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die lisarennbabn. lieber den eigenartigen Bau der Radrenn bahnen, vor allem an den Kurven, gibt man sich oftmals in Laienkreisen i-tllamen Vor stellungen hin, und dürft- cs daher für unsere für den Arzt und da« Rennbahnpersonal. Ler Zugang für die zum Lauf antretenden Renn fahrer führt unter der Bahn hindurch, so daß ein Zusammentreffen mit dem Publikum ver mieden wird. Daß der Betrieb aus einer großen Bahn natürlich musterhaft geregelt Leitung des RennenS ob, er gibt daS Zeichen zum Fertigmachen und zum Antreten, während er wie die „Fahrbeobachter" darauf zu achten hat, daß während des Rennens keiner der Bewerber gegen die Fahrordnung verstößt. Der „Nummerabnehmer" gibt am Zählapparat Die massiven Kurvenpfeiler erhalten den Zementbelag. Leser interessant und belehrend zugleich sein, etwas näheres darüber zu sehen und zu hören. Der Bau einer modernen Rennbahn, — unser Bild gibt die vor kurzem in Steglitz bei Berlin eröffnete wieder — welche allen'Anforderungen des Sports genügen soll, ist in seiner Art ein Kunstwerk, und unsere beistehende Abbildung zeigt, wie eigenartig die Entstehung solch eines Bauwerkes ist. Der Bahnkörper, der in seinem unteren Teil aus Erdaufschüttungen besteht, die der Form der Lauffläche entsprechen, ist zunächst mit einer Betonschicht, die mit Zement nachgedeckt wird, beneidet, während die ganze Bahn, wie aus unserer Auf nahme ersichtlich, von aufgemauerten Pfei lern getragen wird. Von großen, vornehm gebauten Tribünen, eleganten Restau rationsgebäuden und breiten, zur Renn fläche geneigten Zuschauertribünen um geben, präsentiert sich der Sportplatz als ein ungeheueres Oval, welches durch die abschließenden, abhangartigen Kurven ein beinahe kesselförmiges Aussehen erhält. Die stetig sich steigernde Schnelligkeit der Räder machte diese außerordentliche Er höhung der Kurven notwendig, um den störenden Einwirkungen der Zentrifugal kraft zu begegnen, und so finden wir denn heute auf den modernen Bahnen drei bis fünf Meter hoch aufgeschüttete Kurven, die zu befahren nur den wirklich vorzüglich Trainierten möglich ist. In dem Jnnen- raum der Bahn befinden sich gewöhnlich mehrere Holzbauten, so natürlich ange bracht, daß sie die Aussicht auf die Vor gänge während des Rennens nicht stören. Es sind dies die Anzeigeapparate, die PreiSrichtcrtribüne und der Musikpavillon. Der Platz des Zielrichters liegt isoliert in einer flachen Vertiefung am Jnnenrande der Bahn, ihm gegenüber, recht günstig an der Zuschauerseite gelegen, die Journa listentribüne. Unter der Bahn und den Tribünen befinden sich die komfortabel ansgestatteten Rennfahrerkabinen mit Douche- und Baderäumen, dann die Zimmer sein muß, ist klar, und hat der Zielrichter, dessen verantwortungsreicher Posten eine große Sachkenntnis und Liebe zum Sport er fordert, keine leichte Arbeit, stellt er doch die unanfechtbare Reihenfolge fest, in der die drei ersten Fahrer das Band passierten. Wird ihm seitens der Rundenzähler das Heran nahen der letzten Runde angezeigt, so hat er diese im selben Moment abzuläuten, indem der erste Fahrer der vorletzten um die Kurve in die Gewinnseite einbiegt. Auch der „Fahr- wart" hat keine leichte Ausgabe, ihm liegt die Fahrern und Richtern die Zahl der noch zu fahrenden Runden an. Die „Rundenzähler" befinden sich auf der Richtertribüne und no tieren die an den Maschinen der Renner an gebrachten Nummern in der am Richterstand vorbeipassierenden Reihenfolge. Weitere Be amte der Rennbahn sind die „Nummernan sager", die „Zeitnehmer", welche die Zeit unterschiede der ersten drei Fahrer mit ihren speziellen Rennuhren kontrollieren und zum Schluffe noch der „Starter" und der „Num- mernordner", Das Verzuckern der Früchte. (Tert s. »SWe SeUe.>