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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.06.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080624010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908062401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908062401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-06
- Tag 1908-06-24
-
Monat
1908-06
-
Jahr
1908
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5. Beilage »ittwoch, 24. Zmki 1V08. LeWger Tageblatt. «r. 173. 102. Jahrgang. Govichtssaal. Mniglictze» Schwurgericht. Mets-eidsprozeH gegen Neichert an- Ve «offen. (TorHetzlMtz.1 j: Leipzig, 23. !guu». Der Angeklagte Theile, der früher behauptet yat, er lewe an einer sehr starken Gedächtnisschwäche, erinnert sich seht sogar an tue allergeringsten Kleinigkeiten. Theile selbst sowohl wie auch seine Mit angeklagten gehen bei ihrer Verteidigung um den eigentlichen Sern dsr Anklagen herum, sie schweifen fortgesetzt ab und bringen Sachen vor, die mit den Beschuldigungen in gar reinem Zusammenhänge stehen. Der Vorsitzende mutz sie immer wieder ermahnen, bei der Sache zu bleiben und den Zeugen gegenüber sich matzvoller zu benehmen. Der Kriminalobcrwachtmelster Sonntag ist als Zeuge dafür geladen, tn welchem Leumund der Privatmann Schöbichen sicht. Der Beamte kennt Schobichen feit 10 Jahren, er hat niemals auch nur das geringste vtach. teiuge über ihn gehört, an der Glaubwürdigkeit Schöbichcns ist nicht zu zweifeln. Schobichen ist ein tüchtiger, fleißiger Geschäftsmann, ob er sich gewerbsmäßig mit Kairf und Tausch von Grundstücken besaßt, weiß der Zeuge nicht. Schöbichen selbst erklärte, datz er Nicht in Grundstücken spekuliert habe, er habe nur dann ein Haus gekauft, wenn er als Hypothekar dazu gezwungen wurde, wie es auch mit dem Zelle schen Grundstück gewesen sei. Er habe seine zweilstellige Hypothek nicht etwa gekündigt, um die Zelleschen Eheleute zu schikanieren und in Un gelegenheiten zu bringen, sondern er habe selbst Geld gebraucht. An dem Erwerb des Hauses habe ihm gar nichts gelegen, er habe vielmehr gehofft, datz es von den hinter ihm rangierenden Hypothekeninhabern gekauft werden würde. Er habe auch nicht darauf bestanden, seine ganzen 12000 von Zelle zu bekommen, er habe die Hälfte haben volle» und sei bereit gerochen, die restlichen 6000 aus dem Hause stehen zu lassen. Der Zeuge gibt dann eine Darstellung der Vorgänge, die sich mit den Angaben des Anklagebeichlufscs im großen und ganzen Leckt. — Theile hat dem Zeugen Schvoichen seinerzeit nachgeredet, er sei in eine Meineidsgeschichte verwickelt gewesen, die sich gegen Len schon er- wähnten Feilenhauer Robft gerichtet habe. Die Unhaltbarkeit dieser Ausstreuungen hat sich inzwischen klar herausgestellt. Weiter hat Theile die Behauptung ausgestellt, Schöbichen chabe den Mitangeklagten Roß berg zu bestimmen versucht, gegen ibn, Theile, vorzugehcn und ,hn aus- zuborchen, welche Behauptung Schöbichen aber vor dem Untersuchungs richter bestritten hat. Als L-chöbichen dasZellesche Hausgrundstück ,n der Subhastatiou erstanden hatte, da hat Theile gedroht, jetzt werde er den Schöbichen aber ordentlich schikanieren und hochnehmen. Beson deres Gewicht legt der Angeklagte Theile auf eine anonyme Eingabe, die am 12. Huni 1900 mit der Unterschrift I,. an den Rat der Stadt Leipzig erngegangeu ist und in der die Zcllesche Gastwirtschaft eine Lasterhöhle erster Klass« genannt wird, in der sich kein Gastwirt in anständiger Weife halten könne. Es liege nicht das geringste Bedürfnis für eine Gastwirtschaft in dem Zelleschen Haufe vor, es sei dringend geboten, keinerlei Schank konzession wieder für LaS Zellesche Restaurant zu erteilen. In einer Meilen Eingabe wird darauf aufmerksam gemacht, datz Zelle, dem die Konzession entzogen worden fei, die Gastwirtschaft jetzt unter dem Deck mantel der Konzefsionscrteiluug an seinen Sohn betreibe, das Leben und Treiben in dem Lokale schlage den guten Sitten direkt ins Gesicht, derartige skandalöse Zustände dürften doch nicht geduldet werden. Der Zeuge Schöbichen versicherte, daß er weder der Verfasser dieser Eingaben sei, noch daß er sie veranlaßt habe oder in irgendwelcher Weise damit in Verbindung stehe. In seinem Korrzefsionsgesuche vom 4. Dezember 1900 gibt Teile selbst zu, datz das Lokal stark heruntergekommen sei, er beklagt sich dann weiter, datz der neue Besitzer ihm allerlei Steine in den Weg zu werfen suche und ihm die Gastwirtschaft zu verleiden suche. Mit dem Grundstücke, das reell auf 41 000 .tl geschätzt worden sei, das der jetzige Besitzer aber aus 56 000 .<l habe taxieren lasten, sei ein rich tiger Wucher getrieben und die Zelleschen Eheleute seien um ihr Geld gebracht worden. In einer Eingabe vom 12. Januar 1901 macht Schöbichen darauf aufmerksam, datz Theile sich als Gastwirt durchaus nicht eigne, weshalb er als neuer Besitzer ihm auch zum 31. März ge kündigt habe. Theile sei ein roher und anmatzender Mensch, gegen seinen Hausmann sei Theile mit Gewalttätigkeiten vorgcgangen, ihn, Schöbichen, habe er auch bedroht, ihm werde er schon etwas einbrocken. Von dem Sittenschutzmann Schmidt sind Erörterungen angcstellt worden, die das Ergebnis hatten, datz Theile als «iu energischer Maun bezeichnet wurde, der llnsiittlichkeiten in seinem Lokale nicht dulde. Schöbichen bleibt dabei, datz er dem Theile gegenüber niemals seine Zu- stimmung dazu gegeben habe, daß Theile in dem Lokale bleiben und sein Mietkontrakt weiterlausen solle, es sei Mischen ihnen niemals die Rede davon gewesen, die dreijährige Pachtzeil ausznhalten. Die Vernehmung des Hauptzeugeu nahm den ganzen Tag in Anspruch, neue Momente förderte sie indessen nicht mehr zutage. (Die Verhandlung würbe auf Mittwoch vertagt.) Der Förffermord am Müggelsee. (Fortsetzung.) sü. Berlin, 22. Juni. In der Nachmittagssitzuug wurde die Zeugenvernehmung fortgesetzt. L» wurde nämlich die Frage erörtert, ob eS möglich ist, daß der Förster Schwarzen stein durch den fahrlässigen Schutz eiueS Wilddiebes getötet worden isi. — Kriminalkommissar Leonhard-Berlin hält das für ausgeschlossen. Es sei ganz unwahrscheinlich, daß ein Wilddieb auf den Förster geschossen habe, weil er glaubte, ein Reh vor sich zu seben. — Königlicher Forstmeister Kottemeier-Köpeuick lätzt die Möglichkeit offen, datz Wilddieb« in dem Revier seien. Der Förster Schwarzeusteiu sei sehr beliebt gewesen, er hatte keinen Feind, er war eher zu nachsichtig, als zu streng. Der Angeklagte weint hestig. — Oberförster Wallmann - Friedrichsbagen hat einige Tage nach der Tat die vermutliche Mordszene nachgeahmt. Eine Ver wechslung eines Menschen mit einem Stück Wild sei unmöglich. Es seien im Revier oft Schüsse gehört worden, seit der Verhaftung des Angeklagten aber nur »och selten. Ewer der Spürhuud« habe bei den Nachforschungen den An- gesagten auffallend umkreist. — Es werden dann die beiden Arbeiter ver nommen, di« gegen fünf Uhr morgen- Vie Leiche »es Försters auffande». Willi Schwarzenstein ist ihnen verdächtig ruhig vorgekommen, er habe gleich gesagt, man soll« die Leiche sortschaffen, obgleich er al« früherer Forstgehilf« doch wissen matzte, daß die Leiche nicht vom Flecke gebracht werden durste, ehe nicht die polizeilich« Augenscheinnahme erfolgt sei. — Angekl.: Ich dachte nicht daran, ich war zu bestürzt. — Bors.: Sie sollen gar nicht nachgeprüft haben, ob ihr Vater tot war? — Angekl.: Ich hatte das Gefühl, datz er tot war. — Die beiden Arbeiter bekunde« übereinstimmend, datz der Angeklagte gar nicht gedacht habe, einen Arzt zu holen, und daß er auch in auffälliger Scheu sich gehütet habe, die Leiche z» berühren. Er habe sich überhaupt sehr gefühllos gezeigt. — Restaurateur Schünemann vom ParadieSgarten bekundet, daß der alte Schwarzeusteiu tu d«r Mordnacht btt '/,! Ubr bet ihm Skat gespielt bat. — Er und di« drei Mitspieler John, Zersch und Strauch, sämtlich an» RahuSdorf, geben noch an, datz vor dem Lokal ein so lauieS Gespräch geführt wurde, daß ei» iu der Nähe versteckter Wilddieb sicherlich verscheucht worden wäre. — SanitLtSrat Jakobi-Friedrtchshagru behandelte den Angeklagten am Tage »ach der Tat wegen eiuer Gelenkentzündung. Eine Simulation scheine nicht Vorgelegen zu haben. — Aitt der Fürsorgranstalt vorgesührt wird der Kuecht Mehlifch, der zunächst unvereidigt veruommen wird. Er gibt au, er - habe sich mit dem Angeklagten stet« gut vertragen. Bon dem Mord« wisse er nicht«. Er hab« tzte Haustür fest verschlossen und den Schlüssel abgezogen. Am andere» Morgen war die Haustür offen und der Schlüssel steckt« im Schloß. E» müße also jemand nach ihm noch da- Haus verlast«, haben. — Der Angeklagte behauptet dagegen, daß er da-Hau» offen fand, al« er abend- htnunterging. — GerichtSchemiker Dr. Jrserich gibt Bericht über sein« chemisch«, Untersuchungen zu dem Falle. Hofbüchfenmacher Barrlla stellt s«st, daß an« der Vorgefundenen Büchse um die Zeit der Tat geschosteu worden ist. Darauf ward«» die Verhandlungen auf Dienstag 2 Uhr vertagt, vormittag« findet ein Augen schein Stermio iu Rahnsdorf statt. (Fortsetzung folgt.) bet Tremeffeu. (Schluß.) * Gnesen, 23. Juni. Heut« mittag wurd« iu de« Prozeß wegen der Eisenbahukatastrophe bei Tremessen da« Urteil durch den Vorsitzenden de« Gerichtshof« LandaerichtSdirektor Engel verkündet. E« lasitt: Der Angeklagte Bahnmeisterdiätar Bajohr wird z» acht Monat«, Srfängnt«, Hils«rottenführer Wozniak zu drit Mo- unten Gefängnis «d HiffSbaduwärlrr Brauirzkt zu zwei Wochen Gr- fängniSverurtM. Die übrig« Angeklagten werden fmigesprochen. In der llrteil«- begrüuduug führt« der Vorsitzende au«, d«r Angekl. Bajohr sei im Staue der Anklage schuldig zu eracht«. ES fäll« für ihn erschwerend in« Gewicht, datz er tu der betreffenden Nacht nicht an der Uusallftelle anwesend war. Seine Entschtkldiguug, er f« zum ersten Male mit einem derartigen Umbau beauftragt gewesen, könne ihm nicht mildernd augerechuet werden, da eine Person, di« ihre Prüfung ab gelegt habe, für die ihr übertragenen Arbeite» verautwortlich sei. Der Angekl. Wozniak habe fahrlässig gehandelt, er durste nicht dulden, daß Braniezki auf der «tuen Seite der Schiene» drei Bolzen auSgelöst und daß Lieser dadurch die Gr» sährdung etur« Transporte» tn die Wege geleitet hab«. Sg. Altona, 23. Juni. Ko»»erzte«rat Möller vor Gericht. Bor der Strafkammer de- hiesigen Landgericht» halte sich beute der Hrzogltch Anhaltstche Kommerzienrat Adolf Möller wegeu betrügerischen Baukrottvergehens und zahlreicher Be trügereien zu verantworten, Vie insgesamt die Höhe vou zehn Millionen Mark erreichen. Den Vorsitz in der Verhandlung führte LandgerichtSdireltor Levin, die Anklage vertrat Staatsanwalt Tr. Schulenburg, während dem Angeklagten Rechtsanwalt Suse (Hamburg) als Verteidiger zur Selle stand. ES sind etwa 60 Zeugen und mehrere Sachverständige geladen. Die Anklage wirft Kommerzienrat Möller vor, daß er während des Konkurses durch seinen Aufwand übermäßige Summen verbraucht, datz er die Handelsbücher vernichtet oder unordentlich geführt hat, daß er entgegen den Bestimmungen des Handels gesetzbuches versäumt hat, Bilanzen zu ziehen. Wie umfangreich die Betrügereien sind, deren der Angeklagte sich schuldig gemacht haben soll, geht aus folgender Ausstellung hervor. So soll Kommeczienrat Möller die Firma Gebrüder Schröder sc Co. in Hamburg um 200 OOO geschädigt haben, die Firma Heinrich L Hiurtchseu tn Hamburg ebenfalls um 200000 die Hamburger Filiale der Deutschen Bank um ÜOOOOO^L, die Hamburger Wechfeibank um 384 0X) die Deutsch« Orientbank in Hamburg um 15000)^, die Firma Nottenbohm <K Co. iu Hamburg um 200 000 die Firma Heinrich Donner in Hamburg um 200000 ^lll, die Firma Newmaun in Hamburg um 200000 Gebrüder Vor werk in Hamburg um 200 OOO^l, Carlo Thomsen in Hamburg um 100 OOO^l, Äüuch- meyerLCo. um 200 000 die Otleuser Bank iu Altona um 400000 Karl Plump, Bremen,!»« 200 000 -4t, die Firma Weyhausen, Bremen, um 200 000 ^t. C. Schlesinger, Trier, um WO 000 E. I. Meyer, Berlin, um 100 000 ^t, die Bergisch-Märkische Bank in Elberfeld um 30000)-4t, von der Heyde-Karsten und Sohn um 400000 die Rheinisch-Westfalische Diskouioge>elljchast in Aachen um 250000 Johann Golsohn, Frankfurt a. M., um 200 060 .4t, die Deutsche LereiuSbank in Frankfurt a. M. um 200000 -6, EliaS Kauf mann L Sohn iu Kastel um 100 000 >», W. F. Michaeli», Lübeck, um 100 000 ^t, den Schweizerischen Bankverein in Bafel um 460000 Lalle, SLriegs sc Co. in Pari» um 156000 Frühling sc Gefchen in London um 390 OOo ^t, die Deutsche Bank in London um 145 000 „4t, Russe sc Sons in London um 255000 ^it, die Auglo-Austria-Bant in London um 100000 ^t, W. Ladeuburg iu London um 150000 ^<l, die Altonaer Bank in Altona um 60000 >t, Karl Bromberg iu Hamburg um 46000 „4t, Klein, Wood, SouS L Eo. in London um 394000 ^tt Der Angeklagte gibt bei seiner Vernehmung an, daß er am 28. Februar 1867 in Hamburg geboren fei, evangelisch, verheiratet, kinderlos und noch nicht vorbestraft sei. Er befindet sich seit dem 23. November 1907 iu Untersuchungs haft. Sein Geschäft, eine Wachsfabrik und Wachsbleiche, war im Jahre 1871 von seinem verstorbenen Vater gegründet worden, er selbst trat 1887 als Kommis in das Geschäft ein. 1891 erhielt er Prokura und übernahm dann Las Geschäft allein. Da» Geschäft war 1888 vergröbert worben. (Forts, folgt.) Sport. H)ferdespsrt. Reuven za Saint Luen au» 33. Juni. (Privattelegramm.) Prix du Chalonuais 3000 Fr. Sleeple-Chase. Verkaufsrenuen. Dist. 3400 m. Mons. I. R. Carmignianis „Gslinotte", 4j., 66 lcx (Defeyer), 1., Mons. E. BaljanS „Oblat", a., 68 ü« (A. Benson), 2., Mons. G. BellevilleS „Thsleme", a., 70 irg; (Newey), 3. Tot.: Sieg 45:10, Platz 17, 24, W: 10. Ferner liefen: „Khasnadar", „Cocktail 11", „Armide IV" (gef.), „Arromanches", „Brigade II" (gef.). Prix de L'Armanyon 4000 Fr. Steeple-Chase. Für Vierjährige. Dist. 3400 m. Mm«. Vve. Levillains „Balustra", 66 lcx (Bertdod), 1., Mons. P. Verons „Benjamin", 64 üx (Peborde), 2., Mons. E. Balsans „Marquis de Caranbar", 71 lex (Benson), 3. Tot.: Sieg 113 : 10, Platz 28,14:10. Ferner liefen: „Rossignol II", „EScampette" (gef.). Prix de L'Auxerroi» 4000 Fr. Handikap. Dist. 2800 m. Mons. E. ThisbauxS „Nippon II", 4j., 66 lr^ (Varsreineiit), I., Mouf. H. de Mumms „Open Ditch", 5j., 63 lra (Lalannch 2„ Mons. L. DerguesseS „Minaret", 4j-, 65V, ü« (Monard), 3. Tot.: Sieg 17:10, Platz 14, 31:10. Ferner liefen: „Beaihaflam", „Le Dauphin", „Gigolo", „El Seuab". Poule D'Esjai de Trois Ans. Preis 15000 Fr. 2000 Fr. dem Züchter des Siegers und 1000 Fr. dem Züchter des zweiten Pferdes. Hürden rennen. Für Dreijährige. Gewicht 62 üx. Dist. 250) w. Mons. I. Hennessys „Schillelagh" (Mac Gough), I., Mons. E. Guyois „At Meidan" (Parsre- mentl, 2„ Mons. E. BalsauS „La Comelle" (Benson), 3. Tot.: Sieg 46:10, Platz 15, 14:10. Ferner liefen: „Moidave", „Barrias". Prix de L'Aonne 5000 Fr. Steeple-Chase. Handikap. Dist. 3800 m. Mons. E. Thiäbaux' „Taidoun", 6j„ 69'/, lcx (Parsrement), 1., Mons. P. Woodland- „Prutd", 5j., 63 lrx .P. Woodland), 2., Baron E. de LangladeS „MimuluS", a., 67'/, üx (Ferres), 3. Tot.: Sieg 22:10, Platz 16, 19:10. Ferner liefen: „Nansouck", „StraLivarius", „Pain d'Epice". Prix du Bourbonnais 4000 Fr. Für Dreijährige. Dist. 2500 m. Mons. Goutten de TouryS „Georget" (A. Tarter), I., Mons. L. LucaS' „Le Ciladin" (Newry' 2., Mons. Pfizers „Stanmix" (Peborde) 3. Tot.: Sieg 19:10, Platz 13, 32, 57:10. Ferner liefen: „Ratinet", „L'Uranium", „Chirula", „Trencavel", „Virrolle", „Mauvais Singe", „Lerdtzua", „Baguette II", „Grd. Mademoiselle", „Nippon II", „Limbric", „La Smalah" „Jxion IV", „Belle Cocotte" „Piereile IV". Rennen zu Gatwick am 33. Juni. (Privattelegramm.) Hollqbush Plate. Preis 20)0 ^t Dist. 1000 m. „Premier" (H. Jones) I., ,Silver Hen" (Fox) 2., „The Fastnet" »Morris) 3. Weiten: 7 : 1, 100 : 8, 100 : 8. Ferner liefen: „Sheroe", „N. R. A.", „Strolaqem", „Anto- uious", „ThighiS", „Coselte", „Symfrax", „AuluS". CH abbet Plate. Preis 60» Dist. 1000 m. „Clever Lad" (Saxdy) I., „Maie Burke" (Mc. Jntyre) 2., „Flying Fortuna" (Unbekannt) 3. Wetten: 2 : I, 20 : I, 6 : 1. Ferner liefen: „Artur Playsair", „Apenta", „Gyneth". * Fernfahrt Berlin—München. Wie sHon kurz erwähnt worden ist, findet in der ersten Hälfte des Monats September eine Distanz fahrt Berlin-München statt, zu welcher der neugcgründere Berliner hcrrenfahrcrklub die Anregung gegeben yat. Dem Komitee gehören an: Prinz Friedrich Leopold von Preußen, Prinz Alfons von Bayern, Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein und Prinz Aribert von Anhalt. Von österreichischen Sportsleuten sind die Herren Eugen v. Grimmer, Viktor v. Mautner-Markhof und Hauptmann Ezeipek dem Komitee beigetreten. Die Distanzsahrt, d i e über Leipzig führen wird, beginnt am 6. Septemoer und endet am 12. September. Sie wird, um einem Abhctzcn der Pferde vorzilbeiioen, in 7 Etappen gefahren werden, von denen die längste 109, die kürzeste 32 Kilometer beträgt. Die Gesamtstrecke ist 614 Kilometer lang Sonntag Len 13. September erfolgt die Vorführung der placier ten Gespanne aus der Rennbahn zu München-Daglsina, an die sich noch ei» Rennen anschließt. Der Nennunasfchluß ist auf den 15. Juli fest gesetzt. Die Bedingungen für die Fahrt, die für Pferde aller Länder offen und von den Eigentümern, Herren oder Damen, zu bestreiten ist, sind folgende. Konkurrcnziberechtlgt sind die aktiven Offiziere der stehen den Heere aller europäischen Staaten, ferner die Mitglieder des Ber liner und Wiener Herrenfabrerkl'tbs, des Pester Herrenfahrerbundes, des Union-Klubs, des deutschen Sportvereins, des Internationalen Klubs von Baden-Baden, des österreichischen und ungarischen Jockei klubs, sowie deren Damen. Einsätze von ie 50 -L sind am 15. Juli, am 15. August und am 1. September zu entrichten; das Starlgcld betragt 50 „E. Nachncnnungen mit doppeltem Gesamteinfatz sind bis zum 1. September gestattet. Sieger der Fahrt ist derjenige, der die Gesamt strecke in der kürzesten Zeit zurücklegt. Die Strecke muß von icoem Fahrer mit denselben Pferden, mit denen er gestartet ist, znrückgelegl werden. Vorspanne und ähnliche Nachhilfen sind verboten. Dagegen sind Wechsel und Reparaturen des Wagens und Geschirres, sowie Aen- oerungen am Boschlaa erlaubt. Der Fahrer muß wahrend der ganzen Fahrt sein Gespann selbst lenken, obwohl er verpflichtet ist, noch einen Begleiter mitzunehmen. Die Etappen sind folgende: 1. Tag, Sonntag, 6. September: Berlin—Jüterbog, ca. 70 Kilometer' 2. Tag, Montag, 7. September, Jüterbog — Leipzig, ca. 102 Kilometer; 3. Tag, Dienstag. 8. September: Leipzig —R ei chenbach, ca. 96 Kilo- meter; 4. Tag, Mittwoch, 9. September: Reichenbach—Bayreuth, ca. 109 Kilometer; 5. Tag, Donnerstag, 10. September: Bayreutb— Regensburg, ca 105 Kilometer; 6. Tag, Freitag, 11. September: Rc- gevSburg—Freising, 100 Kilometer 7. Tag, Sonnabend, 12. September: Freising—München, 32 Kilometer. För dtr Diftanzfohri hat der Elnbder Herrensahrer iu Wien vermts einen wertvollen Ehrenpreis gestiftet. Rerdfpsrt. st Die Bereinig»»» »»« Eiu»«lfahrerm de« Deutschen Radfahrer. Hunde» fahrt heute Mittwoch, abends 8 Uhr, ab Tauchmtzbrücke, über Gautzsch, Städte!» nach Oetzsch. 8 Der Radsahrerverein „Triumph" veranstaltet heute, Mittwoch, abends t/^9 Uhr, vom Johannisplatz ab eine Lampionausfahrt. Gäste find willkommen. Lampions am Start gratis. Nächsten Freitag, abends i/^10 Uhr im Klublokal Versammlung, Preisverteilung usw. * Zur Dtsqualtftkati»» von Rattntck und Tham Luden. Die Tis- qualifikatiou der beiden Ersten der Fernfahrt Nürnberg—München-Nürnberg erfolgte der „Radwelt" zufolge im Anschluß an die vom Schiedsgericht einge- zogeueu Erkundigungen. Veranlassung zu den aogestelltrn Ermittlungen gab der gegen Süden eingelegt« Protest. ES stellte sich heraus, daß die beiden Fahrer während der Fahrt vou einem Begleitwagen unterstützt worden waren, ivaS nach Leu Fahrtbestimmullgeu bei Strafe verboten war. * AuS Amerika. Auf der Bahn von Salt Lake City gab am letzten Freitag Heurv Maver sein Debüt iu Amerika mit einem glänzenden Sieg über den Australier Clarke, den er zu einem Match herauSgesordert halte. — Bei den Eröffuungsrenncn auf der Revere-Beach-Bahn in Boston siegle in einem 25-Meilen-Renneu hinter Motoren Mac Lean mit großem Vorsprung gegen Nat Butler, nachdem Moran Lurch Sturz auSgeschieden war. G Für Sie Ratzferufahrt »Rund durch Frankreich", die am 13 Juli ihren Anfang nimmt, ist bereits die ansehnliche Zahl von 106 Unterschritten eingegangen. Wenn man bedenkt, welche Strapazen die Konkurrenten in dem vierzebntägigeu über ca. 450) üm führenden Riefeurennen zu überwinvru haben, so muß mau wirklich bewundern, daß so viele Fahrer den Mut zur Beteili gung finden. Fntzballsport, § Eiuc unverhoffte Niederlage mit 3 :4 holte sich am Sonntag die erste Mannschaft des Leipziger Fußballklubs „Sachsen" vom Cothener Fußballklub 1902 I ,n Cöthen. Halbzeit 1 :0 für Cöthen. Trotz der Ueberlegenheit der Sachseumannschaft, war es ihr nicht vergönnt, den Sieg zu erringen. — Am kommenden Sonntag fährt die erste Mann schaft nach Halle um gegen den dortigen Fußballklub „Hohenzollecn I" ein Wettspiel auszutragen. Die Mannschaft fährt in folgender Auf. stellung: Hillebrecht, Straube. Vogel, Alexander I, Gebser, Oser, Hannes, Tietz, Carlowltz, Kirbach, Alexander II. — Die zweite Mann- schäft spielt, vormittags 10 Uhr, im Wackersportpark gegen Fußballklub „Wacker HI". Lawn-Lennis- Sport. I Das Londoner Lawn Tennis-Turnier ist in den Hauptkonkurrenzen bis zu den Vorschlußrunden gelangt. In der Meisterschaft von Europa schlug der Engländer I. M. G. Ritchie den Amerikaner A. W. Gore mit 6—3, 6—4, 6—3 und Crawly siegte mit 6—8, 2—i>, 6—4, 6—1, 6—2 über Adams. — Im Herren-Einzelspiel um die Meisterschaft von London erlitt der Hamburger Rahe durch Ritchie mit 6—1, 6—1, 6—1 eine Niederlage und schied dadurch aus der Konkurrenz au». In der Vorschlußrunde siegte Ritchie mit 6—2, 6—2, 6—1 über Mavrogordato und Powell mit 6—2, 6—4, 6—0 über Kitson. — Die DamcnMei st erschüft ist ebenfalls biS zur Vorschlußrunde gekommen, in der die Verteidigerin des Titels Miß Pinckney mit 6—4, 6—3 Miß Johnson leicht abfertigte. Lustschiffahrt. * Gin neuer Aufstieg -es Zeppclinschen Luftschiffes war für gestern nachmittag in Aussicht genommen, um mit den bereits provisorisch geänderten Seitensteuern Versuche anzustellen. Aus Friedrichshafen wird darüber ge meldet: Es ist so rege an der Umänderung der Seitensteuer gearbeitet worden, daß im Laufe des Nachmittags eine Probefahrt damit stattfinden kann. Jetzt sind die Seitensteuer von den Enden des Ballons eatfernt und wie bei dem vorhergehenden Modell, provisorisch zunächst wieder zwischen den Stabilitäts flossen angebracht tvorde», wöbet von der früheren Dreiteilung abgesehen wurde. Reichskommiffar Professor Hergesell, Hauptmann von Kehler und Ingenieur Gradewitz sind noch hier. Es herrscht Westwind. * Erste Auffahrt des Ballon „Plauen". Der 1700 ebm faßende Bullo» „Plauen" des Vogtländischen Vereins für Luftschiffahrt unternahm am Montag leuie erste Auffahrt. Aus Plauen wird darüber berichtet: Ter Ballon wurde, nachdem am Sonntag die Ausfahrt nicht stattfinden konnte, am Montag früh bei der Gasanstalt II gefüllt und erhob sich 9,15 Uhr. Neben dem Führer, Herrn Ingenieur Scherle-Augsburg, hatten die Plauener Herren Apitzsch, Sieler und Munzing in der Gondel Platz genommen. Der Ballon lam glücklich los. Nach einem Telegramm landeten die Lustschiffer bereits mittags 2,24 Uhr bei Schleusingen nächst Hildburghausen in Thüringen glatt und ohne Unfall. rvafferspsrt. r. Internationale Ruderregatta in Frankfurt a. M. (Zweiter Tag.) Die Regatta schloß am Montag bei überaus starker Beteiligung des Publikums. ES gelaug den deutschen, besonders den Frankfurter und Mainzer Mannschaften, die berühmten Mannschaften aus Gent und Mailand zu schlagen. — Tie zehn Rennen des Programm- verliefen wie folgt: Ermunterungsvreis. Vierer. 1. Frankfurter Rudergesellschaft Sachsenhausen 8.57*/, Min. 2. Mann heimer Ruderklub E. V. 7.03*/, Min. — Kaiserpreis. Wanderpreis für Vierer. 1. Mainzer Ruderverein 6.41 Min. 2. LudwigshafenerRuderverein 6.45*/, Min. 3. Soctsttz Royale de Sport Nautique Gent 7.10*/, Min. — Preis vom roten Hamm. Einer. 1. Mannheimer Ruderverein „Ami- citia" D. Neckenauer, 7.37*/, Min., 2. Ruderverein „Hellas"-Offenbach, Fritz Stroh, 7.39'/, Min., 3. Kasteler Rudergeiellschaft, Karl Hessenthaler, 8.l*/, Min., 4. Ulmer Ruderklub „Donau", Karl Vögele, 8.3 Min., 5. Frank furter Rudergesellschast „Germania", Jean Heberer, 8.19 Min. — Breis von Oberrad. Achter. 1. Frankfutter Ruderverein 6.31 Min., 2. Straßburger RuLergefellfchaft 6.34*/, Min., 3. Frankfurter Ruderklub 6.36*/, Mtn., 4. Frankfurter Rudergesellschast „Germania" 6.41*/, Min. — Regatta- VereinS - Preis. Vierer. 1. Frankfurter Ruderverein 6.52 Min., 2. Mannheimer Ruderklub 6.52'/, Min., 3. Münchner Ruderklub 6.57'/, Min., 4. Düsseldorfer Ruderverein 7.05'/, Mtn. — Preis von der Gerbermühle. Großer Einer. I. Mainzer Ruderverein RudolfLukas7.23'/, Min., 2. Canottieri Milano Mailand 7.25*/, Mtu., 3. Frankfurter Rudergrs. „Germania" O. Müller 7.37'/, Min., 4. Ulmer Ruderklub „Donau" Henn. Steinhäuser 7.37*/, Min. — Preis v. Sachsenhausen. Vierer. 1. Kasteler Rudergesellschast 7.06'/, Min., 2. Frankfurter Rudergesellschast Sachsenhausen 7.06'/, Min., 3. Mainzer RuLer- gesellschajt 7.17 Min., 4. Hanauer Rudergesellschast 7.18 Min. — Zweier ohne Steuermann. 1. Ludwigshafener Ruderverein 721'/, Min., 2. Mann heimer Rudergesellschast 7.33'/» Min., 3. Münchener Ruderklub 7.36 Min. — Preis von der Kaiserin. Vierer. 1. Offenbacher Ruderverein 7.16'/, Min, 2. Frankfurter Ruderverein 7.24'/, Min., 3. Ruderklub „Naffovia" - Höchst 7.28*/» Min. — Germaniapret». Großer Achter. 1. Frankfurter Rudcr- geselllchaft „Germania" 6.13*/, Min., 2. Mainzer Ruderverein 6.13'/, Min, 3. Mannheimer Ruderklub 6.22 Min., 4. SociötL Royale de Sport Nautique Gent, 6.33'/, Min., 5. Frankfurter Ruderverein 6.41 Min. SS Tas internationale JubtlänmS-WeUschwtwmen des Shwimm- vereinS „Union-Rixdorf" fand am Sonntag in Rixdors bei Berlin statt Die Beteiligung war eine sehr starke, da 28 Vereine aus den verschiedensten Städten konkurriertem Der bekannte Berliuer Rausch siegte im Haupt- schwimmen über 300 m in 4:30.8 gegen den Wiener Mayer» den er um 6 Sekunden schlug. Schiele-Magdeburg war nicht gestartet. — Im Schwimmen über die kurze Strecke (100) konnte Schiele dann in 1:14,4 über Rausch mit 1:15,4 und Mayer mit 1:19,1 triumphieren. Eine weitere Hauptkonkurrenz, die Jubiläums st asette über dreimal 100 m um den Union-Pokal, gewann der Magdeburger Schwimmklub von 1899 in 3:54,2 gegen den Char lottenburger Schwimmverein von 1887. Ferner brachte der Charlottenburger Schwimmverein den Preis der Stadt Rixdors im Mehrkampf durch einen dreimaligen Sieg endgültig in seinen Besitz. Losnnecsten ir. k'LdrltLAt. , Mk8 KMSII8
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