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aufsuchen. Als er zum erstenmal mittags den Speisesaal seines Hotels betrat und an der Takle ä'Küts Platz nahm, sah er sich zwei eleganten Damen gegenüber, deren jüngere sprechende Aehnlichkeit mit dem verschwundenen Modell auf wies. Das tiefe Erröten des jungen Mädchens bewies dem Künstler, daß sein früheres Modell und die vor ihm sitzende Weltdame identisch seien. Im nächsten Augenblick war der junge Maler der älteren Dame, Frau Baronin von S., durch ihre Tochter vorgestellt. Freimütig erzählte nun die Baroneß ihrem ehemaligen Brotherrn, daß sie in- folge finanziellen Zusammenbruchs ihrer Familie den Ent schluß gefaßt hatte, sich ihr Brot selbst zu verdienen. Da es in dem ihr fremden Berlin außerordentlich schwer ge fallen sei, eine Stelle als Gesellschafterin zu erhalten, so habe sie sich, als ihre Geldmittel erschöpft waren, zum Modellstehen entschlossen. Da aber sich ihr Schicksal ge wendet. Der Grund ihrer plötzlichen Abreise von Berlin sei die Nachricht gewesen, daß ihrer Mutter ganz uner wartet eine große Erbschaft zugefallen sei. Diesem Wieder sehen des Malers mit seinem Modell ist nun die Verlobung des jungen Paares gefolgt. * Ein allzueifriger Theaterarzt. Es ist im allgemeinen die Aufgabe des Theaterarztes, die Krank heiten dec Bühnenkünstler und namentliÄ der Künstlerinnen anzuzweifeln, denn bei diesen plötzlichen „Indispositionen" handelt cs sich ja must um einigen schlechten Willen, auf zutreten. In Rohan, dem bekannten französischen Bade- orte, war dieser Tage der Theaterarzt von der Direktion ersucht worden, die ankommende Sängerin Frau Marguerite Carä von der Pariser Komischen Oper wider ihren Willen krank zu erklären, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil man keinen Tenor finden konnte, der es wagte, neben Frau Carrs in „Manon" zu singen. Die Sängerin hatte beim Verlassen des Zuges scherzhaft gesagt: „Brr, wie ist es hier heiß!" Und darauf spielte der Arzt an, der so gleich in ihrem Hotel anlangte, seine Dienste anbot und einen Tag Ruhe verschrieb nebst einer förderlichen Arznei, die die Dame ohnedies gezwungen hätte, daheim zu bleiben. Aber Carrä ist die Gattin des Leiters der Opöre Comique in Paris, sie ist also gewissermaßen vom Fach und kennt die Direklorenkniffe. Also lehnte sie jegliche ärztliche Hilfe ab und bestand um so energischer darauf, abends aufzu treten. Als alle Ueberrednng versagte, gestand man ihr die Wahrheit: „Manon" konnie mangels eines Tenors nicht gegeben werden. Man gab die „Cavalleria', mußte einem Teil des Publikums das Eintrittsgeld zurückzahlen und Frau Carrs das vereinbarte Honorar aushändigen. „Denn", hatte die Sängerin belustigt erklärt, „ich bin von einem Theaterdirektor engagiert worden, und nicht von einem Arzte." Schweinemarkt in Großenhain. Dienstag, den 22. August 1905. Preis eines Ferkels 12 bis 27 Mark, eines Schweines 45 bis 105 Mark. Zufuhre: 326 Ferkel und 121 Schweine. Vien8iag, 29. Augugt 3. ^donnement-Iionrerl Mittwoch, den 30 August ßl. MlitÄr-Lonrsrt. Alles Nähere später. für Sie AallergesdMgten inkrunS gingen bisher in Wilsdruff folgende Gaben ein: Bei Herrn Stadtrat Goerne: Gebr. Rotzberg, hier 5 Mk., Brunnenbauer Teller, hier 3 Mk., Bäckermstr. E. Schirmer, hier 2 Mk., Frau Jüchtziger, hier 1 Mk., Totenbettmeister Lorenz, hier3Mk. Fedor Watzel, hier 1.50 Mk., E. F-, hier 3 Mk., Schieser- deckermstr. Josiger, hier 5 Mk., Adolf Major, hier 1 Mk., Kantor einer. Kun;e, hier 5 Mk, M. B., Kaufbach 2 Mk., Frau Leuschner, Sachsdorf 2 Mk., Pfarrer Wolke, hier 3 Mk., Stadtrat Dinndorf, hier 3 Mk., Privatus Kohlsdors, hier 2 Mk., Bruno Wilde, Dresden 20 Mk., Beutlermstr. Junge, hier 1.50 Mk, Rats- mühlenb. Miiller3Mk., Arbeiter Kunze,Huhndorf2Mk., Fr. Bretschneider, hier 1 Mk., Overamtsrichter vr. Gangloff, hier 10 Mk., Privatus Rose, hier 1 Mk., Emil Glalhe, hier 3 Mk., Privatus Grosche, hier 1.50 Mk., Ungenannt, hier 1 Mk., Ungenannt, hier 1 Mk., Stellmachermstr. Claus, Kausbach 1 Mk., Bäckermstr. Stephan, hier 2 Mk., Gutsbes. Tamme, Sora 2 Mk., Privatus Zschoke, hier 1.50 Mk., W. Zieger, Nieder- lötznitz 10 Mk., N. N. 3 Mk., Privatus Wustlich, hier 1 Mk., W. Umlauft, hier 1 Mk., Frau Privata Otto, hier 0.50 Mk., Frau Tamme, hier 0.50 Mk., Otto Rehme, hier 0.50 Mk., Arbeiter Noack, hier 0.15 Ml., Gutsbes. Richter, Seeligstadt 0.50 Mk., R. L, Sora 2 Mk., Theodor Goeme 10 Mk., 1 Palet mit Stoff von Ungenannt, Dresden, Gemeinde Klipphauicn 29 Mk., Gutsbesitzer Döring, Sora 1,50 Mk., Gutsbesitzer Arnhold, Schmiedewalde 2 Mk. " In der G-fchäftsstell- des Wilsdruffer Wochenblattes: Schütze, Regierungsbaumstr. 3 Mk., Rechnungsrat Köhler, Kesselsdorf 10 Mk., Familie Grosche, Sachsdorf 5 Mk., Heinrich Lucius, hier 2Mk., Frau verw. Plötze, hier 1 Mk., aus Klipphausen 1 Paket, Anton Wetzel 2 Mk., Gutsbes Woldemar Wirth, Röhrsdors 4 Mk., Privatus Bomsdorf 8 Mk., PrivatuS Beger, hier 4 Mk., Theaterdirektor Zahn, Dippoldiswalde 10 Mk., Briefträger Müller 1 Mk., H. S. Neukirchen 2 Mk., Lange, hier 1.50 Ml, Partzsch, Sora 1 Mk., R. V. 2 Mk., Verlag des Wilsdruffer Wochenblattes: Kosten freie Aufnahme und Verbreitung der Hilferufe in Sachsen. Bei Herrn Kaufmann Paul Heinz mann in Keffelsdorf: Frau Kaufmann Selig, Magdeburg l Akk., Frau Privata Friebel, Kesselsdorf 3 Mk., Herr Privatus L. Pfützner, Kesselsdorf 20 Mk., Herr Schmiedemeister Aelig, Steinbach 0.30 Mk., Frau Gutsbes. Striegler, Kesselsdorf 2 Mk., Herr Friedensrichter u. Gemeindevorst. Hencker, Kesselsdors 2 Mk., Herr Felix Hencker, Gärtnerei besitzer 1 Mk., Herr Mich. Ferch, Viehhändler 1 Mk., Herr Gasthofsbes. Borsdon 1.50 Mk., Herr Gustav Hauptvogel, königl. Bergarbeiter 1 Mk., Herr Privatus H. Schonberg 1.50 Mk., Herr Gutsbes. M. Schönberg 1.50 Mk., Herr Bäckermstr. Gilbrich 0.60 Mk., Herr Gutsbes. Heydrich I Mk., Frau Bäckermstr. Scheibner 0.60 Mk., Herr Sattlerinstr. Lange 0.30 Mk., Herr Privatus Kaden 0.30 Mk., Herr Privatus Pöschel 0.50 Nik., Herr Gutsbes. Dürigen 0.50 Mk., Herr Hausbes. Calov 0.15 Mk., Herr Pfarrer Letzmüller 2 Mk., Herr Gutsbes. Franz Henker 1 Mk., Fräulein Selma Pöschel 1 Mk., Herr Gutsbes. Eulitz 3 Mk„ Frau Privata Emilie Henker 2 Mk., Herr Restaurateur Böhme 0.50 Mk, Herr Gutsbes. R. Friebel l Mk., Herr Rentier Carl Voigt 2.50 Mk., Herr Ziegeldecker meister Franke 0.30 Mk, Herr Bergarbeiter Max Rühle 0.30 Mk., Herr Gutsbes. Hermann Kuntze 5 Mk., Herr Privatus Gerschner 1 Mk, Herr Butterhändler Alfred Gerschner 1 Mk., Herr Brauereibesitzer Weber 0.50 Mk., Herr Kantor Matthes 1.50 Mk., Frau Privata Lommatzsch 1 Mk, Herr Getreidehändler Starke 1 Mk., Frau Fleischermeister Henker 0.50 Mk., Herr Schmiede meister Schenk 0.50 Mk , Herr Bergarbeiter Gust. Beyer 0.30 Mk., Herr Bergarbeiter Osm. Hauptvogel II 0.30 Mk., Herr Kaufmann Heinzmann 5 Mk., Herr Bergarbeiter Schieserbein 0.40 Mk., Herr Gutsbes. Joh. Schönberg 0.50 Mk. Weitere Gabe» werde» mit Dank e»tgege»genommen. Gegründet 1856 " AW" Annahmestelle für Inserate "7AW iu der Expedition dieses Blattes. kauft zu höchste»Preisen die älteste Roßschlächterei von k. Itlonsek, potsobappvl. Telephon Nr. 735. Bei Unglücksfällen bin mit Trans- Portwagen sofort zur Stelle. Wegen Verheiratung der jetzigen baldigst ein gesundes, tüchtiges und ordentliches Hausmädchen gesucht. Pfarrhaus Limbach bei Wilsdruff. Die Fleischer-Innung zu Wilsdruff sieht sich infolge der hohen Schlacht»iehpreise genötigt, die Preise für sämtliche Fleisch- und Wurftwaren zu erhöhen. ^leireder-InauaZruMlsürukk. Wiküruff. Lmil Klaws. HLLHL stmauratisn klankenEm. Nächsten Sonntag, den 27. August IT Qutsr NontsZ, wozu freundlichst einladet Oskar fisieks. 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Ltage. 10 IVlurk LeloduuaZ erhält derjenige, der mir die Person, welche mir über 40 Schritt weit Steine in die Wiese legte, so anzeigt, daß ich dieselbe ge richtlich bestrafen taffen kann. Der Verdacht fällt auf eine Person, welche mir voriges Jahr ebenfalls Steine auf die Wiese ge worfen hat. 9slbig8llorf, den 23 August 1905. Louis Wolf, Böttchermeister u. Wirtschaftsbesitzer. Lurpffegecl. staut. Alle Unreinigkeiten der Haut, wie Wtülen und Nickerchen, Wittessor, gelben Heinl, Leberflecken, Warzen, Sommer sprossen, trockene und nässende Mochten, Ekzem, alte offene Weinfchäden.Krampf- adergeschwüre, Salzfluß, geheime Leiden, Folgen der Onanie, besonders chronische, nervöse und vorzeitige Schwüchezustände, Weiß- fluh, glasen- und Nierenleiden, Mett- nässon behandelt seit 28 Jahren Wittig, Dresden, Echeffolstratze Nr. 15, 2 Etage Sprechzeit täglich von 9- 3 Uhr nachm. auch Sonntags, mm — Freitag, den 25. 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Für die uns an unserem iiooii- rvit8tsgv von lieben Freunden und Bekannten dargebrachten vielen Gratulationen und Geschenke fühlen wir uns veranlaßt, hierdurch unsern herzlichsten Dank auszusprechen- Wilsdruff, am 23. Aug. 1905. Oslrur Llrlvr, lliläbsuor, und r'ra« Ulurlv.