischen Grenze, der durch die Ermordung eines Ritt- Meisters und mehrerer Soldaten eingetreten war, für erledigt an sieht. Da die Hauptpunkte der von General Snarski gesellten For- derungen erfüllt wurden, gilt die S t r a f e x p e d i t i o n des Generals Snarski für abgeschlossen. Der Statthalter befahl, die Sirai- expedition abzurufen. Hinsichtlich der hauptsächlichsten Forderung Ruß lands, nämlich der Geldbuße, ist die Nachricht eingctroffen, daß außer den bereits gezahlten 50 000 Rubel die Nomadeinührcr an General Snarski weitere 14 000 entrichteten. Außerdem teilte die persi'che Re gierung dem russischen Gesandten in Teheran mit, daß die verhaf teten Mörder des Rittmeisters Dvojcglatoffbestraft würden. Dom russischen Konsulatsvertreter in Axda-bil ist ausgetragen, die Vollziehung der Strafe zu überwachen. Spanien zieht seine Truppen au» Marokko zurück. * Melilla, 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Die Zurückziehung der spanischen Truppen aus dem Lager von Puptarcstinga ist unter dem Schutze des Kanonenbootes „Maria Malina" ohne Zwischenfall vor sich gegangen. Vorgehen der Türken gegen Persien? Täbris, 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.s Hier ist die Mel dung eingetroffen, daß eine Kompanie türkischer Infan terie die strategisch wichtige 25 Werst von Salmas gelegene Festung T sch akh r i n k a l a am 16. Juni besetzt hat. Die durch die Kurven am 8. Juni zerstörte Telegraphenoerbindung nach Täbris ist bisher nicht wiederyergestellt. Letzte Hnndelrnachrrchten. z Stockholm, 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.s Schwedische Staatsanleihe. Das Abkommen der schwedischen Re gierung mit einem Bankenkonsortium über den Abschluß einer schwe dischen Staatsanleihe von drei Millionen Pfund Sterling, die in Lon- don zum Kurse von 98 Proz. zur Zeichnung aufgelegt wird, wurde heule unterzeichnet. Die Anleihe ist in den ersten zehn Jahren mit vier und danach mit 8^/3 Proz. verzinslich. Das Konsortium besteht aus den Banken: Hambro and Jon in London, Warburg <L Co., Kommerz- uns Diskontobank, Behrens Söhne in Hamburg, Dänische Landmannsbank, Hypothek- und Vekselbcmken, Privatbanken in Kopenhagen, Stockholms Privatbank, Stockholms Handelsbank und Skandinavische Kredit-Assi.es- gesellschaft in Stockholm. * Lissabon. 17. Juni. Wechsel ans Paris 604. * Havre, 17. Juni, 3,15 Uhr. Wolle ruhig. Juni 137, Dez.kPIO. * Havre, 17. Juni, 12 Uhr. Baumwolle stetig. Juni 75, Dez. 65V». * Havre, 17. Juni, 3,15 Uhr. BanmUtolle ruhig. Juni 74'^, Juli 74^«, August 7314, September 7IZsi, Oktober 681», November 66V», März 6M, Mai 64 * Havre, 17. Juni, 6 Uhr. Baumwolle ruhig. Juni 74^, Juli 74?L, August 7314, September 71^4, Oktober 6814, November 6614, März 64Ä, Mai 64N. * London, 17. Juni, 5 Uhr. (In Pfund Sterling.) Kupfer fest, Tagesumsatz S00 t, 58/5, 3 Monate 58/16/3, Maklerschlußpreis 58 bis 58/5, best felected 61/15, elektrolytisches 60. Zinn willig, Tagesumsatz 500 r. Straits 127/5, 3 Monate 128, englisches 129. Blei matt, spa nisches 12/13/9, englisches 13. Zink matt, gewöhnliche Marken 19/2/6, besondere Marken 20, gewalztes deutsches 23. Quecksilber unverändert. Ren» Yorker Fondsbörse am 17. Juni. sSchlusikurle.) I »eure s vorher s heute vorder Geld-Tarlcven 24 Stunden Ifi» 11- Mtss.,kans.a.rcr.com.Lyar. 2?»« 27 , do. Zinsrate sür legte Dar- ichen des Tage« 11. 11, Missouri Pacific N. U. Ccntr. k Hudson-Nlv. 46', 104 >- 43'» 105'4 Wechsel a. London L.TranSf. W WZ N. D., Ontario and Western 40'» 40'. Wechsel auf London uor. E. Nori. andWeficrn com.Shar. bS bS do. Pari? Sicht Slb»» Northern Securti. EhareS do. Berlin Sicht Sb''. SSI. Normern Pacific li^ Bond- 711- 71 Stlver per Unze SZi- 5Z1« Pennsylvania Philaa. and Ncad..coin.Lhar. 121'4 121». Btchts.,Top.a.S.ffö conuSH. Sl'u 61-» 1131, 113 » do. vreferreo Baltimore ani, Ohio SZ1, SSI» do. 1. preserred LoulyernRaiiw. com.Shar H'4 Canadtan Pacific ibr^. Ibvl« do. preserred 4b Tdefapeake and Ohio Chicago, Mtlw. and St. Paul 44>i» 44^ Soulyern Pacific 8^1- 87 1ZZ-K 1Z4'll Union Pacis: com. ShareS 14b'u 147 do. Terminal preferrev Tcnver Rio Grande pres. Crie Ratlroad coin. ShareS L bdl. IS'll do. preserred Wabash preserred Anaconda Cnpper S3 2Z1. 42^ 82 23'4 43'» do. I. preserred Illinois Central LoutSvill« and Nashville IN Unit. St. Steel Corp.coin.SH. do. preserred 37'- 101^ 37 . 10V« 107 >i- IVS'l- Amalgainated Copper v/ 67'» Tendenz. Auf die Erwartung, daß Taft zum republikanischen Präsi dentschaftskandidaten ernannt werde, sowie auf Deckungen und speku lative Käufe verkehrte die Börse anfangs in fester Haltung. Die Nach- richt, daß sfir die Vorzugsaktien der Lake Erie and Western Bahn, sowie für die Stammaktien der Clevcland Cincinnati and Saint Louis Bahn für das letzte Halbjahr keine Dividende verteilt werde, und Blanko abgaben riefen weiterhin eine Ermattung hervor. Am Nachmitlage er holten sich die Kurse infolge von neuerlichen Deckungen. Späterhin blieben die Schwankungen begrenzt. Schluß ziemlich gut behauptet. Für Rechnung Londons wurden per Saldo 10 000 Aktien gekauft. Aktien umsatz 270 000 Sluck. Rew Borke« Produktenbörse am 17. Juni. lSchlusikurft.l Tendenz für Wetzen: Willi». Lenden, für Mai»; Willig. heute vorher > Keule vorher Wetzen ikolrr Winter- loko S71. SSI, «uvter 12.S3 1LS3 Juni irisen U goundry Nor- Juli Septem.drr Ihern rtahltchieuen H- Tezember Mat» Juni Baumwolle loko in NewDori iT— — Jun« Ml 10.42 Juli D Auqufi 10.^0 September «e»l Spring wheat clear- 7^V. Januar in New Orleans 4.40 11'4 «Setretdefrächl Petroleum, crüdtt dalauce« Schmalz, Western Steam Vtoh« L Brothers S.20 S.3O in New Jork ttasfee. sair Rto Nr. 7 5.80 Zucker Zinn 28.— 2sN Juni September b.SO s.so üßn-b konnte ich mir gleich geben, sagt die Hausfrau, L-ILZ v VKtR LvRHV bi«« Wäsch« vervorben ist. Tun Sie das nicht, meint« darauf dl« erfahrene und kluge Nachbarin, sondern waschen Sie künftig lieber bloS mit Luhn», dann werden Sie nie wieder über mißratene und beschädigte Wäsche »0 klagen haben I SS ist ja ganz natürlich, daß durch die modernen Zauber- und Parforcrmittel die Wäsche balv total ruiniert tfl; sie mag vielleicht schneller weiß werden, dafür ist sie aber auch doppelt so schnell kaput. Chefredakteur: Adolf Schied». verantwortlich« Redakteure: Für Pottttk 0. Schti-e, die HandelSzettung L. «Ittmann, lokale und sächsische «ngelegenbette» W. ». B»««lae, da« Feuilleton «. gl. Nowak, Musik S. Senat-, Mußestunden und Vermischte« W vehrend, Sport und MerichtSsaal I. Haarseld. Mr den Inseratenteil L vretschurtder. Sämtlich in Leipzig. Truck und Verlag don S. Polz in Leipzig. Zuschriften find nicht persSnItch zu adressieren, sondern an den Verla«, di« Redaktion «der di« Sr-edtUo» ,n richten. Ltr »srtte-e»»« Ru«»er umsastt r- Sette».
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