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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 24.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-19050824019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-1905082401
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-1905082401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
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- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1905
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Monat
1905-08
- Tag 1905-08-24
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Monat
1905-08
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Jahr
1905
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Sodann wandte sich Redner den von dem reforme rischen Kadidatcn Herrn Ahlhelm-Dresden in einer Versammlung in Tharandt aufgestellten Programmpnnkten zu. Jnbezug auf dieElbschiffahrtsabgaben müsse er (Redner) einen vorsichtigen Standpunkt einnehmen, er könne darüber vorläufig nichts bestimmtes sagen, er neige aber vorläufig der Ablehnung zu, da ja auch auf den anderen Straßen keine Abgaben mehr erhoben würden. Für die Etsenbahnbetriebsmittelgemeinschaft wäre er zu haben, wenn dadurch Sachsen mit guten Einnahmen ab schneidet. Das deutsche Reich ist auch nicht ohne große Opfer entstanden, er zweifle nicht, daß auch hier, wenn es das Wohl des Landes gilt, die Krone nicht zögern werde, einige weitere Hoheitsrechte aufzugeben. Er müsse dabei darauf Hinweisen, daß Sachsen ohne das Reich wohl in wirtschaftlicher Hinsicht nicht so dastehen würde. Jn bezug auf die von der Mittelstandspartei ausgestellten Forderungen des Befähigungsnachweises stehe er auf )em Standpunkt, den der letzte Handwerks- und Gewerbe kammertag eingenommen hat. Er sei also nicht für den obligatorischen Befähigungsnachweis zu haben, trete aber ür bestimmte Rechte aus dem Meistertitel ein. Bei Besprechung des Ahlhelm'schen Programms be rührte Redner ausführlicher u. a. auch die bekannte Petition um Einführung einer Mühlenstaffelsteuer, mit der ich der letzte Landtag zu befassen hatte, und aus welcher hm (Redner) seine politischen Gegner einen Strick drehen wollten. Die Petition richtete sich gegen die großen Hafen mühlen, die aber Sachsen garnicht besitze. Die Angelegen heit wäre nur auf reichsgesetzlichem Wege zu regeln. Dabei ei aber immer noch fraglich, ob Preußen und die freien Reichsstädte, die in Frage kommen, darauf eingehen würden Außerdem herrsche auch in den einzelnen Staaten ein zn verschiedener Steuermodus. In Bayern, wo diese Steuer gehen, aber es kommen noch die Rechnungen aus Berlin für das Reich, die auch honoriert werden müssen. Jnbezug auf die Schule verlangt der Herr Redner, daß diese nicht verstaatlicht werden solle; er sei Gegner der Normal schule, durch welche jede freie Konkurrenz ausgeschaltet werden würde. Wenn der Staat alle Mittel zur Unter haltung der Schule aufzubringen hätte, so würde er auch bald die Selbstverwaltung der Gemeinden beschneiden. Er (Redner) sei der Meinung, daß, wer selbständig beschließen will, auch dafür die Kosten aufbringen müsfe. Sodann wandte sich der Herr Kandidat der anderen Kandidatur zu, welche von der Mittelstandspartei aufgestellt worden ist. Es trete in dieser ein alter Be- aktive, warme Unterstützung Deutschlands, Eng lands und Frankreichs bei seinem Schritt gesichert und ist auch mit dem Kaffer von Japan ins Vernehmen getreten. Die Auffindung schwimmender Minen. Kapitän Plambeck vom Dampfer „Amoy" schildert ein Abenteuer auf See in den „Tsingt. Nachr." wie folgt: Es war am 6. Juni gegen 7 Uhr 30 Min. nach mittags während der Reise von Schanghai nach Niut- schwang, bei gutem Wetter und ruhiger See, als wir auf 38 Gr. 4, 5 N. 121 Gr. 28 O. eine schwimmende Mine sichteten, die ich ansteuern ließ, in etwa 160 Meter Abstand voraushielt und vom Bug aus durch Winchester- kugeln zum Sinken oder zum Aufstiegen zu bringen ge dachte. Fahrgäste waren in Deckung und Rettnngsboote klar zum Manöver. Nachdem ich etwa 10 Treffer auf die harmlos erscheinende rote Boje abgefeucrt hatte und die Hoffnung auf ein großes Ereignis schon im Schwinden war, schlug die vernichtende Kugel durch — ein Blitz, ein Kanonendonner, ein schreckliches geradezu unheim, liches Gedöse und Zittern durchs ganze Schiff, sowie eine Masthohe Wassersäule mit allerlei dunklen Stoffen ver mischt verkündete den Tod des gefährlichen Geschosses — besser gesagt — zeigte die Wut des so unsanft erwachten Meeresungeheuers, das sich vielleicht ein Jahr von sanften Meereswogen hatte wiegen lassen. Durch das Ausstiegen der Mine fiel der Brückenkompaß ins Gehäuse, die Fenster in der Offiziersmesse wurden zertrümmert, Bilder fielen von den Wänden, alle Lampen im Maschinenraum er loschen und — die meisten Beobachter huschten mit einem blassen Gesicht in Deckung. Trotz einer Wassertiefe von über 100 Fuß war die See vom Grunde auf wie kochend und die Oberfläche in einem Durchmesser von 200 Mir. in Wallung. Wir ankerten für die Nacht und setzten am 7 Juni mit Tagesanbruch unsere Reise fort. Gegen 10 Uhr 45 Min. vormittags wurde wieder eine Mine ge sichtet, die ich ansteuern ließ und wie die gestrige beschoß. Leider reichte unsere Munition nicht aus um sic zu zer stören, so daß wir unverrichteter Sache die Reise fortsetzen mußten. Am 12. Juni war Niutschwang erreicht, wo wir neue Patronen zu erhalten hofften, aber nicht bekommen konnten, weil kein Vorrat mehr am Platze war. mehrfachen Gründen halten wir es für zweckmäßig, uns gerade auf den Bericht des genannten konservativen Blattes zu stützen. Herr Stadtrat Braun führte etwa folgendes aus Zum ersten Male nach einer Reihe von Wahlperioden se im hiesigen Wahlkreise eine Mehrzahl von Kandidaten vorhanden. Der sozialdemokratische Bewerber sei infolge des neuen Wahlgesetzes von vornherein ausgefallen. Zwischen den Ordnungsparteien bestand das sogenannte Kartell; dieses sei jedoch aufgelöst und es bestehe die gegenseitige Rücksichtnahme nicht mehr. Ob dieses gut ge- vesen ist, darüber seien die Meinungen sehr verschieden. Er müsse jedoch die Frage, ob das Kartell seinen Zweck erfüllt hat, mit „Nein" beantworten. Die sozialdemo kratischen Stimmen haben trotz des Kartell bedeutend zu- enommen. Die Minoritäten, die keine Aussicht auf irgend nen Erfolg hatten, feien eingeschläfert und auch die Majoritäten lax geworden: Man habe das Kartell aufge- oben, um die freie Betätigung der politischen Meinungen zu befördern. Unter diesen neuen Verhältnissen rühre sich auch die Sozialdemokratie. Wenn sie auch geringe Aus sicht auf Erfolg habe, so liege ihr doch daran, sagen zu Auge lief aus und der Knabe mußte zur spezialärztlichen Behandlung nach Dresden gebracht werden. — Potfchappel, 23. Ang. Hier feierte am ver gangenen Sonntag das hochbetagte Herrmannsche Ehepaar das Fest der goldenen Hochzeit. Der Ehemann ist 73 und die Ehefrau 71 Jahre alt. Jur Lan-tagswahl im 6. städtischen Wahlkreise Freiberg-Tharandt- Wilsdruff. Nun ist der Wahlkampf in aller Form eröffnet. Am Montag abend hielt das ordnungsparteiliche Komitee für die Wiederwahl des Herrn Stadtrat Braun-Freiberg im Saale des Hotels zum Löwen in Wilsdruff die erste öffentliche Wählerversammlung ab. Die letztere brachte insofern eine Ueberraschung, als die Sozialdemokraten ihr ferngeblieben waren, während die Genossen sich sonst keine Gelegenheitzur Entwickelung ihres sogenannten Programmes entgehen lassen. Der reformerische Kandidat, Herr Stadt verordneter Ahlhelm-Dresden, war, wie Herr Kaufmann Gotthardt-Freiberg bekannt gab, durch Krankheit am Er scheinen gehindert; sein politischer Freund, Herr Abg. Oswald Zimmermann, fehlte aus unbekannter Ursache. Den Vorsitz führte in der von etwa 150 Wählern besuchten Versammlung Herr Stadtverordnetenvizevorsteher Fabrikant Streubel-Freiberg als Vorsitzender des ordnungspartei lichen Wahlkomitees. Neues über die Person des Herrn Stadtrat Braun zu sagen, gibt uns sein Zuständiges Referat keinen Anlaß. Wir können uns auf das beschränken, was wir vor wenigen Monaten gelegentlich seines Referat im Wilsdruffer Gewerbeverein in dieser Beziehung ausführlen: „Die politische Stellungnahme des Herrn Stadtrat Braun ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch seine Zugehörigkeit zur nationalliberalen Partei und Landtagsfraktion. Die Stellungnahme des Abgeordneten im Landtage und auch seine gestrigen Ausführungen lassen jedoch unschwer erkennen, daß er bei seinen Entschließungen das Gute dort her nimmt, wo er es bekommt: er weiß sich frei von engherziger Parteieifersüchtelei. Nimmt man hierzu, daß Stadtrat Braun ein 8slt-maäs man ist, dessen Schaffensfreude und Rhetorik jedermann Achtung abringen muß, daß er selbst im praktischen Leben steht und aus der Lebens erfahrung schöpft, dann ergibt sich ohne weiteres, daß man den Freiberger Vertreter sehr gern auch in Wils druff akzeptieren kann, solange er die hiesigen Interessen nach Möglichkeit vertritt. Das Letztere ist bekanntlich bisher der Fall gewesen." Herr Stadtrat Braun sprach am Montag vollkommen frei; umso staunenswerter war es, wie er den gewaltigen Stoff, der eine vergangene und eine kommende Landlags session bieten, beherrschte. Zwanglos sprang er oft, je nachdem es der Stoff erforderte, von dem einen zum an dern Thema über, um im gegebenen Zeitpunkt den eigent lichen Faden wieder aufzunehmen. Das Referat war lang, jedoch nicht die Materie erschöpfend, aber nicht jeder Be sucher einer öffentlichen Versammlung ist gewöhnt, stunden lang mit zweckdienlicher Aufmerksamkeit deu Ausführungen eines Redners zu folgen — wir persönlich hätten recht gern auch die Erledigung anderer Fragen gesehen —; )rum mußte wohl mancher Besucher von der Absicht, das Wort zu nehmen, zurücktreten. Vielleicht ist vor der Wahl noch einmal Gelegenheit geboten, in Gegenwart des bis herigen Vertreters künftige Wünsche anzubringen. Mit der Berichterstattung über den Vortrag des Herrn Stadtrat Braun selbst haben wir es sehr bequem. Einmal laben wir gelegentlich des früheren Referats des Herrn Braun in Wilsdruff ausführlich über seine Stellungnahme zu den wichtigsten Fragen im Landtage berichtet, und dann legen uns die Berichte der zwei Freiberger Blätter, des konservativen „Freiberger Anzeigers" und der liberalen ,Freiberger Neuesten Nachrichten" vor, die durch ihr täg- . iches Erscheinen früher berichten konnten als wir. Aus i > kannter nur unter einer anderen Firma entgegen. Zuerst nannten sich die Anhänger dieser Richtung „Antisemiten", ! dann .Reformer", jetzt „Mittelstandspartei". Der Herr ' Redner ging im folgenden auf die einzelnen Punkte des ! im vorigen Herbst aufgestellten Programms der Mittel- > standspartei näher ein. Besonders scharf wandte er sich gegen die Behauptung, daß die jetzt bestehenden Parteien ! nichts für den Mittelstand getan hätten. Er und seine Partei seien stets bestrebt gewesen, soviel als möglich für berechtigte Forderungen des Mittelstandes einzutreten. Die Frage, ob es noch nötig ist, eine besondere Partei zu gründen, müsse entschieden verneint werden. Niemals werde es gelingen, Beamte, Handwerker, Landwirte usw. unter einen Hut zu bringen, da die Interessen doch zuweilen sehr weit auseinandergingen. Durch die neue Parteigrün- dung würde man nur die nationalen Parteien zersplittern. Wenn er (Redner) sich das ganze Milteistandsprogramm ansche, so müsfe er fragen, welche andere Partei würde die darin aufgestellten Forderungen nicht vertretend Die Wege seien allerdings verschiedene, durch welche man die Forderungen zu erreichen glaubt. Man wünsche in Mittel standskreisen billigen Staatskredit. Hierbei haben nur die Landwirte cs verstanden, die dargebotenen Hilfsmittel auszunutzen. Bei den Handwerkern scheitere gewöhnlich die Gründung von Genossenschaften unter Inanspruchnahme der von der Regierung ausgesetzten Mittel an der Kon kurrenz. Solange die Handwerker die gewiesenen Wege nicht von selbst beschreiten, habe der Staat keine Ursache einzugreifen. Des weiteren wandte sich Herr Braun der Besold ungsfrage der Beamten zu und erklärte, daß er stets für eine Erhöhung der Beamtengehalte einge- treten sei, und diesen Standpunkt besonders auch beider Frage der Wohnuvgsgeldzuschüffe vertreten habe. Aller dings könne er in diesem Sinne noch keine bestimmten Zusicherungen geben. Die Vorwürfe, die ihm in letzter Zeit von gewisser Seite darüber gemacht worden sind, weist er entschieden zurück. Redner sagt etwa: Es ist mir nachgesagt worden, ich bewillige für die Erhöhung der Beamtengehalte keinen Groschen. Ich ersuche den Herrn, der dies aufgebracht hat, sich zum Worte zu melden und klar und offen zu sagen, wer seine Gewährs männer sind, damit ich sie zur Rechenschaft ziehen kann. Ich soll ferner erklärt haben, es sei besser, einen Sozialdemokraten als einen Konservativen zu wählen; die Herren, die dies verbreitet haben, mögen sich ebenfalls hier melden. Die Objektivität des Wahlkampfes kann dadurch nur gewinnen. Man möge mir offen, Auge in Auge, gegenübertreten, damit mir daun das Recht zur Ver teidigung bleibt. (Unseres Wissens find die Behauptungen in Wilsdruff nur von einem (in der Versammlung nicht anwesenden^ Herrn verbreitet worden, andere Angehörige der Ordnungsparteien ließen sich durch die Ausstreuungen nur bestimmen, eine abwartende Stellung einzunehmen; für sie dürften die Gerüchte durch die Erklärungen des Referenten im „Wilsdr. W." und in der Versammlung als gegenstandslos erledigt sein. Wir kommen gegebenenfalls auf die Sache zurück. Red. d. Wildr. W.) Nach diesen kleinen Abschweifungen wendet sich der Herr Vortragende der Forderung der Mittelstandspartei inbezug auf die Ausschaltung des Großkapitals zu, eine Forderung, die ihm nicht recht klar sei. Es dürfte doch nicht leicht möglich sein demjenigen, der 100 000 Mk. sein eigen nennt, zu untersagen, irgend einen gewerblichen Betrieb zu eröffnen. Der Forderung des Mittelstandes um Bekämpfung der Ringe und Syndikate könne er nur zustimmen. können: „Wir haben soundsoviel Stimmen." Der Herr Redner ging darauf auf ein von den Sozialdemokraten bereits im Frühjahr verbreitetes Flugblatt näher ein, welches Stimmung für die sozialdemokratische Kan didatur des Herrn Fleißner-Dresden machen sollte. Das Flugblatt, so führte Herr Braun aus, leiste in der Ver hetzungskunst wieder das, was man von jener Seite ge wohnt sei- In längeren durch rechnerisches Material erhärteten Ausführungen wies der Herr Vortragende nach, daß die Behauptung der Sozialdemokraten, die niederen Klassen des Volkes besonders müßten die hohen Steuern tragen, falsch sei. Nach der in Sachsen herrschenden Pro gression in der Einkommensteuer betrage diese bis 5 Proz., während in Preußen nur 4 Prozent erreicht würden. Es seien in Sachsen die Steuerlasten gerade auf die starken Schultern gelegt. Im übrigen haben sich auch die säch- fischen Finanzen bedeutend gebessert. Wenn Sachsen nur für sich allein zu sorgen hätte, so würde es immer noch Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 23. August 1805. — Gegen das heftige Zuschlägen der Abteil türen wendete sich bekanntlich eine Anordnung unserer Staatsbahnverwaltung. Die Anweisung scheint recht wenig genützt zu haben, denn auf unseren Vollbahnen werden wie man tagtäglich beobachten kann, die Türen von den Begleitpersonal noch immer mit ungeschwächter Heftigkeit zugeschlagen. Eine Aenderung wäre in dieser Beziehung recht wünschenswert. — Für die morgen Donnerstag, nachmittags 6 Uhr stattfindende öffentliche Stadtgemeinderatssttzung ist folgende Tagesordnung aufgestellt worden. 1. Geschäft liche Mitteilungen. 2. Eingabe des Herrn Stadtguts besitzers Uibrig in Wilsdruff, Ankauf des Mühlgrabens betreffend. 3. Durchstich der Wiese am sogenannten alten Turnplatz. 4. Aufstellung eines Beschleusungsplanes für hiesige Stadt betreffend. 5. Oltsstatut über die Ver waltung Wasserleitung. 6. Vortrag der städtischen Rech nungen für 1904. 7. Gesuch des Herrn Kohlenhändlers Seidel, Lieferung des Kohlenbedarfs fürs Werk betreffend. — Wir wurden in jüngster Zeit wiederholt veranlaßt, eine Verlegung des Kirchweihfestes anzuregen. Be- kanntlich wird dieses kirchliche Fest in Wilsdruff von jeher am Sonntag nach Kreuzeserhöhung gefeiert. Diesmal sind für diesen Sonntag (17. September) sehr viele mili tärische Gäste angesagt. In den Zuschriften wurde namentlich darauf hingewiesen, daß es bei dieser Sachlage oft an Platz zur Unterbringung des gewohnten Kirmes- besuches fehlen werde- Acht Tage später seien die mili tärischen Gäste wieder fort und dann könne man das Kirchweihfest in dem gewohnten Rahmen feiern. Die Zu- schriften übersehen das Eine: nämlich daß eine Verschiebung des kirchlichen Festes auch eine Verlegung der Kirmes- festlichkeiten der Wilsdruffer Schützengilde zur Folge haben müßte. Das ist jedoch, wie jeder ohne weiteres zugeben wird, mit Rücksicht auf die Fieranten ganz unmöglich; diese haben bei ihren Reisen eine im Voraus für das ganze Jahr feststehende Marschroute, da die von ihnen besuchten Festlichkeiten allerwärts von jeher an bestimmte Termine gebunden sind. Es ist nicht angängig, daß ein einzelner Ort diese Dispositionen umreißt. Bei dieser Sachlage kann man die Frage der Verlegung des Kirchweihfestes von vornherein als erledigt ansehen, ohne überhaupt erst der Frage näher treten zu müssen, ob ihr nicht auch kirchliche Bedenken gegenüberstehen. — Die ersten militärischen Gäste sind in Wils druff bereits eingetroffen, und zwar die Beamten des Manöver-Proviantamtes, die mit der Deckung des Bedarfs an Stroh, Heu und Schlachtvieh beauftragt sind. In der Nähe des Bahnhofes wird während des Manövers eine Feldbäckerei und eine Feldschlächterei errichtet werden. — Erhöhte Fleischpreise. Nunmehr hat, wie nicht anders zu erwarten war, auch die Wilsdruffer Fleijcher- Jnnung eine Erhöhung der Fleischpreise eintreten lassen. — Die Dresdnerstraste, die in den letzten Tagen neues Pflasters erhielt, wurde heute wieder für den Ver kehr geöffnet. — Unfall. Die leidige Gewohnheit, sich an den Transmissionen laufender Maschinen zu schaffen zu machen, hat hier in wenigen Tagen zu einem zweiten Unglücksfall geführt. Ein hiesiger Mechanikerlehrling erlitt heute Vor mittag beim Auflegen der Transmission einen doppelten Armbruch. Wenn die vielen derartigen Unfälle doch endlich in allen Betrieben zur Warnung dienen wollten! — Beim Spiel stritten sich gestern zwei Knaben einer hiesigen Familie um den Besitz einer kleinen Kinder trompete. Die letztere wurde bei dem Kampfe dem einen, 12 Jahre alten Knaben in das Auge gestoßen. Das eing! gern, den Bäck wieg Verse Er ' fisch« wohl beste inbcj Hand eine von er d der j sich - d er entsch seine, Wah hat. tes L beste; der Z Weise refoi und Z sich ff getp, werbs ratum werde lamen In di! - Ei empfal Bliebe tage a mehr I laftet die 15 Von ! der Tä habe, werde besitzet' Potsck c Staats spreche, Stadt streben „Lassen bringen J> hardt- auf dt nächster des Ko das Ko Herrn 3 der gest darzulec wohl G Parteifi Er müf Person daß ein Soziald politisch« Kandida Beamte, wobei § der Uih Mitteilen in einer Freiberg auf gegn m sachli Herrn G Gerüchte 150 Per Der Wilsdruf deröffentl Beschlüsse tagswahh Freibe Mitgliedc "We Fragen 1 der Vorst kahl zu °r es als ^rkerstau ^erufsam dand semi - Jnzn Vertreter S Der Wah Mb feiw ^andidatu °'esem geb
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