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Schrecken war das Wasser durch die füllenden Bananen ungenießbar geworden. Notsignale wurden gegeben, aber zwei vorüberfahrende Dampfer leisteten keine Hilfe. Am 14. August versah der Dampfer „Montevideo" die Schiff brüchigen mit etwas Wasser und Nahrungsmitteln. Am 17. August waren wieder alle Vorräte erschöpft und der „Athos" befand sich noch etwa 250 Meilen von New-Kork entfernt. Meerwasser wurde gekocht und kondensiert und dann getrunken, so daß alle an Bord erkrankten. Schließ lich leistete der Dampfer „Altai" dem „Athos" Hilfe, nahm ihn ins Schlepptau und brachte ihn nach New-Kork. Unter den acht Passagieren an Bord befanden sicb auch zwei Frauen, die großen Mut und Standhaftigkeit bewiesen. * Ein schneidiger Polizist waltet in einer be- kannten Gemeinde des vorderen Odenwaldes seines schweren Amtes. Der gute, im Dienste schon ergraute Mann erschien letzthin, wie man dem „Gießener Anzeiger" be richtet, just in dem Augenblicke auf der Bildfläche, als einige Radaubrüder die klassische Dorfesstille zu unter brechen wagten. „Wenn's keine Ruhe gibt, werde ich meinen Säbel holen!" erklärte der Hüter des Gesetzes nach einigen Beschwichtigsworten kategorisch. Und wirklich — er eilte nach Hause, umgürtete sich mit dem Schwert, seinem wichtigsten Amtsattribute, und gebot dann der ungestört weiter skandalierenden Rotte im strengsten Tone sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die zügellosen Gesellen ignorierten aber auch dieses Machtgebot, worauf das höchlichst entrüstete Ordnungsorgan seinen blanken Säbel schwang und mit den fürchterlichen Worten zur Erde schleuderte: „Da ist mein Säbel, regiert Ihr die Gemeinde!" * Ein heiteres Vorkommnis trug sich dieser Tage in Bismark (Altmark) zu. Ein biederer Landmann war hier zu Gericht und hatte vorher — wohl aus Zart gefühl— seine Schnapsflasche im Restaurant „Zur Gerichts- . laube" stehen lassen. Nachdem die Verhandlung vorbei und der biedere Altmärker auf der Heimreise war, fiel ihm auch seine Flasche wieder ein. Schnell schickte er seine Tochter zurück. Da der Vater auf dem Gericht gewesen, hatte diese nichts eiligeres zu tun, als im Gerichtsaale, wo noch verhandelt wurde, ihr Anliegen vorzubringen. Trotz aller Zuvorkommenheit des Amtsrichters war aber besagte Flasche nicht zu finden, auch selbst dann noch nicht, als der Ge richtsdiener mit der Suche betraut wurde. Durch Hin- und Herfragen wurde die Flasche dann schließlich in dem Restaurant entdeckt. Die Herren vsm Gericht hatten ihr Späßchen und der Landmann seinen Schnapsbuddel wieder. ' Auf Zebrajagden. Seit einer Reihe von Jahren hat man in Afrika mit der Zähmung des Zebras ein- gehende Versuche gemacht, die auch von Erfolg gekrönt gewesen sind. Namentlich in Deutsch-Ostafrika hat man sich große Mühe mit diesem prachtvollen Vertretern der Pferdefamilie gegeben und eigentlich das Muster für ihre Behandlung aufgestellt. AuchinTransvaal werden bereits ge- zähmte Zebras neben Eseln als Zugtiere verwandt. Nunmehr ist man auch im Kongostaat darauf aufmerksam geworden. Namentlich im Gebiet des Katanga kommt das Zebra in sehr zahlreichen Herden vor. Da dies Tier sich nun noch durch den großen Vorteil empfiehlt, daß gegen die Stiche der mörderischen Tsetsefliegen, die Pferde, Esel und Rinder zu Tode quälen, gefeit zu sein scheint, so sandte die Regierung des Kongostaates eine besondere Expediton unter Führung des Leutnants Nys aus, die den Fang und Zähmung des Zebras betreiben sollte. Anfang 1903 begann die Expedition, von deren Verlauf der Mouvement Geographique eine lebhafte Schilderung entwirft, ihre Arbeiten, indem sie sich den Kasai und Sankuru aufwärts durch das Becken des oberen Lomami nach dem Moero-See und weiter südlich nach Lukasu und dann in das Tal der Lufira begab. Hier wurden bald große Trupps vonZebras angetroffen. Nun mußte aber erst ein geeigneter Platz für die Versuche ausgewählt werden, da man der Unterstützung durch die Ein geborenen weder beim Fang noch bei der Einstellung und Beaufsichtigung der Tiere nicht entraten konnte. Schließlich fand man eine passende Stelle, wo ein „Kraal" von 16 Hektar Fläche angelegt, mit einem zwei Meter hohen letzenmal hier bei uns zu Mittag aß, und jetzt als er im Herbst zum erstenmal kam, und . . ." „Das waren ja schon zweimal . . „Na ja,, zweimal — zum drittenmal, das war zu Weihnachten da gab er zehn Mark — ja. Da hab ich mich die blauseidene Bluse von jekauft." „Der Herr Swansen scheint etwas zu übertreiben. Frau von Wetterbusch wird das nicht recht sein, wenn sie es erfährt." „Man nich erzählen, Fräuleinchen. Unter ihnen je- sagt, die Hälfte hab ich ihr immer jesagt, — das is doch genug." „Es ist Ihnen also selbst zu viel vorgekommen?" „Zu viel? Nein! Viel?! Ja! Aber zu viel?! Nein! So'n Amerikaner, ach Gott, da liegt doch das blanke Gold alles nur so in de Erde, is man blos raus zugraben! Dem macht das nichts! Und die Blauseidene steht mir doch prachtvoll — Herr Swansen hat's auch jesagt, und hat'r gesagt: 'ne rosa müssen Sie auch noch haben, Marie! Ja!" „Sie scheinen ja sehr viel Zeit zu haben, sich mit Herrn Swansen zu unterhalten." „Ach, na nur so, wenn 'r kommt und geht. Wo ich mal tanzen geh, hat 'r gefragt — er wollt' mal ..." „Ihre Unterhaltungen führen Sie ja wohl nicht zum Wiedererzählen. Lassen Sie sich nur nicht zu sehr den Kopf verdrehen von Herrn Swansen. Er ist ein Spaß vogel, der, wenn er auf der Straße ist, schon nicht mehr weiß, was er hier oben für Scherz getrieben. Und mit dem Zeug fürs Gesicht seien Sie nur ja recht vorsichtig, wenn er das nicht auch längst vergessen hat." „Der wird nicht!" lachte Marie verschmitzt und ging im Marschschritt aus dem Zimmer, den Abstäuber wie ein Gewehr geschultert. Sie sang dann trotz des niederdrückenden Pimpels im Gesicht den ganzen Vormittag mit Heller Stimme ihr ganzes Rerpertoire auf und ab, ab und auf. Swansen war am Abend wie immer zum Tee ge Palisadenzaun umgeben und mit einem Eingang in der Form eines V versehen wurde, dessen Arme etwa 1 Kilo meter lang waren. Der Bau nahm fast ein Jahr in Anspruch, und es fehlten jetzt nur noch die Zebras, die man hineintreiben wollte. Von diesen aber war weit und breit kein einziges mehr zu sehen, da sie Verdacht gegen die neu eingezogenen Menaten geschöpft hatten. Fünf große Jagden wurden in einem Monat veranstaltet, von denen zwei durch die dort sehr häufigen Löwen verhindert wurden, aber alle verliefen ergebnislos. Nys kam zu dem einzigen richtigen Entschluß. Er entließ vorläufig alle seine Leute bis auf einige Wachtposten und ging selbst fort, bis ihm gemeldet werden würde, daß die Zebras auf ihr altes Weideland wieder zurückgekehrt wären. Das geschah dann auch in wemgen Monaten. Nun wurde eine große Treib- jagd veranstaltet, und es gelang, drei Trupps in den Kraal zu treiben; ein vierter, der von Löwen geängstigt wurde, entkam. Im ganzen waren 98 Zebras in die Gefangen schaft geraten, mit ihnen noch einige zwanzig Antilopen und andere Tiere. Jetzt handelte es sich darum, die kost baren Einhufer festzuhalten, denn sie hätten den Zaun wohl zu Fall bringen können, wenn sie sich mit vereinter Wucht darauf gestürzt hätten. Es wurden also zahlreiche Wachen aufgestellt, während die Ställe gebaut wurden. Die größte Schwierigkeit erwuchs daraus, daß die Zebras es vorzuziehen schienen, vor Durst zu sterben, als das ihnen angebotene Wasser zu trinken. Nach einer Woche waren schon mehr als 20 gestorben. Erst allmählich gewöhnten sich die andern daran, getränkt zu werden. Einige gingen auch daran zu Grunde, daß sie wie wahnsinnig gegen die Wände ihres Gefängnisses rannten. Endlich aber gelang nicht nur die Haltung, sondern auch die Zähmung der Tiere überraschend gut. Was das bedeutet, geht daraus hervor, daß ein wildes Zebra mit etwa 1200, ein gezähmtes mit >2400 Mk. bewertet wird. Im Gebiet des Katanga sind nach der Schätzung von Nys über 50000 Stück Zebras vorhanden. Anrze Lhrsnik. Ein elender Gannerstreich. Am 26. Juli wurde der Familie eines Hannoverschen Beamten aus Amerika die Meldung, daß ein Sohn des Hauses plötzlich gestorben sei. Eine gedruckte Todesanzeige wurde dem Briefe bei- gcfügt. Der Vater des Verstorbenen ließ sofort eine Todes anzeige in den Hannoverschen Zeitungen erscheinen und die Familie legte Trauerkleidung an- Auf nähere Er kundigungen bei dem Konsultat ging nun am Freitag die Meldung ein, daß der Sohn noch lebe und ganz gesund sei. Das Ganze fei das Werk eines gemeinen Schwind lers, der aus diesem Manöver Vorteile habe ziehen wol len: besonders sei es ihm um Gelderpressungen zu tun gewesen. Gegen die Erpressungen der eigenen Gattin hat sich zurzeit der Bürgermeister von New-Kork, Fornes, zu wehren. Die Fcau des Vielbeschäftigten machte im vorigen Winter in Paris die Bekanntschaft eines Land mannes und eines Franzosen, die sie nach New-Kork be gleiteten. Dort mietete Frau Fornes ihnen zwei Zimmer in einem Hotel. Vor einigen Tagen erschienen die beiden Komplizen der braven Frau bei deren Gatten und ver langten 250000 Dollars, falls er wünsche, daß diese oder jene Sache nicht aufgedeckt werde. Fornes setzte die Er presser an die Luft. Zwei Tage darauf strengte seine Frau die Ehescheidungsklage gegen ihn an, und nun er kannte er erst, wer hinter diesem Erpressungsversuche steckte, der in der Scheidungsklage seine Forsetzung findet, denn Frau Fornes will Greuel von ihrem Gatten erzählen, die es ihm unmöglich machen würden, länger auf seinem Posten zu bleiben. Ueber die Aufdeckung eines angeblichen Justizmordes in Altona waren Gerüchte aus Anlaß der Verhaftung des mutmaßlichen Mörders der Pro stituierten Anna Wübbe verbreitet gewesen. Als man in Hamburg den der Tat verdächtigen Tischler Habeck ver haftete, wurde darauf hingewiesen, daß vor vier Jahren kommen und hatte Marie mit dem wunderbaren Mittel gegen Pusteln und Barthärchen, zu denen sie zu ihrem Schmerze neigte, versehen. Die Folge dieser Freundlichkeit war, daß Marie in ärztliche Behandlung geriet und vierzehn Tage lang mit verbundenem Kopfe nur für Scheuerarbeit verwendet werden konnte. Dieses war der erste große Mißerfolg Patric Swansens im Hause Wetterbusch, der um so tiefer einschlug, als Frau Suse im Begriff stand, sich eine neue Erwerbsquelle zu er schließen, und nun durch die gänzlich aus den Fugen ge ratene Häuslichkeit daran auf lange verhindert wurde. Frau Suse hatte sich nämlich entschlossen, einem unbewußt tiefgefühlten Bedürfnis abzuhelfen und ein „blindes Koch buch" zu verfassen, eine wahre Sparkasse für unbemittelte gentile Leute. Frau Suse wußte aus eigener Erfahrung, was man an einem „blinden Hasen", einem „blinden Huhn", an „blinden Lachs" und „blinden Gänseklein", an „blinder Fleischsuppe" und „blinder Fischsuppe" sparen konnte und doch dem Gaumen den Kitzel nicht vorzueuthalten brauchte. Ihr Küchenzettel erhielt allwöchentlicy, einmal mittags, einmal abends, solch eine „blinde Institution", wie Eva nach Hause berichtete, ohne sich zu beklagen; denn was Frau Susens Küche verließ, war alles genießbar und fand reichlich seine Abnehmer. Diese am eigenen Leibe und Portemonnaie erfahrene Wohltat sollte nun nach herrschenden Prinzipien der breiten Masse zuteil werden, und ein ihr befreundeter Verleger, dem das Angebot plausibel erschien, hatte Frau Suse ein Honorar von 300 M. zugesichert, unter der Bedingung daß der „Blindheit" noch ein kleiner Anfang mit den üblichen und wenn möglich bisher unüblichen Winken für Haus wirtschaft und Toilettenfragen beigestellt werden. Frau Suse bereiteten weder die üblichen noch die unübltchen Winke irgend welche Schwierigkeiten, als sie erst wieder in einiger Ruhe in ihrem Kombinationsstuhl am Schreibtisch sitzen konnte. Aber ihre Begeisterung für ein Schlächter Meinau wegen jener Mordtat verurteilt und hingerichtet worden wäre. Demgegenüber ist festgestellt worden, daß die Verurteilung Meinaus wegen einer anderen Mordtat erfolgt ist. Der jetzt verhaftete Habeck ist mit der ermordeten Wübbe verwandt gewesen und hat mit ihr in Verkehr gestanden. Er behauptet allerdings, daß er seit seinem Eintritt beim Militär im Jahre 1897 die W. nicht wieder gesehen habe. Die W. selbst aber ist im Jahre 1901 ermordet worden. Der Baumbestand von Paris. Paris besitzt gegen 80000 Bäume, ohne die Bäume in Privatparks, Gärten, auf Friedhöfen und Schulen. Darunter befinden sich in runden Zahlen 26000 Platanen, 16000 Ulmen, 17000 Kastanien, 6000 Ahornbäume, 5000 Waldhorn bäume, 4000 Akazien und genau 2222 Linden. Weiden gibt es in Paris nur sehr wenige; eine von diesen über schattet das Grab Alfred de Mussets. Zwei Soldaten ertrunken. Ein Kanonier des 8. Regiments in Metz versank beim Baden; ein Kamerad sprang ihm nach, versank aber, von dem anderen umklammert, ebenfalls. Ein Sergeant, der beide retten wollte, wurde mit großer Mühe wieder ans Land gebracht; die anderen beiden ertranken. Wetterprognose des König!. Sächs. Meteorologischen Instituts zu Dresden für den 29. August. Witterung: trocken, mehr oder weniger bewölkt, Ge witterregen nicht ausgeschlossen. Temperatur: normal. Windursprung: Südwest. Luftdruck: mittel. Letzte Nachrichten. Plaueu i. V., 28. Aug. Am Sonnabend abend in der achten Stunde wurde, wie der „Vogtl. Anz." meldet, in Gettengrün bei Adorf der Brückenbauunternehmer beim Bau der Linie Roßbach-Adorf, Schicano, ermordet. Der Mann hatte auf der Strecke Lohn ausgezahlt und wurde auf dem Nachhausewege überfallen und seiner Barschaft in Höhe von 800 Kronen beraubt. Schicano wurde der Hals durchschnitten. Thorn, 27. Aug. Nach amtlicher Bekanntgabe sind außer zwei Fällen asiatischer Cholera unter den Flößern bei Kulm folgende Fälle zu verzeichnen: Ein Flößer ist im Krankenhause zu Bromberg gestorben (Cholera höchst wahrscheinlich). Zwei Arbeiter aus Deutsch-Förden, die Weichselwasser getrunken hatten, sind dringend verdächtig erkrankt, einer ist bereits gestorben. Drei galizische Flößer bei Graudenz sind choleraverdächtig erkrankt. Das Wasser der Weichsel ist für durchseucht erklärt worden. Sämtliche Ueberwachungsstellen am Weichsclstrom sollen in Tätigkeit treten. Portsmouth, 27. August. Die Friedenskonferenz tritt erst Dienstag Nachmittag 4 Uhr zusammen. Es ge schieht dies auf die Bitte Takahiras, der erklärte, keine Nachrichten von Tokio erhalten zu haben. Es liegen An- zeichen vor, daß Japan einen neuen Vorschlag macht, den die Konferenz wenigstens für einige Tage länger zusammen, halten wird. Takahira hatte abends eine Unterredung mit Witte aus dessen Zimmer, um die Takahira nachgesucht hatte, schon kurz vor dem Diner, doch wurde diese Unter- redung bis 8'/z Uhr verschoben. Eingesandt. Der Kuß. Wenn der Hans mittags von der Arbeit kam, gab er seiner Fran regelmäßig einen Kutz und atz dann mit großem Appetit. Eines Tages passierte es ihm aber, daß er den Kuß vergaß. Als er sich über die Suppe hermachte, brummte er: „Schmeckt die aber nüchtern!" Die Frau hatte allerdings etwas daran vergessen, sogar etwas Wichtiges. Aber sie war klug wie alle Evatöchter. „Schau, Mann", sagte sie, „Du hast mir noch keinen Kuß gegeben und darum noch keinen rechten Ge schmack". Er mußte lachen. Sie auch, denn während er das Versäumte nachholte, rührte sie verstohlen die vergessene Maggi-Würze in die Suppe. Die schmeckte aber dem Hans nach dem Kuß vortrefflich! Patric Swansen hatte sich merkwürdig gelegt. Soviel er auch mit duftenden Rosen in den Händen kam und ihr beteuerte, daß er doch ganz unschuldig sei, daß er es doch nur gut gemeint, daß er doch nicht für Mariens Borniert, heir verantwortlich sei, die sie verleitet halte, statt eines Minimums gleich das ganze Quantum der Mixtur zu gebrauchen, um das Schönheitsleiden schneller und rätst, kaler zu heben. Frau von Wetterbusch blieb fortan etwas steifleinen gegen ihn, da sie es für absolut unschicklich hielt, den Damen des Hauses und der Fee am Herde zu gleicher Zeit mit Aufmerksamkeiten und Flirtereien zu begegnen. „Entweder, oder . . .!" hätte ihr Welterbusch indem Falle für sich und andere entschieden, und in diesem Sinne entschied auch sie aus innerster Nötigung. Und fortan ward Patric Swansen ein seltener Gast im Hause. Man lud ihn alle zwei Monate mal zum Tee, wenn anderer Besuch da war, aber sonst blieb er Evas spezieller Gast, um mit ihr zu üben, zu plaudern und um fünf unter vier Augen eine Tasse Tee zu trinken. Eva fand es kleinlich, wegen dieses tragikomischen Zwischenfalles einen Menschen in der Freundschaft derartig zu degradieren, nachdem man ihn vorher ins Maßlose ver wöhnt hatte. Sie setzte auch ihre Spaziergänge mit ihm weiter fort. Es schien auch fast, als ob sie ohne Frau Susens wachsames Auge und beständige Anteilnahme sich näher und näher rückten und sich unentbehrlicher wurden. Man traf sich außerdem nach wie vor bei Kollmanns und zuweilen auch auf größeren Jours, die Eva in diesem Winter besuchte, um nach Rezept Kollmann mit dem Pub- likum etwas Fühlung zu gewinnen. In zwei Jahren würde sie doch ihr erstes Konzert hier geben, da mußten sich bis dahin einige Leute für sie interessieren. » * (Fortsetzung folgt.)