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Um Unzuträglichkeiten bei der Auswahl der Ge winne zu vermeiden, muß die Lösung außer dem Namen und Wohnort auch die Altersangabe des Einsenders ent halten. Betrachtung zum 9* Sonntag nach Trinitatis. Röm. 2, 6. 7. 9. „Gotl wird geben einem jeglichen nach seinen Werken, nämlich Preis und Ehre und unver gängliches Wesen denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben; Trübsal und Angst aber über alle Seelen der Menschen, die da Böses tun." Es ist also nicht wahr, daß alle Menschen ohne Unter schied im Grunde nur einen Weg auf Erden zu demselben Ziele ziehen, nämlich den Weg ins Grab, zur Verwesung Viele behaupten das, aber sie irren, für viele wäre cs vielleicht besser, wenn mit dem Tode alles aus wäre, aber es ist nicht so! Schon Salomo sagt: „der Weg des Lebens geht überwärts klug zu machen, auf daß man meide die Hölle unterwärts" und der Herr Jesus mahnt: „gehet ein durch die enge Pforte, denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt und ihrer sind viele, die darauf wandeln und die Pforte ist enge und der Weg ist schmal, der zum Leben führt und wenige sind ihrer, die ihn finden." Es gibt also zwei Wege, welche die Menschen auf Erden ziehen, es gibt ein doppeltes Ziel! Es gibt ein Gericht, das einst darüber entscheiden wird, welchen von beiden Wegen der oder jener im irdischen Leben gezogen ist. Es hilft kein Leugnen: Gott wird einst geben einem jeden nach seinen Werken, Trübsal und Angst über alle Seelen die da Böses tun, Preis aber und Ehre und Friede allen, die da Gutes tun! Welch ein furchtbarer Ernst liegt in dieser Offenbarung! Es ist nicht gleichgültig, wie einer hier gelebt hat, es kommt die Ver ¬ geltung. Zugleich liegt auch ein gewisser Trost darin, daß es doch einmal einen Ausgleich geben wird für die vielen cheinbaren Ungerechtigkeiten des irdischen Lebens; es kann auch nicht anders sein, wenn ein gerechter Gott im Himmel wohnt! Eine doppelte Zukunft! Welcher gehst du ent gegen? Um das zu erkennen, muß ein jeder wissen: was -eißt Böses tun? was heißt Gutes tun? Wonach richtet ich der Wert einer Tat? etwa nur danach, was Menschen )avon sehen? etwa nur nach der äußeren Erscheinung, nach dem äußeren Erfolg? nimmermehr! Mögen Menschen so urteilen, Gott siehet das Herz an! Frage dich immer, wenn du ein richtiges Urteil über dein Tun erlangen willst nach den Beweggründen, aus welchen heraus du gehandelt hast. Zwei große Gesichtspunkte gibt's da: Liebe gegen Gott und Menschen, oder Gottlosigkeit und Selbstsucht. Gott aber kannst du niemals von ganzem Herzen lieben, so du nicht vorher erkannt und geglaubt hast, daß er dich insbesondere in Christo zuerst geliebt hat, lasset uns ihn lieben, denn er hat uns erst geliebt! Glaubst du das, dann ist dieser dein Glaube die unversiechbare Quelle heißer, dankbarer Gegenliebe, die dich unablässig treibt, seine Ge bote zu halten, also Gutes zu tun, und die Liebe zu ihm macht dir seine Gebote nicht schwer; da du ihm aber dem ewig Reichen und Seligen nichts vergelten kannst, so liebst du seine Kinder, deine Brüder und Schwestern, das sind deine Mitmenschen, als dich selbst und tust ihnen Gutes. Bist du aber gottlos und glaubst nicht an Gott, geschweige denn daran, baß er dich erst geliebt, wie solltest du ihn fürchten, lieben und vertrauen? Wozu sollst du seine Rechte und Gebote halten? Warum solltest du nicht den bequemeren Weg gehen, den dir dein Eigenwille, deine Fleischeslust vorschreibt, welche du darauf befriedigen kannst? Deine Mitmenschen sind dann nicht Gottes Kinder, nicht deine Brüder und Schwestern, wozu sic also lieben? Jsts dann nicht richtiger, dem Grundsatz d.r Welt zu folgen: jeder ist sich felbst der Nächste! Was gehen mich die Andern an? Da siehe du selbst zu? und so tust du Böses und kannst das ewige Leben nicht erwerben! Siehe also zu, auf welchem Wege du bist und bitte Gott: stehe ob ich auf bösem Wege bin und leite mich auf ewigem Wege. Aus Sachsen. Wilsdruff, 25. August 1905. Das Fingerfchau-Verfahren wird von der Dresdner Polizeidirektion mit besonderem Eifer ausgeübt. Auswärtige Exekutiv-Behörden haben in den letzten Jahren ihre Angestellten bei der Dresdner Polizei in diesem Ver- fahren unterrichten lassen. Das Verfahren hat zur Fest stellung der Persönlichkeiten unbekannter Toter, auch Geistes kranker schon mehrfach gute Dienste geleistet. Erst gestern gelang es wieder, einen unbekannten Toten, der sich in den Zwingeranlagen erschoß, durch die von der Leiche ge nommenen Fingerabdrücke festzusteüen. Er wurde als der 1876 geborene Gustav Max Richter erkannt. Eine aus neun Personen bestehende Diebes- und Hehlerbande hatte sich gestern vor der 3. Straf-, kammer zu Dresden wegen einer Reihe der schwersten Einbruchsdievstähle zu verantworten. Das Haupt der Bande war, wie dem „Chemn. Tagebl" berichtet wird, der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Willi Hugo Engelhardt, der in dem früher in Plauen i. V. wohnhaft gewesenen und dort 1903 ebenfalls wegen Einbruchsdiebstahl ver urteilten Fabrikarbeiter Friedrich Karl Mattuschka einen raffinierten Helfershelfer gefunden hatte. Die beiden Ein- brccher haben monatelang die Vorstadt Pieschen gcürand- schätz. In der Wohnung des Vaters des Engelhardt, des 1834 in Bärenstein bei Annaberg geborenen Handarbeiters August Fr. Engelhardt, wurden die gestohlenen Waren abgeladen. Dort fand sich nach und nach ein ganzes Warenlager zusammen. Einen Hauptcoup aber führten Engelhardt und Mattuschka in der Nacht zum 22. April d. I. aus, indem sie auf der Oschatzer Straße ein Möbel- magazin erbrachen und daraus eine halbe Wohnungsein richtung stahlen. Diese schafften sie in die Wohnung des Mitangeklagten Schlossers Max Engelhardt, der sich mit der ebenfalls wegen Hehlerei unter Anklage stehenden Zigaretlenarbeiterin Auguste Bertha Eichler zu verheiraten gedachte. Das Pärchen kam auf diese Weise schnell zu einer eigenen Ausstattung. Zu guterletzt raubten Engel- Hardt und Mattuschka noch eine Fleischkammer aus, stahlen für 100 Mk. Fleisch- und Wurstwaren und verproviantierten damit ihre Freunde, den in Schedewitz bei Zwickau geborenen Lageristen Kurt Georg Alexander Pfeifer, sowie die eigenen Eltern und ein paar andere Freunde. Den beiden Ein brechern wurden insgesamt 16 schwere Einbrüche zur Last gelegt. Sie gestehen diese auch ein, während die sieben Hehler jede Schuld in Abrede stellen. Willi Engelhardt wurde zu einer Zuchthausstrafe von 8 Jahren, 10 Jahren Ehrenrechtsvcrlust, Mattuschka zu 7 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrenrechtsverlust, beide auch zur Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Die angeklagten Hehler wurden zu Gefängnisstrafen von 1 Monat 1 Woche bis zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Gegen den Gewehr- und Munitionshändler Meyer in Dresden, welcher kürzlich beim Scheibenschießen im Walde bei Trachau den Fabrikant Schuchard erschoß, ist doch noch dasVerfahren eingeleitet worden. Am Dienstag fanden in Trachau Vernehmungen durch den Vertreter der Staats anwaltschaft stott. Mil der Schienenlequng für die elektrische S tra tzen- bahn Niedersedlitz-Lockwitz-Kreischa ist begonnen worden. Ein ausländifcher Studierender leistete sich dieser Tage mit der elektrischen Straßenbahn in Freiberg folgenden Scherz: Er bestellte bei einem Wagenführer zu abends 11 Uhr nach dem Bahnhof einen Wagen mit der Angabe, daß mit demselben eine AnzahlPersoncn nachderHainichener Straße befördert werden sollte. Der Wagen war auch pünktlich zur Stelle, doch wartete der Wagenführer vergeblich auf die Passagiere. Er sah sich schließlich veranlaßt, ohne diese seinen Motorwagen wieder nach der Wagenhalle rollen zu lassen. Jetzt ist es der Polizei gelungen, den Besteller des Wagens zu ermitteln. Dem Bruder Studio dürfte der Spaß recht teuer werden, da das Werk Schaden ersatz verlangen wird. Das Disziplinarverfahren gegen Pastor Ebe ling, Pfarrer an der Ntkolaikirche zu Leipzig, der be- kannrlich vom Landgericht wegen Beleidigung des Geh. Rats Prof. Dr. Wach, Geh. Kirchenrats Prof. O. Rietschel und des Pastors Rausch zu 1200 Mark G lostrafe ver urteilt worden ist, fand gestern und vorgestern in geheimer S'tzung der Disziplinarbehörde in Dresden statt. Es s Braut- an dis e Luer j e. andiert: I r weich Stunden arm in ansängt, -estreut« Schalen hiedener che man I gleichen aal soll I rpentiu- i . Das i der und üt ein« > i Teilen Palmöl ! Goldsucher. Roman von Edela Nüst. — . (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Die beiden vertrügen sich jetzt wieder prachtvoll — sie sprächen beide immerzu von Konrad. Gerade als ob Tante sich in ihn verliebt hätte, seit er fort ist. „Und wie geht es Konrad?" fragte Eva voll Interesse. Sie hatte ihn wirklich in letzter Zeit vollständig vergessen. „O, eS geht ihm natürlich gut — er steht nichts aus. Mit vollen Taschen läßt es sich überall gut sein! Braun hat sich nun schließlich in West-Australien eine große Farm gekauft und ein anstoßendes ziemlich wüstes Terrain. Auf diesem Terrain wird nach Gold gegraben und Kon rad beteiligt sich daran mit Kapital. Das Schachtgraben soll ja ein Heidengeld kosten! Engländer haben auch noch die Hände im Spiel — ne ganz große Sache. Wenn was wird, na, denn wird was! Und wenn nichts wird, na, denn ist keiner ruiniert. Konrad bleibt nur ein Jahr dort, dann geht er nach Afrika, vor allem nach Indien. In drei Jahren kommt er dann wieder nach Barken zu- rück. Wer weiß, ob für immer." Ja Wiesbaden bekam Eva mehr darüber zu hören, als es sie eigentlich interessierte. Konrad schrieb dem Hauptmann alle vier Wochen. Er hatte ihm auch Journale von drüben geschickt, prächtig illustriert. Die mußte nun Eva auch durchlesen. „Hat er mich denn niemals grüßen lasten? Ihr habt mir nie etwas davon geschrieben!" Eva lachte etwas spitzbübisch dazu. „Er läßt Dich jedesmal herzlich grüßen, aber das verdienst Du nicht, darum wird es Dir nie bestellt" sagte Coßnitz sehr ernst. „Oho — das bin ich nich wert?!" „Nein — du bist mit Konrad zu schlecht umgegan- gen . , ." „Aber er muß das doch gar nicht finden, sonst würde er mich doch nicht . . ." „Aber ich finde es!" Eva legte ihren Kopf an des Vaters fahles Gesicht: „Ich konnte doch nicht anders, sei mir nicht gram drum! Du bekommst schon noch mal 'n Schwiegersohn, nur Ge duld, Herr Hauptmann!" „Ich bin jetzt nicht happig drauf! Irgend so ein fremder, hergelaufener Mensch . . .! Jetzt hast Du erst mal zu zeigen, was Du kannst, damit die lieben Lettauer nicht alle Ursache haben, Dich weidlich auszulachen!" „Das Vergnügen hoffe ich ihnen gründlich zu ver derben! Freilich so ganz einfach ist das nicht, ein weib- licher Wüllner zu werden und das ist mein einziges Ziel," „Wüllner . . .? Wer ist Wüllner?" „Ein Sänger, Vater." „Ja, daß er kein Müllkutscher ist, habe ich mir wohl gedacht." „Erklären kann ich Dir das nicht, Vater. Aber so einen gibt es nur einmal, wie es nur einen Niemann ge geben hat! Und Du weißt ja selbst, wenn ihr zu Hause auf Niemann zu reden kamt ..." „Ja, das war einer! Und solch einer ist jetzt dieser Wüllner?" „Ich habe Niemann leider nicht mehr hören können, aber nach allem glaube ich. daß sie die gleich starke siegende Individualität besitzen. Niemann als Opernsänger hatte j ein anderes Feld und dazu die herrlichen Mittel, die Wüllner versagt sind Der Konzertgesang verlangt ganz andere Qualitäten. Der Mann da auf dem Podium, der kein anderes Requisit als seinen schwarzen Frack und seine weiße Binde hat, soll vor uns Landschaften erblühen und Menschenschicksale sich abeollen lassen. Er soll uns den Jubel und bas Weh des Menschenherzen lebendig machen ein feiner Schleier nach dem andern soll sich vor uns heben, wir sollen leben und miterleben! Ich habe in her kurzen Zeit hier so viel schöne Stimmen gehört. Ich habe mich auch daran gefreut, darin geschwelgt, aber ich bin hinausgegangen, und alles schwieg in mir, wie es im Saal in mir geschwiegen hatte. Ein hübsches, ver schwommenes Nebelbild war an mir vorübergezogen — — aber eben nur vorübergezogen." Der Hauptmann schwieg, wie so oft jetzt, wenn seine Tochter längere Reden hielt. Er konnte auf dem Ton nicht so recht mit, wenigstens mit Worten nicht, und so war er vorsichtig, um sich keine Blößen in den Augen seines Kükens zu geben. Auf der Heimreise hielten die alten Coßnitz' sich noch vierzehn Tage in Berlin auf und lernten auch Patric Swansen noch persönlich kennen. Eva hatte absichtlich wenig von ihm gesprochen. Mutter Finchen war entzückt von seiner Schönheit und Galanterie. Dem Hauptmann gefiel er nicht sonderlich. Er war ihm zu fremdartig, zu glänzend, und meinte: „Ich möchte wohl wissen, worüber der brütet, wenn er sich un beobachtet glaubt! Ich sage Euch, er brütet allerlei! Vielleicht ist es Kunst!" Im übrigen sahen sie in ihm nichts weiter als einen Mitstrebenden, Mitstudierendcn Evas, einen Kollegen, den zu kultivieren am Ende nicht ganz unnützlich für sie sein dürste. Trotzdem hielt es der Hauptmann für gut, beim Abschied zu Eva zu sagen: „Bleibe nur nicht gleich an so einem Kollegen hängen wie Aline! Sieh Dir nur die Wel' erst etwas länger an, da Du Dich nun mal hineingewo hast! Vor Ausländern muß man außerdem doppelt der Hut sein!" Eva hatte diesen „Verdacht" lachend von fick - schüttelt. Lieber Gott, sie war ja der Heirat e Ar sie dachte nicht daran, sich an den ersten ausge Kurmacher und Freund irgendwie zu binden. -r hatte beinahe etwas Komisches für sie.